summaryrefslogtreecommitdiff
path: root/doc/eudas/eudas.hdb.7
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space:
mode:
Diffstat (limited to 'doc/eudas/eudas.hdb.7')
-rw-r--r--doc/eudas/eudas.hdb.7687
1 files changed, 687 insertions, 0 deletions
diff --git a/doc/eudas/eudas.hdb.7 b/doc/eudas/eudas.hdb.7
new file mode 100644
index 0000000..d6f1bf3
--- /dev/null
+++ b/doc/eudas/eudas.hdb.7
@@ -0,0 +1,687 @@
+#limit (11.0)##pagelength (16.5)##block#
+#start (2.0,0.0)#
+#page (61)#
+#headodd#
+#center#EUDAS#right#%
+
+#end#
+#headeven#
+%#center#EUDAS
+
+#end#
+#center#1
+
+7 Ausdrucken der Daten
+
+
+
+7.1 Druckmuster
+
+Nachdem Sie sich die Inhalte der EUDAS-Datei ausgiebig am Bild­
+schirm angesehen haben, möchten Sie die gespeicherten Daten sicher
+auch in gedruckter Form auf Papier sehen. Sie können eine
+EUDAS-Datei jedoch nicht ohne weiteres ausdrucken, da sie eine
+andere Struktur als normale Textdateien hat.
+ Vor dem Drucken müssen also die Inhalte der EUDAS-Datei
+zunächst in lesbarer Form in eine Textdatei geschrieben werden.
+EUDAS kann diese Aufgabe jedoch ohne Ihre Hilfe nicht alleine be­
+wältigen.
+ Es taucht nämlich das Problem auf, daß die Dateiinhalte in
+vielen verschiedenen Formen dargestellt werden können (Sie erin­
+nern sich sicher noch an das erste Kapitel). Vielleicht wollen Sie
+bestimmte Überschriften haben oder die Daten müssen auf ein be­
+stimmtes Formular passen.
+ Um die Ausgabe nach Ihren Wünschen zu gestalten, müssen Sie
+also dem Rechner genau angeben, an welcher Stelle welche Felder
+gedruckt werden sollen usw. Dies geht am einfachsten, indem Sie
+dem Rechner ein Muster vorsetzen, nach dem er dann die richtigen
+Ausdrucke erstellen kann. Dieses Muster schreiben Sie in eine eige­
+ne Textdatei, die #on("i")#Druckmuster#off("i")# genannt wird. Aus den Daten der
+EUDAS-Datei und der Form, die im Druckmuster angegeben ist, wird
+dann eine weitere Textdatei erzeugt, die die Daten in der ge­
+wünschten Form enthält und die anschließend automatisch gedruckt
+werden kann.
+ Durch ein Druckmuster erhalten Sie fast völlige Freiheit in der
+Gestaltung Ihrer Ausdrucke. Zum Beispiel können aus einer einzigen
+Adressendatei einfache Listen, Einladungskarten oder Rundbriefe
+erzeugt werden. Für eine einfache Adressenliste entspricht das
+Druckmuster einer Zeile der Liste, wobei angegeben wird, in welche
+Spalten die Inhalte gedruckt werden. Zum Drucken von Einladungs­
+karten wird als Druckmuster eine Einladungskarte verwendet, in der
+die Stellen markiert sind, an denen die Adresse erscheinen soll. Das
+gleiche kann man mit einem Brief machen, der dann mit jeder
+Adresse einmal ausgedruckt wird.
+
+#on("b")#Druckverfahren#off("b")# Man kann sich diesen Druckprozeß wie folgt
+vorstellen:
+
+
+#free (6.5)#
+
+#center#Abb. 7-1 Druckverfahren
+
+
+Vereinfacht gesagt (das genaue Verfahren wird später beschrieben)
+wird für jeden Satz der EUDAS-Datei das Druckmuster einmal in die
+Druckdatei übernommen. Dabei werden die Inhalte aus der EUDAS-
+Datei in einer noch anzugebenden Weise an den gewünschten Stellen
+eingefügt.
+ Im weiteren sollen Sie erfahren, wie ein Druckmuster genau
+aussieht und wie daraus ein Ausdruck entsteht.
+
+#on("b")#Beispiel#off("b")# Im folgenden sollen Sie zur Demonstration die
+bereits in
+Kapitel 3 und 4 beschriebene Beispieldatei verwenden. Nach Mög­
+lichkeit sollten Sie die angegebenen Beispiele mit dieser Datei
+selbst am Rechner ausprobieren.
