From 04e68443040c7abad84d66477e98f93bed701760 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: Lars-Dominik Braun Date: Mon, 4 Feb 2019 13:09:03 +0100 Subject: Initial import --- lang/basic/1.8.7/doc/basic handbuch.1 | 1075 +++++++++++++ lang/basic/1.8.7/doc/basic handbuch.2 | 2441 +++++++++++++++++++++++++++++ lang/basic/1.8.7/doc/basic handbuch.3 | 698 +++++++++ lang/basic/1.8.7/doc/basic handbuch.index | 232 +++ 4 files changed, 4446 insertions(+) create mode 100644 lang/basic/1.8.7/doc/basic handbuch.1 create mode 100644 lang/basic/1.8.7/doc/basic handbuch.2 create mode 100644 lang/basic/1.8.7/doc/basic handbuch.3 create mode 100644 lang/basic/1.8.7/doc/basic handbuch.index (limited to 'lang/basic/1.8.7/doc') diff --git a/lang/basic/1.8.7/doc/basic handbuch.1 b/lang/basic/1.8.7/doc/basic handbuch.1 new file mode 100644 index 0000000..2e604cb --- /dev/null +++ b/lang/basic/1.8.7/doc/basic handbuch.1 @@ -0,0 +1,1075 @@ +____________________________________________________________________________ + + +#on("b")##on ("u")# +#center#Betriebssystem E U M E L +#off ("u")# + + +#center#Basic + + + + +#off("b")# +#center#Lizenzfreie Software der +#on ("b")# + +#center#Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung mbH, +#center#5205 Sankt Augustin + + +#off("b")# +#center#Die Nutzung der Software ist nur im Schul- und Hochschulbereich für +#center#nichtkommerzielle Zwecke gestattet. + +#center#Gewährleistung und Haftung werden ausgeschlossen + + +____________________________________________________________________________ +#page# +#page nr ("%", 1)# +#head# +EUMEL-BASIC-Compiler Inhalt % +#end# + +Inhalt + +1 Einleitung 3 + +2 Installation des BASIC-Compilers 4 + +3 Aufruf und Steuerung des BASIC-Compilers 5 + +4 Umgang mit dem BASIC-Compiler 7 +4.1 Erläuterungen zur Syntax 7 +4.2 Datentypen und Konstanten 10 +4.3 Variablen und Felder 12 +4.4 Operatoren 14 +4.5 Funktionen 19 +4.6 Typanpassung 22 +4.7 Aufruf von EUMEL-Prozeduren in BASIC-Programmen 23 + +5 Steuerung der Bildschirmausgaben 25 + +6 Grenzen des Compilers 26 + +7 Fehlerbehandlung 28 +7.1 Fehler zur Übersetzungszeit 28 +7.2 Fehler zur Laufzeit 30 + +8 Übersicht über die Anweisungen und Funktionen 31 + +9 Anpassung von Programmen an den EUMEL-BASIC-Compiler 96 +9.1 Unterschiede zwischen BASIC-Interpretern + und dem EUMEL-BASIC-Compiler 96 +9.2 Abweichungen von ISO 6373-1984 (Minimal-BASIC) 97 +9.3 Anpassung von Microsoft-BASIC Programmen + an den EUMEL-BASIC-Compiler 98 + +Anhang A: Reservierte Wörter 100 +Anhang B: Vom Scanner erkannte Symboltypen 103 +Anhang C: Übersicht über die Fehlermeldungen 106 +Anhang D: ELAN-Prozeduren des Compilers 113 +#page# + + +#page nr ("%", 3)# +#head# +EUMEL-BASIC-Compiler 1. Einleitung % + +#end# + +1. Einleitung + + +BASIC entspricht heute nicht mehr den Vorstellungen von einer modernen Program­ +miersprache. Dennoch wurde für das EUMEL-Betriebssystem ein Compiler für BASIC +entwickelt. Er soll vor allem dazu dienen, schon bestehende BASIC-Programme - +gegebenenfalls nach entsprechender Anpassung - auch unter EUMEL verfügbar zu +machen. +Der Compiler ist weitgehend an die ISO-Norm 6373 für Minimal-BASIC angelehnt. +Die Syntax und Bedeutung der Anweisungen orientiert sich in den meisten Fällen an +Microsoft-BASIC. Anweichungen treten insbesondere an den Stellen auf, an denen +Prinzipien des Betriebssystems EUMEL verletzt würden. +Verglichen mit dem ELAN-Compiler des EUMEL-Systems ist der BASIC-Compiler +beim Übersetzen recht langsam. Auch aus diesem Grund scheint es nicht sinnvoll, +den BASIC-Compiler zur Neuentwicklung größerer Programme einzusetzen. + +Sinn dieses Handbuchs ist es vor allem, Kenntnisse über den Umgang mit dem +EUMEL-BASIC-Compiler zu vermitteln. Das Handbuch ist auf keinen Fall als Ein­ +führung in die Programmiersprache BASIC gedacht, sondern es soll dem Benutzer mit +BASIC-Erfahrung die Arbeit mit dem EUMEL-BASIC-Compiler ermöglichen und +erleichtern. Neben Erfahrung in BASIC setzt dieses Buch an einigen Stellen auch +Grundkenntnisse über das EUMEL-System voraus. + + + +Zur #ib(4)#Notation#ie(4)# in dieser Beschreibung + +Bei der Beschreibung der Anweisungen und Funktionen und auch an anderen Stellen +werden in dieser Beschreibung Syntaxregeln für BASIC-Programme oder Teile davon +angegeben. Dabei werden folgende Zeichen mit besonderer Bedeutung verwendet: + +[ ] optionale Angabe +[...] beliebig häufige Wiederholung der letzten optionalen Angabe +| alternative Angabe, d.h. entweder die letzte links stehende Angabe oder + die nächste rechts stehende Angabe, aber nicht beide +< > in spitzen Klammern stehende Begriffe sind entweder definiert (z.B. ) oder werden hinter der Syntaxregel erläutert + +Die Notation der exportierten ELAN-Prozeduren des Compilers (besonders in An­ +hangD) entspricht der in den EUMEL-Handbüchern üblichen Prozedurkopf- +Schreibweise. +#page# +#head# +EUMEL-BASIC-Compiler 2. Installation des BASIC-Compilers % + +#end# + +2. #ib(3)#Installation des BASIC-Compilers#ie(3)# + + +Der EUMEL-BASIC-Compiler wird auf zwei Disketten mit jeweils 360 KByte +Speicherkapazität ausgeliefert. +Auf der Diskette "BASIC.1" befindet sich das #ib(3)#Generatorprogramm#ie(3)#("gen.BASIC") zur +Installation des EUMEL-BASIC-Systems. +Legen Sie diese Diskette in das Laufwerk ihres Rechners ein und geben Sie in der +Task, in der das BASIC-System installiert werden soll, folgende Zeile nach 'gib +kommando :' (oder 'maintenance :') ein: + +archive ("BASIC.1"); fetch ("gen.BASIC", archive); run + +Lassen Sie die Diskette 'BASIC.1' im Laufwerk und antworten Sie auf die Frage +"Archiv "BASIC.1" eingelegt(j/n)?" mit "j". Das Generatorprogramm holt nun einige +Dateien von der Diskette. Nach Zugriff auf das Archiv erscheint die Meldung "Archiv +abgemeldet!" und die Frage "Archiv 'BASIC.2' eingelegt(j/n)?". Legen Sie nun statt +des Archivs 'BASIC.1' das Archiv 'BASIC.2' in das Laufwerk ein und drücken Sie bitte +wiederum "j". Nach weiteren Archivoperationen erscheint dann wieder die Meldung +"Archiv abgemeldet". Sie können nun die Diskette "BASIC.2" aus dem Laufwerk +entnehmen. +Das Generatorprogramm insertiert nun alle Programme des BASIC-Systems in der +Task. Dieser Vorgang nimmt einige Zeit in Anspruch. Zum Abschluß erscheint die +Meldung "BASIC-System installiert". +Der EUMEL-BASIC-Compiler steht Ihnen nun in der Task (und in nachfolgend +eingerichteten Söhnen) zur Verfügung. +#page# +#head# +EUMEL-BASIC-Compiler 3. Aufruf und Steuerung des BASIC-Compilers % + +#end# + +3. #ib(4)#Aufruf und #ib(3)#Steuerung des BASIC-Compilers#ie(3)##ie(4)# + + + + +Übersetzen von BASIC-Programmen + +Ein BASIC-Programm, das vom Compiler übersetzt werden soll, muß sich dazu in +einer EUMEL-Textdatei befinden (Syntax vgl. Kap. 4.). Steht das BASIC-Programm +zum Beispiel in der Datei "Programm.17+4", so wird der Compiler mit + + #ib(3)#basic#ie(3)# ("Programm.17+4") + +zum Übersetzen dieses Programms aufgerufen. +In einem Vordurchlauf werden die Zeilennummern des Programms auf Richtigkeit +überprüft. Beim eigentlichen Compilerdurchlauf wird das BASIC-Programm dann mit +Hilfe des EUMEL-Coders in einen von der EUMEL-0-Maschine ausführbaren Code +übersetzt. + +Das Programm wird mit 'check on' (Zeilennummergenerierung) übersetzt. +Ein 'runagain' wie bei ELAN-Programmen ist bei BASIC-Programmen zur Zeit +leider nicht möglich. + + + +Insertieren von BASIC-Programmen + +Der BASIC-Compiler kann BASIC-Programme auch insertieren. Das ganze Pro­ +gramm bildet dabei eine Prozedur, die nach dem Insertieren wie eine 'normale' +ELAN-Prozedur aufgerufen werden kann. +Zum Insertieren wird der Compiler mit einem zusätzlichen Text-Parameter aufge­ +rufen: + + #ib(3)#basic#ie(3)# ("Programm.17+4", "blackjack") + +Das Programm wird übersetzt und, falls keine Fehler gefunden wurden, fest einge­ +tragen ('insertiert'). Gestartet wird das Programm aber nicht. +"blackjack" ist nun der Prozedurname, unter dem das BASIC-Programm nach erfolg­ +reichem Insertieren aufgerufen werden kann. +Bei 'packets' erscheint jetzt der Eintrag 'BASIC.blackjack' in der Liste der insertierten +Pakete, und ein 'help ("blackjack")' zeigt, daß eine Prozedur 'blackjack' nun tatsäch­ +lich in der Task bekannt ist. Die Prozedur 'bulletin' funktioniert für insertierte +BASIC-Programme nicht. Sie ist aber auch nicht nötig, da das 'Paket' mit dem +BASIC-Programm ohnehin nur eine Prozedur enthält und ihr Name ja schon aus +dem Namen des Paketes hervorgeht. + +#on ("b")# +Beachten Sie: + - Der Prozedurname muß der Syntax für ELAN-Prozedurnamen entsprechen, darf + aber #on ("b")#keine Leerzeichen enthalten. + - Die BASIC-Programme können über den Prozedurnamen nur aufgerufen wer­ + den; die Übergabe von Parametern ist ebenso wie Wertlieferung nicht möglich. + - Jedes Insertieren belegt Speicherplatz im Codebereich der Task. Weil der Coder + und der Compiler ebenfalls recht viel Code belegen, kann es (vor allem, wenn + die BASIC-Programme lang sind) schnell zu einem Code-Überlauf kommen + (Compiler Error 305). Es sollten daher nur die Programme insertiert werden, für + die dies wirklich nötig ist. + - Achten Sie bei der Wahl des Namens für die gelieferte Prozedur darauf, daß sie + nicht ungewollt Prozeduren des Betriebssystems überdecken. (Der Aufruf 'ba­ + sic("tadellos","help")' wäre z.B. gar nicht tadellos, denn 'help' wäre nach dem + Insertieren überdeckt). + - Auch beim Insertieren werden die BASIC-Programme mit 'check on' übersetzt. +#off ("b")# + + +Ausgabe der übersetzten Zeilen während des +Compilierens +Mit '#ib(3)#basic list#ie(3)# (TRUE)' wird der Compiler so eingestellt, daß beim Übersetzen die +aktuelle Programmzeile ausgegeben wird. Diese Ausgabe kann auch mit '#ib(3)#sysout#ie(3)#' +umgeleitet werden. Zum Beispiel: + + sysout ("Fehlerprotokoll"); basic ("Programm.17+4") + +Dies kann beim #ib(3)#Debugging#ie(3)# von BASIC-Programmen eine wertvolle Hilfe sein, da in +der Ausgabedatei die Fehler sofort hinter der betreffenden Programmzeile vermerkt +werden. Das 'sysout' muß in Monitortasks ('gib kommando:') direkt vor dem Aufruf +des Compilers gegeben werden, weil der Monitor 'sysout' sonst wieder zurücksetzt. + +Mit 'basic list (FALSE)' kann die Ausgabe der Programmzeilen beim Übersetzen +wieder ausgeschaltet werden. + +#page# +#head# +EUMEL-BASIC-Compiler 4. Umgang mit dem BASIC-Compiler % + +#end# + +4. Umgang mit dem BASIC-Compiler + + + +4.1. Erläuterungen zur #ib(3)#Syntax#ie(3)# + + +Ein zu übersetzendes Programm muß dem BASIC-Compiler in Form einer +#ib(3)#EUMEL-Textdatei#ie(3)# übergeben werden. (Es gelten somit auch die für EUMEL-Text­ +dateien üblichen Begrenzungen, z.B. höchstens 32000 Zeichen pro Zeile und höch­ +stens 4075 Dateizeilen pro Datei.) +BASIC-Programme setzen sich aus Programmzeilen zusammen; jede Dateizeile der +#ib(3)#Programmdatei#ie(3)# bildet eine BASIC-Programmzeile. Die Syntax für ein Programm sieht +damit so aus: + + +[][...]EOF + +Dabei bedeutet #ib(3)#EOF (end of file)#ie(3)# das Ende der Programmdatei. + +Eine #ib(3)#Programmzeile#ie(3)# hat folgende Syntax: + + +[][][:][...][:]EOL + +Die #ib(3)#Zeilennummer#ie(3)# dient unter anderem als Sprungadresse an den Anfang der Pro­ +grammzeile während der Laufzeit des Programms (vgl. 