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path: root/doc/programming/programmierhandbuch.2a
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Diffstat (limited to 'doc/programming/programmierhandbuch.2a')
-rw-r--r--doc/programming/programmierhandbuch.2a1845
1 files changed, 1845 insertions, 0 deletions
diff --git a/doc/programming/programmierhandbuch.2a b/doc/programming/programmierhandbuch.2a
new file mode 100644
index 0000000..a204091
--- /dev/null
+++ b/doc/programming/programmierhandbuch.2a
@@ -0,0 +1,1845 @@
+#headandbottom("1","EUMEL-Benutzerhandbuch","TEIL 2 : ELAN","2")#
+#pagenr("%",1)##setcount(1)##block##pageblock#
+#headeven#
+#center#EUMEL-Benutzerhandbuch
+#center#____________________________________________________________
+
+#end#
+#headodd#
+#center#TEIL 2 : ELAN
+#center#____________________________________________________________
+
+#end#
+#bottomeven#
+#center#____________________________________________________________
+2 - % #right#GMD
+#end#
+#bottomodd#
+#center#____________________________________________________________
+GMD #right# 2 - %
+#end#
+
+TEIL 2: ELAN
+
+2.1 Besondere Eigenschaften von ELAN
+
+Kerneigenschaften von ELAN sind das #ib#Paketkonzept#ie# und die Methode des
+#ib#Refinements#ie#.
+
+#on("b")#Paketkonzept:#off("b")#
+ELAN bietet die Möglichkeit, neue Datentypen sowie Prozeduren und Operatoren auf
+diesen Datentypen zu definieren. Eine solche Definition von Algorithmen und Daten­
+typen kann zu einer logischen Einheit, einem Paket, zusammengefaßt werden. Pakete
+können in einer Task vorübersetzt werden und erweitern damit automatisch den
+Sprachumfang.
+
+#on("b")#Methode des Refinements:#off("b")#
+Die Methode des Refinements erlaubt das schrittweise Herleiten von Problemlösungen
+von der jeweils geeigneten Terminologie herunter zu den von ELAN standardmäßig
+angebotenen Sprachelementen. Durch diese Vorgehensweise wird in äußerst starkem
+Maße ein strukturierter Programmentwurf gemäß dem Top-Down-Prinzip gefördert.
+
+Die Programmiersprache ELAN wird im EUMEL-System zu folgenden Zwecken
+eingesetzt:
+
+- Systemimplementationssprache
+- Kommandosprache
+- Anwenderprogrammiersprache
+#page#
+
+2.2 Lexikalische Elemente
+
+Unter lexikalischen Elementen einer Programmiersprache versteht man die Elemente,
+in denen ein Programm notiert wird.
+
+In ELAN sind dies:
+
+- Schlüsselwörter
+- Bezeichner
+- Sonderzeichen
+- Kommentare
+
+
+
+
+2.2.1 Schlüsselwörter
+
+Einige Wörter haben in ELAN eine feste Bedeutung und können somit nicht frei
+gewählt werden. Solche Wörter werden im EUMEL-System in Großbuchstaben
+geschrieben, Leerzeichen dürfen nicht enthalten sein.
+
+Beispiele:
+
+
+VAR
+INT
+WHILE
+
+
+Wie später beschrieben wird, gibt es in ELAN auch die Möglichkeit, neue Schlüssel­
+wörter einzuführen.
+
+
+#page#
+
+2.2.2 Bezeichner
+
+Bezeichner oder Namen werden benutzt, um Objekte in einem Programmtext zu
+benennen und zu identifizieren (z.B: Variablennamen, Prozedurnamen).
+
+Namen werden in ELAN folgendermaßen formuliert:
+
+Das erste Zeichen eines Namens muß immer ein Kleinbuchstabe sein. Danach dürfen
+bis zu 254 Kleinbuchstaben, aber auch Ziffern folgen. Zur besseren Lesbarkeit können
+Leerzeichen in einem Namen erscheinen, die aber nicht zum Namen zählen. Sonder­
+zeichen sind in Namen nicht erlaubt.
+
+Beispiele für #on("b")#korrekte#off("b")# Bezeichner:
+
+
+das ist ein langer name
+x koordinate
+nr 1
+
+
+
+Beispiele für #on("b")#falsche#off("b")# Bezeichner:
+
+
+x*1
+1 exemplar
+Nr 1
+#page#
+
+2.2.3 Sonderzeichen
+
+Sonderzeichen sind Zeichen, die weder Klein- oder Großbuchstaben, noch Ziffern
+sind. Sie werden in ELAN als Trennzeichen oder als Operatoren benutzt.
+
+In ELAN gibt es folgende Trennungszeichen:
+
+- das Semikolon (';') trennt Anweisungen
+- der Doppelpunkt (':') trennt Definiertes und Definition
+- der Punkt ('.') wird als Endezeichen für bestimmte Programmabschnitte, als Dezi­
+ malpunkt und als Selektor-Zeichen für Datenstrukturen benutzt
+- das Komma (',') trennt Parameter
+- Klammernpaare ('(', ')') werden zum Einklammern von Parameterlisten oder Teil­
+ ausdrücken benutzt
+- mit Anführungszeichen ('"') werden Text-Denoter umrahmt
+- eckige Klammernpaare ('[', ']') werden zur Subskription benutzt.
+
+
+Als Operatornamen sind folgende Sonderzeichen erlaubt:
+
+- ein Sonderzeichen, sofern es nicht als Trennzeichen benutzt wird:
+ ! $ % & ' * + - / < = > ? § ^ ' ~
+- eine Kombination von zwei Sonderzeichen. Diese Kombination muß jedoch bereits
+ in ELAN existieren:
+ := <= >= <> **
+
+#page#
+
+2.2.4 Kommentare
+
+Kommentare dienen ausschließlich der Dokumentation eines Programms. Sie werden
+vom Compiler überlesen und haben somit keinen Einfluß auf die Ausführung eines
+Programms. Sie dürfen an beliebigen Stellen eines Programmtextes geschrieben
+werden, jedoch nicht innerhalb von Schlüsselwörtern und Namen. Ein Kommentar darf
+über mehrere Zeilen gehen. In ELAN sind Kommentare nur in wenigen Fällen notwen­
+dig, da Programme durch andere Mittel gut lesbar geschrieben werden können.
+
+Ein Kommentar in ELAN wird durch Kommentarklammern eingeschlossen. Es gibt
+folgende Formen von Kommentarklammern:
+
+(* Kommentar *)
+{ Kommentar }
+\#( Kommentar )#
+
+Die letzte Version '\#( Kommentar )\#' wird im EUMEL-System nicht
+unterstützt; statt dessen gibt es noch folgende Möglichkeit:
+
+\# Kommentar \#
+
+Da bei der Kommentarkennzeichnung mit \# für Kommentaranfang und -ende das
+gleiche Zeichen benutzt wird, ist eine Schachtelung hier nicht möglich.
+#page#
+
+2.3 Datenobjekte
+
+Eine Klasse von Objekten mit gleichen Eigenschaften wird in Programmiersprachen
+Datentyp genannt. Dabei hat ein Datentyp immer einen Namen, der die Klasse von
+Objekten sinnvoll kennzeichnet. Als ein Datenobjekt wird ein Exemplar eines Daten­
+typs (also ein spezielles Objekt einer Klasse) bezeichnet.
+
+Datentypen sind in ELAN ein zentrales Konzept. Jedes der in einem ELAN-
+Programm verwandten Datenobjekte hat einen Datentyp; somit kann man Datentypen
+auch als Eigenschaften von Datenobjekten ansehen. Für jeden Datentyp sind nur
+spezielle Operationen sinnvoll. Man kann nun Compilern die Aufgabe überlassen zu
+überprüfen, ob stets die richtige Operation auf einen Datentyp angewandt wird.
+
+
+
+2.3.1 Elementare Datentypen
+
+Einige Datentypen spielen bei der Programmierung eine besondere Rolle, weil sie
+häufig benötigt werden.
+
+In ELAN sind das die Datentypen für
+
+- ganze Zahlen (INT)
+- reelle Zahlen (REAL)
+- Zeichen und Zeichenfolgen (TEXT)
+- Wahrheitswerte (BOOL).
+
+Diese Datentypen sind von der Sprache ELAN vorgegeben und werden elementare
+Datentypen genannt. Für effiziente Rechnungen mit elementaren Datentypen gibt es
+in den meisten Rechnern spezielle Schaltungen, so daß die Hervorhebung und be­
+sondere Rolle, die sie in Programmiersprachen spielen, gerechtfertigt ist. Zudem hat
+man Werte-Darstellungen (Denoter) innerhalb von Programmen für die elementaren
+Datentypen vorgesehen.