+
+Folgende Sätze befinden sich in der Datei:
+
+
+ Vorname Name, Strasse, PLZ Ort, m/w
+ -------------------------------------------------------
+ Herbert Wegner, Krämergasse 12, 5000 Köln, m
+ Helga Sandmann, Willicher Weg 109, 5300 Bonn 1, w
+ Albert Katani, Lindenstr. 3, 5210 Troisdorf, m
+ Peter Ulmen, Mozartstraße 17, 5 Köln 60, m
+ Karin Regmann, Grengelweg 44, 5000 Köln 90, w
+ Hubert Arken, Talweg 12, 5200 Siegburg, m
+ Anna-Maria Simmern, Platanenweg 67, 5 Köln 3, w
+ Angelika Kaufmann-Drescher, Hauptstr. 123, 53 Bonn 2, w
+ Harald Fuhrmann, Glockengasse 44, 5000 Köln 1, m
+ Friedrich Seefeld, Kabelgasse, 5000 Köln-Ehrenfeld, m
+
+
+Wie Sie sehen, wurde die Reihenfolge der Felder gegenüber der Datei
+teilweise verändert und Name und Vorname ohne Komma hinterein­
+andergeschrieben, während die anderen Feldinhalte durch Komma
+getrennt sind. Diese Liste wurde unter Verwendung eines Druck­
+musters erzeugt.
+ Da dieses Druckmuster jedoch vorerst noch zu kompliziert ist,
+sollen Sie erst einmal ein einfacheres Druckmuster erstellen und
+versuchen, nur die Namen aus der Datei in Tabellenform auszuge­
+ben.
+ Das dafür nötige Druckmuster hat folgendes Aussehen:
+
+
+ % WIEDERHOLUNG
+ ! &Name ! &Vorname !
+
+
+Das Druckmuster besteht nur aus zwei Zeilen, von der die zwei­
+te das eigentliche Muster darstellt. Die erste Zeile ist eine #on("i")# Anwei­
+sung#off("i")# an den Druckgenerator. 'WIEDERHOLUNG' gibt an, daß die
+folgenden Zeilen für jeden Satz wiederholt werden sollen (warum
+diese Angabe notwendig ist, werden Sie später einsehen). Das Pro­
+zentzeichen kennzeichnet eine Anweisung und muß unbedingt in der
+ersten Spalte des Druckmusters stehen, also ganz am linken Rand.
+ In der zweiten Zeile ist zu sehen, daß das Zeichen '&' dazu
+benutzt wird, die Stellen zu markieren, an denen nachher Feldin­
+halte eingesetzt werden sollen. Hinter dem '&'-Zeichen folgt der
+Name des Feldes, das an dieser Stelle eingesetzt werden soll. Eine
+solche Konstruktion wird #on("i")#Feldmuster#off("i")# genannt. Beachten Sie, daß
+Feldnamen hier immer ohne Anführungsstriche geschrieben werden
+müssen. Die Ausrufungszeichen bilden den eigentlichen Mustertext
+und werden unverändert als Tabellenbegrenzung in die Ausgabe
+übernommen.
+ Als Ergebnis des Druckprozesses sollte folgende Ausgabe auf
+dem Drucker erscheinen:
+
+
+ ! Wegner ! Herbert !
+ ! Sandmann ! Helga !
+ ! Katani ! Albert !
+ ! Ulmen ! Peter !
+ ! Regmann ! Karin !
+ ! Arken ! Hubert !
+ ! Simmern ! Anna-Maria !
+ ! Kaufmann-Drescher ! Angelika !
+ ! Fuhrmann ! Harald !
+ ! Seefeld ! Friedrich !
+
+
+Sie können erkennen, daß die Feldmuster in der Ausgabe jeweils
+durch den Inhalt des zugehörigen Feldes ersetzt worden sind. Der
+übrige Text in der Musterzeile ist unverändert geblieben. Beachten
+Sie, daß das '&' ein reserviertes Zeichen ist, das ein Feldmuster im
+umgebenden Text kennzeichnet und daher (vorerst) nicht gedruckt
+werden kann.
+
+
+7.2 Aufruf
+
+In diesem Abschnitt sollen Sie erfahren, wie Sie diese Ausgabe
+selbst erzeugen können. Damit der Druckgenerator arbeiten kann,
+müssen Sie die Datei 'Adressen' erst einmal öffnen. Anschließend
+wählen Sie das Menü 'Drucken' an.