'GOTO' und 'GOSUB'). Sie ist +fakultativ (d.h. sie muß nicht geschrieben werden). Durch sparsame Verwendung von +Zeilennummern (nämlich nur da, wo sie benötigt werden) kann eine gewisse Steige­ +rung der #ib(3)#Übersichtlichkeit von BASIC-Programmen#ie(3)# erreicht werden. Hat eine Pro­ +grammzeile keine Zeilennummer, so wird bei Fehlermeldungen (sowohl während der +Übersetzung als auch zur Laufzeit des Programms) die letzte Zeilennummer mit +angegeben, die davor auftrat. +Zeilennummern dürfen im Bereich von 1 bis 32767 liegen und müssen unbedingt in +aufsteigender Reihenfolge vergeben werden. Zeilennummern dürfen keine Leerzeichen +enthalten und müssen mit einem Leerzeichen abgeschlossen werden. Um spätere +Ergänzungen zu ermöglichen, ist eine Numerierung im Abstand zehn empfehlenswert. + +Hier ein Beispiel, wie ein BASIC-Programm in einer EUMEL-Datei aussehen +könnte: + + +...........................Einmaleins............................ +10 CLS: PRINT "Kleines Einmaleins" + FOR zahl% = 1 TO 10 + PRINT + 'Erzeugung einer Zeile + FOR faktor% = 1 TO 10 + PRINT TAB (faktor% * 5); + PRINT USING "\#\#\#"; faktor% * zahl%; + NEXT faktor% + NEXT zahl% + + + + +Die Syntax der Anweisungen, die vom EUMEL-BASIC-Compiler übersetzt werden +können, ist ausführlich im Kapitel 8 beschrieben. + +Der #ib(3)#Doppelpunkt#ie(3)# dient als Trennzeichen zwischen Anweisungen. Ihm muß nicht +unbedingt eine Anweisung folgen. Er kann somit als explizites "Ende der +Anweisung"-Symbol aufgefaßt werden (#ib(3)#EOS, "end of statement"#ie(3)#). + +#ib(3)#EOL (end of line)#ie(3)# ist das Ende einer Dateizeile. (Dieses "Zeichen" ist ebenso wie +EOF beim Editieren der Datei nicht sichtbar.) +Das #ib(3)#Hochkomma#ie(3)# ("'", Code 39) wird vom Compiler ebenfalls als EOL interpretiert. +Alle dem Hochkomma in der Dateizeile folgenden Zeichen werden überlesen. Dies +ermöglicht das Schreiben von Kommentaren ohne Verwendung der +'REM'-Anweisung. + +Es sei hier bereits bemerkt, daß sich durch die Realisierung des Übersetzers als +#on ("b")#Compiler gewisse Unterschiede gegenüber Interpretern #off ("b")#ergeben (siehe hierzu Kap. 9). +Der wesentliche Unterschied ist, daß der Interpreter dem Programmtext analog zum +Programmablauf folgt, der Compiler das Programm aber von vorne bis hinten Zeile für +Zeile übersetzt. Dies hat zur Folge, daß z.B. die Dimensionierungen von Feldvariablen +#on ("b")#textuell vor der Verwendung der Variablen stattfinden müssen#off ("b")# und nicht, wie bei +Interpretern, nur im Ablauf des Programms vorher ausgeführt werden müssen. + + + +Weitere Schreibregeln + +#on ("b")# +1. #ib(3)#Groß-/Kleinschreibung#ie(3)##off ("b")# +Für den BASIC-Compiler bestehen zwischen kleinen und großen Buchstaben keiner­ +lei Unterschiede, es sei denn es handelt sich um Textdenoter (Textkonstanten). +Daher können alle #ib(3)#Schlüsselwörter#ie(3)# und #ib(3)#Variablennamen#ie(3)# mit kleinen oder großen +Buchstaben geschrieben werden. Aus der Tatsache, daß zwischen großen und kleinen +Buchstaben nicht unterschieden wird, folgt aber bespielsweise auch, daß die Variab­ +lennamen (vgl. 4.3.) 'hallo' und 'HALLO' ein und dieselbe Variable bezeichnen. + +#on ("b")# +2. #ib(3)#Reservierte Wörter#ie(3)##off ("b")# +Der BASIC-Compiler erkennt eine ganze Reihe #on("i")#reservierter Wörter#off("i")#. Es handelt sich +hierbei im wesentlichen um die Namen der Anweisungen und Funktionen. Sie sollten +im eigenen Interesse darauf achten, daß sich sowohl vor als auch hinter reservier­ +ten Wörtern stets mindestens ein #on ("b")##ib(3)#Leerzeichen#ie(3)##off ("b")# (Blank) befindet. Der #ib(3)#Scanner#ie(3)# (ver­ +gleiche AnhangB) erkennt zwar manchmal die reservierten Wörter auch ohne Leer­ +zeichen, aber unter bestimmten Umständen kann es auch zu erkannten oder - noch +schlimmer - vom Compiler unerkannten Fehlern kommen. +Hierzu zwei Beispiele: +Die Anweisung 'IF a > b THENPRINT "größer"' führt beim Compilieren zur Fehler­ +meldung "Syntaxfehler: THEN oder GOTO erwartet". +Wesentlich gefährlicher ist da schon die Programmzeile + "LEThallo = 3 : PRINT hallo", +denn die unerwartete Wirkung ist die Ausgabe von "0" auf dem Bildschirm. Der Wert +"3" wurde nämlich nicht der Variablen mit dem Namen "hallo" zugewiesen, sondern +einer Variablen namens "LEThallo". + +#on ("b")# +3. Bedeutung der #ib(3)#Leerstelle#ie(3)# ("Blank") für den Compiler#off("b")# +Wie schon aus dem vorhergehenden Punkt ersichtlich kann das Fehlen von trennen­ +den Leerstellen unschöne Effekte haben, denn der #ib(3)#Scanner#ie(3)# (vgl. AnhangB) des +BASIC-Compilers erkennt anhand der Leerstelle (Code 32) beim Durchlauf durch das +Programm, daß ein #ib(3)#Symbol#ie(3)# zu Ende ist. +Es kommt somit immer dann zu Fehlern, wenn zwei Symbole (z.B. reservierte Wörter, +Konstanten, Variablen etc.) nicht durch Leerzeichen getrennt sind, und der Scanner +sie als ein Symbol "versteht". +Beispiel: + "a = 3 : b = 4 : PRINT a b" erzeugt die Ausgabe "34". + "a = 3 : b = 4 : PRINT ab" erzeugt hingegen die Ausgabe "0", denn der +Compiler sieht "ab" als #on ("b")#einen Variablennamen an. #off ("b")# + + + +4.2. #ib(3)#Datentypen#ie(3)# und #ib(3)#Konstanten#ie(3)# + + +Der EUMEL-BASIC-Compiler unterscheidet grundsätzlich zwischen zwei Daten­ +typen, nämlich zwischen #ib(3)#Texte#ie(3)#n und #ib(3)#Zahlen#ie(3)#. + +#on ("b")# +#ib(3)#Datentyp TEXT#ie(3)# #off ("b")# +Texte dürfen alle Zeichen enthalten (Codes 0 bis 255) und bis zu 32000 Zeichen lang +sein. +Die zugehörigen Konstanten werden von #ib(3)#Anführungszeichen#ie(3)# begrenzt, z.B.: + "Anzahl Einträge: " + "2.32 DM" + "General-Musik-Direktor" +Anführungszeichen (Code 34) dürfen #on("i")#innerhalb#off("i")# von Text-Konstanten nicht vor­ +kommen. + +Bei Zahlen unterscheidet der Compiler noch zwischen #ib(3)#INTs#ie(3)# (#ib(3)#Ganzzahlen#ie(3)#) und REALs +(#ib(3)#Gleitkommazahlen#ie(3)#). Diese entsprechen im Hinblick auf den Wertebereich genau den +in ELAN bekannten INTs und REALs. + +#on ("b")# +#ib(3)#Datentyp INT#ie(3)# #off ("b")# +INT-Werte dürfen zwischen -32768 und 32767 liegen. INT-Konstanten dürfen aber +#on("i")#nur#off("i")# aus Ziffern und einem optionalen '%'-Zeichen am Ende bestehen. Das bedeutet, +daß die INT-Konstanten im Bereich von 0 bis 32767 liegen können. +Ein nachgestelltes '%'-Zeichen kennzeichnet eine Konstante nochmals explizit als +INT. (Diese Option wurde aus Kompatibilitätsgründen implementiert.) + +#on ("b")# +#ib(3)#Datentyp REAL#ie(3)# #off ("b")# +REALs können Werte zwischen -9.999999999999*10#u#126#e# und +9.999999999999*10#u#126#e# annehmen. +Die kleinste positive von Null verschiedene Zahl ist 9.999999999999*10#u#-126#e#. +Der kleinste REAL-Wert mit x + 1.0 > 1.0 ist gleich 10#u#-12#e#. +REAL-Konstanten werden gebildet aus Vorkommastellen, Dezimalpunkt, Nachkom­ +mastellen, Zeichen "E" oder "D" (jeweils auch klein) für den #ib(3)#Exponent#ie(3)#en gefolgt vom +Vorzeichen und den Ziffern des Exponenten. +Dabei müssen nicht für jede REAL-Konstante alle diese Elemente benutzt werden. +Unverzichtbar sind #on("i")#entweder#off("i")# der Dezimalpunkt #on("i")#oder#off("i")# der Exponent. Ebenso müssen +zumindest entweder Vor- oder Nachkommastellen vorhanden sein. + +Beispiele für gültige REAL-Konstanten sind: + 0. + .01 + 1E-17 + 2.9979D8 + .3e-102 + 100.e+7 + +Nicht erlaubt sind dagegen folgende Schreibweisen für REAL-Konstanten: + e12 (#ib(3)#Mantisse#ie(3)# fehlt) + 100 (ist INT-Konstante) + . (weder Vor- noch Nachkommastellen) + .E-12 (dito) + 1exp-3 ('exp' nicht erlaubt) + -1.99e30 (Mantisse hat Vorzeichen) + +Das letzte Beispiel zeigt, daß auch vor REAL-Konstanten keine #ib(3)#Vorzeichen#ie(3)# erlaubt +sind. Da normalerweise keine REAL-Konstanten, sondern vielmehr numerische +Ausdrücke verlangt werden, können durch Voranstellen des Operators '-' (vgl. 4.4.) +auch #ib(3)#negative Zahlenwerte#ie(3)# leicht erzeugt werden. + +An REAL-Konstanten darf eines der Zeichen "!" und "\#" angehängt werden. Diese +Option wurde aus Kompatibilitätsgründen eingebaut. Wird ein "!" oder "\#" an eine +INT-Konstante angehängt, so verwandelt es diese in eine REAL-Konstante. +Beispiel: 10000! oder 10000\# entspricht 10000. oder 1E4 + + +#page# + +4.3. Variablen und Felder + + +Variablen + +Der BASIC-Compiler stellt für die in 4.2. vorgestellten Datentypen TEXT, INT und +REAL auch Variablen zur Verfügung. +Die #ib(3)#Variablennamen#ie(3)# müssen folgenden Bedingungen genügen: +- Ein Variablenname muß mit einem Buchstaben beginnen. +- Variablennamen dürfen ab der zweiten Stelle außer Buchstaben auch Ziffern, Dezi­ + malpunkte sowie die Zeichen "!", "\#", "$" und "%" enthalten. Leerzeichen dürfen + in Variablennamen dagegen nicht vorkommen. +- Variablennamen dürfen nicht mit FN beginnen (vgl. 4.5. benutzer-definierte Funk­ + tionen). +- #ib(3)#Reservierte Wörter#ie(3)# (siehe Anhang A) dürfen kein Variablenname sein. Als Teiltexte + dürfen reservierte Wörter aber in Variablennamen enthalten sein (auch am Anfang). + +Variablennamen dürfen beliebig lang sein, und alle Zeichen eines Variablennamens +sind signifikant. + +Welchen Typ eine Variable hat, entscheidet der Compiler nach folgenden #ib(3)#Kriterien#ie(3, " für den Typ einer Variablen")# (in +der Reihenfolge ihrer Beachtung): +- Ist das letzte Zeichen des Namens ein "!" oder "\#", so bezeichnet er eine + REAL-Variable. +- Ist das letzte Zeichen ein "%", so handelt es sich um eine INT-Variable. +- Ist das letzte Zeichen des Namens ein "$", so ist die Variable vom Typ TEXT. +- Liegt das erste Zeichen des Namens im Bereich der mit einer #ib(3)#DEFINT#ie(3)#-Anweisung + (vgl. Kap. 8) festgelegten Buchstaben, so ist die Variable eine INT-Variable. +- Liegt das erste Zeichen im Bereich der mit einer #ib(3)#DEFSTR#ie(3)#-Anweisung (vgl. Kap. 8) + festgelegten Buchstaben, so handelt es sich um eine TEXT-Variable. +- Wenn keine der obigen Bedingungen erfüllt ist, dann bezeichnet der Name eine + Variable des Datentyps REAL. + +Variablen, denen noch kein Wert zugewiesen wurde, haben den Inhalt null (bei INT +und REAL) beziehungsweise Leertext (bei TEXT). + + + +Felder (#ib(4)#Arrays#ie(4)#) + +Ein Feld (Array) ist eine Ansammlung von mehreren Variablen gleichen Typs. Jedes +Feld hat einen Namen. Für