From 04e68443040c7abad84d66477e98f93bed701760 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: Lars-Dominik Braun Date: Mon, 4 Feb 2019 13:09:03 +0100 Subject: Initial import --- app/eudas/4.4/doc/user-manual/eudas.hdb.1 | 254 ++++++++++++++++++++++++++++++ 1 file changed, 254 insertions(+) create mode 100644 app/eudas/4.4/doc/user-manual/eudas.hdb.1 (limited to 'app/eudas/4.4/doc/user-manual/eudas.hdb.1') diff --git a/app/eudas/4.4/doc/user-manual/eudas.hdb.1 b/app/eudas/4.4/doc/user-manual/eudas.hdb.1 new file mode 100644 index 0000000..0c6871b --- /dev/null +++ b/app/eudas/4.4/doc/user-manual/eudas.hdb.1 @@ -0,0 +1,254 @@ +#type ("prop10")##limit (14.0)# +#page (3)# +#format# +#kapitel ("1", "Was", "kann", "EUDAS ?")# + + + +In diesem Kapitel wollen wir Ihnen erklären, was EUDAS Ihnen ei­ +gentlich bringen soll. Sie arbeiten sicher nicht nur aus Spaß am +Computer, sondern wollen ihn für bestimmte Aufgaben einsetzen. Ein +Computer kann bestimmte Aufgaben nur dann bearbeiten, wenn er +dafür programmiert worden ist. + EUDAS ist nun ein Programm, das allgemein Aufgaben der Da­ +tenverwaltung lösen kann. Zunächst wollen wir Ihnen erläutern, +wodurch dieses Anwendungsgebiet genau charakterisiert wird. + + +#abschnitt ("1.1", "TEXTVERARBEITUNG UND DATENVERWALTUNG", "Textverarbeitung und Datenverwaltung")# + +Es gibt zwei Einsatzbereiche des Computers, die von fast jedem An­ +wender benötigt werden, egal auf welchem Spezialgebiet er tätig ist: +nämlich die #on("i")#Textverarbeitung#off("i")# und die #on("i")#Datenverwaltung#off("i")#. Durch die +Unterscheidung dieser beiden Bereiche werden die charakteristi­ +schen Merkmale der Datenverwaltung abgegrenzt. + +#a ("Textverarbeitung")# Die Textverarbeitung befaßt sich damit, einen +beliebigen Text auf einem Rechner zu erfassen und anschließend +über einen Drucker wieder auszugeben. Der Sinn dieser Arbeit liegt +darin, daß man einen einmal eingegebenen Text sehr einfach ändern +kann. Außerdem kann der Computer einige unangenehme Aufgaben +übernehmen, die beim Schreiben von Texten auftreten: die Auftei­ +lung auf Zeilen und Seiten, die Seitennumerierung und vieles mehr. + Charakteristisch für die Textverarbeitung ist, daß der Einfluß +des Computers sich auf kosmetische Details beschränkt. Die Spei­ +cherung und eventuelle Aufbereitung zum Drucken haben praktisch +nichts mit dem Inhalt des Textes zu tun. Dies wäre für den Rechner +auch sehr schwierig, da die im Text enthaltenen Informationen in +menschlicher Sprache vorliegen, die für einen Rechner nicht ver­ +ständlich ist. + +#a ("Datenverwaltung")# Bei der Datenverwaltung werden ebenfalls textu­ +elle Informationen gespeichert, diese liegen aber in einer aufberei­ +teten Form vor, die einen Teil des Inhalts für den Computer ver­ +ständlich macht. Bei der Datenverwaltung werden Objekte betrach­ +tet, die verschiedene Eigenschaften haben können. Ein solches +Objekt kann z.B. eine Person sein. Als Eigenschaften werden mit +dieser Person zusammenhängende Informationen betrachetet, die für +die jeweilige Anwendung wichtig sind. + Ein Beispiel für eine solche Betrachtungsweise ist der Arbeit­ +nehmer