+
+
+
+2.3.1.1 Denoter für elementare Datentypen
+
+Die Darstellung eines Werts in einem Rechner zur Laufzeit eines Programms wird
+Repräsentation genannt. Wenn es eindeutig ist, daß es sich nur um die Repräsenta­
+tion im Rechner handelt, spricht man kurz von Werten. Um mit Objekten elementarer
+Datentypen arbeiten zu können, muß es in einem Programm die Möglichkeit geben,
+Werte eines Datentyps zu bezeichnen (denotieren). Die Werte-Darstellungen, die in
+ELAN Denoter genannt werden, sind für jeden Datentyp unterschiedlich. Wie bereits
+erwähnt, haben alle Datenobjekte in ELAN (also auch Denoter) nur einen - vom
+Compiler feststellbaren - Datentyp. Aus der Form eines Denoters ist also der Daten­
+typ erkennbar:
+
+
+
+INT-Denoter:
+Sie bestehen aus einer Aneinanderreihung von Ziffern.
+
+Beispiele:
+
+
+17
+007
+32767
+0
+
+
+Führende Nullen spielen bei der Bildung des Wertes keine Rolle (sie werden vom
+ELAN-Compiler überlesen). Negative INT-Denoter gibt es nicht. Negative Werte
+werden durch eine Aufeinanderfolge des monadischen Operators '-' (siehe 2.4.1.1)
+und eines INT- Denoters realisiert.
+
+
+REAL-Denoter:
+Hier gibt es zwei Formen:
+Die erste besteht aus zwei INT-Denotern, die durch einen Dezimalpunkt getrennt
+werden.
+
+Beispiele:
+
+
+0.314159
+17.28
+
+
+Der Dezimalpunkt wird wie ein Komma in der deutschen Schreibweise benutzt. Nega­
+tive REAL-Denoter gibt es wiederum nicht.
+
+Die zweite Form wird als "wissenschaftliche Notation" bezeichnet. Sie findet dann
+Verwendung, wenn sehr große Zahlen oder Zahlen, die nahe bei Null liegen, darge­
+stellt werden müssen.
+
+Beispiele:
+
+
+3.0 e5
+3.0e-5
+
+
+Der INT-Denoter hinter dem Buchstaben #on("b")#e#off("b")# gibt an, wie viele Stellen der Dezimal­
+punkt nach rechts (positive Werte) bzw. nach links (negative Werte) zu verschieben
+ist. Dieser Wert wird Exponent und der Teil vor dem Buchstaben #on("b")#e#off("b")# Mantisse genannt.
+
+
+TEXT-Denoter:
+Sie werden in Anführungszeichen eingeschlossen.
+
+Beispiele:
+
+
+"Das ist ein TEXT-Denoter"
+"Jetzt ein TEXT-Denoter ohne ein Zeichen: ein leerer Text"
+""
+
+
+Zu beachten ist, daß das Leerzeichen ebenfalls ein Zeichen ist. Soll ein Anführungs­
+zeichen in einem TEXT erscheinen (also gerade das Zeichen, welches einen Denoter
+beendet), so muß es doppelt geschrieben werden.
+
+Beispiele:
+
+
+"Ein TEXT mit dem ""-Zeichen"
+"Ein TEXT-Denoter nur mit dem ""-Zeichen:"
+""""
+
+
+Manchmal sollen Zeichen in einem TEXT-Denoter enthalten sein, die auf dem
+Eingabegerät nicht zur Verfügung stehen. In diesem Fall kann der Code-Wert des
+Zeichens angegeben werden.
+
+Beispiel:
+
+
+"da"251""
+
+
+ist gleichbedeutend mit "daß". Der Code-Wert eines Zeichens ergibt sich aus der
+EUMEL-Code-Tabelle (siehe 5.2.4.1), in der jedem Zeichen eine ganze Zahl zuge­
+ordnet ist.
+
+
+BOOL-Denoter:
+Es gibt nur zwei BOOL-Denoter:
+TRUE für "wahr" und FALSE für "falsch".
+
+
+
+2.3.1.2 LET-Konstrukt für Denoter
+
+Neben der Funktion der Abkürzung von Datentypen (siehe 2.6.3) kann das LET-
+Konstrukt auch für die Namensgebung für Denoter verwandt werden.
+
+Die LET-Vereinbarung sieht folgendermaßen aus:
+
+
+#on("i")##on("b")#LET#off("i")##off("b")# Name #on("i")##on("b")#=#off("i")##off("b")# Denoter
+
+
+Mehrere Namensgebungen können durch Komma getrennt werden.
+
+
+____________________________________________________________________________
+ .......................... Beispiele: .........................
+ LET anzahl = 27;
+ LET pi = 3.14159,
+ blank = " ";
+____________________________________________________________________________
+
+
+Der Einsatz von LET-Namen für Denoter hat zwei Vorteile:
+
+- feste Werte im Programm sind leicht zu ändern, da nur an einer Stelle des Pro­
+ gramms der Denoter geändert werden muß
+ (z.B.: In Vereinbarungen von Reihungen (siehe 2.6.1) können LET-Denoter, im
+ Gegensatz zu Konstanten, als Obergrenze angegeben werden. Dieser
+ Wert kann dann auch an anderen Stellen des Programms, z.B. in Schlei­
+ fen (siehe 2.4.2.5), benutzt werden. Bei Änderung der Reihungsgröße
+ braucht dann nur an einer Stelle des Programms der Wert geändert zu
+ werden.)
+- der Name gibt zusätzliche Information über die Bedeutung des Denoters.
+
+
+
+2.3.2 Zugriffsrecht
+
+Von manchen Datenobjekten weiß man, daß sie nur einmal einen Wert erhalten
+sollen. Sie sollen also nicht verändert werden. Oder man weiß, daß in einem Pro­
+grammbereich ein Datenobjekt nicht verändert werden soll. Um ein unbeabsichtigtes
+Verändern zu verhindern, wird in ELAN dem Datenobjekt ein zusätzlicher Schutz
+mitgegeben: das Zugriffsrecht oder Accessrecht.
+
+In der Deklaration eines Datenobjekts können folgende Accessattribute angegeben
+werden:
+
+- #on("i")##on("b")#VAR #off("i")##off("b")# für lesenden und schreibenden (verändernden) Zugriff
+
+- #on("i")##on("b")#CONST#off("i")##off("b")# für nur lesenden Zugriff.
+
+
+
+2.3.3 Deklaration
+
+Damit man Datenobjekte in einem Programm ansprechen kann, gibt man einem
+Datenobjekt einen Namen (wie z.B. einen Personennamen, unter der sich eine wirk­
+liche Person "verbirgt"). Will man ein Datenobjekt in einem Programm verwenden, so
+muß man dem Compiler mitteilen, welchen Datentyp und welches Accessrecht das
+Objekt haben soll. Das dient u.a. dazu, nicht vereinbarte Namen (z.B. verschriebene)
+vom Compiler entdecken zu lassen. Weiterhin ist aus dem bei der Deklaration ange­
+gebenen Datentyp zu entnehmen, wieviel Speicherplatz für das Objekt zur Laufzeit zu
+reservieren ist.
+
+Eine Deklaration oder Vereinbarung besteht aus der Angabe von
+
+- Datentyp
+- Zugriffsrecht ( #on("i")##on("b")#VAR#off("i")##off("b")# oder #on("i")##on("b")#CONST#off("i")##off("b")#)
+- Name des Datenobjekts.
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ INT VAR mein datenobjekt;
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Verschiedene Datenobjekte mit gleichem Datentyp und Accessrecht dürfen in einer
+Deklaration angegeben werden; sie werden durch Kommata getrennt. Mehrere Dekla­
+rationen werden - genauso wie Anweisungen - durch das Trennzeichen Semikolon
+voneinander getrennt.
+
+____________________________________________________________________________
+ .......................... Beispiele: .........................
+ INT VAR mein wert, dein wert, unser wert;
+ BOOL VAR listen ende;
+ TEXT VAR zeile, wort;
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+2.3.4 Initialisierung
+
+Um mit den vereinbarten Datenobjekten arbeiten zu können, muß man ihnen einen
+Wert geben. Hat ein Datenobjekt noch keinen Wert erhalten, so sagt man, sein Wert
+sei undefiniert. Das versehentliche Arbeiten mit undefinierten Werten ist eine beliebte
+Fehlerquelle. Deshalb wird von Programmierern streng darauf geachtet, diese Fehler­
+kuelle zu vermeiden. Eine Wertgebung an ein Datenobjekt kann (muß aber nicht)
+bereits bei der Deklaration erfolgen. In ELAN wird dies Initialisierung genannt. Für mit
+CONST vereinbarte Datenobjekte ist die Initialisierung die einzige Möglichkeit, ihnen
+einen Wert zu geben. Die Initialisierung von Konstanten ist zwingend vorgeschrieben
+und wird vom Compiler überprüft.
+
+Die Initialisierung besteht aus der Angabe von
+
+- Datentyp
+- Zugriffsrecht ( #on("i")##on("b")#VAR#off("i")##off("b")# oder #on("i")##on("b")#CONST#off("i")##off("b")#)
+- Name des Datenobjekts
+- Operator #on("i")##on("b")#::#off("i")##off("b")# oder #on("i")##on("b")#:=#off("i")##off("b")#
+- Wert, den das Datenobjekt erhalten soll (Denoter, Ausdruck).
