From 724cc003460ec67eda269911da85c9f9e40aa6cf Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: Lars-Dominik Braun Date: Fri, 30 Sep 2016 16:57:23 +0200 Subject: Add extracted sources from floppy disk images Some files have no textual representation (yet) and were added as raw dataspaces. --- doc/eudas/eudas.hdb.9 | 556 ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ 1 file changed, 556 insertions(+) create mode 100644 doc/eudas/eudas.hdb.9 (limited to 'doc/eudas/eudas.hdb.9') diff --git a/doc/eudas/eudas.hdb.9 b/doc/eudas/eudas.hdb.9 new file mode 100644 index 0000000..341feca --- /dev/null +++ b/doc/eudas/eudas.hdb.9 @@ -0,0 +1,556 @@ +#limit (11.0)##pagelength (16.5)##block# +#start (2.0,0.0)# +#page (83)# +#headodd# +#center#EUDAS#right#% + +#end# +#headeven# +%#center#EUDAS + +#end# +#center#1 + +9 Das virtuelle Dateikonzept + + + +9.1 Konzept + +Bisher haben Sie zu einem Zeitpunkt immer nur eine EUDAS-Datei +bearbeiten können. Wenn Sie zu einer anderen Datei wechseln woll­ +ten, mußten Sie die eine Datei sichern und die andere Datei wieder +öffnen. Es gibt jedoch Fälle, in denen Beziehungen zwischen mehre­ +ren Dateien bestehen. Daher kann EUDAS auch mit mehreren Dateien +gleichzeitig umgehen. + Es hat jedoch Vorteile, wenn man nur mit einer Datei arbeitet. +Sie müssen dann nicht immer den Namen der gewünschten Datei +angeben, wenn Sie eine Funktion ausführen. Dies brauchen Sie nur +einmal beim Öffnen zu tun - danach ist eindeutig festgelegt, wel­ +che Datei gemeint ist. + EUDAS versucht diese Vorteile auch bei mehreren Dateien zu +erhalten. Die verschiedenen Dateien werden so kombiniert, daß eine +neue Datei entsteht. Sie arbeiten dann nur mit dieser Datei, die alle +Daten der Einzeldateien enthält. + Damit Sie aber nicht so lange warten müssen, geschieht dieser +Kombinationsvorgang erst beim Ansehen. Die kombinierte Datei ist +also nicht wirklich vorhanden, sondern ihre Einzelsätze werden nur +bei Bedarf erzeugt. Daher heißt diese Gesamtdatei auch #on("i")#virtuelle#off("i")# +(scheinbare) Datei. + Eine Kombination von Dateien ist auf zwei Arten möglich. Sie +können gleichartige Dateien hintereinander#on("i")#ketten#off("i")#, oder Sie können +Dateien über gemeinsame Felder #on("i")#koppeln#off("i")#. Beide Methoden können +auch kombiniert werden. + +#on("b")#Änderungen#off("b")# Die virtuelle Datei kann auch verändert werden. +Die +Veränderungen werden dann in den entsprechenden Ursprungsda­ +teien vorgenommen. Es ist jedoch nicht immer eindeutig, wie diese +Änderungen aussehen sollen. Achten Sie daher auf die speziellen +Regeln, die bei solchen Änderungen gelten, damit Sie die Auswir­ +kungen einer Änderung abschätzen können. + Wenn Sie Veränderungen vorgenommen haben, müssen Sie die +Arbeitskopien anschließend wieder sichern. Denken Sie daran, daß +EUDAS immer auf unbenannten Kopien arbeitet, wenn Sie ändern +wollen. Beim Sichern von mehreren Dateien wird Ihnen zu jeder +Datei einzeln angezeigt, ob sie tatsächlich verändert wurde. Sie +können dann ebenfalls einzeln entscheiden, ob Sie die Datei sichern +wollen oder nicht. + + +9.2 Ketten + +Wenn Sie einmal EUDAS-Dateien mit mehreren tausend Sätzen er­ +stellen, werden Sie feststellen, daß deren Handhabung recht um­ +ständlich sein kann. Da die Datei sehr groß ist, dauern zum Beispiel +Kopiervorgänge aufs Archiv viel länger als bei kleinen Dateien. + Wenn Sie nun auch noch für jede kleine Änderung die Datei +vom Archiv holen und anschließend wieder zurückschreiben müssen, +werden Sie einen Weg suchen, diese