die #ib(3)#Feldnamen#ie(3)# gelten die gleichen Regeln wie für die +Namen von normalen Variablen. Auch die Datentypen werden nach den gleichen +Kriterien bestimmt wie bei einfachen Variablen. +In einem Feld können die Elemente in bis zu 100 #ib(3)#Dimensionen#ie(3)# abgelegt werden. Auf +ein Element eines Feldes wird über den Feldnamen und den Index / die #ib(3)#Indizes#ie(3)# des +Elements zugegriffen. Beim Zugriff auf das Element müssen so viele Indizes ange­ +geben werden, wie das Feld Dimensionen hat. +Beispiel: +Das Feld 'tabelle' habe zwei Dimensionen. Mit 'tabelle (3, 5)' wird auf das Element +mit dem Index 3 in der ersten Dimension und dem Index 5 in der zweiten Dimension +zugegriffen. + +Beim ersten Zugriff auf ein Element eines Feldes wird anhand der Zahl der Indizes +die Anzahl der Dimensionen festgestellt und das Feld so eingerichtet, daß in jeder +Dimension der größte Index zehn ist. +Soll ein Feld mit anderen größten Indizes eingerichtet werden, so muß hierzu die +#ib(3)#DIM#ie(3)#-Anweisung verwendet werden (siehe Kapitel 8). + +Der kleinste Index ist voreingestellt auf null, kann aber mit der #ib(3)#OPTION BASE#ie(3)#- +Anweisung (vgl. Kap. 8) auch auf eins eingestellt werden. + +Die Elemente eines Feldes sind, wie auch die einfachen Variablen, mit den Werten +null (INT und REAL) beziehungsweise Leertext (TEXT) vorbesetzt, sofern ihnen noch +nichts zugewiesen wurde. + +#page# + +4.4. Operatoren + +Nachfolgend sind alle Operatoren aufgelistet, die vom EUMEL-BASIC-Compiler +übersetzt werden. + + +Arithmetische #ib(4)#Operatoren#ie(4, ", arithmetische")# + +#ib(3)##ie(3, "+")##ib(3)##ie(3, "-")##ib(3)##ie(3, "*")##ib(3)##ie(3, "/")# +#ib(3)##ie(3, "\")##ib(3)##ie(3, "MOD")##ib(3)##ie(3, "^")# + + Operand(en) Zweck Ergebnistyp + + + INT positives Vorzeichen INT + REAL positives Vorzeichen REAL + + INT, INT INT-Addition INT + REAL, REAL REAL-Addition REAL + + - INT negatives Vorzeichen INT + REAL negatives Vorzeichen REAL + + INT, INT INT-Subtraktion INT + REAL, REAL REAL-Subtraktion REAL + + * INT, INT INT-Multiplikation INT + REAL, REAL REAL-Multiplikation REAL + + / (INT, INT) #linefeed (0.5)# + REAL-Division REAL + REAL, REAL #linefeed (1.0)# + + \ INT, INT #linefeed (0.5)# + INT-Division INT + (REAL, REAL) #linefeed (1.0)# + +MOD INT, INT INT-Divisionsrest INT + REAL, REAL Divisionsrest nach REAL + Runden auf Ganzzahl (nicht INT) + + ^ (INT, INT) #linefeed (0.5)# + Potenzierung REAL + REAL, REAL #linefeed (1.0)# + + +#on ("b")# +Hinweis: #off ("b")# +Wird ein Operator mit numerischen Operanden unterschiedlichen Typs (also INT und +REAL) aufgerufen, so wird der INT-Operand nach REAL konvertiert und der Operator +mit den beiden REAL-Operanden aufgerufen. +Sind die Operandtypen in Klammern angegeben, so werden vor Ausführung der Ope­ +ration die Operanden zu den nicht eingeklammerten Typen konvertiert. +Da jede #ib(3)#Konvertierung#ie(3)# Zeit benötigt, sollte der Benutzer darauf achten, daß möglichst +wenig konvertiert werden muß. +Hierzu ein (etwas extremes, aber nicht seltenes) Beispiel: +Der Aufruf a%\b bewirkt zunächst eine Konvertierung von a% nach REAL: +CDBL(a%)\b. Intern wird die Berechnung dann aber wieder mit INTs ausgeführt: +CINT(CDBL(a%))\CINT(b). Das Ergebnis wird also erst nach drei Konvertierungen +geliefert. Schreibt man dagegen sofort a%\CINT(b), dann reicht eine Konvertierung +aus. + +Es muß außerdem bei den Operatoren +, - und * für INTs darauf geachtet werden, +daß das Ergebnis innerhalb des INT-Wertebereichs liegen muß, da es sonst zu +einem #ib(3)#INT-Überlauf#ie(3)# kommt. + + + +Text-Operator #ib(4)#+#ie(4)# + +#ib(3)##ie(3, "Operatoren, Text-")# +Für Text-Manipulationen wird der Operator '+' mit zwei TEXT-Operanden zur +Verfügung gestellt. Mit '+' werden zwei Texte aneinandergehängt (konkateniert). + + + +Vergleichsoperatoren#ib(4)##ie(4, "Operatoren, Vergleichs-")# + +Im EUMEL-BASIC gibt es folgende Vergleichsoperatoren: + +#ib(3)#=#ie(3)# gleich +#ib(3)#<>#ie(3)# ungleich +#ib(3)#<#ie(3)# kleiner +#ib(3)#>#ie(3)# größer +#ib(3)#<=#ie(3)# kleiner oder gleich +#ib(3)#>=#ie(3)# größer oder gleich + +Bei den numerischen Datentypen werden mit den Vergleichsoperatoren die Zahlen­ +werte verglichen. +Sollen ein INT und ein REAL verglichen werden, dann wird der INT vorher nach +REAL konvertiert und ein REAL-Vergleich vorgenommen. + +Bei Texten dienen die Vergleichsoperatoren zum Vergleich der Zeichencodes. Dies +ermöglicht zum Beispiel ein alphabetisches Sortieren von Wörtern, mit der Einschrän­ +kung, daß Groß- und Kleinbuchstaben unterschiedliche Zeichencodes haben (ver­ +gleiche EUMEL-Zeichensatz-Tabelle im Benutzerhandbuch) und somit verschieden +eingeordnet werden. +Es gilt a$ < b$, wenn die Zeichenkette in a$ codemäßig vor der Zeichenkette in b$ + steht: "a" < "b" (TRUE) "aa"< "a" (FALSE) + + +Die Vergleichsoperatoren liefern, je nachdem ob die Aussage wahr oder falsch ist, die +INT-Werte 0 (falsch) oder -1 (wahr). +Anhand des Ergebnisses einer Vergleichsoperation kann zum Beispiel der Programm­ +ablauf gesteuert werden (siehe Kapitel 8, IF-Anweisung). + + + +Logische Operatoren + +#ib(3)##ie(3, "Operatoren, logische")# +Die logischen Operatoren haben zwei Aufgaben: +1. logische (Boolsche) Verknüpfung von #ib(3)#Wahrheitswerte#ie(3)#n, die zum Beispiel von + Vergleichsoperationen geliefert werden und +2. bitweise Ausführung von logischen Verknüpfungen auf den internen (Zweierkom­ + plement-) Darstellungen von INT-Werten. + +Da für beide Aufgaben die gleichen Operatoren benutzt werden, wurden für die Wahr­ +heitswerte die INT-Werte 0 für falsch (Bitmuster: 0000000000000000) und -1 für +wahr (Bitmuster: 1111111111111111) gewählt. + + Operand(en) Zweck insbesondere gilt + +#ib(3)#NOT#ie(3)# INT #linefeed (0.5)# NOT0->-1 + #ib(3)#Negation#ie(3)# + (REAL) #linefeed (1.0)# NOT-1->0 + +#ib(3)#AND#ie(3)# INT, INT #ib(3)#UND-Verknüpfung#ie(3)# 0AND0->0 + 0AND-1->0 + -1AND0->0 + -1AND-1->-1 + + #ib(3)#OR#ie(3)# INT, INT #ib(3)#ODER-Verknüpfung#ie(3)# 0OR0->0 + 0OR-1->-1 + -1OR0->-1 + -1OR-1->-1 + +#ib(3)#XOR#ie(3)# INT, INT #ib(3)#Exklusiv-ODER-Verknüpfung#ie(3)# 0XOR0->0 + 0XOR-1->-1 + -1XOR0->-1 + -1XOR-1->0 + +#ib(3)#EQV#ie(3)# INT, INT #ib(3)#Äquivalenz-Verknüpfung#ie(3)# 0EQV0->-1 + 0EQV-1->0 + -1EQV0->0 + -1EQV-1->-1 + +#ib(3)#IMP#ie(3)# INT, INT #ib(3)#Implikations-Verknüpfung#ie(3)# 0IMP0->-1 + 0IMP-1->-1 + -1IMP0->0 + -1IMP-1->-1 + + + +Prioritäten der Operanden + + +Hier die Übersicht über alle Operatoren in der Reihenfolge ihrer Ausführung + + + Operator Priorität + + ^ Potenzierung 13 + +, - positives/negatives Vorzeichen 12 + *, / Multiplikation, REAL-Division 11 + \ INT-Division 10 + MOD Divisionsrest- (MOD-) Operation 9 + +, - Addition, Subtraktion 8 + =, <>, <, >, <=, >= Vergleichsoperatoren 7 + NOT Negation 6 + AND UND-Verknüpfung 5 + OR ODER-Verknüpfung 4 + XOR Exklusiv-ODER-Verknüpfung 3 + EQV Äquivalenz-Verknüpfung 2 + IMP Implikations-Verknüpfung 1 + + +Die Reihenfolge der Auswertung von Ausdrücken kann durch Klammern geändert +werden. + +Beachten Sie, daß der Operator '=' in BASIC die Funktion eines Vergleichsoperators +und des #ib(3)#Zuweisungsoperators#ie(3)##ib(3)##ie(3, "Operator, Zuweisungs-")# (siehe Kapitel 8, LET-Anweisung) hat. + +#page# + +4.5. #ib(3)#Funktionen#ie(3)# + + + +Standard-Funktionen + +Der EUMEL-BASIC-Compiler unterstützt eine ganze Reihe von Funktionen. Diese +Funktionen liefern Werte und können in Ausdrücken zusammen mit Konstanten, +Variablen und Operatoren verwendet werden. +Viele der eingebauten Funktionen arbeiten mit Argumenten, das heißt es werden den +Funktionen Werte übergeben. +In Kapitel 8 dieses Handbuches sind alle Funktionen ausführlich beschrieben. +Beispiele für #ib(3)#Funktionsaufrufe#ie(3)#: + SQR (17) Dieser Ausdruck liefert die Wurzel von 17 als REAL. + RIGHT$ (text$, 5) Dieser Ausdruck liefert die letzten fünf Textzeichen +#right#aus 'text$' als TEXT. + + + +Benutzer-definierte Funktionen + +Neben der Verwendung der standardmäßig verfügbaren Funktionen besteht für den +Benutzer die Möglichkeit, selbst Funktionen innerhalb eines Programms zu definieren. + +#on ("b")# +#ib(3)#Definition benutzer-definierter Funktionen#ie(3)# #off ("b")# +Hierzu dient die #ib(3)#DEF FN#ie(3)#-Anweisung (vergleiche Kapitel 8). +Die Syntax der DEF FN-Anweisung lautet: + +DEFFN[([,][...])]= +#right# + +: Zeichenfolge, die der Syntax für Variablennamen ent­ + sprechen muß. + FN bilden zusammen den Namen der neuen + Funktion. +<#ib(3)#Parameter#ie(3)#>: Zeichenfolge, die der Syntax für Variablennamen ent­ + sprechen muß. +: Ausdruck, der Konstanten, Variablen, die Parameter der + Funktion und Aufrufe anderer Funktionen enthalten + darf. + +- Die benutzer-definierten Funktionen ("user functions") liefern, genau wie die + Standard-Funktionen, Werte. +- Das letzte Zeichen des Funktionsnamens gibt den Typ des Wertes an, den die + Funktion liefert. Soll die Funktion einen TEXT liefern, so muß der Name mit "$" + enden. Soll ein INT geliefert werden, muß der Name mit "%" enden. Für alle + anderen Endungen wird eine REAL-liefernde Funktion eingetragen. +- Die Syntax der Parameternamen entspricht der Syntax für die Namen von einfachen + Variablen. +- Die Parameter haben nur bei der Definition Gültigkeit. Hierbei 'überdecken' sie (für + diese Zeile) eventuell im BASIC-Programm vorhandene gleichnamige Variablen. +- Jeder Parameter darf in der Parameterliste nur einmal vorkommen. +- Bezeichnet der Funktionsname eine TEXT-liefernde Funktion, so muß auch die + Funktionsdefinition ein Ergebnis vom Typ TEXT liefern. Zwischen INTs und REALs + findet eine Typanpassung statt. +- Eine Funktion darf nicht in ihrer eigenen Definition erscheinen. +- Eine Funktion ist allein durch ihren Namen gekennzeichnet. Generische Funktionen + (gleicher Name, aber unterschiedliche Parameter) können somit nicht definiert wer­ + den. + +Beispiele für gültige Funktionsdefinitionen: + DEF FNPI = 3.1415927 + DEF FNumfang (radius) = 2.0 * FNPI * radius (Enthält Aufruf von FNPI) + DEF FNhallo$ (dummy$) = "Hallo " + name$ (name$ kommt im + #right#BASIC-Programm vor) + DEF FNheavyside% (x) = ABS (SGN (x) = 1) + +Beispiele für ungültige Funktionsdefinitionen: + DEF FNfunct (a, b, a) = a ^ 2 + b (a kommt zweimal als Parameter vor) + DEF FNfr (x) = x * FNfr (x - 1) (rekursive Definition) + + +#on ("b")# +#ib(3)#Aufruf benutzer-definierter Funktionen#ie(3)# #off ("b")# + +FN [ ( [, ] [...] ) ] + +<#ib(3)#Argument#ie(3)#> : Ausdruck, der für den entsprechenden Parameter bei der Evaluation + (Auswertung) der Funktion eingesetzt werden soll + +- Beim Funktionsaufruf werden die Argumente in der Reihenfolge ihres Auftretens für + die Parameter eingesetzt. Für TEXT-Parameter müssen die Argumente