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diff --git a/app/eudas/4.4/doc/user-manual/eudas.hdb.7 b/app/eudas/4.4/doc/user-manual/eudas.hdb.7 new file mode 100644 index 0000000..67f635d --- /dev/null +++ b/app/eudas/4.4/doc/user-manual/eudas.hdb.7 @@ -0,0 +1,665 @@ +#type ("prop")##limit (14.0)# +#format# +#page (61)# +#kapitel ("7", "Ausdrucken", "der", "Daten")# + + + +#abschnitt ("7.1", "DRUCKMUSTER", "Druckmuster")# + +Nachdem Sie sich die Inhalte der EUDAS-Datei ausgiebig am Bild +schirm angesehen haben, möchten Sie die gespeicherten Daten sicher +auch in gedruckter Form auf Papier sehen. Sie können eine +EUDAS-Datei jedoch nicht ohne weiteres ausdrucken, da sie eine +andere Struktur als normale Textdateien hat. + Vor dem Drucken müssen also die Inhalte der EUDAS-Datei +zunächst in lesbarer Form in eine Textdatei geschrieben werden. +EUDAS kann diese Aufgabe jedoch ohne Ihre Hilfe nicht alleine be +wältigen. + Es taucht nämlich das Problem auf, daß die Dateiinhalte in +vielen verschiedenen Formen dargestellt werden können (Sie erin +nern sich sicher noch an das erste Kapitel). Vielleicht wollen Sie +bestimmte Überschriften haben oder die Daten müssen auf ein be +stimmtes Formular passen. + Um die Ausgabe nach Ihren Wünschen zu gestalten, müssen Sie +also dem Rechner genau angeben, an welcher Stelle welche Felder +gedruckt werden sollen usw. Dies geht am einfachsten, indem Sie +dem Rechner ein Muster vorsetzen, nach dem er dann die richtigen +Ausdrucke erstellen kann. Dieses Muster schreiben Sie in eine eige +ne Textdatei, die #on("i")#Druckmuster#off("i")# genannt wird. Aus den Daten der +EUDAS-Datei und der Form, die im Druckmuster angegeben ist, wird +dann eine weitere Textdatei erzeugt, die die Daten in der ge +wünschten Form enthält und die anschließend automatisch gedruckt +werden kann. + Durch ein Druckmuster erhalten Sie fast völlige Freiheit in der +Gestaltung Ihrer Ausdrucke. Zum Beispiel können aus einer einzigen +Adressendatei einfache Listen, Einladungskarten oder Rundbriefe +erzeugt werden. Für eine einfache Adressenliste entspricht das +Druckmuster einer Zeile der Liste, wobei angegeben wird, in welche +Spalten die Inhalte gedruckt werden. Zum Drucken von Einladungs +karten wird als Druckmuster eine Einladungskarte verwendet, in der +die Stellen markiert sind, an denen die Adresse erscheinen soll. Das +gleiche kann man mit einem Brief machen, der dann mit jeder +Adresse einmal ausgedruckt wird. + +#a ("Druckverfahren")# Man kann sich diesen Druckprozeß wie folgt vor +stellen: + +#beispiel# +#free (6.5)# + +#center#Abb. 7-1 Druckverfahren +#text# + +Vereinfacht gesagt (das genaue Verfahren wird später beschrieben) +wird für jeden Satz der EUDAS-Datei das Druckmuster einmal in die +Druckdatei übernommen. Dabei werden die Inhalte aus der EUDAS- +Datei in einer noch anzugebenden Weise an den gewünschten Stellen +eingefügt. + Im weiteren sollen Sie erfahren, wie ein Druckmuster genau +aussieht und wie daraus ein Ausdruck entsteht. + +#a ("Beispiel")# Im folgenden sollen Sie zur Demonstration die bereits in +Kapitel 3 und 4 beschriebene Beispieldatei verwenden. Nach Mög +lichkeit sollten Sie die angegebenen Beispiele mit dieser Datei +selbst am Rechner ausprobieren. + +Folgende Sätze befinden sich in der Datei: + +#beispiel# + Vorname Name, Strasse, PLZ Ort, m/w + ------------------------------------------------------- + Herbert Wegner, Krämergasse 12, 5000 Köln, m + Helga Sandmann, Willicher Weg 109, 5300 Bonn 1, w + Albert Katani, Lindenstr. 