+
+____________________________________________________________________________
+ .......................... Beispiele: .........................
+ INT CONST gewuenschtes gehalt :: 12 000;
+ TEXT VAR zeile :: "";
+ REAL CONST pi :: 3.14159, zwei pi := 2.0 * pi;
+ BOOL VAR bereits sortiert :: TRUE;
+____________________________________________________________________________
+#page#
+
+2.4 Programmeinheiten
+
+Neben Deklarationen (Vereinbarungen) sind Programmeinheiten die Grundbestandteile
+von ELAN.
+
+
+Programmeinheiten können sein:
+
+#on("b")#- elementare Programmeinheiten #off("b")#
+ - Ausdruck
+ - Zuweisung
+ - Refinementanwendung
+ - Prozeduraufruf
+
+#on("b")#- zusammengesetzte Programmeinheiten #off("b")#
+ - Folge
+ - Abfrage
+ - Auswahl
+ - Wiederholung
+
+#on("b")#- abstrahierende Programmeinheiten #off("b")#
+ - Refinementbvereinbarung
+ - Prozedurvereinbarung
+ - Operatorvereinbarung
+ - Paketvereinbarung.
+#page#
+
+2.4.1 Elementare Programmeinheiten
+
+
+2.4.1.1 Ausdruck
+
+Ausdrücke sind eine Zusammenstellung von Datenobjekten (Denoter, VAR- oder
+CONST-Objekte) und Operatoren. Jeder korrekte Ausdruck liefert einen Wert. Der
+Typ des Ausdrucks wird bestimmt durch den Typ des Wertes, den der Ausdruck
+liefert.
+
+
+Operatoren
+
+Operatoren werden in ELAN durch ein oder zwei Sonderzeichen oder durch Groß­
+buchstaben als Schlüsselwort dargestellt (siehe 2.4.3.3).
+
+Als Operanden (also die Datenobjekte, auf die ein Operator "wirken" soll) dürfen
+VAR- und CONST-Datenobjekte, Denoter oder Ausdrücke verwendet werden. Typ
+der Operanden und des Resultats eines Operators werden in der Operatorvereinba­
+rung festgelegt (siehe 2.4.3.3).
+
+Man unterscheidet zwei Arten von Operatoren:
+
+#on("b")#- monadische Operatoren #off("b")#
+ Monadischen Operatoren haben nur einen Operanden, der rechts vom Operator­
+ zeichen geschrieben werden muß.
+
+ Beispiel:
+
+
+ - a
+ NOT x
+
+
+ Der '-' - Operator liefert den Wert von a mit umgekehrten Vorzeichen. a muß
+ dabei vom Datentyp INT oder REAL sein.
+ Der Operator 'NOT' realisiert die logische Negation. y muß vom Datentyp BOOL
+ sein.
+
+
+#on("b")#- dyadische Operatoren #off("b")#
+ Dyadische Operatoren haben zwei Operanden. Das Operatorzeichen steht zwi­
+ schen den beiden Operanden.
+
+ Beispiele:
+
+
+ a + b
+ a - b
+ a * b
+ a DIV b
+ a ** b
+ x < y
+ x <> y
+ x AND y
+ x OR y
+
+
+ In den ersten fünf Beispielen werden jeweils die Werte von zwei INT-Objekten a
+ und b addiert (Operatorzeichen: '+'), subtrahiert ('-'), multipliziert ('*'), dividiert
+ (ganzzahlige Division ohne Rest: 'DIV') und potenziert ('**').
+ Im sechsten und siebten Beispiel werden zwei BOOL-Werte x und y verglichen
+ und im achten und neunten Beispiel die logische Operation 'und' (Operator 'AND')
+ bzw. 'oder' (Operator 'OR') durchgeführt.
+
+
+Priorität von Operatoren
+
+Es ist erlaubt, einen Ausdruck wiederum als Operanden zu verwenden. Praktisch
+bedeutet dies, daß mehrere Operatoren und Datenobjekte zusammen in einem Aus­
+druck geschrieben werden dürfen.
+
+Beispiele:
+
+
+a + 3 - b * c
+- a * b
+
+
+Die Reihenfolge der Auswertung kann man durch Angabe von Klammern steuern.
+
+Beispiel:
+
+
+(a + b) * (a + b)
+
+
+Es wird jeweils erst 'a + b' ausgewertet und dann erst die Multiplikation durchge­
+führt. In ELAN ist es erlaubt, beliebig viel Klammernpaare zu verwenden (Regel: die
+innerste Klammer wird zuerst ausgeführt). Es ist sogar zulässig, Klammern zu ver­
+wenden, wo keine notwendig sind, denn überflüssige Klammernpaare werden überle­
+sen. Man muß jedoch beachten, daß Ausdrücke, und damit auch z.B. #on("b")#(a)#off("b")#, immer
+Accessrecht CONST haben.
+
+Beispiel:
+
+
+((a - b)) * 3 * ((c + d) * (c - d))
+
+
+Somit können beliebig komplizierte Ausdrücke formuliert werden.
+
+Um solche Ausdrücke einfacher zu behandeln und sie so ähnlich schreiben zu kön­
+nen, wie man es in der Mathematik gewohnt ist, wird in Programmiersprachen die
+Reihenfolge der Auswertung von Operatoren festgelegt. In ELAN wurden neun Ebe­
+nen, Prioritäten genannt, festgelegt:
+
+
+#on("bold")#Priorität Operatoren
+#off("bold")#
+
+ 9 alle monadischen Operatoren
+ 8 **
+ 7 *, /, DIV, MOD
+ 6 +, -
+ 5 =, <>, <, <=, >, >=
+ 4 AND
+ 3 OR
+ 2 alle übrigen, nicht in dieser Tabelle aufgeführten
+ dyadischen Operatoren
+ 1 :=
+
+(Die erwähnten Operatoren in der Tabelle werden in der Beschreibung der Standard­
+prozeduren und -Operatoren besprochen).
+
+Operatoren mit der höchsten Priorität werden zuerst ausgeführt, dann die mit der
+nächst niedrigeren Priorität usw.. Operatoren mit gleicher Priorität werden von links
+nach rechts ausgeführt. Dadurch ergibt sich die gewohnte Abarbeitungsfolge wie beim
+Rechnen.
+
+Beispiel:
+
+
+-2 + 3 * 2 ** 3
+
+a) -2
+b) 2 ** 3
+c) 3 * (2 ** 3)
+d) ((-2)) + (3 * (2 ** 3))
+
+
+Wie bereits erwähnt, ist es immer erlaubt, Klammern zu setzen. Ist man sich also
+über die genaue Abarbeitungsfolge nicht im Klaren, so kann man Klammern verwen­
+den.
+
+
+
+2.4.1.2 Zuweisung
+
+Ein spezieller Operator ist die Zuweisung.
+
+Form:
+
+
+Variable #on("i")##on("b")#:=#off("i")##off("b")# Wert
+
+
+Dieser Operator hat immer die geringste Priorität, wird also immer als letzter einer
+Anweisung ausgeführt. Die Zuweisung wird verwendet, um einer Variablen einen
+neuen Wert zu geben. Der Operator ':=' liefert kein Resultat (man sagt auch, er
+liefert keinen Wert) und verlangt als linken Operanden ein VAR-Datenobjekt, an den
+der Wert des rechten Operanden zugewiesen werden soll). Der Wert des linken Oper­
+anden wird also verändert. Der rechte Operand wird nur gelesen.
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ a := b;
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Hier wird der Wert von 'b' der Variablen 'a' zugewiesen. Der vorher vorhandene Wert
+von 'a' geht dabei verloren. Man sagt auch, der Wert wird überschrieben.
+
+Als rechter Operand des ':='-Operators darf auch ein Ausdruck stehen.
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ a := b + c;
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Hier wird das Resultat von 'b + c' an die Variable 'a' zugewiesen. Man beachte
+dabei die Prioritäten der Operatoren '+' (Priorität 6) und ':=' (Priorität 1): die Addition
+wird vor der Zuweisung ausgeführt. Die Auswertung von Zuweisungen mit Ausdrücken
+muß immer so verlaufen, da die Zuweisung stets die niedrigste Priorität aller Operato­
+ren hat.
+
+Oft kommt es vor, daß ein Objekt auf der linken und rechten Seite des Zuweisungs­
+operators erscheint, z.B. wenn ein Wert erhöht werden soll.
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ a := a + 1;
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Hier wird der "alte", aktuelle Wert von 'a' genommen, um '1' erhöht und dem Objekt
+'a' zugewiesen. Man beachte, daß hier in einer Anweisung ein Datenobjekt unter­
+schiedliche Werte zu unterschiedlichen Zeitpunkten haben kann.