Arbeit zu erleichtern. Die ein­ +fachste Möglichkeit wäre, einen schnelleren Rechner zu kaufen. Dies +ist gleichzeitig aber auch die teuerste. + + +#free (4.5)# + +#center#Abb. 9-1 Verkettung von A und B + + +EUDAS ermöglicht es Ihnen nun, die große Datei in mehrere kleine +aufzuspalten. In der Regel gibt es bei solch großen Dateien ein +Kriterium, nach dem die Sätze in verschiedene Dateien verteilt +werden können. Jede einzelne Datei kann nun bequem geändert +werden. + Ein Problem entsteht jedoch, wenn alle Dateien zusammen ver­ +arbeitet werden müssen (zum Beispiel beim Drucken). Für einen +solchen Vorgang können Sie die kleineren Dateien logisch aneinan­ +derketten. + Dies bedeutet für Sie, daß alle kleinen Dateien wie eine große +Datei wirken. Wenn Sie beim Bewegen in der Datei das Ende einer +einzelnen Datei erreichen, kommen Sie automatisch an den Anfang +der nächsten Datei. + +#on("b")#Aufruf#off("b")# Damit dies funktioniert, müssen die Dateien +natürlich +gleiche Feldstruktur haben. Außerdem ist die Zahl der verkettbaren +Dateien aus technischen Gründen auf 10 beschränkt. + Sie können die Dateien verketten, indem Sie die Funktion +#free (0.2)# + + K Ketten + +#free (0.2)# +im Menü 'Öffnen' aufrufen. + +#on("b")#Änderungen#off("b")# In der virtuellen Datei ist sowohl Einfügen als +auch +Ändern erlaubt. Beim Einfügen ist jedoch zu beachten, daß am Ende +einer Datei nicht angefügt werden kann. Dies liegt daran, daß Sie +entweder vor dem letzten Satz der einen Datei oder vor dem ersten +Satz der anderen Datei einfügen. Der Endesatz der einen Datei, der +normalerweise sichtbar wäre, wird übersprungen. + Am Ende der letzten Datei können Sie natürlich anfügen, da +deren Endemarkierung als Ende der ganzen Datei ja wieder sichtbar +ist. + + +9.3 Koppeln + +Nachdem das Verketten von Dateien noch ganz einfach zu verstehen +war, kommt jetzt eine Funktion auf Sie zu, die kompliziertere Mög­ +lichkeiten in sich birgt: nämlich das Koppeln. + Es kommt häufiger vor, daß sich ein Feld einer Datei auf einen +bestimmten Satz in einer anderen Datei bezieht. So könnten zum +Beispiel die Ausleihen einer Bücherei in folgender Datei gespeichert +sein: + + + 'Name' + 'Vorname' + 'Datum' + 'Buch-Nr.' + + +Wenn jetzt ein Ausleiher sein Rückgabedatum überschritten hat, +möchte die Bücherei dem Kunden ein Mahnschreiben schicken. Auf +diesem Schreiben soll aber nicht die Buch-Nr. erscheinen, sondern +Autor und Titel des Buches. + Diese Sekundärinformationen sind in einer anderen Datei ge­ +speichert, der Bestandskartei: + + + 'Buch-Nr.' + 'Autor' + 'Titel' + 'Verlag' + + +Alle Dateistrukturen hier sind natürlich zwecks größerer Übersicht­ +lichkeit vereinfacht. Um jetzt dem Kunden das Mahnschreiben zu +schicken, müssen die Informationen in den beiden Dateien korreliert +werden. + +#on("b")#Aufruf#off("b")# Zuerst wird die Ausleihdatei normal geöffnet. Dazu +wird dann die Bestandsdatei mit Hilfe der Funktion +#free (0.2)# + + K Koppeln + +#free (0.2)# +gekoppelt. Dies hat folgenden Effekt: + Die Sätze erscheinen normal so, wie sie in der Ausleihdatei +auftauchen, also für jede Ausleihe genau ein Satz. Dazu erscheint +aber jeweils die Beschreibung des ausgeliehenen Buches aus der +Bestandsdatei: die beiden Dateien wurden über das Feld "Buch-Nr." +gekoppelt. + Als Struktur ergibt sich für die kombinierte Datei: + + + 'Name' + 'Vorname' + 'Datum' + 'Buch-Nr.' + 'Titel' + 'Autor' + 'Verlag' + + +Die Felder der Koppeldatei wurden also noch hinzugefügt. + +#on("b")#Koppelfelder#off("b")# Zwei