3, 5210 Troisdorf, m + Peter Ulmen, Mozartstraße 17, 5 Köln 60, m + Karin Regmann, Grengelweg 44, 5000 Köln 90, w + Hubert Arken, Talweg 12, 5200 Siegburg, m + Anna-Maria Simmern, Platanenweg 67, 5 Köln 3, w + Angelika Kaufmann-Drescher, Hauptstr. 123, 53 Bonn 2, w + Harald Fuhrmann, Glockengasse 44, 5000 Köln 1, m + Friedrich Seefeld, Kabelgasse, 5000 Köln-Ehrenfeld, m +#text# + +Wie Sie sehen, wurde die Reihenfolge der Felder gegenüber der Datei +teilweise verändert und Name und Vorname ohne Komma hinterein +andergeschrieben, während die anderen Feldinhalte durch Komma +getrennt sind. Diese Liste wurde unter Verwendung eines Druck +musters erzeugt. + Da dieses Druckmuster jedoch vorerst noch zu kompliziert ist, +sollen Sie erst einmal ein einfacheres Druckmuster erstellen und +versuchen, nur die Namen aus der Datei in Tabellenform auszuge +ben. + Das dafür nötige Druckmuster hat folgendes Aussehen: + +#beispiel# + % WIEDERHOLUNG + ! &Name ! &Vorname ! +#text# + +Das Druckmuster besteht nur aus zwei Zeilen, von der die zwei +te das eigentliche Muster darstellt. Die erste Zeile ist eine #on("i")# Anwei +sung#off("i")# an den Druckgenerator. 'WIEDERHOLUNG' gibt an, daß die +folgenden Zeilen für jeden Satz wiederholt werden sollen (warum +diese Angabe notwendig ist, werden Sie später einsehen). Das Pro +zentzeichen kennzeichnet eine Anweisung und muß unbedingt in der +ersten Spalte des Druckmusters stehen, also ganz am linken Rand. + In der zweiten Zeile ist zu sehen, daß das Zeichen '&' dazu +benutzt wird, die Stellen zu markieren, an denen nachher Feldin +halte eingesetzt werden sollen. Hinter dem '&'-Zeichen folgt der +Name des Feldes, das an dieser Stelle eingesetzt werden soll. Eine +solche Konstruktion wird #on("i")#Feldmuster#off("i")# genannt. Beachten Sie, daß +Feldnamen hier immer ohne Anführungsstriche geschrieben werden +müssen. Die Ausrufungszeichen bilden den eigentlichen Mustertext +und werden unverändert als Tabellenbegrenzung in die Ausgabe +übernommen. + Als Ergebnis des Druckprozesses sollte folgende Ausgabe auf +dem Drucker erscheinen: + +#beispiel# + ! Wegner ! Herbert ! + ! Sandmann ! Helga ! + ! Katani ! Albert ! + ! Ulmen ! Peter ! + ! Regmann ! Karin ! + ! Arken ! Hubert ! + ! Simmern ! Anna-Maria ! + ! Kaufmann-Drescher ! Angelika ! + ! Fuhrmann ! Harald ! + ! Seefeld ! Friedrich ! +#text# + +Sie können erkennen, daß die Feldmuster in der Ausgabe jeweils +durch den Inhalt des zugehörigen Feldes ersetzt worden sind. Der +übrige Text in der Musterzeile ist unverändert geblieben. Beachten +Sie, daß das '&' ein reserviertes Zeichen ist, das ein Feldmuster im +umgebenden Text kennzeichnet und daher (vorerst) nicht gedruckt +werden kann. + + +#abschnitt ("7.2", "AUFRUF", "Aufruf")# + +In diesem Abschnitt sollen Sie erfahren, wie Sie diese Ausgabe +selbst erzeugen können. Damit der Druckgenerator arbeiten kann, +müssen Sie die Datei 'Adressen' erst einmal öffnen. Anschließend +wählen Sie das Menü 'Drucken' an. + +#a ("Druckmuster erstellen")# Als nächstes müssen Sie das Druckmuster +erstellen. Hierfür gibt es die Funktion +#free (0.2)# +#beispiel# + Textdatei + E Editieren +#text# +#free (0.2)# +da das Druckmuster eine normale Textdatei ist. + Wählen Sie diese Funktion. Sie werden dann nach einem Namen +für das Druckmuster gefragt. Wir wollen das Druckmuster 'Namens +liste' nennen - Sie können aber auch einen beliebigen anderen +Namen wählen. Denken Sie daran, die Anführungsstriche nicht mit +einzugeben. + Es erscheint anschließend das gewohnte Editorbild mit einer +entsprechenden Statuszeile. Geben Sie die zwei Zeilen des Druck +musters ein und beenden Sie den Editor mit ESC 'q'. Damit ist das +Druckmuster fertig. + + Die hier beschriebene Funktion können Sie nicht nur zum Er +stellen, sondern auch zum Ändern und einfachen Ansehen eines +Druckmusters bzw. einer Textdatei allgemein verwenden. Es wird +Ihnen immer der jeweilige Inhalt präsentiert, den Sie dann nach +Belieben abändern können oder nicht. + +#bildschirm# +___________________________________________________________________________________________ + + EUDAS: Öffnen Einzelsatz Gesamtdatei Drucken Dateien Archiv + --------------: + Satzauswahl : + D Drucken : + --------------: + Druckausgabe : + R Richtung : + --------------: + Textdatei : + E Editieren : + A Ausdrucken : + N Nachbearb. : + --------------: + +___________________________________________________________________________________________ +#beispiel# +#center#Abb. 7-2 Menü "Drucken" +#text# + +#a ("Ausgaberichtung")# Bevor Sie jetzt weitermachen, sollten Sie über +prüfen, ob an Ihrem System ein Drucker angeschlossen ist. Der +Drucker sollte bei den folgenden Versuchen betriebsbereit sein. + Ist kein Drucker angeschlossen oder wollen Sie kein Papier +verschwenden, haben Sie die Möglichkeit, den Ausdruck als Text +datei zu erhalten. Dazu wählen Sie die Funktion +#free (0.2)# +#beispiel# + Ausgabe + R Richtung +#text# +#free (0.2)# +an. Beantworten Sie beide Fragen, die Ihnen gestellt werden, mit +'n'. Die Ausgaben stehen dann nachher in Dateien mit einem Namen +der Form +#free (0.2)# +#beispiel# + Namensliste.a$n +#text# +#free (0.2)# +die Sie sich mit der oben beschriebenen Funktion dann genau wie +ein Druckmuster anschauen können. Der Name besteht also aus dem +Namen des Druckmusters, dem ein #bsp("'.a$'")# angehängt wird. Die Nummer +'n' dient zur Unterscheidung bei mehreren aufeinanderfolgenden +Ausgaben. Um Verwirrung zu vermeiden, sollten Sie die Datei nach +dem Anschauen löschen (im Menü 'Dateien'). + +#a ("Druckaufruf")# Wenn Sie diese Hinweise beachtet haben, können Sie +den Druckvorgang mit der Auswahl +#free (0.2)# +#beispiel# + Satzauswahl + D Drucken +#text# +#free (0.2)# +starten. Sie werden hier nach dem Namen des Druckmusters gefragt, +das Sie verwenden wollen (Sie können ja durchaus eine ganze Reihe +von verschiedenen Druckmustern haben). + Sie können den Ablauf des Druckvorganges daran verfolgen, +daß jeweils die Nummer des Satzes ausgegeben wird, der gerade +bearbeitet wird. Probieren Sie eventuell auch kleine Abwandlungen +des Druckmusters aus, indem Sie die Tabellenspalten schmaler oder +breiter machen oder die Ausrufungszeichen durch ein anderes Zei +chen ersetzen (je nach Geschmack). + +#a ("Ausgabedatei")# Wollen Sie die erzeugte Ausgabe (die in der Datei +'Namensliste.a$1' steht) irgendwann tatsächlich ausdrucken, ver +wenden Sie die Funktion +#free (0.2)# +#beispiel# + A Ausdrucken +#text# +#free (0.2)# +Sie werden dann nach dem