+
+
+
+2.4.1.3 Refinementanwendung
+
+In ELAN ist es möglich, Namen für Ausdrücke oder eine bzw. mehrere Anweisungen
+zu vergeben. Das Sprachelement, das diese Namensgebung ermöglicht, heißt Refi­
+nement. Die Ausführung eines solchen Namens heißt Refinementanwendung, die
+Namensgebung heißt Refinementvereinbarung (siehe 2.4.3.1). Die Ausdrücke oder
+Anweisungen bilden den Refinementrumpf. Ein Refinement kann man in einem Pro­
+gramm unter dem Refinementnamen ansprechen. Man kann sich die Ausführung so
+vorstellen, als würden der Refinementrumpf immer dort eingesetzt, wo der Name des
+Refinements als Operation benutzt wird.
+
+
+
+2.4.1.4 Prozeduraufruf
+
+Eine Prozedur ist eine Sammlung von Anweisungen und Daten, die zur Lösung einer
+bestimmten Aufgabe benötigt werden. Eine Prozedur wird in einer Prozedurvereinba­
+rung definiert (siehe 2.4.3.2). Eine solche Prozedur kann man in einem Programm
+unter einem Namen (eventuell unter Angabe von Parametern) ansprechen. Man
+spricht dann vom Aufruf einer Prozedur oder einer Prozeduranweisung.
+
+Formen des Prozeduraufrufs:
+
+- #on("b")#Prozeduren ohne Parameter#off("b")# werden durch den Prozedurnamen angesprochen.
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ pause;
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+ (Die Prozedur 'pause' wartet bis ein Zeichen eingegeben wird)
+
+
+- #on("b")#Prozeduren mit Parameter#off("b")# werden durch
+
+
+ Prozedurnamen #on("i")##on("b")#(#off("i")##off("b")# aktuelle Parameterliste #on("i")##on("b")#)#off("i")##off("b")#
+
+
+ aufgerufen. Eine Parameterliste ist entweder ein Datenobjekt oder mehrere durch
+ Kommata getrennte Datenobjekte.
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ pause (10);
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+ (Mit der Prozedur 'pause (INT CONST zeitgrenze)' kann für eine Zeitdauer von
+ 'zeitgrenze' in Zehntel-Sekunden gewartet werden. Die Wartezeit wird durch
+ Erreichen der Zeitgrenze oder durch Eingabe eines Zeichens abgebrochen)
+
+
+ Bei den aktuellen Parametern ist folgendes zu beachten:
+
+ a) Wird ein VAR-Parameter in der Definition der Prozedur vorgeschrieben, darf
+ kein Ausdruck als aktueller Parameter "übergeben" werden, weil an einen
+ Ausdruck nichts zugewiesen werden kann. Ausdrücke haben - wie bereits
+ erwähnt - das Accessrecht CONST.
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................ Gegenbeispiel: .......................
+ TEXT VAR text1, text2;
+ text1 := "Dieses Beispiel ";
+ text2 := "Fehlermeldung";
+ insert char (text1 + text2, "liefert eine", 17);
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+ (Die Prozedur 'insert char (TEXT VAR string, TEXT CONST char, INT CONST
+ pos)' fügt das Zeichen 'char' in den Text 'string' an der Position 'pos' ein)
+
+ b) Wird ein CONST-Parameter verlangt, dann darf in diesem Fall ein Ausdruck
+ als aktueller Parameter geschrieben werden. Aber auch ein VAR-Datenobjekt
+ darf angegeben werden. In diesem Fall wird eine Wandlung des Accessrechts
+ (CONSTing) vorgenommen: der aktuelle Parameter erhält sozusagen für die
+ Zeit der Abarbeitung der Prozedur das Accessrecht CONST.
+
+
+ In ELAN sind auch Prozeduren als Parameter erlaubt. Die Prozedur als aktueller
+ Parameter wird in der Parameterliste folgendermaßen angegeben:
+
+
+ Resultattyp #on("i")##on("b")#PROC#off("i")##off("b")# #on("i")##on("b")#(#off("i")##off("b")# virtuelle Parameterliste #on("i")##on("b")#)#off("i")##off("b")# Procname
+
+
+ Die Angabe des Resultattyps entfällt, wenn es sich nicht um eine wertliefernde
+ Prozedur handelt. Die virtuelle Parameterliste inklusive der Klammern entfällt, falls
+ die Prozedur keine Parameter hat. Die virtuelle Parameterliste beschreibt die
+ Parameter der Parameterprozedur. Es werden Datentyp und Zugriffsrecht eines
+ jeden Parameters angegeben, jedoch ohne Namen.
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ wertetabelle (REAL PROC (REAL CONST) sin,
+ untergrenze, obergrenze, schrittweite);
+
+
+ (Die Prozedur 'sin' wird an die Prozedur 'wertetabelle' übergeben)
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+2.4.2 Zusammengesetzte Programmeinheiten
+
+
+2.4.2.1 Folge
+
+Mehrere in einer bestimmten Reihenfolge auszuführende Anweisungen werden als
+Folge bezeichnet. In ELAN kann man eine oder mehrere Anweisungen in eine Pro­
+grammzeile schreiben oder eine Anweisung über mehrere Zeilen. Das setzt jedoch
+voraus, daß die Anweisungen voneinander getrennt werden. Die Trennung von Anwei­
+sungen erfolgt in ELAN durch das Trennsymbol Semikolon. Es bedeutet soviel wie:
+"führe die nächste Anweisung aus".
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ put ("mein");
+ put (1);
+ put (". Programm")
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+(Die Prozedur 'put' gibt den als Parameter angegebenen Wert auf dem Ausgabegerät
+aus)
+
+
+
+2.4.2.2 Abfrage
+
+Mit Abfragen steuert man die bedingte Ausführung von Anweisungen. Abhängig von
+einer Bedingung wird in zwei verschiedene Programmabschnitte verzweigt.
+
+Der formale Aufbau einer Abfrage sieht folgendermaßen aus:
+
+
+#on("i")##on("b")#IF#off("i")##off("b")# Bedingung
+ #on("i")##on("b")#THEN#off("i")##off("b")# Abschnitt
+ #on("i")##on("b")#ELSE#off("i")##off("b")# Abschnitt
+#on("i")##on("b")#END IF#off("i")##off("b")#
+
+
+Der ELSE-Teil darf dabei auch fehlen. Anstelle von #on("i")##on("b")#END IF#off("i")##off("b")# darf auch die Abkürzung #on("i")##on("b")#FI#off("i")##off("b")# (IF von hinten gelesen) benutzt werden.
+
+In folgenden Beispielen wird der Absolutbetrag von 'a' ausgegeben:
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ INT VAR a;
+ get (a);
+ IF a < 0
+ THEN a := -a
+ END IF;
+ put (a)
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Die Umkehrung des Vorzeichens von a im THEN-Teil wird nur durchgeführt, wenn
+der BOOLesche Ausdruck ('a < 0') den Wert TRUE liefert. Liefert er den Wert
+FALSE, wird die Anweisung, die der bedingten Anweisung folgt (nach END IF), ausge­
+führt. Das obige Programm kann auch anders geschrieben werden:
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ INT VAR a;
+ get (a);
+ IF a < 0
+ THEN put (-a)
+ ELSE put (a)
+ END IF
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Der THEN-Teil wird wiederum ausgeführt, wenn die BOOLesche Bedingung erfüllt
+ist. Liefert sie dagegen FALSE, wird der ELSE-Teil ausgeführt.
+
+Die bedingte Anweisung ermöglicht es, abhängig von einer Bedingung eine oder
+mehrere Anweisungen ausführen zu lassen. Dabei können im THEN- bzw. ELSE-
+Teil wiederum bedingte Anweisungen enthalten sein.
+
+
+Abfragekette
+Bei Abfrageketten kann das ELIF-Konstrukt eingesetzt werden. (ELIF ist eine Zu­
+sammenziehung der Worte ELSE und IF).
+
+Anstatt
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ IF bedingung1
+ THEN aktion1
+ ELSE IF bedingung2
+ THEN aktion2
+ ELSE aktion3
+ END IF
+ END IF;
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+kann man besser
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ IF bedingung1
+ THEN aktion1
+ ELIF bedingung2
+ THEN aktion2
+ ELSE aktion3
+ END IF;
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+schreiben.
+
+
+
+2.4.2.3 Auswahl
+
+Die Auswahl wird benutzt, wenn alternative Anwendungen in Abhängikeit von Werten
+eines Datenobjekts ausgeführt werden sollen.
+
+Der formale Aufbau der Auswahl sieht folgendermaßen aus:
+
+
+#on("i")##on("b")#SELECT#off("i")##off("b")# INT-Ausdruck #on("i")##on("b")#OF#off("i")##off("b")#
+ #on("i")##on("b")#CASE#off("i")##off("b")# 1. Liste von INT-Denotern #on("i")##on("b")#:#off("i")##off("b")# Abschnitt
+ #on("i")##on("b")#CASE#off("i")##off("b")# 2. Liste von INT-Denotern #on("i")##on("b")#:#off("i")##off("b")# Abschnitt
+ .
+ .
+ .