+
+#on("b")#Druckmuster erstellen#off("b")# Als nächstes müssen Sie das
+Druckmuster erstellen. Hierfür gibt es die Funktion
+#free (0.2)#
+
+ Textdatei
+ E Editieren
+
+#free (0.2)#
+da das Druckmuster eine normale Textdatei ist.
+ Wählen Sie diese Funktion. Sie werden dann nach einem Namen
+für das Druckmuster gefragt. Wir wollen das Druckmuster 'Namens­
+liste' nennen - Sie können aber auch einen beliebigen anderen
+Namen wählen. Denken Sie daran, die Anführungsstriche nicht mit
+einzugeben.
+ Es erscheint anschließend das gewohnte Editorbild mit einer
+entsprechenden Statuszeile. Geben Sie die zwei Zeilen des Druck­
+musters ein und beenden Sie den Editor mit ESC 'q'. Damit ist das
+Druckmuster fertig.
+
+ Die hier beschriebene Funktion können Sie nicht nur zum Er­
+stellen, sondern auch zum Ändern und einfachen Ansehen eines
+Druckmusters bzw. einer Textdatei allgemein verwenden. Es wird
+Ihnen immer der jeweilige Inhalt präsentiert, den Sie dann nach
+Belieben abändern können oder nicht.
+
+___________________________________________________________________________________________
+
+ EUDAS: Öffnen Einzelsatz Gesamtdatei Drucken Dateien Archiv
+ --------------:
+ Satzauswahl :
+ D Drucken :
+ --------------:
+ Druckausgabe :
+ R Richtung :
+ --------------:
+ Textdatei :
+ E Editieren :
+ A Ausdrucken :
+ N Nachbearb. :
+ --------------:
+
+___________________________________________________________________________________________
+
+#center#Abb. 7-2 Menü "Drucken"
+
+
+#on("b")#Ausgaberichtung#off("b")# Bevor Sie jetzt weitermachen, sollten Sie
+über­
+prüfen, ob an Ihrem System ein Drucker angeschlossen ist. Der
+Drucker sollte bei den folgenden Versuchen betriebsbereit sein.
+ Ist kein Drucker angeschlossen oder wollen Sie kein Papier
+verschwenden, haben Sie die Möglichkeit, den Ausdruck als Text­
+datei zu erhalten. Dazu wählen Sie die Funktion
+#free (0.2)#
+
+ Ausgabe
+ R Richtung
+
+#free (0.2)#
+an. Beantworten Sie beide Fragen, die Ihnen gestellt werden, mit
+'n'. Die Ausgaben stehen dann nachher in Dateien mit einem Namen
+der Form
+#free (0.2)#
+
+ Namensliste.a$n
+
+#free (0.2)#
+die Sie sich mit der oben beschriebenen Funktion dann genau wie
+ein Druckmuster anschauen können. Der Name besteht also aus dem
+Namen des Druckmusters, dem ein '.a$' angehängt wird. Die Nummer
+'n' dient zur Unterscheidung bei mehreren aufeinanderfolgenden
+Ausgaben. Um Verwirrung zu vermeiden, sollten Sie die Datei nach
+dem Anschauen löschen (im Menü 'Dateien').
+
+#on("b")#Druckaufruf#off("b")# Wenn Sie diese Hinweise beachtet haben, können
+Sie den Druckvorgang mit der Auswahl
+#free (0.2)#
+
+ Satzauswahl
+ D Drucken
+
+#free (0.2)#
+starten. Sie werden hier nach dem Namen des Druckmusters gefragt,
+das Sie verwenden wollen (Sie können ja durchaus eine ganze Reihe
+von verschiedenen Druckmustern haben).
+ Sie können den Ablauf des Druckvorganges daran verfolgen,
+daß jeweils die Nummer des Satzes ausgegeben wird, der gerade
+bearbeitet wird. Probieren Sie eventuell auch kleine Abwandlungen
+des Druckmusters aus, indem Sie die Tabellenspalten schmaler oder
+breiter machen oder die Ausrufungszeichen durch ein anderes Zei­
+chen ersetzen (je nach Geschmack).