Namen der Textdatei gefragt. Beachten +Sie, daß Sie diese Funktion #on("i")#nicht#off("i")# zum Drucken von EUDAS-Dateien +verwenden können, da aus einer EUDAS-Datei erst eine Druckdatei +erzeugt werden muß. + Auch wenn Sie angegeben haben, daß die Ausgabe des Druck +prozesses direkt ausgedruckt werden soll, startet Ihr Drucker erst, +wenn EUDAS die ganze Datei durchgegangen ist und der Vorgang für +Sie beendet ist. Dies liegt am EUMEL-System, das nur vollständige +Druckaufträge entgegennimmt, damit sich mehrere Benutzer nicht in +die Quere kommen können. In einem Multi-User-System können Sie +weiterarbeiten, während der Drucker beschäftig ist. + +#a ("Fehler")# Bevor der eigentliche Druckprozeß gestartet wird, wird das +Druckmuster auf unsinnige oder unverständliche Konstruktionen +überprüft. Ist dem Druckgenerator etwas suspekt, gibt er eine Feh +lermeldung aus, in der die fragliche Situation von seiner Seite aus +beschrieben wird. Er kann natürlich nicht Ihren Fehler "verstehen". +Daher müssen Sie unter Umständen eine Fehlermeldung erst inter +pretieren, ehe Sie die wahre Ursache erkennen können. + Damit Sie einen aufgetretenen Fehler gleich korrigieren können, +werden Ihnen das Druckmuster und die Fehlermeldungen parallel auf +dem Bildschirm zum Ändern und Anschauen angeboten. Sie können +mit dem Editor das Druckmuster ändern und in den Fehlermeldungen +blättern. Diese Konfiguration wird Paralleleditor genannt. Mit ESC +'w' wechseln Sie zwischen den beiden Bildschirmhälften. + +#a ("Suchbedingung")# Wollen Sie nicht alle Namen ausdrucken, so können +Sie vorher ein Suchmuster einstellen, das nur auf die gewünschten +Namen zutrifft (wie im Kapitel 5 beschrieben). Der Druckgenerator +richtet sich immer nach dem aktuell eingestellten Suchmuster und +druckt nur die ausgewählten Sätze. Wenn Sie zum Beispiel die Na +men aller Frauen ausdrucken wollen, stellen Sie im Tastenmodus ein +Suchmuster ein (das sollten Sie können), das für das Feld 'm/w' die +Bedingung 'w' enthält. Danach können Sie den Druckgenerator auf +rufen. Vergessen Sie nicht, das Suchmuster anschließend wieder zu +löschen. + +#a ("Feldnamen abfragen")# Wenn Sie selber ein Druckmuster erstellen, +wird es häufiger vorkommen, daß Sie die genaue Schreibweise der +Feldnamen nicht im Kopf haben. Für diesen Zweck definiert EUDAS +im Editor eine spezielle Tastenkombination. + Wenn Sie dort ESC 'F' tippen (großes 'F'), erhalten Sie eine +Auswahl aller Felder der gerade geöffneten Datei. Sie können sich +die Namen einfach ansehen, aber auch direkt in den Text des +Druckmusters übernehmen. + Wenn Sie nämlich vor dem Verlassen der Auswahl mit ESC 'q' +ein Feld ankreuzen, wird anschließend der Name in Anführungs +strichen an die Position geschrieben, an der vor dem Aufruf der +Cursor stand. Auf diese Weise können Sie sich auch das Tippen +langer Feldnamen vereinfachen. + Beachten Sie, daß Sie im Normalfall im Druckmuster die Anfüh +rungsstriche wieder entfernen müssen. Die Anführungsstriche dienen +zur Abgrenzung, wie weit der Feldname geht. Falls der Name Leer +zeichen enthält, beachten Sie bitte den Absatz 'Abgrenzung der +Feldnamen' in Abschnitt 7.4. + + +#abschnitt ("7.3", "ABSCHNITTE", "Abschnitte")# + +Die Tabellen, die Sie bis jetzt erzeugen können, sehen optisch noch +nicht sehr gut aus. Es fehlt auf jeden Fall eine vernünftige Über +schrift. Um eine Überschrift zu erzeugen, können Sie im Druckmuster +einen #on("i")#Vorspann#off("i")# definieren, der ganz zu Anfang einmal gedruckt +wird. + Dieser Vorspann wird durch die Anweisung +#f2# +#beispiel# + % VORSPANN +#text# +#f2# +eingeleitet (bitte nicht vergessen, daß das '%'-Zeichen für eine +Anweisung in der ersten Spalte stehen muß). Die folgenden Zeilen +bis zur 'WIEDERHOLUNG'-Anweisung gehören zum Vorspann. Ein +Druckmuster für unsere Namensliste mit Überschrift könnte dann so +aussehen: + +#beispiel# + % VORSPANN + Alle Namen aus der EUDAS-Datei 'adressen' + ----------------------------------------- + % WIEDERHOLUNG + ! &Name ! &Vorname ! +#text# + +Der Druckgenerator erzeugt mit diesem Druckmuster die gewünschte +Liste mit Überschrift. Sie können als Vorspann natürlich auch einen +beliebigen anderen Text verwenden. + In einer analogen Weise können Sie die Liste noch durch eine +waagerechte Linie abschließen, indem Sie einen #on("i")#Nachspann#off("i")# definie +ren. Die dafür notwendige Anweisung heißt +#f2# +#beispiel# + % NACHSPANN +#text# +#f2# +Die Zeilen nach dieser Anweisung werden gedruckt, nachdem alle +Sätze bearbeitet worden sind. Das folgende Druckmuster erzeugt +schon eine sehr schöne Liste: + +#beispiel# + % VORSPANN + Alle Namen aus der EUDAS-Datei 'adressen' + ----------------------------------------- + % WIEDERHOLUNG + ! &Name ! &Vorname ! + % NACHSPANN + ----------------------------------------- +#text# + +nämlich: + +#beispiel# + Alle Namen aus der EUDAS-Datei 'adressen' + ----------------------------------------- + ! Wegner ! Herbert ! + ! Sandmann ! Helga ! + ! Katani ! Albert ! + ! Ulmen ! Peter ! + ! Regmann ! Karin ! + ! Arken ! Hubert ! + ! Simmern ! Anna-Maria ! + ! Kaufmann-Drescher ! Angelika ! + ! Fuhrmann ! Harald ! + ! Seefeld ! Friedrich ! + ----------------------------------------- +#text# + +Die drei Teile, aus denen ein Druckmuster bestehen kann (Vorspann, +Nachspann und Wiederholungsteil), werden #on("i")#Abschnitte#off("i")# genannt. Wie +Sie später noch sehen werden, haben Abschnitte eine Reihe von +gemeinsamen Eigenschaften. Ein Abschnitt wird durch eine eigene +Anweisung eingeleitet und endet, wenn ein anderer Abschnitt be +ginnt oder das Druckmuster zu Ende ist. Alle Abschnitte können +auch weggelassen werden, irgendein Abschnitt muß aber immer +vorhanden sein. So ist es zum Beispiel möglich, ein Druckmuster zu +bauen, das nur aus einem Nachspann besteht (Sie werden allerdings +jetzt noch nicht verstehen können, warum so etwas sinnvoll sein +kann). + Zum Abschluß dieses Kapitels hier noch einmal eine Übersicht +der bisher vorgestellten Anweisungen: + +#beispiel# + Anweisung ! Bedeutung + ---------------+---------------------------------- + % VORSPANN ! leitet Vorspann ein + % WIEDERHOLUNG ! leitet Wiederholungsteil ein + % NACHSPANN ! leitet Nachspann ein +#text# + + +#abschnitt ("7.4", "FELDMUSTER", "Feldmuster")# + +Mit den bis jetzt beschriebenen Möglichkeiten des Druckgenerators +können Sie schon sehr viel anfangen. Es fehlt aber noch die Mög +lichkeit, mehrere Feldinhalte direkt hintereinander zu schreiben, +egal wie lang diese Inhalte sind. Diese Fähigkeit wird zum Beispiel +für die anfangs vorgestellte Liste benötigt. + +#a ("Variable Position")# Die Feldmuster, die Sie bis jetzt kennen, begin +nen mit einem '&'-Zeichen