+ #on("i")##on("b")#CASE#off("i")##off("b")# n. Liste von INT-Denotern #on("i")##on("b")#:#off("i")##off("b")# Abschnitt
+ #on("i")##on("b")#OTHERWISE#off("i")##off("b")# Abschnitt
+#on("i")##on("b")#END SELECT#off("i")##off("b")#
+
+
+Eine Liste von INT-Denotern besteht aus einem oder mehreren durch Kommata ge­
+trennten INT-Denotern. Der OTHERWISE-Teil darf auch fehlen. Man sollte ihn
+jedoch verwenden, um Fehlerfälle abzufangen.
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ SELECT monat OF
+ CASE 2: IF schaltjahr
+ THEN tage := 29
+ ELSE tage := 28
+ END IF
+ CASE 4, 6, 9, 11: tage := 30
+ CASE 1, 3, 5, 7, 8, 10 ,12: tage := 31
+ OTHERWISE kein monat
+ END SELECT;
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+(In diesem Programmausschnitt werden die Tage eines Monats bestimmt)
+
+
+
+2.4.2.4 Wertliefernde Abfrage und
+ wertliefernde Auswahl
+
+
+Soll eine Abfrage oder eine Auswahl einen Wert liefern, dann darf der ELSE- bzw.
+der OTHERWISE-Teil nicht fehlen und alle Zweige müssen einen Wert liefern.
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ SELECT monat OF
+ CASE 2: IF schaltjahr
+ THEN 29
+ ELSE 28
+ END IF
+ CASE 4, 6, 9, 11: 30
+ CASE 1, 3, 5, 7, 8, 10 ,12: 31
+ OTHERWISE kein monat; 0
+ END SELECT;
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+2.4.2.5 Wiederholung
+
+Die Wiederholung dient zur mehrfachen Ausführung von Anweisungen, meist in Ab­
+hängigkeit von einer Bedingung. Darum wird die Wiederholungsanweisung oft auch
+Schleife genannt und die in ihr enthaltenen Anweisungen Schleifenrumpf.
+
+Es gibt verschiedene Schleifentypen:
+
+- Endlosschleife
+- abweisende Schleife
+- nicht abweisende Schleife
+- Zählschleife.
+
+
+Endlosschleife
+Bei der Endlosschleife wird nicht spezifiziert, wann die Schleife beendet werden soll.
+
+Form:
+
+
+#on("i")##on("b")#REPEAT#off("i")##off("b")#
+ Abschnitt
+#on("i")##on("b")#END REPEAT#off("i")##off("b")#
+
+
+Anstelle von #on("i")##on("b")#REPEAT#off("i")##off("b")# darf die Abkürzung #on("i")##on("b")#REP#off("i")##off("b")# und anstelle von #on("i")##on("b")#END REPEAT#off("i")##off("b")#
+das Schlüsselwort #on("i")##on("b")#PER#off("i")##off("b")# (REP von hinten gelesen)
+benutzt werden.
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ break;
+ REPEAT
+ fixpoint;
+ pause (18000)
+ END REPEAT
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Wird dieses Programm in einer Task im SYSUR-Zweig ausgeführt, so führt diese
+Task Fixpunkte im Abstand von 30 Minuten durch.
+
+
+
+Abweisende Schleife
+Bei der abweisenden Schleife wird die Abbruchbedingung an den Anfang der Schleife
+geschrieben.
+
+Form:
+
+
+#on("i")##on("b")#WHILE#off("i")##off("b")# Bedingung #on("i")##on("b")#REPEAT#off("i")##off("b")#
+ Abschnitt
+#on("i")##on("b")#END REPEAT#off("i")##off("b")#
+
+
+Bei jedem erneuten Durchlauf der Schleife wird überprüft, ob der BOOLesche Aus­
+druck den Wert TRUE liefert. Ist das nicht der Fall, wird die Bearbeitung mit der
+Anweisung fortgesetzt, die auf das Schleifenende folgt. Die Schleife wird abweisende
+Schleife genannt, weil der Schleifenrumpf nicht ausgeführt wird, wenn die Bedingung
+vor Eintritt in die Schleife bereits FALSE liefert.
+
+
+Nicht abweisende Schleife
+Anders verhält es sich bei der nicht abweisenden Schleife. Bei der nicht abweisenden
+Schleife wird die Abbruchbedingung an das Ende der Schleife geschrieben.
+
+Form:
+
+
+#on("i")##on("b")#REPEAT#off("i")##off("b")#
+ Abschnitt
+#on("i")##on("b")#UNTIL#off("i")##off("b")# Bedingung #on("i")##on("b")#END REPEAT#off("i")##off("b")#
+
+
+Hier wird der Schleifenrumpf auf jeden Fall einmal bearbeitet. Am Ende des Rumpfes
+wird die BOOLesche Bedingung abgefragt. Liefert sie den Wert FALSE, wird die
+Schleife erneut abgearbeitet. Liefert die Bedingung den Wert TRUE, wird die Schleife
+abgebrochen und mit der ersten Anweisung hinter der Schleife in der Bearbeitung
+fortgefahren.
+
+Bei den beiden letztgenannten Arten der Wiederholungsanweisung ist es wichtig, daß
+Elemente der BOOLeschen Bedingung in der Schleife verändert werden, damit das
+Programm terminieren kann, d.h. die Schleife abgebrochen wird.
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ TEXT VAR wort, satz :: "";
+ REPEAT
+ get (wort);
+ satz CAT wort;
+ satz CAT " "
+ UNTIL wort = "." PER;
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Dises Programm liest solange Wörter ein und verbindet diese zu einem Satz, bis ein
+Punkt eingegeben wurde.
+
+
+
+Zählschleife
+Zählschleifen werden eingesetzt, wenn die genaue Anzahl der Schleifendurchläufe
+bekannt ist.
+
+Form:
+
+
+#on("i")##on("b")#FOR#off("i")##off("b")# Laufvariable #on("i")##on("b")#FROM#off("i")##off("b")# Anfangswert #on("i")##on("b")#UPTO#off("i")##off("b")# Endwert #on("i")##on("b")#REPEAT#off("i")##off("b")#
+ Abschnitt
+#on("i")##on("b")#END REPEAT#off("i")##off("b")#
+
+
+Bei Zählschleifen wird eine Laufvariable verwendet, die die INT-Werte von 'Anfangs­
+wert' bis 'Endwert' in Schritten von 1 durchläuft. 'Anfangswert' und 'Endwert' können
+beliebige INT-Ausdrücke sein. Diese Schleife zählt "aufwärts". Wird anstatt #on("i")##on("b")#UPTO#off("i")##off("b")#
+das Schlüsselwort #on("i")##on("b")#DOWNTO#off("i")##off("b")# verwendet, wird mit Schritten von 1 "abwärts" gezählt.
+
+Form:
+
+
+#on("i")##on("b")#FOR#off("i")##off("b")# Laufvariable #on("i")##on("b")#FROM#off("i")##off("b")# Endwert #on("i")##on("b")#DOWNTO#off("i")##off("b")# Anfangswert #on("i")##on("b")#REPEAT#off("i")##off("b")#
+ Abschnitt
+#on("i")##on("b")#END REPEAT#off("i")##off("b")#
+
+
+Die Laufvariable darf in der Schleife nicht verändert werden. Nach dem normalen
+Schleifenende ist der Wert der Laufvariablen nicht definiert.
+
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ INT VAR summe :: 0, i;
+ FOR i FROM 1 UPTO 100 REPEAT
+ summe INCR i
+ END REPEAT
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Dieses Programm berechnet die Summe der natürlichen Zahlen von 1 bis 100.
+
+
+Die verschiedenen Schleifenarten können kombiniert werden:
+
+
+#on("i")##on("b")#FOR#off("i")##off("b")# Laufvariable #on("i")##on("b")#FROM#off("i")##off("b")# Anfangswert #on("i")##on("b")#UPTO#off("i")##off("b")# Endwert
+#on("i")##on("b")#WHILE#off("i")##off("b")# Bedingung #on("i")##on("b")#REPEAT#off("i")##off("b")#
+ Abschnitt
+#on("i")##on("b")#END REPEAT#off("i")##off("b")#
+
+
+
+#on("i")##on("b")#FOR#off("i")##off("b")# Laufvariable #on("i")##on("b")#FROM#off("i")##off("b")# Anfangswert #on("i")##on("b")#UPTO#off("i")##off("b")# Endwert #on("i")##on("b")#REPEAT#off("i")##off("b")#
+ Abschnitt
+#on("i")##on("b")#UNTIL#off("i")##off("b")# Bedingung #on("i")##on("b")#END REPEAT#off("i")##off("b")#
+
+
+
+
+
+#on("i")##on("b")#WHILE#off("i")##off("b")# Bedingung #on("i")##on("b")#REPEAT#off("i")##off("b")#
+ Abschnitt
+#on("i")##on("b")#UNTIL#off("i")##off("b")# Bedingung #on("i")##on("b")#END REPEAT#off("i")##off("b")#
+
+#page#
+
+2.4.3 Abstrahierende Programmeinheiten
+
+
+2.4.3.1 Refinementvereinbarung
+
+In ELAN ist es möglich, Namen für Ausdrücke oder eine bzw. mehrere Anweisungen
+zu vergeben. Das Sprachelement, das diese Namensgebung ermöglicht, heißt Refi­
+nement. Die Ausführung eines solchen Namens heißt Refinementanwendung (siehe
+2.4.1.3), die Namensgebung heißt Refinementvereinbarung. Die Ausdrücke oder
+Anweisungen bilden den Refinementrumpf.
