summaryrefslogtreecommitdiff
path: root/doc/user-manual/1.7.3-pd/doc/pd.Handbuch.Teil12
diff options
context:
space:
mode:
Diffstat (limited to 'doc/user-manual/1.7.3-pd/doc/pd.Handbuch.Teil12')
-rw-r--r--doc/user-manual/1.7.3-pd/doc/pd.Handbuch.Teil12234
1 files changed, 234 insertions, 0 deletions
diff --git a/doc/user-manual/1.7.3-pd/doc/pd.Handbuch.Teil12 b/doc/user-manual/1.7.3-pd/doc/pd.Handbuch.Teil12
new file mode 100644
index 0000000..ba5d0c6
--- /dev/null
+++ b/doc/user-manual/1.7.3-pd/doc/pd.Handbuch.Teil12
@@ -0,0 +1,234 @@
+ EUMEL-Benutzerhandbuch
+
+ TEIL 12: SPOOLER / OPERATOR
+
+1. Spooler-Übersicht
+
+Ein "Spooler" ist eine Warteschlange von Datenräumen#ie# (Dateien) vor einem
+"Worker":
+
+ +------------+ +------------+
+ -----> | | | |
+ -----> | spooler | ------------> | worker |
+ -----> | | | |
+ +------------+ +------------+
+
+Der Spooler puffert Dateien, die von beliebigen Tasks geschickt werden kön-
+nen, in seiner Warteschlange und gibt sie der Reihe nach dem Worker zur
+eigentlichen Verarbeitung. Ein typischer Einsatzfall (aber nicht der einzige)
+für ein solches System ist der EUMEL-Drucker in Multi-User-Systemen. Unab-
+hängig davon, ob der Drucker gerade aktiv ist und wieviele Dateien noch auf
+den Ausdruck warten, kann man seine Datei dem Druckspooler schicken und
+sofort danach weiterarbeiten.
+
+Da jeder Spooler und auch jeder Worker eine eigene Task ist, können Spooler
+nur im Multi-User-Systemen eingesetzt werden.
+
+Im folgenden wird nur die anwenderseitige Schnittstelle eines Spoolers be-
+schrieben.
+
+Merke: Ein Spooler puffert Dateien für einen Worker.
+
+
+
+2. Die Benutzung eines Spoolers
+
+Jeder Spooler im System ist eine eigene Task und hat dementsprechend einen
+Tasknamen, über den er angesprochen werden kann. So heißt der Druckspooler
+beispielsweise " PRINTER".
+
+Jede Task kann jedem Spooler durch Aufruf von 'save' eine Datei schicken.
+Beispiel:
+
+ save ("datei name", task ("spooler name"))
+
+(Vergl. auch TEIL 7). In der Regel ist ein SPOOLER für (mindestens) einen
+Drucker in einem EUMEL-System vorhanden. Dieser kann über den internen
+Task-Bezeichner 'print' angesprochen werden. Beispiel:
+
+ save ("datei name", printer)
+
+Eine so übergebene Datei kann man durch
+
+ erase ("datei name", printer)
+
+aus der Warteschlange löschen. (Natürlich nur solange sie sich noch in dieser
+Warteschlange befindet). Dabei kann man nur auf solche Dateien zugreifen, die
+aus der eigenen Task stammen. Durch Aufruf von
+
+ list (printer)
+
+wird die aktuelle Warteschlange des angegebenen Spoolers auf dem Terminal
+angezeigt, so daß man sich über die Anzahl der Dateien und die Position der
+eigenen Dateien im Spooler informieren kann.
+
+Aufbauend auf diesen allgemeinen Kommandos können weitere für spezielle
+Spooler programmiert werden. So gibt es für den Spooler 'printer' die Proze-
+duren
+
+ print und print ("datei name")
+
+die im wesentlichen auf
+
+ save ("datei name", printer)
+
+zurückgeführt werden.
+
+Merke: Einem SPOOLER kann man eine (oder mehrere) Dateien mit 'save'
+schicken. Mit 'list' kann man sich über die Dateien im SPOOLER informieren.
+Einem Drucker-SPOOLER übergibt man mit 'print' eine Datei.
+
+
+
+3. Privilegierte Spooler-Kommandos
+
+Gewisse Kommandos können einer #ib#Spooler-Task#ie# direkt im Dialog (ähn-
+lich wie im 'maintenance'-Zustand eines globalen Datei-Managers) gegeben
+werden. Dazu muß der Spooler mit 'continue' an ein Terminal geholt werden.
+Ist der SPOOLER durch ein Paßwort, so sind diese privilegierten Kommandos
+nicht für jeden Benutzer zugänglich.
+
+break
+ PROC break
+ Zweck: Beendet den Dialogzustand des Spoolers. Der Spooler koppelt sich
+ vom Terminal ab und geht in seinen normalen Verarbeitungsmodus
+ über.
+
+first
+ PROC first
+ Zweck: Vorziehen einer Datei in der Warteschlange auf den ersten Platz.
+ Alle Dateien von der zweiten an werden im Dialog zum Vorziehen
+ angeboten.
+
+start
+ PROC start
+ Zweck: Die (vorher gestoppte) Worker-Task wird neu kreiert und ge-
+ startet.
+
+stop
+ PROC stop
+ Zweck: Die Worker-Task wird abgebrochen und gelöscht. Damit wird auch
+ ein von ihr belegetes Terminal wieder frei.