und werden immer genau an der Stelle +gedruckt, an der sie stehen (feste Position). Sie können ein Feld +muster aber auch mit '%' beginnen lassen. In diesem Fall kann der +Inhalt verschoben werden (variable Position), je nachdem, ob vorhe +rige Inhalte kürzer oder länger sind. + '%' ist wie '&' ein reserviertes Zeichen, kann also nicht direkt +gedruckt werden. Da '&' und '%' Feldmuster einleiten, heißen sie +#on("i")#Musterzeichen#off("i")#. + Um Feldmuster variabler Position einmal auszuprobieren, soll +ten Sie unser bisheriges Druckmuster in der folgenden Weise um +schreiben: + +#beispiel# + % WIEDERHOLUNG + &Vorname %Name +#text# + +(Vorspann und Nachspann der Einfachheit halber mal weggelassen). +Als Ergebnis erhalten wir: + +#beispiel# + Herbert Wegner + Helga Sandmann + Albert Katani + Peter Ulmen + Karin Regmann + Hubert Arken + Anna-Maria Simmern + Angelika Kaufmann-Drescher + Harald Fuhrmann + Friedrich Seefeld +#text# + +Das Feldmuster '%Name' ist also entsprechend der Länge des Vor +namens nach links oder nach rechts gerutscht. Zu beachten ist, daß +ein Feldmuster mit '%' nicht in der ersten Spalte stehen darf, denn +dann würde die Zeile als Anweisung angesehen. Ein Feldmuster +variabler Position wäre ja auch in der ersten Spalte wenig sinnvoll. + +#a ("Feste Länge")# Außer den beiden bisher besprochenen einfachen +Arten (mit '&' oder '%') gibt es noch weitere Ausprägungen von +Feldmustern für besondere Fälle. Wird ein Feldmuster noch von +weiteren Musterzeichen gefolgt, dann wird dieses Feldmuster immer +in der reservierten Länge eingesetzt. Die reservierte Länge reicht +vom ersten bis zum letzten Musterzeichen. Durch die zusätzlichen +Musterzeichen wird also ein bestimmter Platz freigehalten. + Ersetzt man im obigen Druckmuster '&Vorname' durch +'&Vorname&&', wird der Effekt des folgenden '%'-Feldes wieder +aufgehoben, da jetzt für alle Vornamen die gleiche Länge verwendet +wird (Probieren Sie dies aus). + Bei einem solchen Feldmuster mit fester Länge wird der Inhalt +abgeschnitten, falls er diese Länge überschreitet; ist der Inhalt +kürzer, wird rechts mit Leerstellen aufgefüllt. Aber auch bei Feld +mustern mit variabler Länge (also ohne folgende Musterzeichen) +kann abgeschnitten werden, nämlich genau dann, wenn der Inhalt so +lang ist, daß ein folgendes Feld mit fester Position (mit '&' anfan +gend) überschrieben würde. Hätten wir also in unserem ersten +Druckmuster nicht genügend Platz für die Spalten vorgesehen, +wären einige Namen abgeschnitten worden (probieren Sie es nochmal +aus, falls es Ihnen nicht schon passiert ist). + In einem weiteren Fall werden Feldmuster variabler Länge +abgeschnitten, nämlich wenn die generierte Zeile die maximale +Zeilenlänge überschreitet. Die maximale Zeilenlänge richtet sich +nach dem Dateilimit, das für das Druckmuster eingestellt ist. Nor +malerweise ist dies 77, so daß Sie in Normalschrift die Zeilenbreite +auf einem DIN A4-Blatt nicht überschreiten. + Benutzen Sie jedoch breites Papier oder eine schmale Schrift, +sollten Sie während der Eingabe des Druckmusters ESC ESC tippen +und das Kommando +#f2# +#beispiel# + limit (135) +#text# +#f2# +eingeben. EUDAS nutzt dann die volle Zeilenbreite aus. + +#a ("Rechtsbündig")# Sie sind jetzt aber noch nicht zu Ende mit den +Feldmustervariationen. Eine letzte Möglichkeit besteht darin, den +Inhalt rechtsbündig in ein Feldmuster einzusetzen. Dies hat natür +lich nur Sinn bei fester Länge. Man erreicht dies dadurch, daß man +das Feldmuster mit mehreren Musterzeichen beginnen läßt. So ist +#f2# +#beispiel# + %%Vorname% +#text# +#f2# +die rechtsbündige Version von +#f2# +#beispiel# + %Vorname%% +#text# +#f2# +Beide Feldmuster sind gleich lang, beim ersten wird jedoch am lin +ken Rand aufgefüllt oder abgeschnitten, beim zweiten dagegen am +rechten Rand. + +#a ("Zusammenfassung")# Hier noch einmal eine Zusammenstellung +aller möglichen Feldmustertypen: + +#beispiel# + Typ ! Beispiel ! Position ! Länge ! bündig + ----+-----------+------------------------------ + 1 ! &Name ! fest ! variabel ! links + 2 ! %Name ! variabel ! variabel ! links + 3 ! &Name&&& ! fest ! fest ! links + 4 ! %Name%%% ! variabel ! fest ! links + 5 ! &&&Name& ! fest ! fest ! rechts + 6 ! %%%Name% ! variabel ! fest ! rechts +#text# + +Wir können zusammenfassen: +#free (0.2)# +#bsp("*")# Feldmuster dienen im Druckmuster dazu, Stellen zu markieren, an + denen Inhalte eingesetzt werden sollen. +#free (0.2)# +#bsp("*")# Feldmuster beginnen mit einem Musterzeichen ('&' oder '%'); + darauf folgt der Feldname. +#free (0.2)# +#bsp("*")# Durch '&' wird feste und durch '%' variable Position festgelegt. +#free (0.2)# +#bsp("*")# Durch zusätzliche Musterzeichen kann eine feste Länge angege + ben werden; mehrere Musterzeichen am Anfang führen zu rechts + bündigem Einsetzen. + +#a ("Abgrenzung der Feldnamen")# Als nächstes sollen Sie den Fall be +trachten, daß Sie einen Namen in der oft auftretenden Form +#f2# +#beispiel# + Name, Vorname +#text# +#f2# +schreiben wollen. Die Schwierigkeit liegt in dem Komma, das direkt +hinter dem Namen folgen soll. Sie könnten versuchen, diese Situa +tion im Druckmuster folgendermaßen darzustellen: + +#beispiel# + % WIEDERHOLUNG + &Name, %Vorname +#text# + +In diesem Fall erhalten Sie aber die Fehlermeldung + +#beispiel# + FEHLER in Zeile 2 bei >>Name,<< + diese Abkuerzung ist nicht definiert +#text# + +Wenn Sie sich nicht genau vorstellen können, wie der Druckgenera +tor ein Feldmuster liest, wird Ihnen dieser Fehler mysteriös er +scheinen, denn 'Name' ist doch als Feld definiert (was eine Abkür +zung ist, werden Sie in Kapitel 13 lernen). Den entscheidenden +Hinweis liefert jedoch das Komma. Offensichtlich hat der Druck +generator das Komma als Teil des Feldnamens angesehen. + Dies liegt daran, daß ja irgendwann der Feldname in einem +Feldmuster beendet sein muß. Normalerweise interpretiert der +Druckgenerator ein Leerzeichen oder Musterzeichen als Ende des +Namens, alle vorherigen Zeichen gehören mit zum Feldnamen. Wenn +nun aber nach dem Feldmuster kein Leerzeichen folgen soll (wie in +unserem Beispiel) oder der Feldname selbst Leerzeichen enthält +(dies ist ja erlaubt, könnte aber im Druckmuster nie erkannt wer +den), muß noch eine zusätzliche Angabe erfolgen. + In solchen Fällen kann der Feldname in spitze Klammern einge +schlossen werden. Der Druckgenerator sieht den Feldnamen dann bei +der ersten schließenden Klammer als beendet an, wobei die Klam +mern natürlich nicht zum Feldnamen gehören, aber auch nicht ge +druckt werden. + Das obige Beispiel müßte also richtig so formuliert werden: + +#beispiel# + % WIEDERHOLUNG + &<Name>, %Vorname +#text# + +Wenn Sie dieses Druckmuster