im Betrieb. Einige der typischerweise erfaßten Daten sind +Name, Adresse, Telefon, Geburtsdatum und Geschlecht. Alle diese +Daten sind Eigenschaften oder #on("i")#Attribute#off("i")#, die einem bestimmten +Menschen mehr oder weniger fest zugeordnet sind. + Die Betonung inhaltlicher Beziehungen erleichtert es dem Com­ +puter, die gespeicherten Daten in verschiedenen Variationen aus­ +zuwerten. + +#a ("Beispiel")# Um die Unterscheidung zwischen Textverarbeitung und +Datenverwaltung deutlicher zu machen, werden im folgenden Bei­ +spiel die Informationen über eine Person in zwei unterschiedlichen +Formen dargeboten, die für den Menschen die gleiche Aussagekraft +haben: + + 1. Frau Magdalene Kant, geb. Hagedorn, wurde am 12. Januar + 1946 geboren. Sie wohnt in Bonn in der Meckenheimer Allee + 112. Seit 1977 arbeitet sie in unserer Firma. Sie ist tele­ + fonisch erreichbar unter der Nummer 0228/356782. + + 2. Name: Magdalene + Vorname: Kant + Geburtsname: Hagedorn + Geburtsdatum: 12.01.46 + Geschlecht: weiblich + Strasse: Meckenheimer Allee 112 + PLZ: 5200 + Wohnort: Bonn 1 + Vorwahl: 0228 + Telefon: 356782 + beschäftigt seit: 1977 + +Die Form der Darstellung wie in der ersten Alternative eignet sich +nur für den Menschen, da die gleiche Information auf viele ver­ +schiedene Weisen ausgedrückt werden könnte (z.B. unterschiedlicher +Satzbau). Die zweite Alternative beschränkt sich auf die für die +bestimmte Anwendung wesentlichen Zusammenhänge; der Computer +kann die Aufteilung der Information in einzelne Attribute ausnut­ +zen. + In dieser zweiten Form können Sie Daten mit EUDAS erfassen +und auch auswerten. Die Attribute können Sie jeweils passend zu +den erfaßten Daten selbst bestimmen. + Für Daten in der ersten Form steht Ihnen die EUMEL-Textver­ +arbeitung zur Verfügung. EUDAS wurde so entwickelt, daß Sie auch +Daten an die Textverarbeitung übergeben können. + Es ist nämlich möglich, einen freien Text aus der Attributdar­ +stellung automatisch zu erzeugen, indem Sie dem Computer den +Satzbau mit entsprechenden Platzhaltern vorgeben. Der Rechner +setzt die einzelnen Attribute dann an die angegebenen Stellen. +Diese Funktion ist ein Kernstück von EUDAS und wird in Abschnitt +1.3 näher erläutert. + + +#abschnitt ("1.2", "EUDAS ALS KARTEIKASTEN", "EUDAS als Karteikasten")# + +Wie Sie vielleicht schon bemerkt haben, ähnelt die zweite Form der +Darstellung einer Karteikarte, auf der Platz für bestimmte Einträge +freigehalten wird. Anhand dieses Modells können Sie sich in vielen +Fällen die Arbeitsweise von EUDAS veranschaulichen. Sie sollten die +Analogie allerdings nicht zu weit treiben: EUDAS schaufelt ja nicht +wirklich mit Karteikarten herum. Manche Funktionen sind eben +computerspezifisch und ließen sich mit Karteikarten gar nicht +durchführen. + Mit EUDAS können Sie die möglichen Einträge auf den Karteikar­ +ten (also die Attribute) völlig frei bestimmen; die einzige Beschrän­ +kung besteht darin, daß Sie in einem Karteikasten nur Karten mit +völlig gleichem Aufbau verwenden können. Wenn Sie eine neue Kar­ +teikarte entwerfen wollen, brauchen Sie nur Namen für die einzel­ +nen Einträge