+
+
+Hinweis: Die Kommandos 'start/stop' sind gut dazu geeignet, die Verarbeitung
+ einer Datei durch einen Worker (z.B. Druckoutput) abzubrechen, bei
+ Hardwareeingriffen zu stoppen oder Worker (wie z.B. Drucker) nur
+ zeitweise zu betreiben.
+
+Hinweis: Wenn der Worker mit Verzögerung abgebrochen werden soll, kann man
+ den Spooler an ein Terminal holen und dann so lange mit der Eingabe
+ von 'stop' warten, bis der Worker mit der gerade bearbeiteten Datei
+ fertig ist. Der Spooler kann in dieser Zeit nicht von anderen Tasks
+ oder dem Worker angesprochen werden.
+
+
+
+4. Der OPERATOR
+
+Im folgenden Abschnitt wird die standardmäßig implementierte Task OPERATOR
+erläutert. Erweiterungsmöglichkeiten sind im Systemhandbuch beschrieben. Dem
+OPERATOR stehen gewisse privilegierte Kommandos zur Verfügung. Diese Kom-
+mandos (System abschalten, fremde Tasks löschen u.a) werden vom "normalen"
+Benutzer des Multi-User-Systems nicht benötigt. Sie sind nur für den
+"Operateur" interessant. Es empfiehlt sich, OPERATOR mit einem Paßwort zu
+versehen, damit die priviligierten Kommandos nicht jedem Benutzer zur Ver-
+fügung stehen.
+
+
+
+Einschalten des EUMEL-Systems
+
+Wie ein EUMEL-System eingeschaltet wird, kann hier nicht beschrieben werden,
+weil dies abhängig von speziellen Rechnern ist (Lage des Ein/Aus-Schalters
+u.a.m.). Üblicherweise liefern die Hersteller für diesen Zweck bei der Aus-
+lieferung Anweisungen mit.
+
+Nach Einschalten des Rechnersystems befindet man sich in der Task OPERATOR.
+Diese Task dient zum kontrollierten Ein- und Ausschalten des EUMEL-Systems.
+Nach dem Einschalten wird man automatisch von der Task OPERATOR nach dem
+aktuellen Datum und der Uhrzeit gefragt. Nach Eingabe dieser Werte erfolgt
+
+ gib kommando :
+
+Der Benutzer befindet sich also in der Monitor-Ebene (vergl. dazu auch
+TEIL 2). Um die Task OPERATOR vom Terminal abzukoppeln, gibt man
+
+ break
+
+Nach Betätigen der SV-Taste erscheint dann
+
+ gib supervisor kommando :
+
+Nun kann man mit 'begin' oder 'continue' eine neue Task einrichten oder mit
+einer alten Task in der Arbeit fortfahren.
+
+Merke: Nach dem Einschalten gibt man das Datum und die Uhrzeit an.
+ Dann koppelt man die Task OPERATOR mit 'break' ab.
+
+
+
+EUMEL-System ausschalten
+
+Nachdem die Arbeiten in der Benutzer-Task beendet wurden, koppelt man die
+Task mit
+
+ break
+
+vom Terminal ab oder beendet die Task mit
+
+ end
+
+Achtung: Bei 'end' werden alle Dateien der Task gelöscht.
+
+Nach Betätigen der SV-Taste kann nun ein Supervisor-Kommando gegeben
+werden. Um das EUMEL-System kontrolliert auszuschalten, muß man die Task
+OPERATOR wieder an das Terminal holen. Das erfolgt mit
+
+ continue ("OPERATOR")
+
+Die OPERATOR-Task meldet sich mit
+
+ gib kommando :
+
+Nun kann man das Kommando
+
+ shutup
+
+geben, welches das System kontrolliert abschließt. 'shutup' garantiert, daß
+alle Dateien auf dem Hintergrund des EUMEL-Systems gesichert werden. Wird
+das EUMEL-System ohne 'shutup' ausgeschaltet (z.B. indem der Rechner einfach
+ausgeschaltet wird), können die Informationen, die seit dem letzten Fixpunkt
+(üblicherweise 15 Minuten) aufgelaufen sind, verloren sein.
+
+Merke: In der Task OPERATOR wird mit dem Kommando 'shutup' das EUMEL-System
+kontrolliert abgeschaltet.
+
+
+
+Übersicht über die #ib#OPERATOR-Kommandos
+
+end
+ PROC end (TASK CONST task)
+ Zweck: Löschen der Task 'task'. Hierbei findet keine Paßwortüberprüfung
+ statt. Darum sollte die Task OPERATOR auch mit einem Paßwort
+ versehen sein, weil man vom OPERATOR jede Task löschen kann.
+ Beispiel:
+
+ end (task ("hugo")) (* oder: *)
+ end (/"hugo")
+
+set date
+ PROC set date
+ Zweck: Einstellen des Datums und der Uhrzeit. Das Erfragen der Werte
+ erfolgt interaktiv.
+
+shutup
+ PROC shutup
+ Zweck: Kontrolliertes Herunterfahren des gesamten Systems. Alle Tasks
+ bleiben mit ihren Daten erhalten. Beim Start des Systems meldet
+ sich die OPERATOR-Task wieder auf dem gleichen Terminal. Das
+ Kommando sollte deshalb möglichst nur am Terminal 0 gegeben
+ werden. Nach dem Start sollte der OPERATOR mit 'break' vom
+ Terminal abgekoppelt werden.
+