ausprobieren, werden Sie sehen, daß +die Namen tatsächlich in der gewünschten Form erscheinen. + +#a ("Leerautomatik")# Es gibt noch eine trickreiche Automatik in EUDAS, +die in manchen Fällen ganz nützlich ist - und zwar in Fällen, in +denen Sie mehrere Felder als Aufzählung durch Leerzeichen ge +trennt drucken wollen. Nehmen wir an, unsere Adreßdatei hätte +noch ein Feld 'Titel', in das Sie bei Bedarf 'Dr.' oder 'Prof. Dr.' +eintragen. In der Adresse würden Sie dann angeben: + +#beispiel# + &Titel %Vorname %Name +#text# + +Wenn der Titel jedoch leer ist, würde ein störendes Leerzeichen vor +dem Namen bleiben. In einem solchen Fall entfernt EUDAS das Leer +zeichen automatisch. Vorbedingung für diese Automatik ist, daß es +sich um ein Feld variabler Länge handelt und vor dem Feld noch ein +Leerzeichen steht (außer in Spalte 1). + +#a ("Aufgabe")# Sie sollten jetzt die Möglichkeiten des Druckgenerators +soweit kennengelernt haben, daß Sie ein Druckmuster für die zu +Anfang des Kapitels erwähnte Liste aller Dateiinhalte erstellen +können. Versuchen Sie dies zunächst allein, ehe Sie die Lösung +nachschauen. + + +Hier nun die Lösung: + +#beispiel# + % VORSPANN + Vorname Name, Strasse, PLZ Ort, m/w + ------------------------------------------------------- + % WIEDERHOLUNG + &Vorname %<Name>, %<Strasse>, %PLZ %<Ort>, %m/w +#text# + +Beachten Sie die spitzen Klammern, die nötig sind, um das Kom +ma ohne Zwischenraum anzuschließen. + +#a ("Beispiel")# Als letztes Beispiel sollen Sie einen Fall betrachten, bei +dem pro Satz mehr als eine einzelne Listenzeile gedruckt werden +soll, und zwar sollen Sie einen Brief schreiben, in den der Druck +generator die Adressen verschiedener Leute einfügen soll. Die Er +stellung von Formbriefen ist eine sehr häufige Anwendung von +EUDAS. Mit den bisher beschriebenen Konstrukten kann man etwa +folgendes Druckmuster schreiben: + +#beispiel# + % WIEDERHOLUNG + &Vorname %Name + &Strasse + &PLZ %Ort + + Lieber &Vorname ! + + Ich lade Dich mit diesem Brief zu + meiner nächsten Party ein. + Bring gute Laune und was zu Essen mit. + + Viele Grüße + \#page\# +#text# + +Die letzte Zeile zeigt eine Möglichkeit, von der Sie wahrscheinlich +öfter Gebrauch machen werden, nämlich Druckersteuerungsanwei +sungen in das Druckmuster einzufügen. Die Anweisung '\#page\#' +wird an den Drucker weitergereicht und bewirkt, daß nach jedem +Brief eine neue Seite angefangen wird (Sie wollen sicher nicht +mehrere Briefe auf ein Blatt drucken). Sie können auch andere An +weisungen verwenden, z.B. neue Schrifttypen einstellen. Informieren +Sie sich gegebenenfalls, welche Anweisungen die Textkosmetik zur +Verfügung stellt. + +#a ("Ausblick")# Sie kennen jetzt bereits einen großen Teil der Möglich +keiten des Druckgenerators. Einige wünschenswerte Fähigkeiten +fehlen jedoch noch. So wäre es vorteilhaft, wenn abhängig vom +Inhalt des Feldes 'm/w' die Anrede 'Sehr geehrter Herr' oder 'Sehr +geehrte Frau' erzeugt werden könnte. Außerdem könnte das im +Rechner vorhandene Datum automatisch in den Brief übernommen +werden. Diese Möglichkeiten werden den Kapiteln 12 und 13 be +schrieben. + Sie sollten diese jedoch erst dann durchlesen, wenn Sie eine +gewisse Sicherheit im Umgang mit Druckmustern erlangt haben. +Zuvor sollten Sie die Inhalte dieses Kapitels beherrschen, damit Sie +EUDAS gut nutzen können. + |