+
+Werden in einem Programm Refinements benutzt, dann wird der Programmteil bis
+zum ersten Refinement durch einen Punkt abgeschlossen. Die Refinementvereinba­
+rung sieht folgendermaßen aus:
+
+
+Name #on("i")##on("b")#:#off("i")##off("b")#
+ Abschnitt #on("i")##on("b")#.#off("i")##off("b")#
+
+
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ INT VAR a, b, x;
+ einlesen von a und b;
+ vertauschen von a und b;
+ vertauschte werte ausgeben.
+
+ einlesen von a und b:
+ get (a);
+ get (b).
+
+ vertauschen von a und b:
+ x := a;
+ a := b;
+ b := x.
+
+ vertauschte werte ausgeben:
+ put (a);
+ put (b).
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Für den Namen 'einlesen von a und b' werden die Anweisungen 'get (a); get (b)' vom
+ELAN-Compiler eingesetzt. Man kann also die ersten vier Zeilen des Programms als
+eigentliches Programm ansehen, wobei die Namen durch die betreffenden Anwei­
+sungen ersetzt werden. Ein Refinement hat also keinen eigenen Datenbereich, d.h.
+Vereinbarungen, die in Refinements gemacht werden, gelten auch außerhalb des
+Refinements.
+
+
+
+Vorteile der Refinementanwendung
+Durch die sinnvolle Verwendung von Refinements wird ein Programm im Programm
+und nicht in einer separaten Beschreibung dokumentiert. Weiterhin kann ein Pro­
+gramm "von oben nach unten" ("top down") entwickelt werden: Das obige - zuge­
+geben einfache - Beispielprogramm wurde in drei Teile zerlegt und diese durch
+Namen beschrieben. Bei der Beschreibung von Aktionen durch Namen wird gesagt
+was gemacht werden soll. Es wird noch nicht beschrieben wie, denn auf dieser Stufe
+der Programmentwicklung braucht man sich um die Realisierung der Refinements
+(noch) keine Sorgen zu machen. Das erfolgt erst, wenn das Refinement programmiert
+werden muß. Dabei können wiederum Refinements verwendet werden usw., bis man
+auf eine Ebene "heruntergestiegen" ist, bei der eine (jetzt: Teil-) Problemlösung sehr
+einfach ist und man sie direkt hinschreiben kann. Man beschäftigt sich also an jedem
+Punkt der Problemlösung nur mit einem Teilaspekt des gesamten Problems. Zudem
+sieht man - wenn die Refinements einigermaßen vernünftig verwendet werden -
+dem Programm an, wie die Problemlösung entstanden ist.
+
+Die Verwendung von Refinements hat also eine Anzahl von Vorteilen.
+Refinements ermöglichen:
+
+- "top down" - Programmierung
+- Strukturierung von Programmen und damit effiziente Fehlersuche und gute Wart­
+ barkeit
+- Dokumentation im Programmtext.
+
+
+Wertliefernde Refinements
+Refinements können auch dort verwendet werden, wo ein Wert erwartet wird, z.B. in
+einem Ausdruck oder einer 'put'-Anweisung. In diesem Fall muß die letzte Anwei­
+sung des Refinements einen Wert liefert.
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ INT VAR a :: 1, b :: 2, c :: 3;
+ put (resultat).
+
+ resultat:
+ (a * b + c) ** 3.
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Man kann auch ein wertlieferndes Refinement mit mehreren Anweisungen schrei­
+ben.
+
+Allgemeine Regel:
+Die letzte Anweisung eines Refinements bestimmt, ob es einen Wert liefert - und
+wenn ja, von welchen Datentyp.
+
+
+
+2.4.3.2 Prozedurvereinbarung
+
+Eine Prozedur ist eine Sammlung von Anweisungen und Daten, die zur Lösung einer
+bestimmten Aufgabe benötigt werden.
+
+Der formale Aufbau einer Prozedur sieht folgendermaßen aus:
+
+
+#on("i")##on("b")#PROC#off("i")##off("b")# Prozedurname #on("i")##on("b")#:#off("i")##off("b")#
+ Prozedurrumpf
+#on("i")##on("b")#END PROC#off("i")##off("b")# Prozedurname
+
+
+Der Prozedurrumpf kann Deklarationen, Anweisungen und Refinements enthalten.
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ PROC loesche bildschirm ab aktueller cursorposition:
+ out (""4"")
+ END PROC loesche bildschirm ab aktueller cursorposition
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Verwendung von Prozeduren
+Prozeduren werden verwendet, wenn
+
+- Anweisungen und Datenobjekte unter einem Namen zusammengefaßt werden
+ sollen ("Abstraktion")
+- gleiche Anweisungen von mehreren Stellen eines Programms verwandt werden
+ sollen (Codereduktion), u.U. mit verschieden Datenobjekten (Parameter)
+- Datenobjekte nur innerhalb eines Programmteils benötigt werden und diese nicht
+ von dem gesamten Programm angesprochen werden sollen.
+
+In den folgenden Programmfragmenten werden zwei Werte vertauscht. In der ersten
+Lösung wird ein Refinement, in der zweiten eine Prozedur verwandt.
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ IF a > b
+ THEN vertausche a und b
+ END IF;
+ put (a);
+ put (b);
+ vertausche a und b.
+
+ vertausche a und b:
+ INT CONST x :: a;
+ a := b;
+ b := x.
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ PROC vertausche a und b:
+ INT CONST x :: a;
+ a := b;
+ b := x
+ END PROC vertausche a und b;
+
+ IF a > b
+ THEN vertausche a und b
+ END IF;
+ put (a);
+ put (b);
+ vertausche a und b;
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Beim ersten Hinsehen leisten beide Programme das Gleiche. Es gibt jedoch drei
+wichtige Unterschiede:
+
+1) Das Refinement 'vertausche a und b' wird zweimal (vom ELAN-Compiler) ein­
+ gesetzt, d.h. der Code ist zweimal vorhanden. Die Prozedur dagegen ist vom Code
+ nur einmal vorhanden, wird aber zweimal - durch das Aufführen des Prozedur­
+ namens - aufgerufen.
+
+2) Die Variable 'x' ist in der ersten Programmversion während des gesamten Ablauf
+ des Programms vorhanden, d.h. ihr Speicherplatz ist während dieser Zeit belegt.
+ Solche Datenobjekte nennt man statische Datenobjekte oder auch (aus Gründen,
+ die erst etwas später offensichtlich werden) Paket-Objekte. Das Datenobjekt 'x'
+ der rechten Version dagegen ist nur während der Bearbeitung der Prozedur vor­
+ handen, sein Speicherplatz wird danach freigegeben. Solche Datenobjekte, die nur
+ kurzfristig Speicher belegen, werden dynamische Datenobjekte genannt.
+
+ Prozeduren sind also ein Mittel, um die Speicherbelegung zu beeinflussen.
+
+3) Da Refinements keinen eigenen Datenbereich haben, kann die Variable 'x' in der
+ ersten Programmversion - obwohl sie in einem Refinement deklariert wurde -
+ von jeder Stelle des Programms angesprochen werden. Solche Datenobjekte
+ werden globale Datenobjekte genannt. Das Datenobjekt 'x' der Prozedur dagegen
+ kann nur innerhalb der Prozedur angesprochen werden, es ist also ein lokales
+ Datenobjekt der Prozedur. Innerhalb der Prozedur dürfen globale Datenobjekte
+ (also Objekte, die außerhalb von Prozeduren deklariert wurden) auch angespro­
+ chen werden.
+
+ Eine Prozedur in ELAN bildet im Gegensatz zu Refinements einen eigenen Gültig­
+ keitsbereich hinsichtlich Datenobjekten und Refinements, die innerhalb der Pro­
+ zedur deklariert werden. Prozeduren sind somit ein Mittel, um die in ihr dekla­
+ rierten Datenobjekte hinsichtlich der Ansprechbarkeit nach Außen "abzuschotten".
+
+
+
+Prozeduren mit Parametern
+Prozeduren mit Parametern erlauben es, gleiche Anweisungen mit unterschiedlichen
+Datenobjekten auszuführen.
+
+Form:
+
+
+#on("i")##on("b")#PROC#off("i")##off("b")# Prozedurname #on("i")##on("b")#(#off("i")##off("b")# formale Parameterliste #on("i")##on("b")#)#off("i")##off("b")# #on("i")##on("b")#:#off("i")##off("b")#
+ Prozedurrumpf
+#on("i")##on("b")#END PROC#off("i")##off("b")# Prozedurnamen
+
+
+Die Parameterliste besteht aus einem oder mehreren durch Kommata getrennten Para­
+metern. Ein Parameter wird mit Datentyp, Accessrecht und Namen angegeben.