Dinge sind in diesem Zusammenhang +wichtig: +Damit der Koppelvorgang ohne allzuviele Vorgaben auskommen kann, +müssen Felder, über die gekoppelt wird, den gleichen Namen haben +- und zwar exakt Zeichen für Zeichen. Zum zweiten muß ein solches +#on("i")#Koppelfeld#off("i")# am Anfang der gekoppelten Datei (in unserem Fall der +Bestandsdatei) stehen. Dies ist aus technischen Gründen notwendig, +damit der Koppelvorgang in vernünftiger Geschwindigkeit ablaufen +kann. + + +#free (7.0)# + +#center#Abb. 9-2 Schema des Koppelvorgangs + + +#on("b")#Mehrere Dateien#off("b")# Genau wie beim Ketten ist die Kombination +der +Dateien nicht physikalisch, sondern nur scheinbar vollzogen worden. +Bis zum Limit der maximal geöffneten Dateien (10) können Sie auch +weitere Dateien dazukoppeln. Die Koppelfelder dieser Dateien kön­ +nen sich jedoch immer nur auf die erste Datei beziehen, also nicht +auf eine andere Koppeldatei. + Dies könnte man in unserem Beispiel ausnutzen. Die Bücherei +hat sicher auch eine Datei ihrer Mitglieder. Diese könnte etwa so +aussehen: + + + 'Name' + 'Vorname' + 'm/w' + 'Strasse' + 'PLZ' + 'Ort' + + +Diese Datei können wir ebenfalls zur Ausleihdatei dazukoppeln. +Damit haben wir auch gleich die Quelle gewonnen, aus der wir die +Anschrift für das Mahnschreiben gewinnen können. + Die Kopplung geschieht in diesem Fall über zwei Felder, näm­ +lich 'Name' und 'Vorname'. Damit ein Mitglied eindeutig identifi­ +ziert wird, werden beide Namen gebraucht. Dies berücksichtigt auch +das Koppelverfahren. Wiederum müssen die Namen exakt mit Namen +der ersten Datei übereinstimmen. + Wenn mehrere Koppelfelder für eine Koppeldatei notwendig sind, +müssen Sie alle hintereinander stehen. Wäre die Struktur der Mit­ +gliederdatei etwa + + + 'Name' + 'Titel' + 'Vorname' + 'm/w' + 'Strasse' + 'PLZ' + 'Ort' + + +würde nur über 'Name' gekoppelt, da 'Titel' in der ersten Datei +nicht vorkommt. Alle weiteren Felder können dann keine Koppelfel­ +der mehr werden. Durch Umstellen der Feldreihenfolge der Koppel­ +datei (durch Umkopieren) oder durch entsprechende Benennung von +Feldern können Sie immer den gewünschten Effekt erzielen. + + +#free (8.0)# + +#center#Abb. 9-3 Aufbau der virtuellen Datei + + +#on("b")#Zusammenfassung#off("b")# An dieser Stelle wollen wir die Ergebnisse +dieses Abschnitts als Regel zusammenfassen: + +#limit (12.0)# + Die ersten Felder der Koppeldatei, die wörtlich an be­ + liebiger Stelle auch in der ersten Datei auftauchen, + werden Koppelfelder genannt. Zu einem Satz der ersten + Datei wird ein Satz der Koppeldatei gezeigt, der im In­ + halt der Koppelfelder übereinstimmt. +#limit (13.5)# + +Übersetzt in unser Beispiel heißt dies: 'Buch-Nr.' bzw. 'Name' und +'Vorname' sind Koppelfelder. Zu einer bestimmten Ausleihe erschei­ +nen die Daten des Buches mit der angegebenen Buch-Nr. bzw. die +Adresse des Mitgliedes mit den angegebenen Namen. + + +9.4 Auswirkungen des Koppelns + +Nachdem Sie nun das Grundprinzip des Koppelns kennen, sollen Sie +einige Auswirkungen dieses Verfahrens kennenlernen. + Ein Beispiel dazu finden Sie in Abb. 9-4. Dargestellt sind je­ +weils die Satznummern und einige Inhalte. Die zweite Zeile in der +Hauptdatei und die erste in der Koppeldatei stellen das Koppelfeld +dar. + + +#free (6.5)# + +#center#Abb. 9-4 Kombinationen + + +#on("b")#Kombinationen#off("b")# Zuerst muß geklärt werden, was passiert, +wenn es +keinen passenden Satz in der Koppeldatei gibt. Zum Beispiel könnte +eine Buchnummer eingegeben worden sein, die in der Bestandsdatei +nicht