+
+#on("b")#Ausgabedatei#off("b")# Wollen Sie die erzeugte Ausgabe (die in der
+Datei
+'Namensliste.a$1' steht) irgendwann tatsächlich ausdrucken, ver­
+wenden Sie die Funktion
+#free (0.2)#
+
+ A Ausdrucken
+
+#free (0.2)#
+Sie werden dann nach dem Namen der Textdatei gefragt. Beachten
+Sie, daß Sie diese Funktion #on("i")#nicht#off("i")# zum Drucken von EUDAS-Dateien
+verwenden können, da aus einer EUDAS-Datei erst eine Druckdatei
+erzeugt werden muß.
+ Auch wenn Sie angegeben haben, daß die Ausgabe des Druck­
+prozesses direkt ausgedruckt werden soll, startet Ihr Drucker erst,
+wenn EUDAS die ganze Datei durchgegangen ist und der Vorgang für
+Sie beendet ist. Dies liegt am EUMEL-System, das nur vollständige
+Druckaufträge entgegennimmt, damit sich mehrere Benutzer nicht in
+die Quere kommen können. In einem Multi-User-System können Sie
+weiterarbeiten, während der Drucker beschäftig ist.
+
+#on("b")#Fehler#off("b")# Bevor der eigentliche Druckprozeß gestartet wird,
+wird das
+Druckmuster auf unsinnige oder unverständliche Konstruktionen
+überprüft. Ist dem Druckgenerator etwas suspekt, gibt er eine Feh­
+lermeldung aus, in der die fragliche Situation von seiner Seite aus
+beschrieben wird. Er kann natürlich nicht Ihren Fehler "verstehen".
+Daher müssen Sie unter Umständen eine Fehlermeldung erst inter­
+pretieren, ehe Sie die wahre Ursache erkennen können.
+ Damit Sie einen aufgetretenen Fehler gleich korrigieren können,
+werden Ihnen das Druckmuster und die Fehlermeldungen parallel auf
+dem Bildschirm zum Ändern und Anschauen angeboten. Sie können
+mit dem Editor das Druckmuster ändern und in den Fehlermeldungen
+blättern. Diese Konfiguration wird Paralleleditor genannt. Mit ESC
+'w' wechseln Sie zwischen den beiden Bildschirmhälften.
+
+#on("b")#Suchbedingung#off("b")# Wollen Sie nicht alle Namen ausdrucken, so
+können
+Sie vorher ein Suchmuster einstellen, das nur auf die gewünschten
+Namen zutrifft (wie im Kapitel 5 beschrieben). Der Druckgenerator
+richtet sich immer nach dem aktuell eingestellten Suchmuster und
+druckt nur die ausgewählten Sätze. Wenn Sie zum Beispiel die Na­
+men aller Frauen ausdrucken wollen, stellen Sie im Tastenmodus ein
+Suchmuster ein (das sollten Sie können), das für das Feld 'm/w' die
+Bedingung 'w' enthält. Danach können Sie den Druckgenerator auf­
+rufen. Vergessen Sie nicht, das Suchmuster anschließend wieder zu
+löschen.
+
+#on("b")#Feldnamen abfragen#off("b")# Wenn Sie selber ein Druckmuster
+erstellen,
+wird es häufiger vorkommen, daß Sie die genaue Schreibweise der
+Feldnamen nicht im Kopf haben. Für diesen Zweck definiert EUDAS
+im Editor eine spezielle Tastenkombination.
+ Wenn Sie dort ESC 'F' tippen (großes 'F'), erhalten Sie eine
+Auswahl aller Felder der gerade geöffneten Datei. Sie können sich
+die Namen einfach ansehen, aber auch direkt in den Text des
+Druckmusters übernehmen.
+ Wenn Sie nämlich vor dem Verlassen der Auswahl mit ESC 'q'
+ein Feld ankreuzen, wird anschließend der Name in Anführungs­
+strichen an die Position geschrieben, an der vor dem Aufruf der
+Cursor stand. Auf diese Weise können Sie sich auch das Tippen
+langer Feldnamen vereinfachen.
+ Beachten Sie, daß Sie im Normalfall im Druckmuster die Anfüh­
+rungsstriche wieder entfernen müssen. Die Anführungsstriche dienen
+zur Abgrenzung, wie weit der Feldname geht. Falls der Name Leer­
+zeichen enthält, beachten Sie bitte den Absatz 'Abgrenzung der
+Feldnamen' in Abschnitt 7.4.