anzugeben. EUDAS zeigt Ihnen dann quasi eine Karte +am Bildschirm, in der diese Einträge aufgeführt sind. + Sie können nun am Bildschirm Daten auf diese Karteikarten +schreiben. Dabei dürfen die Einträge fast beliebig lang sein; wenn +der Platz auf dem Bildschirm nicht reicht, können Sie sich Ihre +überdimensionale Karteikarte in Ausschnitten ansehen. + Die einmal eingegebenen Daten bleiben nun so lange gespei­ +chert, wie Sie wollen (bzw. bis Ihr Rechner zusammenfällt). Haben +Sie beim Eintragen Fehler gemacht, können Sie diese jederzeit kor­ +rigieren oder später noch weitere Informationen ergänzen. + +#beispiel# +#free (7.5)# + +#center#Abb. 1-1 EUDAS als Karteikasten +#text# + +#a ("Anwendungen")# Mit den gespeicherten Daten können Sie nun ver­ +schiedene Dinge anstellen (bzw. vom Rechner anstellen lassen). Das +Einfachste ist natürlich das, was Sie mit einer Kartei auch machen +würden, sich nämlich einzelne Karteikarten anzuschauen. + Um eine bestimmte Karteikarte herauszufinden, geben Sie +EUDAS einfach den Inhalt vor, nach dem gesucht werden soll. Hier +zeigt sich bereits der erste Vorteil eines Computers: Die Suche in +der EUDAS-Kartei ist viel schneller, als Sie es von Hand könnten. +Außerdem kann der Rechner keine Karte zufällig übersehen. + EUDAS zeigt sich auch dann überlegen, wenn Sie einen ganz +bestimmten Teil der Kartei durchforsten müssen. Eine Bücherei muß +z.B. regelmäßig alle Bücher heraussuchen, deren Leihfrist über­ +schritten ist. Der Computer durchsucht in solchen Fällen ermü­ +dungsfrei auch große Datenmengen. + Wenn Sie die Karteikarten in einer bestimmten Reihenfolge +haben wollen, kann EUDAS auch das Sortieren übernehmen. Weitere +automatische Vorgänge betreffen z.B. das Rauswerfen überflüssiger +oder veralteter Karten. Die Einträge können auch nach einer be­ +stimmten Vorschrift alle geändert werden. Solche Aufgaben treten +z.B. in der Schule auf, wo die Schüler jedes Jahr versetzt werden +müssen (natürlich bis auf Ausnahmen). + Auch Beziehungen zwischen verschiedenen Karteien kann +EUDAS herstellen. Dies kann man noch einmal an dem Beispiel der +Bücherei illustrieren. Wenn ein Buch gefunden wurde, dessen Leih­ +frist überschritten ist, muß der zugehörige Ausleiher gefunden und +angeschrieben werden. Das Heraussuchen beider Karten kann EUDAS +in einem Arbeitsgang durchführen. + + +#abschnitt ("1.3", "DRUCKEN", "Drucken")# + +Eine besondere Stärke von EUDAS ist die Möglichkeit, die gespei­ +cherten Daten in schriftlicher Form auszuwerten. Dadurch, daß die +Daten in einer Form gespeichert sind, die den Inhalt widerspiegelt, +können die gleichen Daten in vielen verschiedenen Formen auf +Papier ausgegeben werden. + +#beispiel# + + + Karl Eudas + An Poltersdorf + XXXXXXXXXXX + XXXXXXXXXXX + + XXXX XXXXXXXXXXXX + + Lieber XXXXXXX ! + + Dies ist ein Beispiel für ein + Druckmuster. + + Viele Grüße + + + +#center#Abb. 1-2 Muster für die Druckausgabe +#text# + +Zu diesem Zweck geben Sie EUDAS ein Muster des gewünschten Aus­ +drucks vor. Der Rechner setzt dann an entsprechend markierten +Leerstellen die gespeicherten Informationen ein und druckt das +Ergebnis aus. Auf diese