ebenfalls + TEXTe liefern. Zwischen INTs und REALs findet eine Typanpassung statt. +- Die Anzahl der Argumente muß genau mit der Anzahl der Parameter übereinstim­ + men. +- Für in der Funktionsdefinition vorkommende Variablen wird der zum Zeitpunkt des + Funktionsaufruf gültige Wert eingesetzt. +- Die Definition der Funktion muß dem ersten Aufruf der Funktion textuell voraus­ + gehen. +- Eine Definition gilt für alle textuell folgenden Aufrufe, bis die Funktion wieder neu + definiert wird. + +Beispiele für korrekte Funktionsaufrufe (bezogen auf obige Beispiel-Definitionen): + PRINT FNPI / 2.0 (Ausgabe: 1.570796) + PRINT FNumfang (20) (Ausgabe: 125.6637) + LET name$ = "Purzelbär":PRINT FNhallo$ ("") (Ausgabe: Hallo Purzelbär) + PRINT heavyside% (-17.3) (Ausgabe: 0) + +Beispiele für falsche Funktionsaufrufe (bezogen auf obige Beispiel-Definitionen): + PRINT FNPI (10) (kein Argument erwartet) + PRINT FNumfang (Argument erwartet) + PRINT FNhallo$ (zahl%) (Falscher Typ des Arguments) + PRINT FNheavyside (17.4, -12.3) (Zu viele Argumente) + + +#page# + +4.6. #ib(3)#Typanpassung#ie(3)# + + +In BASIC wird, im Gegensatz zu ELAN, nicht sehr streng zwischen den numerischen +Datentypen unterschieden, sondern es finden häufig automatische Typanpassungen +statt. Zu solchen Typanpassungen kommt es vor allem bei der Zuweisung, bei Opera­ +toren und bei Funktionen, aber auch bei einigen Anweisungen. +Die automatische Typanpassung hat zwei Nachteile: +1. Die Typkonvertierung von INT nach REAL und umgekehrt kostet Zeit während der + Programmausführung. +2. Es kann zu sehr unangenehmen Laufzeitfehlern kommen, wenn eine REAL- + INT-#ib(3)#Konvertierung#ie(3)# mit Fehler abbricht, weil der REAL-Wert außerhalb des + INT-Wertebereichs liegt. + +Allgemein gilt also, daß sich der Programmierer auch in BASIC über die Typen der +verwendeten Objekte im klaren sein sollte. Außerdem ist zu beachten, daß bei Konver­ +tierungen von REAL nach INT immer gerundet wird. + +Genaueres zur Typanpassung bei der Zuweisung finden Sie in Kapitel 8 bei der +LET-Anweisung. +Über Typkonvertierung bei Operatoren informiert Kapitel 4.4. +Informationen über die Funktionen betreffenden Typkonvertierungen befinden sich am +Anfang von Kapitel 8 und direkt bei der Beschreibung der jeweiligen Funktionen +(ebenfalls in Kapitel 8). + +#page# + +4.7. Aufruf von EUMEL-Prozeduren in + BASIC-Programmen + + + +Der EUMEL-BASIC-Compiler bietet die Möglichkeit, insertierte ELAN-Prozeduren +(und auch insertierte BASIC-Programme) in BASIC-Programmen aufzurufen. Hierzu +werden die beiden Anweisungen #ib(3)#CALL#ie(3)# und #ib(3)#CHAIN#ie(3)# (identisch) sowie die Funktion +#ib(3)#USR#ie(3)# zur Verfügung gestellt. +Mit der CALL-Anweisung (siehe auch Kapitel 8) können Prozeduren aufgerufen +werden, die keinen Wert liefern und nur die BASIC-Datentypen INT, REAL und/oder +TEXT als Parameter benötigen. +Beispiele: + CALL list + CALL taskstatus ("PUBLIC") + CALL cursor (10, 21) + CALL getcursor (x%, y%) + +Das letzte Beispiel zeigt, daß auch #ib(3)#VAR-Parameter#ie(3)# im ELAN-Sinne übergeben +werden können. + +Die Funktion USR dient im Gegensatz zu CALL zum Aufruf von #ib(3)#wertliefernden Pro­ +zeduren#ie(3)#. Die Prozeduren dürfen allerdings nur einen der BASIC-Datentypen INT, +REAL oder TEXT liefern. Es gilt auch bei USR, wie bei CALL, daß die aufgerufenen +Prozeduren nur Parameter der Typen INT, REAL oder TEXT haben dürfen. +Beispiele: + PRINT USR e (Ausgabe: 2.718282) + PRINT USR compress (" EUMEL ") (Ausgabe: EUMEL) + +#on ("b")# +Wichtige Hinweise zu CALL, CHAIN und USR: #off ("b")# +1. Bei den Parametern finden keinerlei Typkonvertierungen statt (ELAN- + Prozeduren werden ja gerade anhand der Typen ihrer Parameter eindeutig identifi­ + ziert). +2. Die Prozedurnamen nach CALL, CHAIN und USR dürfen keine Leerzeichen ent­ + halten, weil die Prozedur sonst nicht identifiziert werden kann. + Beispiel: CALLlernsequenzauftastelegen(...) statt + CALLlernsequenzauftastelegen(...) +3. Die Prozedurnamen können (nach BASIC-Konvention) auch Großbuchstaben + enthalten. + Beispiel: CALLcursor(17,4) ist äquivalent zu + CALLCURSOR(17,4) + + +Wie in Kapitel 3 erläutert kann ein BASIC-Programm auch insertiert werden. Somit +können mit der CALL-Anweisung auch andere (vorher insertierte) BASIC- +Programme aufgerufen werden. +Beispiel: +CALL blackjack ('blackjack' sei der Prozedurname, unter dem ein BASIC- + Programm zuvor insertiert wurde.) + +Die sonst in einigen BASIC-Dialekten vorhandene Möglichkeit, Programme oder +#ib(3)#Programmsegmente#ie(3)# nachzuladen, kann so durch Aufrufe von insertierten Programmen +nachgebildet werden. +#page# +#head# +EUMEL-BASIC-Compiler 5. Steuerung der Bildschirmausgaben % + +#end# + +5. #ib(4)#Steuerung der #ib(3)#Bildschirmausgaben#ie(3)##ie(4)# + + + +Die Ausgaben von BASIC-Programmen ('PRINT' und 'WRITE') werden im Paket +'basic output' behandelt. Dieses Paket ermöglicht unter anderem, daß die Ausgabe +auf das Terminal mit der Prozedur + + PROC #ib(3)#basic page#ie(3)# (BOOL CONST status) + +gesteuert werden können. Wird dabei 'TRUE' eingestellt, so wartet die Ausgabe bei +Erreichen der letzten Terminalzeile auf die Eingabe eines Zeichens, bevor sie fortfährt. +Das Eingabezeichen wird nach Ausgabe von ">>" in der rechten unteren Ecke des +Bildschirms erwartet und wie folgt interpretiert: + +#linefeed (1.5)# + Löschen des Bildschirms und Ausgabe der nächsten Bildschirmseite + Ausgabe der nächsten Zeile + Abbruch des Programms mit der Fehlermeldung "'halt' vom Terminal" + 'basic page' wird auf 'FALSE' gesetzt #linefeed (1.0)#und mit der normalen Ausgabe + weitergemacht + +Alle anderen Tasten bewirken eine Ausgabe der nächste Bildschirmseite (#ib(3)#Scrolling#ie(3)#). + +Ist 'basic page' auf 'FALSE' gesetzt, so kann durch Eingabe von vor einem Zei­ +lenwechsel 'basic page' auf 'TRUE' gesetzt werden. +#page# +#head# +EUMEL-BASIC-Compiler 6. Grenzen des Compilers % + +#end# + +6. #ib(3)#Grenzen des Compilers#ie(3)# + + +Es gibt verschiedene Grenzen, die bei der Benutzung des BASIC-Compilers erreicht +werden können. + +#on ("b")# +Grenzen des #ib(3)#EUMEL-Coder#ie(3)#s #off ("b")# +Da ein BASIC-Programm vom Compiler als eine Prozedur im Coder eingetragen +wird, darf der Code für ein BASIC-Programm die #ib(3)#Modulgrenze#ie(3)# von 7500 Byte Code +nicht überschreiten. +Sollte dies doch einmal der Fall sein (#ib(3)#Compiler Error 308#ie(3)#), so gibt es folgende +Abhilfe-Möglichkeiten: +- Zerlegen des BASIC-Programms in mehrere BASIC-Programme, wobei ein + Programm das andere während der Ausführung aufrufen kann (vgl.4.7.). + Bei dieser Methode können die Teilprogramme aber nicht mit gemeinsamen Variab­ + len arbeiten. +- Auslagerung von Programmteilen (z.B. Unterprogrammen) in ELAN-Prozeduren, + die insertiert und vom BASIC-Programm aufgerufen werden können (vgl.4.7.). + Dieses Verfahren bietet die Möglichkeit, Variablen zwischen BASIC-Programm und + ELAN-Prozedur über die Prozedurschnittstelle auszutauschen. + +Neben der Begrenzung des Codes ist auch die Größe des Datenspeicherbereichs pro +BASIC-Programm begrenzt. Insgesamt dürfen die Datenobjekte eines BASIC- +Programms nicht mehr als 32 KByte Speicherplatz belegen. Andernfalls kommt es +zum #ib(3)#Compiler Error 307#ie(3)#. + +Eine weitere Grenze des EUMEL-Coders stellt die maximal zulässige Anzahl der +#ib(3)#Labels#ie(3)# (interne Sprungadressen) dar. Es können nur höchstens 2000 Labels vom +Coder verwaltet werden. Der BASIC-Compiler vergibt für jede gefundene Zeile mit +Zeilennummer ein Label und benötigt auch bei Schleifen (FOR-NEXT, WHILE- +WEND), Fallunterscheidungen (IF-Anweisung), Unterprogramm-Aufrufen (GOSUB) +und bei der Definition von benutzer-definierten Funktionen (DEF) Labels. +Beim Auftreten des #ib(3)#Compiler Errors 304#ie(3)# (zu viele Label) ist Abhilfe relativ leicht +dadurch möglich, daß Zeilennummern nur den Zeilen vergeben werden, die tatsächlich +angesprungen werden (d.h. zu denen es GOTOs oder GOSUBs gibt). + +#on ("b")# +Grenzen des BASIC-Compilers #off ("b")# +Die interne #ib(3)#Namenstabelle#ie(3)# des BASIC-Compilers kann etwa 4240 Einträge aufneh­ +men. Ein Eintrag in dieser Tabelle wird für jede Variable, für jedes Feld, für jede +benutzer-definierte Funktion und für jeden Parameter einer benutzer-definierten +Funktion sowie für jede Konstante erzeugt. Numerische Konstanten erhalten, sofern +sie konvertiert werden müssen, sogar zwei Einträge in der Namenstabelle. +Bei Auftreten des seltenen Fehlers "volle Namenstabelle" kann durch eine Aufteilung +des BASIC-Programms in Teilprogramme oder eine Auslagerung von Unterprogram­ +men in ELAN-Prozeduren Abhilfe geschaffen werden. + +#on ("b")# +Sonstige EUMEL-Grenzen #off ("b")# +Außer den bisher genannten Begrenzungen sei nochmals auf die Begrenzung des +#ib(3)#Codebereichs pro Task#ie(3)# hingewiesen (maximal 256 KByte Code). +Da der EUMEL-Coder und der BASIC-Compiler recht viel Code belegen, sollte +"vorsichtig" insertiert werden, also nur das, was wirklich benötigt wird. +Auch die übrigen Grenzen des EUMEL-Systems sind zu beachten (vergleiche hierzu +die Aufstellung der möglichen Compiler Errors im EUMEL-Benutzerhandbuch)! + +#page# +#head# +EUMEL-BASIC-Compiler 7. Fehlerbehandlung % + +#end# + +7. #ib(3)#Fehlerbehandlung#ie(3)# + + +7.1. #ib(3)#Fehler zur Übersetzungszeit#ie(3)# + +Endeckt der BASIC-Compiler bei der Übersetzung eines BASIC-Programms Fehler, +so werden diese auf dem Bildschirm angezeigt und ins #ib(3)#Notebook#ie(3)# eingetragen. +Nur (syntaktisch) fehlerfreie Programme werden zur Ausführung gebracht beziehungs­ +weise insertiert. +Im #ib(3)#Vordurchlauf#ie(3)# werden die Zeilennummern auf Richtigkeit überprüft. Falls bereits +hiebei Fehler festgestellt werden, bricht der Compiler die Übersetzung nach dem +Vordurchlauf ab. +Im #ib(3)#Hauptdurchlauf#ie(3)# wird das Programm Zeile für Zeile auf syntaktische Richtigkeit +überprüft und gleichzeitig übersetzt. Wird dabei in einer Programmzeile ein Fehler +entdeckt, so wird er angezeigt und die Übersetzung des Programms #on("i")#in der nächsten +Programmzeile#off("i")# fortgesetzt. Eine Ausnahme von dieser Regel bildet nur die #ib(3)#DEF FN#ie(3)#- +Anweisung, bei der bei gewissen Fehlern die Übersetzung fortgesetzt wird. (Der +Grund hierfür liegt darin, daß die Folgefehlerzahl besonders bei der DEF FN- +Anweisung sehr groß wäre, wenn beim Auftreten eines Fehlers die Übersetzung der +Zeile sofort abgebrochen würde. Die Parameter würden dann nämlich nicht oder +falsch abgelegt, und bei jedem Aufruf der Funktion würde ein Fehler gemeldet.) + +Eine Übersicht über alle verwendeten Fehlermeldungen zur Übersetzungszeit befindet +sich im AnhangC. + + + +Interne Compilerfehler + +Neben den "normalen" Fehlern (siehe oben) kann es in seltenen Fällen möglicher­ +weise auch zu internen Fehlern kommen. +Es gibt zwei verschiedene Sorten von internen Fehlern: +1. interne Fehler, die das Compilerprogramm selbst feststellt. + Solche Fehler bewirken die Meldung "Interner Fehler !" (meist mit näherer Erläu­ + terung) und die Fortsetzung der Übersetzung in der nächsten Programmzeile. +2. Fehler, die in anderen Paketen des BASIC-Systems oder des EUMELs (z.B. im + EUMEL-Coder) während der Übersetzungszeit ausgelöst werden (siehe auch + Kapitel 6: "Grenzen des Compilers"). + Solche Fehler werden mit "#ib(3)#BASIC-Compiler ERROR#ie(3)#" und eventuell näheren + Angaben gemeldet. Beim Auftreten eines solchen Fehlers wird die Übersetzung + des gesamten Programms abgebrochen. + +Sollten bei Ihrer Arbeit mit dem EUMEL-BASIC-Compiler interne Fehler auftreten, +die nicht auf das Überschreiten von Compilergrenzen zurückzuführen sind, dann +wären wir Ihnen für eine Meldung der Fehler dankbar. Bitte senden Sie eine Fehler­ +beschreibung an: + + Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung + Schloß Birlinghoven + Postfach 1240 + 5205 Sankt Augustin 1 + +Die Fehlerbeschreibung sollte nach Möglichkeit folgende Informationen enthalten: +- verwendete Hardware +- Urlader-Version +- EUMEL-Version +- Programmtext des Programms, das den Fehler auftreten ließ +- genaue Angabe der ausgegebenen Fehlermeldung + + +#page# + +7.2. #ib(3)#Fehler zur Laufzeit#ie(3)# + +Treten während der Laufzeit eines BASIC-Programms Fehler auf, so wird die Ausfüh­ +rung des Programms mit einer entsprechenden Fehlermeldung abgebrochen. +Da die meisten Laufzeit-Fehlermeldungen durch Prozeduren des EUMEL-Systems +(und nicht des BASIC-Systems) erzeugt werden, entsprechen sie oft nicht der +BASIC-Terminologie. (Beispielsweise führt ein zu großer Feldindex zu der Fehlermel­ +dung "Ueberlauf bei Subskription".) + +Die bei Laufzeitfehlern gemeldete #ib(3)#Fehlerzeile#ie(3)# bezieht sich nicht (wie bei ELAN-Pro­ +grammen) auf die Nummer der Dateizeile, sondern auf die letzte der Programmzeile +vorangegangene BASIC-Zeilennummer. + +Fast alle ausgelösten Laufzeitfehler erzeugen auch #ib(3)#Fehlercodes#ie(3)#. Dabei liefern Fehler +aus EUMEL-Betriebssystem-Prozeduren die EUMEL-Standard-Fehlercodes (vgl. +Systemhandbuch), zum Beispiel wird beim Fehler "INT-Ueberlauf" der Fehlercode 4 +geliefert. +Laufzeitfehler, die in Prozeduren des BASIC-Systems ausgelöst werden, liefern dage­ +gen den in Microsoft-BASIC üblichen Fehlercode plus 1000. So liefert die Meldung +"Keine Daten mehr für READ" den Fehlercode 1004 (MS-BASIC: "Out of data", +Fehlercode 4). +Es läßt sich so anhand des gelieferten Fehlercodes ermitteln, ob der Fehler im +BASIC-System oder an einer anderen Stelle des EUMEL-Systems ausgelöst wurde. + +Eine Übersicht über die innerhalb des BASIC-Systems erzeugten Fehlermeldungen +enthält Anhang C. + diff --git a/lang/basic/1.8.7/doc/basic handbuch.2 b/lang/basic/1.8.7/doc/basic handbuch.2 new file mode 100644 index 0000000..1379e9e --- /dev/null +++ b/lang/basic/1.8.7/doc/basic handbuch.2 @@ -0,0 +1,2441 @@ +#page nr ("%", 31)# +#head# +EUMEL-BASIC-Compiler 8. Übersicht über die Befehle und Funktionen % + +#end# + +8. Übersicht über die Anweisungen und Funktionen + + + +In diesem Kapitel sind alle Anweisungen und Funktionen des vom Compiler übersetz­ +baren BASIC-Sprachumfangs in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. +Auch die Anweisungsbestandteile (z.B. ELSE und TO) sind mit einem Hinweis auf die +zugehörige Anweisung eingeordnet. +Sind bei Funktionen INT- oder REAL-Ausdrücke als Argumente angegeben, so ist +dies als Hinweis auf den Sinn der Funktion zu verstehen. Es können auch Ausdrücke +des jeweils anderen Datentyps eingesetzt werden. Wird statt eines INT-Ausdrucks +ein REAL-Ausdruck angegeben, so darf dessen Wert aber nur innerhalb des +Wertebereichs für INTs liegen, da der REAL-Wert bei der Ausführung der Funktion +in einen INT-Wert konvertiert wird. + + + +Funktion : ABS + +Zweck : Berechnung des Betrages (Absolutwertes) einer Zahl + +Syntax : ABS () + +Erklärung : Liefert den Betrag des numerischen Ausdrucks. + Das Ergebnis ist vom gleichen Typ wie das Argument. + + +Beispiel : 10 a = -12.74 + 20 PRINT ABS (a) + Ausgabe: 12.74 + +Vergleiche : SGN-Funktion + + + +Operator : AND + +Siehe Kapitel 4.4. (Operatoren) + + + +Anweisungsbestandteil : AS + +Siehe NAME-Anweisung + + + +Funktion : ASC + +Zweck : Ermittlung des ASCII-Codes eines Textzeichens + +Syntax : ASC () + +Erklärung : Die Funktion liefert den ASCII-Code des ersten Zeichens des + TEXT-Ausdrucks. + Der Code wird als INT geliefert. + + +Beispiel : 10 a$ = "Guten Tag !" + 20 PRINT ASC (a$) + Ausgabe: 71 + +Vergleiche : CHR$-Funktion (Komplementärfunktion) + + + +Funktion : ATN + +Zweck : Berechnung des Arcustangens + +Syntax : ATN () + +Erklärung : Die Funktion liefert den Arcustangens des + numerischen Ausdrucks in Radiant. + + +Beispiel : 10 LET x = 4 + 20 PRINT ATN (x) + Ausgabe: 1.325818 + +Vergleiche : TAN-Funktion (Komplementärfunktion), SIN, COS + + + +Anweisungsbestandteil : BASE + +Siehe OPTION BASE-Anweisung + + + +Anweisung : CALL + +Zweck : Aufruf einer insertierten Prozedur + +Syntax : CALL #right#[ ( [, ] [...] ) ] + +Erklärung : : Folge aus Zeichen, die für Prozeduren im + EUMEL-System zugelassen sind (also Buchstaben und - ab der + zweiten Stelle - Zahlen), aber keine Leerzeichen. + + : | + + : Ausdruck (genau des von der Prozedur + benötigten Typs) + : Variable (genau des von der Prozedur benö­ + tigten Typs) + + Die Prozedur mit dem angegebenen wird mit den + angegebenen Parametern aufgerufen. + Die aufgerufene Prozedur darf keinen Wert liefern (vgl. USR-Funk­ + tion). + + Mögliche Fehlerfälle: + - Eine Prozedur mit dem Namen und den an­ + gegebenen Parametern gibt es nicht. + - Die Prozedur liefert einen Wert. + - Die Prozedur benötigt Parametertypen, die in BASIC nicht bekannt + sind (z.B. BOOL, FILE, TASK, QUIET). + - Ein Parameter ist CONST, es wird aber ein VAR-Parameter ver­ + langt. + + Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 4.7. + +Hinweis : 1. Bei den Parametern wird keine Typkonvertierung vorgenommen. + 2. Der Prozedurname muß (entgegen der ELAN-Gewohnheit) ohne + Leerzeichen angegeben werden. + 3. Statt des Anweisungswortes CALL kann auch CHAIN geschrieben + werden. CALL und CHAIN werden im EUMEL-BASIC nicht wie + in Microsoft-BASIC benutzt. + + +Beispiel : 10 CALL sysout ("Meine Datei") + 20 PRINT "Dieser Text geht nun in die Datei" + 30 CALL sysout ("") + 40 PRINT "Wieder auf den Bildschirm" + + +Vergleiche : USR-Funktion + + + +Funktion : CDBL + +Zweck : Konvertierung in den Datentyp REAL + +Syntax : CDBL () + +Erklärung : Das Ergebnis des numerischen Ausdrucks wird als REAL geliefert. + + +Beispiel : 10 LET a! = 17 + 20 PRINT USR max (CDBL (a!), 152.3) + 30 REM max benötigt zwei REALs als Parameter + + +Vergleiche : CINT-Funktion + + + +Anweisung : CHAIN + +Vollkommen identisch mit der CALL-Anweisung (Erklärung siehe dort !) + + + +Funktion : CHR$ + +Zweck : Erzeugung eines Textzeichens mit einem bestimmten ASCII-Code + +Syntax : CHR$ () + +Erklärung : Die Funktion liefert das Zeichen mit dem ASCII-Code, den der + INT-Ausdruck angibt. + Das Zeichen wird als TEXT geliefert. + Die Leistung der Funktion ist nur für Werte im Bereich 0 bis 255 + definiert. + + +Beispiel : 10 PRINT CHR$ (61) + Ausgabe: = + +Vergleiche : ASC-Funktion (Komplementärfunktion) + + + +Funktion : CINT + +Zweck : Konvertierung in den Datentyp INT + +Syntax : CINT () + +Erklärung : Das Ergebnis des numerischen Ausdrucks wird als INT geliefert. + REALs werden gerundet. Werte außerhalb des INT-Bereichs führen + zu einem INT-Überlauf. + + +Beispiel : 10 LET a = 17.625 + 20 PRINT CINT (a); CINT (-a) + Ausgabe: 18 -18 + +Vergleiche : CDBL-, FIX-, INT-Funktionen + + + +Anweisung : CLS + +Zweck : Löschen des Bildschirms + +Syntax : CLS + +Erklärung : Löscht den Bildschirm und positioniert den Cursor in die linke obere + Bildschirmecke (Position 1, 1). + + +Beispiel : 10 CLS + 20 PRINT "PROGRAMMBEGINN" + + + + +Funktion : COS + +Zweck : Berechnung des Cosinus eines Radiantwertes + +Syntax : COS () + +Erklärung : : REAL-Ausdruck, der den Winkel in Radiant angibt. + Die Funktion liefert den Cosinus des Winkels als REAL. + + +Beispiel : 10 PI = 3.141593 + 20 PRINT COS (PI/4) + Ausgabe: .7071067 + +Vergleiche : SIN-, TAN-Funktionen + + + +Funktion : CSRLIN + +Zweck : Ermittlung der aktuellen Cursorzeile + +Syntax : CSRLIN + +Erklärung : Geliefert wird die Nummer der Zeile (als INT), in der sich der Cursor + auf dem Bildschirm befindet. Die oberste Zeile hat die Nummer 1. + + +Beispiel : 10 CLS + 20 PRINT + 30 PRINT CSRLIN + Ausgabe: 2 + +Vergleiche : POS-Funktion + + + +Funktion : CVD, CVI + +Zweck : Decodierung von in Texten verschlüsselten Zahlenwerten + +Syntax : CVD () + CVI () + +Erklärung : INTs und REALs können (mit MKI$ und MKD$) zu Texten codiert + werden. + CVD decodiert einen in 8 TEXT-Zeichen codierten REAL-Wert. + CVI decodiert einen in 2 TEXT-Zeichen codierten INT-Wert. + Es wird beim ersten Zeichen des TEXT-Ausdrucks mit der Dekodie­ + rung begonnen. + Ist der TEXT zu kurz, so wird mit der Meldung "Ueberlauf bei Subs­ + kription" abgebrochen. + + +Beispiel : 10 zahl$ = MKD$ (3.1415) + 20 PRINT CVD (zahl$) + Ausgabe: 3.1415 + +Vergleiche : MKD$-, MKI$- Funktionen (Komplementärfunktionen) + + + +Anweisung : DATA + +Zweck : Ablegen von Konstanten + +Syntax : DATA [] [, []] [...] + +Erklärung : : | + : von Anführungszeichen umschlossene Zeichen­ + folge, die alle Zeichen außer Anführungs­ + zeichen enthalten darf + : Zeichenfolge, die alle Zeichen außer Komma + und Doppelpunkt enthalten darf + + Eine DATA-Anweisung stellt einen Datenspeicher dar, der mit READ + (s.d.) ausgelesen werden kann. + In der DATA-Anweisung können "quoted strings" oder "unquo­ + ted strings" angegeben werden. "quoted strings" können später nur + noch als Texte ausgelesen werden. + Bei "unquoted strings" wird der Datentyp in der DATA-Anweisung + dagegen nicht festgelegt. Sie können also als INTs, REALs oder + TEXTe ausgelesen werden. Sollen "unquoted strings" Zahlenwerte + darstellen, so müssen sie den in BASIC üblichen Schreibregeln für + die numerischen Konstanten des jeweiligen Typs genügen. Es sind + allerdings zusätzlich noch Vorzeichen erlaubt. + Wenn die nicht angegeben sind, so wird ein "nil-Datum" + abgelegt. Dieses bewirkt bei einem READ mit numerischer Variable + die Lieferung des Wertes null und bei einem READ mit TEXT-Vari­ + able die Lieferung eines Leertextes. + + Die DATA-Anweisungen können an beliebiger Stelle im Programm + (vor oder hinter den zugehörigen