+
+
+7.3 Abschnitte
+
+Die Tabellen, die Sie bis jetzt erzeugen können, sehen optisch noch
+nicht sehr gut aus. Es fehlt auf jeden Fall eine vernünftige Über­
+schrift. Um eine Überschrift zu erzeugen, können Sie im Druckmuster
+einen #on("i")#Vorspann#off("i")# definieren, der ganz zu Anfang einmal gedruckt
+wird.
+ Dieser Vorspann wird durch die Anweisung
+
+
+ % VORSPANN
+
+
+eingeleitet (bitte nicht vergessen, daß das '%'-Zeichen für eine
+Anweisung in der ersten Spalte stehen muß). Die folgenden Zeilen
+bis zur 'WIEDERHOLUNG'-Anweisung gehören zum Vorspann. Ein
+Druckmuster für unsere Namensliste mit Überschrift könnte dann so
+aussehen:
+
+
+ % VORSPANN
+ Alle Namen aus der EUDAS-Datei 'adressen'
+ -----------------------------------------
+ % WIEDERHOLUNG
+ ! &Name ! &Vorname !
+
+
+Der Druckgenerator erzeugt mit diesem Druckmuster die gewünschte
+Liste mit Überschrift. Sie können als Vorspann natürlich auch einen
+beliebigen anderen Text verwenden.
+ In einer analogen Weise können Sie die Liste noch durch eine
+waagerechte Linie abschließen, indem Sie einen #on("i")#Nachspann#off("i")# definie­
+ren. Die dafür notwendige Anweisung heißt
+
+
+ % NACHSPANN
+
+
+Die Zeilen nach dieser Anweisung werden gedruckt, nachdem alle
+Sätze bearbeitet worden sind. Das folgende Druckmuster erzeugt
+schon eine sehr schöne Liste:
+
+
+ % VORSPANN
+ Alle Namen aus der EUDAS-Datei 'adressen'
+ -----------------------------------------
+ % WIEDERHOLUNG
+ ! &Name ! &Vorname !
+ % NACHSPANN
+ -----------------------------------------
+
+
+nämlich:
+
+
+ Alle Namen aus der EUDAS-Datei 'adressen'
+ -----------------------------------------
+ ! Wegner ! Herbert !
+ ! Sandmann ! Helga !
+ ! Katani ! Albert !
+ ! Ulmen ! Peter !
+ ! Regmann ! Karin !
+ ! Arken ! Hubert !
+ ! Simmern ! Anna-Maria !
+ ! Kaufmann-Drescher ! Angelika !
+ ! Fuhrmann ! Harald !
+ ! Seefeld ! Friedrich !
+ -----------------------------------------
+
+
+Die drei Teile, aus denen ein Druckmuster bestehen kann (Vorspann,
+Nachspann und Wiederholungsteil), werden #on("i")#Abschnitte#off("i")# genannt. Wie
+Sie später noch sehen werden, haben Abschnitte eine Reihe von
+gemeinsamen Eigenschaften. Ein Abschnitt wird durch eine eigene
+Anweisung eingeleitet und endet, wenn ein anderer Abschnitt be­
+ginnt oder das Druckmuster zu Ende ist. Alle Abschnitte können
+auch weggelassen werden, irgendein Abschnitt muß aber immer
+vorhanden sein. So ist es zum Beispiel möglich, ein Druckmuster zu
+bauen, das nur aus einem Nachspann besteht (Sie werden allerdings
+jetzt noch nicht verstehen können, warum so etwas sinnvoll sein
+kann).
+ Zum Abschluß dieses Kapitels hier noch einmal eine Übersicht
+der bisher vorgestellten Anweisungen:
+
+
+ Anweisung ! Bedeutung
+ ---------------+----------------------------------
+ % VORSPANN ! leitet Vorspann ein
+ % WIEDERHOLUNG ! leitet Wiederholungsteil ein
+ % NACHSPANN ! leitet Nachspann ein
+
+
+
+7.4 Feldmuster
+
+Mit den bis jetzt beschriebenen Möglichkeiten des Druckgenerators
+können Sie schon sehr viel anfangen. Es fehlt aber noch die Mög­
+lichkeit, mehrere Feldinhalte direkt hintereinander zu schreiben,
+egal wie lang diese Inhalte sind. Diese Fähigkeit wird zum Beispiel
+für die anfangs vorgestellte Liste benötigt.