+Ähnlich wie bei der Datendeklaration braucht man für aufeinanderfolgende Parameter
+mit gleichem Datentyp und gleichem Accessrecht die Attribute nur einmal anzugeben.
+Parameter mit Accessrecht #on("i")##on("b")#CONST#off("i")##off("b")# sind Eingabeparameter, Parameter mit Access­
+recht #on("i")##on("b")#VAR#off("i")##off("b")# realisieren Ein-/Ausgabeparameter.
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ PROC vertausche (INT VAR a, b):
+ INT VAR x :: a;
+ a := b;
+ b := x
+ END PROC vertausche;
+
+ INT VAR eins :: 1,
+ zwei :: 2,
+ drei :: 3;
+ vertausche (eins, zwei);
+ vertausche (zwei, drei);
+ vertausche (eins, zwei);
+ put (eins); put (zwei); put (drei)
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Die Datenobjekte 'a' und 'b' der Prozedur 'vertausche' werden formale Parameter
+genannt. Sie stehen als Platzhalter für die bei einem Prozeduraufruf einzusetzenden
+aktuellen Parameter (in obigen Beispiel die Datenobjekte 'eins', 'zwei' und 'drei').
+
+
+
+Prozeduren als Parameter
+Es ist auch möglich, Prozeduren als Parameter zu definieren.
+
+Eine Prozedur als Parameter wird folgendermaßen in der Parameterliste spezifiziert:
+
+Resultattyp #on("i")##on("b")#PROC#off("i")##off("b")# #on("i")##on("b")#(#off("i")##off("b")# virtuelle Parameterliste #on("i")##on("b")#)#off("i")##off("b")# Prozedurname
+
+
+Die Angabe des Resultattyps entfällt, wenn es sich nicht um eine wertliefernde Proze­
+dur handelt. Die virtuelle Parameterliste inklusive der Klammern entfällt, falls die
+Prozedur keine Parameter hat. Die virtuelle Parameterliste beschreibt die Parame­
+ter der Parameterprozedur. Es werden Datentyp und Zugriffsrecht eines jeden Para­
+meters angegeben, jedoch ohne Namen.
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ PROC wertetabelle (REAL PROC (REAL CONST) funktion,
+ REAL CONST untergrenze, obergrenze,
+ schrittweite):
+
+ REAL VAR wert;
+ putline ("W E R T E T A B E L L E");
+ putline ("-----------------------");
+ wert := untergrenze;
+ REPEAT
+ put (text (wert, 10, 5));
+ put (text (funktion (wert), 10, 5));
+ line;
+ wert INCR schrittweite
+ UNTIL wert > obergrenze PER
+
+ END PROC wertetabelle;
+
+ (* Prozeduraufruf: *)
+ wertetabelle (REAL PROC (REAL CONST) sin, 0.0, pi, 0.2)
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Wertliefernde Prozeduren
+Eine wertliefernde Prozedur sieht folgendermaßen aus:
+
+
+Resultattyp #on("i")##on("b")#PROC#off("i")##off("b")# Prozedurname #on("i")##on("b")#(#off("i")##off("b")# formale Parameterliste #on("i")##on("b")#)#off("i")##off("b")# #on("i")##on("b")#:#off("i")##off("b")#
+ wertliefernder Prozedurrumpf
+#on("i")##on("b")#END PROC#off("i")##off("b")# Prozedurnamen
+
+
+
+Die Parameterliste inklusive Klammerung kann fehlen. Der Prozedurrumpf muß einen
+Wert mit dem in Resultattyp angegeben Datentyp liefern.
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ INT PROC max (INT CONST a, b):
+ IF a > b
+ THEN a
+ ELSE b
+ END IF
+ END PROC max;
+
+ put (max (3, 4))
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+(In diesem Beispiel wird das Maximum von 'a' und 'b' ermittelt und ausgegeben)
+
+#page#
+
+2.4.3.3 Operatorvereinbarung
+
+Operatoren können in ELAN ähnlich wie Prozeduren definiert werden. Operatoren
+müssen einen und können maximal zwei Operatoren besitzen (monadische und dyadi­
+sche Operatoren).
+
+Form:
+
+
+Resultattyp #on("i")##on("b")#OP#off("i")##off("b")# Opname #on("i")##on("b")#(#off("i")##off("b")# ein oder zwei Parameter #on("i")##on("b")#)#off("i")##off("b")# #on("i")##on("b")#:#off("i")##off("b")#
+ Operatorrumpf
+#on("i")##on("b")#END OP#off("i")##off("b")# Opname
+
+
+Der Resultattyp wird nur bei wertliefernden Operatoren angegeben.
+
+Als Operatornamen sind erlaubt:
+
+- ein Sonderzeichen, sofern es nicht als Trennzeichen benutzt wird:
+ ! $ % & ' * + - / < = > ? § ^ ' ~
+- eine Kombination von zwei Sonderzeichen. Diese Kombination muß jedoch bereits
+ in ELAN existieren:
+ := <= >= <> **
+- ein Schlüsselwort (siehe 2.2.1).
+
+
+
+Vereinbarung eines monadischen Operators
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ INT OP SIGN (REAL CONST argument):
+ IF argument < 0.0 THEN -1
+ ELIF argument = 0.0 THEN 0
+ ELSE 1
+ FI
+ END OP SIGN
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+(Der Operator 'SIGN' liefert abhängig vom Vorzeichen des übergebenen Wertes den
+INT-Wert -1, 0 oder 1)
+
+
+
+Vereinbarung eines dyadischen Operators
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ TEXT OP * (INT CONST anzahl, TEXT CONST t):
+ INT VAR zaehler :: anzahl;
+ TEXT VAR ergebnis :: "";
+ WHILE zaehler > 0 REP
+ ergebnis := ergebnis + t;
+ zaehler := zaehler - 1
+ END REP;
+ ergebnis
+ END OP *;
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+(Der Operator '*' verkettet 'anzahl'- mal den Text 't')
+
+
+
+2.4.3.4 Paketvereinbarung
+
+Pakete sind in ELAN eine Zusammenfassung von Datenobjekten, Prozeduren, Opera­
+toren und Datentypen. Diese bilden den Paketrumpf. Elemente eines Pakets (Prozedu­
+ren, Operatoren, Datentypen) können außerhalb des Pakets nur angesprochen werden,
+wenn sie in der Schnittstelle des Pakets, die auch "interface" genannt wird, aufge­
+führt werden. Mit anderen Worten: es können alle Elemente eines Pakets von außen
+nicht angesprochen werden, sofern sie nicht über die Schnittstelle "nach außen ge­
+reicht" werden. Pakete können separat übersetzt werden, so daß der "Zusammen­
+bau" eines umfangreichen Programms aus mehreren Paketen möglich ist.
+
+Der formale Aufbau eines Pakets sieht folgendermaßen aus:
+
+
+#on("i")##on("b")#PACKET#off("i")##off("b")# Paketname #on("i")##on("b")#DEFINES#off("i")##off("b")# Schnittstelle #on("i")##on("b")#:#off("i")##off("b")#
+ Paketrumpf
+#on("i")##on("b")#END PACKET#off("i")##off("b")# Paketname
+
+
+In der Schnittstelle werden Prozeduren und Operatoren nur mit ihrem Namen, durch
+Kommata getrennt, angegeben. Weiterhin können Datentypen und mit CONST verein­
+barte Datenobjekte in der Schnittstelle aufgeführt werden, aber keine VAR-Datenob­
+jekte, weil diese sonst über Paket-Grenzen hinweg verändert werden könnten.
+
+Im Gegensatz zu einer Prozedur kann ein PACKET nicht aufgerufen werden (nur die
+Elemente der Schnittstelle können benutzt werden).
+
+Pakete werden zu folgenden Zwecken eingesetzt:
+
+- Spracherweiterung
+- Schutz vor fehlerhaftem Zugriff auf Datenobjekte
+- Realisierung von abstrakten Datentypen.
+
+
+
+Spracherweiterung
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ PACKET fuer eine prozedur DEFINES swap:
+
+ PROC swap (INT VAR a, b):
+ INT CONST x :: a;
+ b := a;
+ a := x
+ END PROC swap
+
+ END PACKET fuer eine prozedur
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Dies ist ein Paket, das eine Tausch-Prozedur für INT-Datenobjekte bereitstellt. Das
+PACKET kann übersetzt und dem ELAN-Compiler bekannt gemacht werden
+(EUMEL: "insertieren"). Ist das geschehen, kann man 'swap' wie alle anderen Proze­
+duren (z.B. 'put', 'get') in einem Programm verwenden. Tatsächlich werden die mei­
+sten Prozeduren und Operatoren (aber auch einige Datentypen), die in ELAN zur
+Verfügung stehen, nicht durch den ELAN-Compiler realisiert, sondern durch solche
+PACKETs. Um solche Objekte einigermaßen zu standardisieren, wurde in der
+ELAN-Sprachbeschreibung festgelegt, welche Datentypen, Prozeduren und Operato­
+ren in jedem ELAN-System vorhanden sein müssen. Solche Pakete werden Stan­
+dard-Pakete genannt. Jeder Installation - aber auch jedem Benutzer - steht es
+jedoch frei, zu den Standard-Paketen zusätzliche Pakete dem Compiler bekannzu­
+geben, und damit den ELAN-Sprachumfang zu erweitern.