READ-Anweisungen) stehen. + + Alle DATA-Anweisungen eines Programms bilden zusammen einen + großen sequentiellen Speicher, auf den mit READ der Reihe nach + zugegriffen wird. Intern wird ein sogenannter READ-DATA-Zeiger + geführt, der immer auf das nächste auszulesende Element zeigt. + Die RESTORE-Anweisung (s.d.) ermöglicht es, den READ- + DATA-Zeiger auf das erste Element einer bestimmten DATA-Zeile + zu setzen. + + +Beispiel : 2020 PRINT "Stadt", "Land", "Fluß" + 2030 READ stadt$, land$, fluß$ + 2040 PRINT stadt$, land$, fluß$ + . + 5000 DATA Paris, Frankreich, Seine + + +Vergleiche : READ-, RESTORE-Anweisungen + + + +Funktion : DATE$ + +Zweck : Abrufen des aktuellen Tagesdatums + +Syntax : DATE$ + +Erklärung : Das Tagesdatum wird als Text in der Form TT.MM.JJ geliefert. + + +Beispiel : 10 PRINT "Heute ist der " + DATE$ + Ausgabe (z.B.): Heute ist der 28.08.87 + +Vergleiche : TIME$-Funktion + + + +Anweisung : DEFDBL, DEFINT, DEFSNG, DEFSTR + +Zweck : Definition von Anfangsbuchstaben zur Kennzeichnung bestimmter + Variablentypen + +Syntax : DEFDBL [ - ] + #right#[, [ - ] ] [...] + DEFINT [ - ] + #right#[, [ - ] ] [...] + DEFSNG [ - ] + #right#[, [ - ] ] [...] + DEFSTR [ - ] + #right#[, [ - ] ] [...] + + +Erklärung : Mit den aufgeführten Anweisungen ist es möglich, bestimmte Buch­ + staben festzulegen, die, wenn sie als Anfangsbuchstaben eines + Variablennamens verwendet werden, der Variablen einen bestimmten + Typ zuordnen. + + Die Typfestlegung durch Kennzeichnung mit den Zeichen '!', '\#', '%' + oder '$' hat jedoch Vorrang vor den festgelegten Anfangsbuchstaben. + Eine genaue Erläuterung, nach welchen Kriterien der BASIC-Compi­ + ler den Typ einer Variablen feststellt, befindet sich in Kapitel 4.3. + + Die DEFINT-Anweisung legt Anfangsbuchstaben für INT-Variablen + fest. + Mit der DEFSTR-Anweisung werden Anfangsbuchstaben von + TEXT-Variablen festgelegt. + Die Anweisungen DEFDBL- und DEFSNG- wurden nur aus Kom­ + patibilitätsgründen implementiert. Sie werden zwar auf syntaktische + Richtigkeit überprüft, aber ansonsten vom Compiler nicht beachtet. + + Werden bei den Anweisungen ganze Buchstabenbereiche angegeben, + so muß der Buchstabe vor dem Bindestrich auch im Alphabet vor + dem Buchstaben hinter dem Bindestrich stehen. + +Hinweis : 1. Die oben beschriebenen Anweisungen gelten stets erst für die im + weiteren Text neu benutzten (also neu eingerichteten) Variablen. + 2. Die beschriebenen Anweisungen dürfen auch mehr als einmal in + einem Programm vorkommen. Die Buchstaben, die in der zweiten + und in den folgenden Anweisungen festgelegt werden, werden + #on("izusätzlich#off("i zu den in der ersten Anweisung festgelegten Buchsta­ + ben als Kennzeichen für den betreffenden Datentyp vom Compiler + vermerkt. + 3. Der Compiler überprüft nicht, ob gleiche Buchstaben als Kennzei­ + chen für mehr als einen Variablentyp angegeben werden (siehe + Kapitel 4.3.). Der Benutzer ist also selbst dafür verantwortlich, daß + solche Überschneidungen nicht vorkommen. + + +Beispiel : 10 DEFSTR s - z + 20 DEFINT a - h, n + 30 DIM tabelle (17) 'TEXT-Feld + 40 LET c = 4 'INT-Variable + 50 LET nummer = 17 'INT-Variable + 60 LET ueberschrift = "Willkommen" 'TEXT-Variable + 70 LET reellezahl = 19.563 'REAL-Variable + 80 LET aha\# = -1.36E17 'REAL-Variable + + + + +Anweisung : DEF FN + +Zweck : Definition einer benutzer-definierten Funktion + +Syntax : DEF FN [ ( [, ] #right# [...] ) ] = + +Erklärung : : Zeichenfolge, die der Syntax für Variablennamen + entsprechen muß + FN bilden zusammen den Namen der + neuen Funktion + : Zeichenfolge, die der Syntax für Variablennamen + entsprechen muß + : Ausdruck, der Konstanten, Variablen, die + Parameter der Funktion und Aufrufe + anderer Funktionen enthalten darf + + Mit der DEF FN-Anweisung wird eine benutzer-definierte Funktion + ("user function") mit dem Funktionsnamen FN definiert + (vergleiche hierzu auch Kapitel 4.5.). + Die benutzer-definierte Funktion liefert, genau wie die standard­ + mäßig eingebauten Funktionen, einen Wert, der sich aus der Auswer­ + tung des unter angegebenen Ausdrucks + ergibt. + Das letzte Zeichen des Funktionsnamens gibt den Typ des Wertes + an, den die Funktion liefert. Soll die Funktion einen TEXT liefern, so + muß der Name mit "$" enden. Soll ein INT geliefert werden, muß der + Name mit "%" enden. Für alle anderen Endungen wird eine REAL- + liefernde Funktion eingetragen. + Bezeichnet der Funktionsname eine TEXT-liefernde Funktion, so + muß auch die Funktionsdefinition ein Ergebnis vom Typ TEXT liefern. + Zwischen INTs und REALs findet eine Typanpassung statt. + + Die Parameter stehen für die beim Aufruf der Funktion übergebenen + Argumente. + Sie haben nur bei der Definition Gültigkeit. Hierbei 'überdecken' sie + (für diese Zeile) eventuell im BASIC-Programm vorhandene gleich­ + namige Variablen. + Die Syntax der Parameternamen entspricht der Syntax der Namen + von einfachen Variablen. + Jeder Parameter darf in der Parameterliste nur einmal vorkommen. + + In der Definition dürfen auch Aufrufe von zuvor definierten anderen + "user functions" erscheinen, nicht aber die zu definierende Funktion + selbst (rekursive Definition). + + Die Funktionen sind allein durch ihre Namen gekennzeichnet. Gene­ + rische Funktionen (gleicher Name, aber unterschiedliche Parameter) + können somit nicht definiert werden. + +Hinweis : 1. Die Definition einer "user function" muß ihrem ersten Aufruf + immer textuell vorausgehen. + 2. "user functions" können auch mehrfach definiert werden. Der + Compiler gibt in einem solchen Fall aber eine Warnung aus, da + die neue Definition nur für die textuell folgenden Aufrufe gültig ist. + + +Beispiel : 10 LET pi = 3.1415927 + 20 DEF FNkreisflaeche (radius) + #right#= 4.0 * pi * radius * radius + 1010 PRINT FNkreisflaeche (1.75) + Ausgabe: 38.48451 + + + +Anweisung : DIM + +Zweck : Dimensionierung eines Feldes + +Syntax : DIM [, ] [...] + +Erklärung : : ( + #right#[, ] [...] ) + : Name des Feldes (Syntax wie Name von einfachen + Variablen, vgl. 4.3.) + + Mit der DIM-Anweisung wird ein Feld dimensioniert, das heißt die + Anzahl seiner Dimensionen sowie der kleinste und größte Index in + jeder Dimension werden festgelegt und der Speicherplatz für seine + Elemente (siehe 4.3.) wird reserviert. + + Der kleinste Index in allen Dimensionen richtet sich nach der letzten + vorausgegangenen OPTION BASE-Anweisung. + Geht der Dimensionierung die Anweisung OPTION BASE 0 textuell + voraus oder ist keine OPTION BASE-Anweisung vor der Dimensio­ + nierung vorhanden, so ist der kleinste Index in allen Dimensionen + null. + Wenn der Dimensionierung aber eine OPTION BASE 1-Anweisung + vorausgeht, dann ist der kleinste Index in allen Dimensionen eins. + + Der größte Feldindex wird für jede Dimension durch die in Klammern + stehenden INT-Konstanten angegeben. Die Anzahl dieser INT-Kon­ + stanten bestimmt auch, wie viele Dimensionen das dimensionierte + Feld hat. + + Wird auf ein Element einer Feldvariablen zugegriffen, ohne daß die + Feldvariable vorher dimensioniert wurde, dann wird das Feld automa­ + tisch dimensioniert, wobei die Anzahl der Dimensionen anhand der + Anzahl der Indizes beim Aufruf ermittelt wird. Der größte Feldindex + wird bei dieser automatischen Dimensionierung in jeder Dimension + auf zehn gesetzt. Der kleinste Index richtet sich nach den vorausge­ + gangenen OPTION BASE-Anweisungen (siehe oben). + + Fehlerfälle bei der Dimensionierung: + - "Das Feld ist bereits dimensioniert": + Das Feld wurde bereits explizit, oder automatisch durch den Zugriff + auf ein Feldelement dimensioniert . + - "Die Obergrenze muß >= 1 sein": + Es wurde versucht, 0 als größten Index in einer Dimension festzu­ + legen, obwohl mit OPTION BASE der kleinste Index auf eins fest­ + gelegt wurde. + + Fehlerfälle beim Zugriff auf ein Feldelement: + - "Dimensioniert in ... Dimensionen, gefundene Anzahl Indizes ...": + Beim Zugriff wurde eine Anzahl von Indizes gefunden, die nicht mit + der Anzahl der Dimensionen übereinstimmt (Fehler zur Über­ + setzungszeit). + - "Ueberlauf bei Subskription" oder "Unterlauf bei Subskription": + Der Index ist zu groß beziehungsweise zu klein (Fehler zur Lauf­ + zeit). + + +Beispiel : 10 DIM a% (20, 10), text$ (30, 40) + 20 DIM tabelle (5, 7, 25) + 30 LET element = matrix (1, 7) + + Zeile 30 führt eine automatische Dimensionierung durch, die einem + DIM matrix (10, 10) entspricht. + + + +Anweisungsbestandteil : ELSE + +Siehe IF-Anweisung + + + +Anweisung : END + +Zweck : Beenden der Programmausführung eines BASIC-Programms + +Syntax : END + +Erklärung : END beendet die Programmausführung des BASIC-Programms ohne + eine Meldung (im Gegensatz zu STOP, s.d.). + END-Anweisungen dürfen im Programm an beliebiger Stelle stehen, + und es darf auch mehr als eine END-Anweisung in einem + Programm vorkommen. + Der Compiler übersetzt ein Programm auch nach Erreichen einer + END-Anweisung weiter. + Nach der letzten Anweisung eines Programms muß kein END stehen. + + +Beispiel : 2020 PRINT "Das war's !" + 2030 REM Hiernach hört's auf + 2040 END + + +Vergleiche : STOP-Anweisung + + + +Anweisungsbestandteil : EOF + +Siehe INPUT-Anweisung + + + + +Operator : EQV + +Siehe Kapitel 4.4. (Operatoren) + + + +Funktion : ERL + +Zweck : Ermittlung der letzten Fehlerzeile + +Syntax : ERL + +Erklärung : Die Nummer der Zeile, in der der letzte Fehler auftrat, wird als INT + geliefert. + +Hinweis : ERL ist realisiert durch Aufruf der Prozedur 'errorline' des Betriebs­ + systems. + Da die Fehlerbehandlungs-Anweisung ON ERROR nicht zur Verfü­ + gung steht, ist diese Funktion nicht im üblichen BASIC-Sinne + brauchbar. + +Vergleiche : ERM$, ERR-Funktionen, ERROR-Anweisung + + + +Funktion : ERM$ + +Zweck : Ermittlung der letzten Fehlermeldung + +Syntax : ERM$ + +Erklärung : Die letzte Fehlermeldung wird als TEXT geliefert. + +Hinweis : ERM$ ist realisiert durch Aufruf der Prozedur 'errormessage' des + Betriebssystems. + Da die Fehlerbehandlungs-Anweisung ON ERROR nicht zur Verfü­ + gung steht, ist diese Funktion nicht im üblichen BASIC-Sinne + brauchbar. + +Vergleiche : ERL-, ERR-Funktionen, ERROR-Anweisung + + + +Funktion : ERR + +Zweck : Ermittlung des letzten Fehlercodes + +Syntax : ERR + +Erklärung : Der Code des letzten aufgetretenen Fehlers wird als INT geliefert. + +Hinweis : ERR ist realisiert durch Aufruf der Prozedur 'errorcode' des Betriebs­ + systems. + Da die Fehlerbehandlungs-Anweisung ON ERROR nicht zur Verfü­ + gung steht, ist diese Funktion nicht im üblichen BASIC-Sinne + brauchbar. + +Vergleiche : ERL-, ERM$-Funktionen, ERROR-Anweisung + + + +Anweisung : ERROR + +Zweck : Auslösen eines Fehlers mit bestimmtem Fehlercode + +Syntax : ERROR + +Erklärung : Es wird ein