+
+#on("b")#Variable Position#off("b")# Die Feldmuster, die Sie bis jetzt
+kennen, begin­
+nen mit einem '&'-Zeichen und werden immer genau an der Stelle
+gedruckt, an der sie stehen (feste Position). Sie können ein Feld­
+muster aber auch mit '%' beginnen lassen. In diesem Fall kann der
+Inhalt verschoben werden (variable Position), je nachdem, ob vorhe­
+rige Inhalte kürzer oder länger sind.
+ '%' ist wie '&' ein reserviertes Zeichen, kann also nicht direkt
+gedruckt werden. Da '&' und '%' Feldmuster einleiten, heißen sie
+#on("i")#Musterzeichen#off("i")#.
+ Um Feldmuster variabler Position einmal auszuprobieren, soll­
+ten Sie unser bisheriges Druckmuster in der folgenden Weise um­
+schreiben:
+
+
+ % WIEDERHOLUNG
+ &Vorname %Name
+
+
+(Vorspann und Nachspann der Einfachheit halber mal weggelassen).
+Als Ergebnis erhalten wir:
+
+
+ Herbert Wegner
+ Helga Sandmann
+ Albert Katani
+ Peter Ulmen
+ Karin Regmann
+ Hubert Arken
+ Anna-Maria Simmern
+ Angelika Kaufmann-Drescher
+ Harald Fuhrmann
+ Friedrich Seefeld
+
+
+Das Feldmuster '%Name' ist also entsprechend der Länge des Vor­
+namens nach links oder nach rechts gerutscht. Zu beachten ist, daß
+ein Feldmuster mit '%' nicht in der ersten Spalte stehen darf, denn
+dann würde die Zeile als Anweisung angesehen. Ein Feldmuster
+variabler Position wäre ja auch in der ersten Spalte wenig sinnvoll.
+
+#on("b")#Feste Länge#off("b")# Außer den beiden bisher besprochenen einfachen
+Arten (mit '&' oder '%') gibt es noch weitere Ausprägungen von
+Feldmustern für besondere Fälle. Wird ein Feldmuster noch von
+weiteren Musterzeichen gefolgt, dann wird dieses Feldmuster immer
+in der reservierten Länge eingesetzt. Die reservierte Länge reicht
+vom ersten bis zum letzten Musterzeichen. Durch die zusätzlichen
+Musterzeichen wird also ein bestimmter Platz freigehalten.
+ Ersetzt man im obigen Druckmuster '&Vorname' durch
+'&Vorname&&', wird der Effekt des folgenden '%'-Feldes wieder
+aufgehoben, da jetzt für alle Vornamen die gleiche Länge verwendet
+wird (Probieren Sie dies aus).
+ Bei einem solchen Feldmuster mit fester Länge wird der Inhalt
+abgeschnitten, falls er diese Länge überschreitet; ist der Inhalt
+kürzer, wird rechts mit Leerstellen aufgefüllt. Aber auch bei Feld­
+mustern mit variabler Länge (also ohne folgende Musterzeichen)
+kann abgeschnitten werden, nämlich genau dann, wenn der Inhalt so
+lang ist, daß ein folgendes Feld mit fester Position (mit '&' anfan­
+gend) überschrieben würde. Hätten wir also in unserem ersten
+Druckmuster nicht genügend Platz für die Spalten vorgesehen,
+wären einige Namen abgeschnitten worden (probieren Sie es nochmal
+aus, falls es Ihnen nicht schon passiert ist).
+ In einem weiteren Fall werden Feldmuster variabler Länge
+abgeschnitten, nämlich wenn die generierte Zeile die maximale
+Zeilenlänge überschreitet. Die maximale Zeilenlänge richtet sich
+nach dem Dateilimit, das für das Druckmuster eingestellt ist. Nor­
+malerweise ist dies 77, so daß Sie in Normalschrift die Zeilenbreite
+auf einem DIN A4-Blatt nicht überschreiten.
+ Benutzen Sie jedoch breites Papier oder eine schmale Schrift,
+sollten Sie während der Eingabe des Druckmusters ESC ESC tippen
+und das Kommando
+
+
+ limit (135)
+
+
+eingeben. EUDAS nutzt dann die volle Zeilenbreite aus.