existiert. In diesem Fall zeigt EUDAS für die Felder der Kop­ +peldatei einfach einen leeren Inhalt an (siehe Satz 23 der Haupt­ +datei, es gibt keinen Satz mit 'L' in der Koppeldatei). + Wenn umgekehrt zu einem bestimmten Buch keine Ausleihe +existiert, macht das natürlich nichts - das Buch erscheint nur +dann, wenn Sie die Bestandsdatei alleine öffnen. + Weiterhin kann es passieren, daß es zwei passende Sätze in der +Koppeldatei gibt. Dies kommt dann vor, wenn zwei Mitglieder glei­ +chen Namen und gleichen Vornamen haben (was gar nicht so selten +ist). In diesem Fall zeigt EUDAS beide Kombinationen an (siehe +Satz 23 der Hauptdatei). Die Ausleihe erscheint also zweimal, je­ +weils mit einem anderen Mitglied. + Damit man diesen Fall ohne weiteres erkennen kann, führt +EUDAS bei Kopplungen zwei Nummern: zum einen die normale Satz­ +nummer und zum anderen eine Kombinationsnummer. In dem eben +besprochenen Fall würde die Satznummer gleichbleiben, die Kombi­ +nationsnummer aber hochgezählt werden. Am Bildschirm wird die +Kombinationsnummer durch Bindestrich getrennt hinter die Satz­ +nummer geschrieben, wenn Sie Dateien koppeln. + Das Durchgehen aller Kombinationen zu einem Satz der Haupt­ +datei passiert aber nur dann, wenn Sie sich mit der Funktion 'Satz +weiter' in der Datei bewegen. Wenn Sie rückwärts gehen oder auf +einen bestimmten Satz positionieren, wird immer nur die erste Kom­ +bination angezeigt (Dies hat zum Teil technische Gründe). Beim +Zurückgehen von Satz 23-1 in dem Beispiel würde also auf Satz +22-1 positioniert und die Kombination 22-2 übersprungen. + +#on("b")#Änderungen#off("b")# Auch wenn Sie Dateien gekoppelt haben, können +Sie +immer noch Sätze ändern und einfügen (wenn Sie dies beim Öffnen +erlaubt haben). Die Auswirkungen der Veränderungen sind jedoch +nicht mehr ganz so einfach wie bei geketteten Dateien, wo sich die +Änderungen ja einfach auf den aktuellen Satz bezogen. + Als Grundregel gilt, daß Änderungen möglichst wenig Auswir­ +kungen auf die Koppeldateien haben sollen. Das führt dazu, daß +beim Einfügen eines neuen Satzes oder beim Entfernen eines Satzes +durch Tragen keine Aktion in der Koppeldatei durchgeführt wird. +Dies ist auch nicht nötig, denn wenn zum Beispiel ein neuer (zu­ +nächst leerer) Satz eingefügt wird, existiert sowieso noch kein +passender Satz in der Koppeldatei und die entsprechenden Felder +bleiben leer. Hingegen darf beim Entfernen eines Satzes der Satz in +der Koppeldatei nicht entfernt werden, da er ja noch zu einem an­ +deren Satz gehören könnte. + Änderungen an den Koppelfeldern können nun zu drei verschie­ +denen Reaktionen führen: + +1. Es wird kein Satz der Koppeldatei geändert, sondern nur ein + neuer passender Satz gesucht. Dies geschieht immer dann, wenn + außer den Koppelfeldern nur leere Inhalte für die Felder der + Koppeldatei angegeben sind. Nach dem Ändern oder Einfügen + werden dann die Inhalte des neuen Koppelsatzes angezeigt. + + Beispiel: Bei einer Ausleihe geben Sie Name und Vorname des + Ausleihers an, nicht aber seine Adresse. Wenn Sie den Satzedi­ + tor beim Einfügen mit ESC 'q' verlassen, wird die zugehörige + Adresse angezeigt (falls der entsprechende Name in der Kop­ + peldatei vorhanden ist). + +2. Es wird ein neuer Satz in der Koppeldatei angefügt. Dies ge­ + schieht immer dann, wenn die Koppelfelder verändert wurden + und die anderen Felder der Koppeldatei nicht leer sind. Da­ + durch soll verhindert werden, daß die Koppelfelder in einem + Satz verändert werden, der vielleicht noch zu einem