+
+
+
+Schutz vor fehlerhaftem Zugriff auf Datenobjekte
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ PACKET stack handling DEFINES push, pop, init stack:
+
+ LET max = 1000;
+ ROW max INT VAR stack; (* siehe Kapitel Reihung, 2.6.1. *)
+ INT VAR stack pointer;
+
+ PROC init stack:
+ stack pointer := 0
+ END PROC init stack;
+
+ PROC push (INT CONST dazu wert):
+ stack pointer INCR 1;
+ IF stack pointer > max
+ THEN errorstop ("stack overflow")
+ ELSE stack [stack pointer] := dazu wert
+ END IF
+ END PROC push;
+
+ PROC pop (INT VAR von wert):
+ IF stack pointer = 0
+ THEN errorstop ("stack empty")
+ ELSE von wert := stack [stack pointer];
+ stack pointer DECR 1
+ END IF
+ END PROC pop
+
+ END PACKET stack handling;
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Dieses Packet realisiert einen Stack. Den Stack kann man über die Prozeduren 'init
+stack', 'push' und 'pop' benutzen.
+#page#
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ init stack;
+ werte einlesen und pushen;
+ werte poppen und ausgeben.
+
+ werte einlesen und pushen:
+ INT VAR anzahl :: 0, wert;
+ REP
+ get (wert);
+ push (wert);
+ anzahl INCR 1
+ UNTIL ende kriterium END REP.
+
+ werte poppen und ausgeben:
+ INT VAR i;
+ FOR i FROM 1 UPTO anzahl REP
+ pop (wert);
+ put (wert)
+ END REP.
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Die Datenobjekte 'stack' und 'stack pointer' haben nur Gültigkeit innerhalb des
+PACKETs 'stack handling'.
+
+Anweisungen wie z.B.
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ put (stack [3]);
+ stack [27] := 5
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+
+außerhalb des PACKETs 'stack handling' sind also verboten und werden vom
+ELAN-Compiler entdeckt.
+
+Ein PACKET bietet also auch einen gewissen Schutz vor fehlerhafter Verwendung von
+Programmen und Datenobjekten. Wichtig ist weiterhin, daß die Realisierung des
+Stacks ohne weiteres geändert werden kann, ohne daß Benutzerprogramme im 'main
+packet' geändert werden müssen, sofern die Schnittstelle nicht verändert wird. Bei­
+spielsweise kann man sich entschließen, den Stack nicht durch eine Reihung, son­
+dern durch eine Struktur zu realisieren. Davon bleibt ein Benutzerprogramm unbe­
+rührt.
+
+
+
+Realisierung von abstrakten Datentypen
+Der Vollständigkeit halber wird folgendes Beispiel hier gezeigt. Wie neue Datentypen
+definiert werden, wird in Kapitel 2.7.1. erklärt.
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ PACKET widerstaende DEFINES WIDERSTAND, REIHE, PARALLEL,
+ :=, get, put:
+
+ TYPE WIDERSTAND = INT;
+
+ OP := (WIDERSTAND VAR l, WIDERSTAND CONST r):
+ CONCR (l) := CONCR (r)
+ END OP :=;
+
+ PROC get (WIDERSTAND VAR w):
+ INT VAR i;
+ get (i);
+ w := WIDERSTAND : (i)
+ END PROC get;
+
+ PROC put (WIDERSTAND CONST w):
+ put (CONCR (w))
+ END PROC put;
+
+ WIDERSTAND OP REIHE (WIDERSTAND CONST l, r):
+ WIDERSTAND : ( CONCR (l) + CONCR (r))
+ END OP REIHE;
+
+ WIDERSTAND OP PARALLEL (WIDERSTAND CONST l, r):
+ WIDERSTAND :
+ ((CONCR (l) * CONCR (r)) DIV (CONCR (l) + CONCR (r)))
+ END OP PARALLEL
+
+ END PACKET widerstaende
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Dieses Programm realisiert den Datentyp WIDERSTAND und mit den Operationen
+eine Fachsprache.
+
+
+
+2.4.4 Terminatoren für Refinements,
+ Prozeduren und Operatoren
+
+
+Das LEAVE-Konstrukt wird verwendet, um eine benannte Anweisung (Refinement,
+Prozedur oder Operator) vorzeitig zu verlassen. Es ist auch möglich, geschachtelte
+Refinements zu verlassen.
+
+Form:
+
+#on("i")##on("b")#LEAVE#off("i")##off("b")# Name
+
+
+Durch eine (optionale) WITH-Angabe kann auch eine wertliefernde benannte Anwei­
+sung verlassen werden.
+
+Form:
+
+#on("i")##on("b")#LEAVE#off("i")##off("b")# Name #on("i")##on("b")#WITH#off("i")##off("b")# Ausdruck
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ INT OP ** (INT CONST basis, exp):
+ IF exp = 0
+ THEN LEAVE ** WITH 1
+ ELIF exp < 0
+ THEN LEAVE ** WITH 0
+ FI;
+
+ INT VAR zaehler, ergebnis;
+ ergebnis := basis;
+ FOR zaehler FROM 2 UPTO exp REP
+ ergebnis := ergebnis * basis
+ PER;
+ ergebnis
+ END OP **
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+(Diese Operation realisiert die Exponentiation für INT-Werte)
+
+
+
+2.4.5 Generizität von Prozeduren
+ und Operatoren
+
+
+In ELAN ist es möglich, unterschiedlichen Prozeduren bzw. Operatoren gleiche
+Namen zu geben. Solche Prozeduren (Operatoren) werden generische Prozeduren
+(Operatoren) genannt. Die Identifizierung erfolgt durch Anzahl, Reihenfolge und Daten­
+typ der Parameter (Operanden).
+
+Deshalb werden Prozeduren und Operatoren unter Angabe des Prozedur- bzw. des
+Operatorkopfes dokumentiert.
+
+Beispiele:
+
+
+INT OP MOD (INT CONST l, r)
+REAL OP MOD (REAL CONST l, r)
+
+
+Der MOD-Operator liefert den Rest einer Division. Er ist sowohl für INT- wie auch
+für REAL-Datenobjekte definiert.
+
+
+
+PROC put (INT CONST wert)
+PROC put (REAL CONST wert)
+PROC put (TEXT CONST wert)
+
+
+Die put-Prozedur ist für INT-, REAL- und TEXT-Datenobjekte definiert.
+
+
+
+Priorität von generischen Operatoren
+Bei der Neudefinition von Operatoren kann man bereits benutzte Sonderzeichen oder
+Schlüsselwörter benutzen. In diesem Fall bekommt der neudefinierte Operator die
+gleiche Priorität wie der bereits vorhandene Operator.
+
+
+
+2.4.6 Rekursive Prozeduren
+ und Operatoren
+
+
+Alle Prozeduren und Operatoren dürfen in ELAN rekursiv sein.
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ INT PROC fakultaet (INT CONST n):
+ IF n > 0
+ THEN fakultaet (n-1) * n
+ ELSE 1
+ END IF
+ END PROC fakultaet
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Die Fakultätsfunktion ist kein gutes Beispiel für eine Rekursion, denn das Programm
+kann leicht in eine iterative Version umgewandelt werden:
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ INT PROC fakultaet (INT CONST n):
+ INT VAR prod :: 1, i;
+ FOR i FROM 2 UPTO n REP
+ prod := prod * i
+ END REP;
+ prod
+ END PROC fakultaet
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Die Umwandlung von einem rekursiven Programm in ein iteratives ist übrigens immer
+möglich, jedoch oft nicht so einfach, wie in dem Beispiel der Ackermann-Funktion:
+
+____________________________________________________________________________
+ ........................... Beispiel: .........................
+ INT PROC acker (INT CONST m, n):
+ IF m = 0
+ THEN n + 1
+ ELIF n = 0
+ THEN acker (m-1, 0)
+ ELSE acker (m - 1, acker (m, n - 1))
+ ENDIF
+ END PROC acker
+
+____________________________________________________________________________
+
+
+Das eigentliche Einsatzgebiet von rekursiven Algorithmen liegt aber bei den 'back­
+track'-Verfahren. Diese werden eingesetzt, wenn eine exakte algorithmische Lösung
+nicht bekannt ist oder nicht gefunden werden kann und man verschiedene Versuche
+machen muß, um zu einem Ziel (oder Lösung) zu gelangen.
+