+
+#on("b")#Rechtsbündig#off("b")# Sie sind jetzt aber noch nicht zu Ende mit
+den
+Feldmustervariationen. Eine letzte Möglichkeit besteht darin, den
+Inhalt rechtsbündig in ein Feldmuster einzusetzen. Dies hat natür­
+lich nur Sinn bei fester Länge. Man erreicht dies dadurch, daß man
+das Feldmuster mit mehreren Musterzeichen beginnen läßt. So ist
+
+
+ %%Vorname%
+
+
+die rechtsbündige Version von
+
+
+ %Vorname%%
+
+
+Beide Feldmuster sind gleich lang, beim ersten wird jedoch am lin­
+ken Rand aufgefüllt oder abgeschnitten, beim zweiten dagegen am
+rechten Rand.
+
+#on("b")#Zusammenfassung#off("b")# Hier noch einmal eine Zusammenstellung
+aller möglichen Feldmustertypen:
+
+
+ Typ ! Beispiel ! Position ! Länge ! bündig
+ ----+-----------+------------------------------
+ 1 ! &Name ! fest ! variabel ! links
+ 2 ! %Name ! variabel ! variabel ! links
+ 3 ! &Name&&& ! fest ! fest ! links
+ 4 ! %Name%%% ! variabel ! fest ! links
+ 5 ! &&&Name& ! fest ! fest ! rechts
+ 6 ! %%%Name% ! variabel ! fest ! rechts
+
+
+Wir können zusammenfassen:
+#free (0.2)#
+* Feldmuster dienen im Druckmuster dazu, Stellen zu markieren, an
+ denen Inhalte eingesetzt werden sollen.
+#free (0.2)#
+* Feldmuster beginnen mit einem Musterzeichen ('&' oder '%');
+ darauf folgt der Feldname.
+#free (0.2)#
+* Durch '&' wird feste und durch '%' variable Position festgelegt.
+#free (0.2)#
+* Durch zusätzliche Musterzeichen kann eine feste Länge angege­
+ ben werden; mehrere Musterzeichen am Anfang führen zu rechts­
+ bündigem Einsetzen.
+
+#on("b")#Abgrenzung der Feldnamen#off("b")# Als nächstes sollen Sie den Fall
+be­
+trachten, daß Sie einen Namen in der oft auftretenden Form
+
+
+ Name, Vorname
+
+
+schreiben wollen. Die Schwierigkeit liegt in dem Komma, das direkt
+hinter dem Namen folgen soll. Sie könnten versuchen, diese Situa­
+tion im Druckmuster folgendermaßen darzustellen:
+
+
+ % WIEDERHOLUNG
+ &Name, %Vorname
+
+
+In diesem Fall erhalten Sie aber die Fehlermeldung
+
+
+ FEHLER in Zeile 2 bei >>Name,<<
+ diese Abkuerzung ist nicht definiert
+
+
+Wenn Sie sich nicht genau vorstellen können, wie der Druckgenera­
+tor ein Feldmuster liest, wird Ihnen dieser Fehler mysteriös er­
+scheinen, denn 'Name' ist doch als Feld definiert (was eine Abkür­
+zung ist, werden Sie in Kapitel 13 lernen). Den entscheidenden
+Hinweis liefert jedoch das Komma. Offensichtlich hat der Druck­
+generator das Komma als Teil des Feldnamens angesehen.
+ Dies liegt daran, daß ja irgendwann der Feldname in einem
+Feldmuster beendet sein muß. Normalerweise interpretiert der
+Druckgenerator ein Leerzeichen oder Musterzeichen als Ende des
+Namens, alle vorherigen Zeichen gehören mit zum Feldnamen. Wenn
+nun aber nach dem Feldmuster kein Leerzeichen folgen soll (wie in
+unserem Beispiel) oder der Feldname selbst Leerzeichen enthält
+(dies ist ja erlaubt, könnte aber im Druckmuster nie erkannt wer­
+den), muß noch eine zusätzliche Angabe erfolgen.
+ In solchen Fällen kann der Feldname in spitze Klammern einge­
+schlossen werden. Der Druckgenerator sieht den Feldnamen dann bei
+der ersten schließenden Klammer als beendet an, wobei die Klam­
+mern natürlich nicht zum Feldnamen gehören, aber auch nicht ge­
+druckt werden.
+ Das obige Beispiel müßte also richtig so formuliert werden:
+
+
+ % WIEDERHOLUNG
+ &<Name>, %Vorname
+
+
+Wenn Sie dieses Druckmuster ausprobieren, werden Sie sehen, daß
+die Namen tatsächlich in der gewünschten Form erscheinen.