anderen + Satz paßt. + + Beispiel: Sie geben bei einer Ausleihe auch die Adresse mit + an. Wenn eine Person mit gleichem Namen und Vornamen bereits + existiert, wird die dort gespeicherte Adresse nicht überschrie­ + ben. Stattdessen wird die zweite Adresse auch in die Koppel­ + datei eingetragen. Beim nächsten Ansehen bekommen Sie dann + zwei Adressen angezeigt. So wird verhindert, daß Sie ungewollt + die erste Adresse vernichten. + +3. Der Satz in der Koppeldatei wird verändert. Dies geschieht nur + dann, wenn die Koppelfelder unverändert geblieben sind, der + Rest sich aber geändert hat. + + Beispiel: Sie ändern eine Ausleihe mit der zugehörigen + Adresse. Sie geben nur eine neue Straße an und lassen Name + und Vorname unverändert. Der Satz in der Koppeldatei enthält + anschließend die neue Straße. + +Da Koppeldateien keine Sortierung besitzen müssen, werden neue +Sätze der Koppeldatei immer am Ende angefügt. Dies ist zu beach­ +ten, wenn die Koppeldatei auch allein verwendet werden soll. Ge­ +gebenenfalls müssen Sie die Koppeldatei dann erst sortieren. + + +9.5 Umschalten auf Koppeldatei + +Häufig kommt es vor, daß Sie beim Einfügen eines neuen Satzes mit +gekoppelten Dateien die Verbindung mit einem existierenden Satz +der Koppeldatei erreichen wollen, aber den notwendigen Inhalt der +Koppelfelder nicht auswendig wissen. + So wollen Sie beim Eingeben einer Ausleihe Name und Vorname +des Entleihers nicht immer wieder abtippen. Dabei ist auch die +Gefahr von Eingabefehlern sehr groß. Stattdessen wollen Sie lieber +erst den Entleiher in der Mitgliederdatei suchen und dessen Namen +dann automatisch in den Entleihsatz übernehmen. + Hierfür bietet Ihnen EUDAS eine Unterstützung an. + +#on("b")#Ausführung#off("b")# Während Sie sich in der virtuellen Datei +befinden, +können Sie auf eine bestimmte Koppeldatei umschalten, die Sie dann +wie eine Einzeldatei bearbeiten können. Beim Zurückschalten haben +Sie dann die Möglichkeit, die Koppelfelder des gefundenen Satzes zu +übernehmen. + Das Umschalten bewirken Sie durch die Tastenkombination ESC +'K' (großes K) nur im Menü 'Einzelsatz' sowie im Satzeditor beim +Einfügen und Ändern. An anderen Stellen hat dieser Befehl keine +Wirkung. Bei mehreren Koppeldateien werden Ihnen die Dateien der +Reihenfolge nach angeboten. Durch Verneinung aller Fragen können +Sie die Funktion ohne Wirkung beenden. + Haben Sie nun umgeschaltet, wird Ihnen die Koppeldatei dar­ +geboten, als hätten Sie sie allein geöffnet. Sie können die Datei +auch beliebig ändern (wenn Sie dies beim Öffnen angegeben haben). +Nur die Anzeige in der Bildüberschrift zeigt an, daß Sie +sich in einer Koppeldatei befinden. Sie können auch Funktionen in +anderen Menüs aufrufen. + Das Zurückschalten geschieht im Menü 'Einzelsatz' mit der +gleichen Tastenkombination. Alle Einstellungen der virtuellen Datei +von vorher bis auf die Feldauswahl bleiben erhalten. + Wenn Sie nicht im Menü, sondern im Satzeditor (also beim +Ändern oder Einfügen) umschalten, werden Sie zunächst wieder aus +dem Satzeditor rausgeworfen. Sie können dann in der Koppeldatei +den gewünschten Satz aufsuchen (oder neu eintragen). Beim Zurück­ +schalten werden Sie gefragt, ob Sie die Koppelfelder übernehmen +wollen oder nicht. Danach kehren Sie automatisch wieder in den +Satzeditor zurück, wobei jetzt die Koppelfelder gegebenenfalls aus­ +gefüllt oder überschrieben sind. + Durch erneutes Umschalten können Sie den Vorgang auch für +weitere Koppeldateien wiederholen. + Die Position, die Sie beim Umschalten in der