Fehler mit dem durch den INT-Ausdruck bestimmten + Fehlercode ausgelöst. + +Hinweis : ERROR ist realisiert durch Aufruf der Prozedur 'errorstop' des Be­ + triebssystems. + Da die Fehlerbehandlungs-Anweisung ON ERROR nicht zur Verfü­ + gung steht, ist diese Anweisung nicht im üblichen BASIC-Sinne + brauchbar. + +Vergleiche : ERL-, ERM$-, ERR-Funktionen + + + +Funktion : EXP + +Zweck : Berechnung einer Potenz der Eulerschen Zahl + +Syntax : EXP () + +Erklärung : Die Funktion liefert e (die Basis des natürlichen Logarithmus) poten­ + ziert mit dem Wert des REAL-Ausdrucks. + Bei zu großen Werten kommt es zum Fehler 'REAL-Ueberlauf'. + Das Ergebnis der Funktion wird als REAL geliefert. + + +Beispiel : 10 PRINT EXP (10.0) + Ausgabe: 22026.47 + +Vergleiche : LOG-Funktion (Komplementärfunktion) + + + +Funktion : FIX + +Zweck : Ermittlung der Vorkommastellen einer REAL-Zahl + +Syntax : FIX () + +Erklärung : Die Funktion schneidet die Nachkommastellen ab und liefert nur die + Vorkommastellen des REAL-Ausdrucks. + Die Vorkommastellen werden ebenfalls als REALs geliefert. + + +Beispiel : 10 zahl = 1.2345E2 + 20 PRINT FIX (zahl) + Ausgabe: 123 + +Vergleiche : CINT-, INT-Funktionen + + + +Anweisung : FOR + +Zweck : Beginn einer Zählschleife + +Syntax : FOR = #ib(3)#TO#ie(3)# + #right#[ #ib(3)#STEP#ie(3)# ] + + + +Erklärung : : INT- oder REAL-Variable + : numerischer Ausdruck + : numerischer Ausdruck + : numerischer Ausdruck + : Folge von Programmzeilen + + Die FOR-Anweisung erlaubt die komfortable Programmierung von + automatischen Zählschleifen (sogenannten FOR-NEXT-Schleifen). + Gelangt das Programm während der Ausführung an eine FOR-An­ + weisung, so werden zunächst die Ausdrücke , + sowie gegebenenfalls ausgewertet. Der + Anfangswert wird dann der Variablen zugewiesen. + Wenn der Wert der Variablen größer ist als der Endwert (bzw. kleiner + als der Endwert bei negativer Schrittweite), dann wird das Programm + mit der nach dem korrespondierenden NEXT (s.d.) folgenden + Anweisung fortgesetzt. + Ist dies jedoch nicht der Fall, werden die Anweisungen des ausgeführt. Erreicht das Programm nun die zum FOR + gehörige NEXT-Anweisung (gleiche Variable), so wird der Wert der + Variablen um die Schrittweite erhöht beziehungsweise erniedrigt (je + nach Vorzeichen), und wieder an den Anfang der Schleife verzweigt. + Hier findet dann wieder der Vergleich des Variableninhalts mit dem + Endwert statt (siehe oben). + + Die Laufvariable darf innerhalb der Schleife in Ausdrücken vorkom­ + men. Sie darf sogar verändert werden (, was aber zu unübersichtli­ + chen Effekten führen kann). Auch eine Schachtelung mehrerer + Schleifen mit der gleichen Laufvariable ist syntaktisch möglich, sollte + aber #on("iunter allen Umständen#off("i vermieden werden. + + FOR-NEXT-Schleifen dürfen (auch mit WHILE-WEND-Schleifen, + s.d.) geschachtelt werden. Überschneidungen von FOR-NEXT- + Schleifen und WHILE-WEND-Schleifen sind aber nicht zulässig. + + +Beispiel : 10 DIM name$ (5) + 20 FOR i = 1 TO 5 + 30 PRINT "Bitte geben Sie den " + STR$ (i) + #right#+ ". Namen ein:"; + 40 INPUT name$ (i) + 50 NEXT i + + + Es werden die fünf Elemente des Feldes 'name$' eingelesen. + +Vergleiche : NEXT-, WHILE-, IF-Anweisungen + + + +Funktion : FRE + +Zweck : Ermittlung des verfügbaren Speicherplatzes + +Syntax : FRE () + FRE () + +Erklärung : Die Funktion liefert die Anzahl der freien Bytes. + FRE veranlaßt außerdem ein 'collect heap garbage' (EUMEL- + Systemprozedur). + + Das Ergebnis der Funktion wird als REAL geliefert. + Der Argument-Ausdruck ist ein Dummy-Argument (hat keinen + Einfluß auf den gelieferten Wert). + +Hinweis : Bei der EUMEL M+ Version wird ein korrektes Ergebnis geliefert + (vgl.'storage info'). + + +Beispiel : 10 PRINT FRE (0) + Ausgabe (z.B.): 5324800 + + + +Anweisungsbestandteil : GO + +Siehe GOSUB und GOTO + + + +Anweisung : GOSUB + +Zweck : Unterprogramm-Aufruf + +Syntax : GOSUB + +Erklärung : : INT-Konstante + Statt GOSUB darf auch GO #ib(3)#SUB#ie(3)# geschrieben werden. + + Die Programmausführung wird in der Zeile mit der angegebenen + Zeilennummer fortgesetzt. Die Zeile mit der Zeilennummer muß im + Programm existieren. + Wird im weiteren Programmablauf die Anweisung RETURN gefunden, + so wird hinter dem letzten abgearbeiteten GOSUB die Programm­ + ausführung fortgesetzt. + GOSUB dient zum Aufruf von #on("iUnterprogrammen#off("i, die von mehr als + einer Stelle im Programm (und auch in anderen Unterprogrammen) + aufgerufen werden können. + +Hinweis : Es wird empfohlen, Unterprogramme im Programm deutlich als solche + zu kennzeichnen und (durch END, STOP oder GOTO) sicherzustel­ + len, daß nur mit GOSUB zu ihnen verzweigt wird, da es sonst leicht + zu der (Laufzeit-) Fehlermeldung "RETURN ohne GOSUB" kommen + kann. + + +Beispiel : 140 GOSUB 10000 'Zeige Uhrzeit + . + . + 370 GOSUB 10000 'Zeige Uhrzeit + 9990 END + 10000 REM Unterprogramm Zeige Uhrzeit + 10010 PRINT "Es ist " + TIME$ + " Uhr" + 10020 RETURN + + +Vergleiche : RETURN-, ON-, GOTO- Anweisungen + + + +Anweisung : GOTO + +Zweck : Sprung zu einer angegebenen Zeile + +Syntax : GOTO + +Erklärung : : INT-Konstante + Statt GOTO darf auch GO #ib(3)#TO#ie(3)# geschrieben werden. + + Die Programmausführung wird in der Zeile mit der angegebenen + Zeilennummer fortgesetzt. Die Zeile mit der Zeilennummer muß im + Programm existieren. + + +Beispiel : 10 INPUT "Monat (1-12)", monat% + 20 IF monat% < 1 OR monat% > 12 THEN GOTO 10 + + +Vergleiche : ON-, IF-, GOSUB- Anweisungen + + + +Funktion : HEX$ + +Zweck : Erzeugung der hexadezimalen Darstellung einer Zahl als Text + +Syntax : HEX$ () + +Erklärung : Die Funktion liefert die hexadezimale (Zweierkomplement-) Darstel­ + lung der Zahl, die sich aus dem INT-Ausdruck ergibt. + + +Beispiel : 10 PRINT HEX$ (10000) + Ausgabe: 2710 + +Vergleiche : OCT$-Funktion + + + +Anweisung : IF + +Zweck : Sprung zu einer angegebenen Zeile + +Syntax : IF + #right#[,] #ib(3)#THEN#ie(3)# | + #right#[ [,] #ib(3)#ELSE#ie(3)# |] + IF [,] GOTO + #right#[ [,] ELSE |] + +Erklärung : : numerischer Ausdruck + : Eine oder mehrere BASIC-Anweisungen, wobei + mehrere wie gewohnt durch ':' zu trennen sind + : INT-Konstante + Statt GOTO darf auch GO TO geschrieben werden. + + Anhand der Bedingung wird entschieden, ob die Abarbeitung des + Programms mit dem THEN- oder ELSE-Zweig fortgesetzt werden + soll. Mit dem THEN-Zweig wird das Programm fortgesetzt, wenn die + Bedingung erfüllt ist (, d.h. der numerische Ausdruck ungleich null + ist). Im anderen Fall (Bedingung nicht erfüllt, numerischer Ausdruck + gleich null) wird das Programm mit dem ELSE-Teil fortgesetzt. Ist + kein ELSE-Teil angegeben, so wird die Abarbeitung des + Programmes in der folgenden #on("iZeile#off("i (nicht nach ':') fortgesetzt. + + Sind statt Anweisungen Zeilennummern nach THEN oder ELSE + angegeben, so entspricht dies einem GOTO (s.d.) zu diesen Zeilen­ + nummern. + + +Hinweis : Auch eine IF-Anweisung muß in #on("ieiner#off("i Programmzeile stehen. + + +Beispiel : 10 IF a >= b THEN IF a > b THEN + #right#PRINT "a größer b" ELSE PRINT "a gleich b" + #right#ELSE PRINT "a kleiner b" + + + Das Beispiel zeigt, daß bei geschachtelten IF-Anweisungen die + ELSE-Teile immer auf das letzte vorhergehende IF bezogen werden, + für das noch kein ELSE-Teil gefunden wurde. + + + +Vergleiche : GOTO-, GOSUB-, ON-Anweisungen + + + +Operator : IMP + +Siehe Kapitel 4.4. (Operatoren) + + + +Funktion : INKEY$ + +Zweck : Holen eines Zeichens von der Tastatur + +Syntax : INKEY$ + +Erklärung : Die Funktion liefert ein Textzeichen aus dem Tastaturzeichenpuffer. + Wurde kein Zeichen eingegeben, so wird ein Leertext (niltext) gelie­ + fert. + Die gelieferten Zeichen erscheinen nicht auf dem Bildschirm. + + +Beispiel : 10 REM Schreibmaschine + 20 LET a$ = INKEY$ + 30 IF ASC (a$) = 27 THEN STOP + 40 PRINT a$; + 50 GOTO 20 + + + Die eingegebenen Zeichen werden ausgegeben. Abbruch mit ESC. + +Vergleiche : INPUT$-Funktion, INPUT-Anweisung + + + +Anweisung : INPUT + +Zweck : Einlesen von Daten von der Tastatur + +Syntax : INPUT [;] [ ,|; ][ #ib(3)#EOF#ie(3)# + ] + #right# [, ] [...] + +Erklärung : : TEXT-Konstante + : INT-Konstante + : Variable, der der eingelesene Werte + zugewiesen werden soll + + Mit der INPUT-Anweisung werden Daten zur Laufzeit des + Programms von der Tastatur in Variablen eingelesen. + + Folgt dem INPUT-Statement ein Semikolon, so wird nach + Beendigung der Eingabe kein Zeilenwechsel vorgenommen. + + Fehlt die , so wird "? " als Eingabe­ + aufforderung ausgegeben. + Folgt der ein Semikolon, so wird "? " noch zusätzlich ausge­ + geben. Bei einem Komma wird dieser Standard-Prompt unter­ + drückt. + + Folgt der die Zeichenfolge 'EOF', so wird + bei Eingabe eines Leertextes zu der nach 'EOF' angegebenen + Zeilennumer verzweigt. + + Sollen mehrere Variablen eingelesen werden, so muß der Benutzer + auch entsprechend viele Daten (durch Kommata getrennt) zur Verfü­ + gung stellen. + + Wird nichts eingegeben beziehungsweise nur die richtige Anzahl von + Kommata, so wird den entsprechenden Variablen 0, 0.0 bzw. 'niltext' + zugewiesen. + + Bei der Eingabe für eine Textvariable können alle Zeichen (außer + Steuerzeichen) eingegeben werden. Beginnt eine Eingabe mit dem + Anführungszeichen oder endet sie damit, dann muß sie auch damit + enden beziehungsweise beginnen. Diese beiden Anführungszeichen + werden nicht mit zugewiesen. Innerhalb dieser Texteingabe dürfen + Anführungszeichen stehen, aber keine Kommata. + + Eingaben für numerische Variablen müssen in der für Konstanten + üblichen Schreibweise erfolgen. Vorzeichen sind allerdings zusätzlich + erlaubt. + + Vor Zuweisung der eingegebenen Werte an die Variablen werden + Anzahl und Typ(en) und die Anzahl überprüft. + Dabei können folgende Fehlerfälle auftreten: + - "falscher Typ": + Es wurde ein Text statt einer Zahl eingegeben, es wurde ein REAL + statt eines INTs eingegeben oder eine Texteingabe ist fehlerhaft. + - "zu wenig Daten" + - "zu viele Daten" + - "Überlauf": + Es wurde eine zu große (oder zu kleine) Zahl eingegeben. + + Kommt es zu einem Fehler, dann wird nach der Meldung "?Eingabe + wiederholen ! ()" die Eingabe zum Editieren + angeboten. + +Hinweis : Bei Eingabe von 'ESC k' kann die letzte Eingabezeile zum Editieren + zurückgeholt werden. + + Die Eingabe kann mit der Systemprozedur 'sysin' aus einer Datei + erfolgen. Aus der Eingabedatei wird für jedes INPUT-Statement eine + Zeile eingelesen. Die Ausgabe der Eingabeaufforderung und der + Zeilenwechsel nach der Eingabe werden unterdrückt. Sind die + Eingabedaten fehlerhaft, so wird das Programm mit 'errorstop' + abgebrochen. + + Wird die Ausgabe mit 'sysout' umgeleitet, so werden die Eingabe­ + aufforderung, die Eingabezeichenfolge