+
+#on("b")#Leerautomatik#off("b")# Es gibt noch eine trickreiche Automatik in
+EUDAS,
+die in manchen Fällen ganz nützlich ist - und zwar in Fällen, in
+denen Sie mehrere Felder als Aufzählung durch Leerzeichen ge­
+trennt drucken wollen. Nehmen wir an, unsere Adreßdatei hätte
+noch ein Feld 'Titel', in das Sie bei Bedarf 'Dr.' oder 'Prof. Dr.'
+eintragen. In der Adresse würden Sie dann angeben:
+
+
+ &Titel %Vorname %Name
+
+
+Wenn der Titel jedoch leer ist, würde ein störendes Leerzeichen vor
+dem Namen bleiben. In einem solchen Fall entfernt EUDAS das Leer­
+zeichen automatisch. Vorbedingung für diese Automatik ist, daß es
+sich um ein Feld variabler Länge handelt und vor dem Feld noch ein
+Leerzeichen steht (außer in Spalte 1).
+
+#on("b")#Aufgabe#off("b")# Sie sollten jetzt die Möglichkeiten des
+Druckgenerators
+soweit kennengelernt haben, daß Sie ein Druckmuster für die zu
+Anfang des Kapitels erwähnte Liste aller Dateiinhalte erstellen
+können. Versuchen Sie dies zunächst allein, ehe Sie die Lösung
+nachschauen.
+
+
+Hier nun die Lösung:
+
+
+ % VORSPANN
+ Vorname Name, Strasse, PLZ Ort, m/w
+ -------------------------------------------------------
+ % WIEDERHOLUNG
+ &Vorname %<Name>, %<Strasse>, %PLZ %<Ort>, %m/w
+
+
+Beachten Sie die spitzen Klammern, die nötig sind, um das Kom­
+ma ohne Zwischenraum anzuschließen.
+
+#on("b")#Beispiel#off("b")# Als letztes Beispiel sollen Sie einen Fall
+betrachten, bei
+dem pro Satz mehr als eine einzelne Listenzeile gedruckt werden
+soll, und zwar sollen Sie einen Brief schreiben, in den der Druck­
+generator die Adressen verschiedener Leute einfügen soll. Die Er­
+stellung von Formbriefen ist eine sehr häufige Anwendung von
+EUDAS. Mit den bisher beschriebenen Konstrukten kann man etwa
+folgendes Druckmuster schreiben:
+
+
+ % WIEDERHOLUNG
+ &Vorname %Name
+ &Strasse
+ &PLZ %Ort
+
+ Lieber &Vorname !
+
+ Ich lade Dich mit diesem Brief zu
+ meiner nächsten Party ein.
+ Bring gute Laune und was zu Essen mit.
+
+ Viele Grüße
+ \#page\#
+
+
+Die letzte Zeile zeigt eine Möglichkeit, von der Sie wahrscheinlich
+öfter Gebrauch machen werden, nämlich Druckersteuerungsanwei­
+sungen in das Druckmuster einzufügen. Die Anweisung '\#page\#'
+wird an den Drucker weitergereicht und bewirkt, daß nach jedem
+Brief eine neue Seite angefangen wird (Sie wollen sicher nicht
+mehrere Briefe auf ein Blatt drucken). Sie können auch andere An­
+weisungen verwenden, z.B. neue Schrifttypen einstellen. Informieren
+Sie sich gegebenenfalls, welche Anweisungen die Textkosmetik zur
+Verfügung stellt.
+
+#on("b")#Ausblick#off("b")# Sie kennen jetzt bereits einen großen Teil der
+Möglich­
+keiten des Druckgenerators. Einige wünschenswerte Fähigkeiten
+fehlen jedoch noch. So wäre es vorteilhaft, wenn abhängig vom
+Inhalt des Feldes 'm/w' die Anrede 'Sehr geehrter Herr' oder 'Sehr
+geehrte Frau' erzeugt werden könnte. Außerdem könnte das im
+Rechner vorhandene Datum automatisch in den Brief übernommen
+werden. Diese Möglichkeiten werden den Kapiteln 12 und 13 be­
+schrieben.
+ Sie sollten diese jedoch erst dann durchlesen, wenn Sie eine
+gewisse Sicherheit im Umgang mit Druckmustern erlangt haben.
+Zuvor sollten Sie die Inhalte dieses Kapitels beherrschen, damit Sie
+EUDAS gut nutzen können.
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