Koppeldatei einge­ +nommen haben, wird bis zum nächsten Umschalten gespeichert. Sie +kommen dann zunächst wieder auf den gleichen Satz. So können Sie +die gleichen Koppelfelder wie beim letzten Mal übernehmen, indem +Sie einfach zweimal ESC 'K' tippen. + +#on("b")#Beispiel#off("b")# Der typische Vorgang beim Entleihen würde dann +wie folgt +aussehen. Zunächst öffnen Sie die Entleihdatei mit Änderungser­ +laubnis; dann koppeln Sie die Mitgliederdatei und die Bestandsdatei +dazu. + Für eine neue Ausleihe rufen Sie zunächst die Funktion 'Ein­ +fügen' auf. Dann tippen Sie ESC 'K' und schalten auf die Mitglie­ +derdatei um. Dort suchen Sie das Mitglied und schalten wieder zu­ +rück. Existierte das Mitglied noch nicht, können Sie es gleich ein­ +tragen. Beim Zurückschalten übernehmen Sie den Namen des Mit­ +glieds. + Dann tragen Sie die Nummer des Buches ein (die müssen Sie nur +dann suchen, wenn Sie nicht auf dem Buch steht). Das Entleihdatum +erhalten Sie mit Hilfe der Tastenkombination ESC 'D' (wird im näch­ +sten Kapitel beschrieben). + Wollen Sie mehrere Ausleihen für ein Mitglied eintragen, so +tippen Sie beim nächsten Einfügen einfach zweimal ESC 'K', ohne +dazwischen eine Positionierung vorzunehmen. + + +9.6 Mehrfachbenutzung + +EUDAS ermöglicht es mehreren Benutzern an einem Rechner, mit den +gleichen Dateien zu arbeiten. Dies ist eigentlich nichts Besonderes, +denn das EUMEL-System ist ja bereits von Haus aus dazu geeignet. +Es müssen jedoch einige Schutzvorkehrungen getroffen werden, +damit dadurch keine Probleme entstehen. + Als Grundvoraussetzung für die Mehrfachbenutzung müssen +EUDAS-Dateien in einer unabhängigen #on("i")#Managertask#off("i")# gespeichert +sein. Eine Managertask kann man sich durch das Kommando 'global +manager' einrichten. In dieser Task sollte dann nicht mehr gearbei­ +tet werden. + Stattdessen kann sich der Benutzer Dateien aus dieser Mana­ +gertask kopieren und auch wieder dorthin zurückschreiben. Wie Sie +dies im EUDAS-Menü bewerkstelligen können, wird im Kapitel 16 +beschrieben. Es sei nochmal betont, daß dies eine Methode ist, die +Sie für beliebige Dateien verwenden können. + Im Kapitel 16 ist weiterhin auch beschrieben, wie Sie solche +Dateien mit #on("i")#Passworten#off("i")# schützen können, so daß sie nicht jeder +benutzen kann. Schauen Sie bei Bedarf dort nach. + + +#free (7.7)# + +#center#Abb. 9-5 Mehrfachbenutzung + + +#on("b")#Konflikte#off("b")# Wir wollen uns jedoch jetzt um ein Problem +kümmern, das +bei dieser Art von Mehrfachbenutzung auftritt. Nehmen wir an, +unsere Bücherei habe zwei Plätze, an denen Entleihen durchgeführt +werden können. Beide Plätze sollen mit der gleichen Entleihdatei +arbeiten (wie Sie gleich noch sehen werden und aus anderen Grün­ +den würde man EUDAS für eine solche Bücherei nicht einsetzen - +wir wollen hier nur das Prinzip illustrieren). + Der Ablauf wäre dann folgendermaßen. Jeder Platz kopiert sich +für eine Entleihe die gemeinsame Datei aus der Managertask, öffnet +sie, trägt die Entleihe ein und sichert die Datei wieder. Dann wird +die Datei in die Managertask zurückgeschrieben, wo sie die alte +Entleihdatei ersetzt. + Abgesehen von dem viel zu hohen manuellen Aufwand kann der +Fall eintreten, daß beide gleichzeitig eine Entleihe bearbeiten. +Nehmen wir an, beide benutzen die Entleihdatei mit dem symboli­ +schen Inhalt A. Auf Platz 1 kommt noch die Entleihe B, auf Platz 2 +die Entleihe C dazu. Platz 1 will anschließend den Inhalt AB zu­ +rückschreiben, Platz 2 den Inhalt AC. + Je nach der zeitlichen