Weise ersparen Sie sich die umfangreiche +Schreibarbeit, die anfällt, wenn die Informationen auf den Kartei­ +karten in anderer Form benötigt werden. + Natürlich müssen Sie zum Entwerfen des Formulars kein ge­ +wiefter Programmierer sein. Wenn Sie einen Rundbrief verschicken +wollen, schreiben Sie den Brief, als wollten Sie Ihn nur einmal +schicken. Lediglich im Adressfeld müssen Sie Platzhalter an den +Stellen vorsehen, an denen später die wirklichen Adressen stehen +sollen. + +#a ("Verwendungsmöglichkeiten")# Die Möglichkeiten für solche Formulare +sind unbegrenzt. Beispiele sind Briefe, Adreßaufkleber, Überwei­ +sungsaufträge und sortierte Listen. Mit den Inhalten einer Kartei +können Sie beliebig viele verschiedene Ausgaben erzeugen. Bei dem +obigen Beispiel der Leihbücherei könnten Sie EUDAS dazu einsetzen, +nicht nur die säumigen Ausleiher herauszufinden, sondern die Mah­ +nung gleich fertig für einen Fensterbriefumschlag herzustellen. Für +den Bediener bliebe die einzige Tätigkeit, diesen Vorgang anzuwer­ +fen. + Wie weiter oben schon erwähnt, können Sie diese Ausgaben von +EUDAS auch zur Textverarbeitung übernehmen. So können Sie zum +Beispiel die Literaturliste für ein Buch mit EUDAS führen und Aus­ +züge später jeweils an die passenden Stellen einfügen. + +#a ("Berechnungen")# Die Druckfunktion von EUDAS kann jedoch nicht nur +zum Ausfüllen von Formularen verwendet werden. Wenn Sie Berech­ +nungen anstellen oder Auswertungen vornehmen wollen, können Sie +im Druckmuster auch Anweisungen der Sprache ELAN verwenden. +Damit haben Sie eine komplette Programmiersprache für Ihre Muster +zur Verfügung. + Ehe Sie einen Schreck bekommen: Selbst für komplizierte Muster +brauchen Sie nur einen ganz kleinen Teil von ELAN zu beherrschen, +da die meiste Arbeit immer von EUDAS übernommen wird (Sie müssen +also nicht etwa selber ein ganzes Programm schreiben). + Anwendungen für diese Möglichkeit gibt es genug. Angefangen +von einfachen Zählungen bis hin zu statistischen Auswertungen, +von einfachen Summen bis zum kompletten Rechnungsschreiben. +Immer nimmt Ihnen EUDAS alles das ab, was automatisch ablaufen +kann. Sie versorgen EUDAS nur noch mit den passenden Formeln für +Ihre Anwendung. + + +#abschnitt ("1.4", "GRENZEN", "Grenzen")# + +Natürlich können Sie nicht alle Probleme mit EUDAS gleichermaßen +gut lösen. EUDAS verwendet ein einfaches Modell (Karteikasten) und +versucht, mit möglichst wenig Informationen von Ihrer Seite auszu­ +kommen. Kompliziertere Sachverhalte verlangen auch kompliziertere +Strukturen, die Sie dann selbst entwerfen müssen. Eine einfache +Lösung mit EUDAS kann in solchen Fällen zu langsam oder zu um­ +ständlich sein. + Wenn Sie jedoch die wenigen Strukturprinzipien von EUDAS +verstanden haben, werden Sie sehr schnell viele Probleme mit +EUDAS lösen können. Zuerst erfassen Sie einfach alle Daten, die Sie +brauchen und überlegen sich erst dann, in welcher Form Sie diese +Daten haben wollen. Auch nachträglich können Sie jederzeit noch +neue Daten und Formulare hinzufügen, so daß Sie mit der Zeit +EUDAS gewinnbringend für viele Routineaufgaben benutzen werden. + -- cgit v1.2.3