Reihenfolge wird nur eine der beiden +Versionen übrigbleiben, da derjenige, der später zurücksichert, die +vorherige Version überschreibt. Richtig sollte die endgültige Version +ABC herauskommen. Unser Beispiel führt jedoch auf jeden Fall zu +einer fehlerhaften Datei. + Grund dafür ist, daß beim Zurückschreiben der ganzen Datei ein +Platz gesperrt werden muß, während der andere Platz eine Datei +zum Ändern angefordert hat. Man könnte auch dazu übergehen, nur +einzelne Sätze zu übertragen; diese Methode wird jedoch von EUDAS +wegen des hohen Aufwandes nicht unterstützt (daher würde man +EUDAS eben auch nicht für eine Mehrplatz-Bücherei nehmen). + In vielen Fällen reicht das Sperren ganzer Dateien jedoch aus, +besonders, wenn nicht ganz so häufig an einzelnen Sätzen geändert +wird. EUDAS bietet dafür neben der notwendigen Sperre auch noch +eine automatische Versendung der Dateien an. + +#on("b")#Manager#off("b")# Es bietet sich an, dieses Kopieren der Dateien +beim Öff­ +nen (auch Koppeln und Ketten) und Sichern automatisch durchzu­ +führen. Als Voraussetzung dafür müssen Sie EUDAS angeben, mit +welcher Managertask Sie arbeiten wollen. Dazu dient die Funktion +#free (0.2)# + + M Manager + +#free (0.2)# +im Menü 'Öffnen'. Sie werden dann nach dem Namen der Task ge­ +fragt. Geben Sie keinen Namen an, wird der Managermodus wieder +ausgeschaltet. Welche Task als Manager eingestellt ist, sehen Sie in +der untersten Bildschirmzeile. + In der Task, die Sie angeben, muß EUDAS insertiert sein (oder +in einem Vater), da sonst die Sperre nicht funktioniert. + Wenn Sie nun einen solchen Manager angegeben haben, können +Sie beim Öffnen Dateinamen aus dieser Task angeben. Auch bei ESC +'z' werden Ihnen alle Namen aus dem Manager mit angeboten. Wenn +Sie einen solchen Namen angeben, der nicht aus Ihrer eigenen Task +stammt, wird die Datei vor dem Öffnen automatisch kopiert. Wenn +Sie angegeben haben, daß Sie die Datei verändern wollen, wird in +der Managertask eine entsprechende Sperre gesetzt. + Wenn Sie die Datei nach Änderungen dann sichern, wird die +geänderte Kopie zurückgeschrieben. Die Sperre wird jedoch erst +dann aufgehoben, wenn Sie die Arbeitskopien endgültig löschen. + Möchte nun ein anderer Benutzer diese Datei öffnen, während +Sie sie ändern, kann er dies nur, wenn er sie nicht ändern will. +Natürlich wird die Datei dann auch nicht wieder zurückgeschickt. +Will er sie ändern, erhält er eine Fehlermeldung und kann den +Versuch später wiederholen. + +#on("b")#Vorsichtsmaßregeln#off("b")# Bedenken Sie, daß der Schutz nur +wirksam sein +kann, wenn Sie diesen Vorgang nicht unter Umgehung der Menü­ +steuerung ausführen. Würden Sie sich zum Beispiel eine Datei vom +Manager holen (s. Kapitel 16), ohne daß Sie ein Änderungsvorhaben +anmelden können, können Sie diese Datei ja trotzdem ändern und +wieder zurückschicken. In diesem Fall hat EUDAS keine Kontrolle +mehr über die Datei. + Aus dem gleichen Grund sollten Sie sich die Managertask auch +nicht an Ihren Bildschirm holen, denn auch dann könnten Sie ohne +Kontrolle Änderungen durchführen (zudem kann der Manager wäh­ +rend dieser Zeit nicht auf andere Benutzer reagieren). + Nur wenn Sie eine neue Datei im Manager anlegen, müssen Sie +dies von Hand tun. Dazu erstellen Sie die Datei ganz normal und +schreiben Sie mit der in Kapitel 16 beschriebenen Funktion zum +Manager. Sie sollten jedoch darauf achten, daß dort nicht schon +eine Datei gleichen Namens liegt (EUDAS fragt ja dann, ob über­ +schrieben werden soll). + -- cgit v1.2.3