und der Zeilenwechsel nach + der Eingabe auf den Bildschirm und in die Ausgabedatei ausgegeben, + auch dann, wenn der Text der Eingabe aus einer Datei eingelesen + wurde. + + +Beispiel : 1990 INPUT "Name, Vorname, Alter"; + #right#name$, vorname$, alter% + + +Vergleiche : INKEY$-, INPUT$-Funktionen + + + +Funktion : INPUT$ + +Zweck : Holen einer Zeichenfolge von der Tastatur + +Syntax : INPUT$ () + +Erklärung : : INT-Ausdruck + + Die Funktion liefert eine Folge von Textzeichen + aus dem Tastaturzeichenpuffer. Enthält der Puffer nicht alle ge­ + wünschten Zeichen, so wird auf weitere Zeichen von der Tastatur + gewartet. + Die gelieferten Zeichen erscheinen nicht auf dem Bildschirm. + + +Beispiel : 10 PRINT "Bitte drei Zeichen eingeben !" + 20 LET a$ = INPUT$ (3) + 30 PRINT "Danke schön !" + + +Vergleiche : INKEY$-Funktion, INPUT-Anweisung + + + +Funktion : INSTR + +Zweck : Suchen einer Zeichenfolge in einer anderen + +Syntax : INSTR ( [,] , + #right#) + +Erklärung : : INT-Ausdruck + + Die Funktion liefert die Position, ab der der TEXT-Ausdruck 2 das + erste Mal im TEXT-Ausdruck 1 vorkommt. + Die Position wird als INT geliefert. + + +Beispiel : 10 LET a$ = "hallihallo" + 20 LET b$ = "all" + 30 PRINT INSTR (a$, b$); INSTR (5, a$, b$) + Ausgabe: 2 7 + + + +Funktion : INT + +Zweck : Ermittlung der nächstkleineren ganzen Zahl + +Syntax : INT () + +Erklärung : Die Funktion liefert die größte ganze Zahl, für die gilt: + n kleiner gleich . + Bei positiven Werten bedeutet das, daß die Nachkommastellen abge­ + schnitten werden. + Das Ergebnis wird als REAL geliefert. + + +Beispiel : 10 PRINT INT (11.74); INT (-11.74) + Ausgabe: 11 -12 + +Vergleiche : CINT-, FIX-Funktionen + + + +Anweisung : KILL + +Zweck : Löschen einer Datei in der Task + +Syntax : KILL + +Erklärung : : TEXT-Ausdruck + Die Datei wird (ohne Nachfrage) gelöscht. + + +Beispiel : 2110 KILL "Scratchdatei" + + + + +Funktion : LEFT$ + +Zweck : Erzeugung eines Teiltextes aus einem anderen Text + +Syntax : LEFT$ (, ) + +Erklärung : : INT-Ausdruck + + Die Funktion liefert die ersten Textzeichen des + TEXT-Ausdrucks. + + +Beispiel : 10 LET a$ = "hallihallo" + 20 PRINT LEFT$ (a$, 4) + Ausgabe: hall + +Vergleiche : MID$-, RIGHT$-Funktionen, LSET-, MID$-, RSET- + Anweisungen + + + +Funktion : LEN + +Zweck : Ermittlung der Länge eines Textes + +Syntax : LEN () + +Erklärung : Die Funktion liefert die Anzahl der im TEXT-Ausdruck enthaltenen + Zeichen (also die Länge des Textes). Die Länge wird als INT + geliefert. + Ein Leertext (niltext, "") hat die Länge null. + + +Beispiel : 10 LET a$ = "hallihallo" + 20 PRINT LEN (a$) + Ausgabe: 10 + + + +Anweisung : LET + +Zweck : Zuweisung eines Wertes an eine Variable + +Syntax : [LET] = + +Erklärung : Die LET-Anweisung ermöglicht das Zuweisen von Werten an Variab­ + len (dazu gehören auch die Elemente von Feldern). + + Das Schlüsselwort LET ist optional, d.h. eine Zuweisung wird auch + ohne dieses Schlüsselwort erkannt. + + #on("iZuweisung an TEXT-Variablen:#off("i + LET = oder + Die numerische Konstante wird automatisch in einen TEXT umge­ + wandelt (vgl. STR$-Funktion) + + #on("iZuweisung an INT-Variablen:#off("i + LET = + Ist der numerische Ausdruck ein REAL-Ausdruck, so wird automa­ + tisch nach INT konvertiert (vgl. CINT-Funktion). + + #on("iZuweisung an REAL-Variablen:#off("i + LET = + Ist der numerische Ausdruck ein INT-Ausdruck, so wird automatisch + nach REAL konvertiert (vgl. CDBL-Funktion). + + +Beispiel : 10 LET t$ = "murmel marmel" + 20 LET t$ = 1245.3 'wie "1245.3" + 30 LET i% = 852 + 40 LET i% = 12.73 'aufgerundet: 13 + 50 LET r = 564 'wie 564. + 60 LET r = 157.36 + + + + +Anweisung : LINE INPUT + +Zweck : Einlesen einer Eingabe von der Tastatur in eine TEXT-Variable + +Syntax : LINE INPUT [;] [;] + #right# + +Erklärung : Die LINE INPUT-Anweisung ermöglicht das Einlesen von Eingaben + in TEXT-Variablen, aber im Gegensatz zu INPUT ohne Beachtung + von Trennzeichen (z.B. ","). + + Steht direkt nach LINE INPUT ein Semikolon, so wird nach Beendi­ + gung der Eingabe der Zeilenwechsel unterdrückt. + + Der eingegebene Text wird (bis auf das CR-Zeichen) der TEXT- + Variablen zugewiesen. + + +Beispiel : 2110 LINE INPUT "Name: ";name$ + + + Der Benutzer könnte nun auch folgendes eingeben: + Neumann, Alfred E. + +Vergleiche : INPUT-Anweisung + + + +Funktion : LOG + +Zweck : Berechnung des natürlichen Logarithmus einer Zahl + +Syntax : LOG () + +Erklärung : Die Funktion liefert den natürlichen Logarithmus des Wertes des + REAL-Ausdrucks. + Bei nicht-positiven Werten kommt es zu einem Fehler in der + EUMEL-Prozedur 'log2'. + Das Ergebnis der Funktion wird als REAL geliefert. + + +Beispiel : 10 PRINT LOG (10.0) + Ausgabe: 2.302585 + +Vergleiche : EXP-Funktion (Komplementärfunktion) + + + +Funktion : LPOS + +Zweck : Ermittlung der aktuellen Druckspalte + +Syntax : LPOS () + +Erklärung : Geliefert wird die Nummer der Spalte (als INT), in die das nächste + nächste Zeichen mit LPRINT ausgegeben wird. Die Spalte ganz links + hat die Nummer 1. + Der Argument-Ausdruck ist ein Dummy-Argument (hat keinen + Einfluß auf den gelieferten Wert). + + +Beispiel : 3010 IF LPOS (0) > 65 THEN LPRINT + 3020 LPRINT name$ + + + Falls die Druckposition hinter Spalte 65 liegt, wird eine neue Druck­ + zeile begonnen. + +Vergleiche : LPRINT-Anweisung, TAB-, POS-Funktion + + + +Anweisung : LPRINT + +Zweck : Ausgabe in eine Druckdatei + +Syntax : LPRINT [#ib(3)#USING#ie(3)# ;] + #right#[ #ib(3)#TAB#ie(3)# () | , | ; | ] [...] + +Erklärung : : TEXT-Ausdruck für USING (vgl. PRINT) + : INT-Ausdruck (vgl. PRINT) + : TEXT-Ausdruck oder numerischer Ausdruck + + Die LPRINT-Anweisung arbeitet wie PRINT (siehe dort), mit dem + Unterschied, daß LPRINT die Zeichen nicht auf den Bildschirm, son­ + dern in eine Datei mit dem Namen "BASIC LPRINT OUTPUT" + ausgibt. Diese Datei wird automatisch eingerichtet, falls sie noch + nicht existiert. Ist sie schon vorhanden, so werden die auszugeben­ + den Zeichen am Ende der Datei angefügt. + Nach oder bei Ablauf des Programms kann die Datei (evtl. nach + vorheriger Aufbereitung durch Textverarbeitungsprogramme) mit + 'print', wie im EUMEL-System üblich, an den Drucker geschickt + werden. Der Benutzer ist selbst dafür verantwortlich, daß er die + Druckdatei, sofern die Daten nicht mehr benötigt werden, vor einem + neuen Programmlauf leert oder löscht. Versäumt er dies, so bleiben + die alten Daten in der Druckdatei, und die neuen Ausgaben werden + hinten angefügt. Das Löschen der Druckdatei kann zum Beispiel + durch das BASIC-Programm mit der KILL-Anweisung erreicht + werden. + + Die Art der Ausgabe und die Syntax ist sonst analog zur PRINT- + Anweisung (siehe Erläuterungen dort). + + +Beispiel : 2110 LPRINT "Dieser Text geht in die Druckdatei" + 2120 LPRINT TAB (12); "Datum: " DATE$ + 2130 LPRINT 1, 2, 3 + + +Vergleiche : PRINT-Anweisung, LPOS-Funktion + + + +Anweisung : LSET + +Zweck : Ersetzen von Zeichen eines Textes von links her + +Syntax : LSET = + +Erklärung : Das Ergebnis des TEXT-Ausdrucks wird, links beginnend, in der + TEXT-Variablen eingesetzt. Es werden höchstens so viele Zeichen + ersetzt, wie bisher schon in der Variablen vorhanden waren, das heißt + die Länge des Textes in der Variablen ändert sich nicht. + + +Beispiel : 210 LET a$ = "12345" + 220 LSET a$ = "ABCDEFG" + 230 PRINT a$, + 240 LSET a$ = "abc" + 250 PRINT a$ + Ausgabe: ABCDE abcDE + +Vergleiche : MID$-, RSET-Anweisungen, LEFT$-, MID$-, RIGHT$-Funk­ + tionen + + + +Anweisung : MID$ + +Zweck : Ersetzen von Zeichen innnerhalb eines Textes + +Syntax : MID$ (, + #right#[, ] ) = + +Erklärung : : INT-Ausdruck + : INT-Ausdruck + + Das Ergebnis des TEXT-Ausdrucks wird, bei + beginnend, in der TEXT-Variablen eingesetzt. Es werden höch­ + stens LEN Textzeichen ersetzt. Ist keine + angegeben, so werden so viele Zeichen des + TEXT-Ausdrucks wie möglich in der TEXT-Variablen eingetragen. + Außerdem gilt: Es wird nicht über das bisherige Ende des Variablen­ + inhalts ersetzt, das heißt die Länge des Textes in der Variablen + ändert sich nicht. + + +Beispiel : 210 LET a$ = "12345" + 220 MID$ (a$, 3) = "ABCDEFG" + 230 PRINT a$, + 240 MID$ (a$, 2, 1) = "abc" + 250 PRINT a$ + Ausgabe: 12ABC 1aABC + +Vergleiche : LEFT$-, MID$-, RIGHT$-Funktionen, LSET-, RSET- + Anweisungen + + + +Funktion : MID$ + +Zweck : Erzeugung eines Teiltextes aus einem anderen Text + +Syntax : MID$ (, + #right# [, ]) + +Erklärung : : INT-Ausdruck + : INT-Ausdruck + + Die Funktion liefert höchstens Textzeichen des + TEXT-Ausdrucks von Position an. + Wird nicht angegeben, so werden alle Zeichen + ab Startposition geliefert. + Werden rechts von keine Zeichen mehr gefunden + oder ist gleich null, so wird ein Leertext geliefert. + + +Beispiel : 10 LET a$ = "hallihallo" + 20 PRINT MID$ (a$, 4, 4), + 30 PRINT MID$ (a$, 6) + Ausgabe: liha hallo + +Vergleiche : LEFT$-, RIGHT$-Funktionen, LSET-, MID$-, RSET- + Anweisungen + + + +Funktion : MKD$, MKI$ + +Zweck : Codierung von Zahlenwerten in Texte + +Syntax : MKD$ () + MKI$ () + +Erklärung : Mit MKD$ und MKI$ können INTs und REALs zu Texten codiert + werden. + + Die Funktion MKD$ liefert einen 8 Zeichen langen TEXT, der den + Wert des REAL-Ausdrucks codiert enthält. + Vergleichbar arbeitet MKI$, das einen 2 Zeichen langen TEXT liefert, + der den Wert des INT-Ausdrucks darstellt. + + Mit MKD$ und MKI$ codierte Werte können mit CVD und CVI (s.d.) + wieder decodiert werden. + + +Beispiel : 10 zahl$ = MKD$ (3.1415) + 20 PRINT CVD (zahl$) + Ausgabe: 3.1415 + +Vergleiche : CVD-, CVI-Funktionen + + + +Operator : MOD + +Siehe Kapitel 4.4. (Operatoren) + + + +Anweisung : NAME + +Zweck : Umbenennen einer Datei + +Syntax : NAME AS + +Erklärung : : TEXT-Ausdruck + : TEXT-Ausdruck + + NAME benennt die Datei in um. + + +Beispiel : 10 NAME "Käufer" AS "Kunden" + + + + +Anweisung : NEXT + +Zweck : Markierung des Endes einer FOR-Schleife + +Syntax : NEXT [] [, ] [...] + +Erklärung : NEXT markiert das Ende einer FOR-Schleife (vergleiche FOR- + Anweisung). + + Wird keine Variable angegeben, so bezieht sich das NEXT auf das + letzte textuell vorhergehende FOR. + Wird eine Laufvariable angegeben, so muß sie mit der im letzten + FOR verwendeten Laufvariable übereinstimmen. + Werden mehrere Variablen angegeben, so werden durch die + NEXT-Anweisung mehrere FOR-Schleifen abgeschlossen. + Beachten Sie, daß FOR-Schleifen sich nicht überschneiden dürfen, + sondern nur Schachtelungen zulässig sind. Es kommt daher auf die + Reihenfolge der Variablen bei den NEXT-Anweisungen an. Die + letzte (innerste) FOR-Schleife muß als erste wieder mit dem zuge­ + hörigen NEXT abgeschlossen werden. + +Vergleiche : FOR-, WHILE-Anweisungen + + + +Operator : NOT + +Siehe Kapitel 4.4. (Operatoren) + + + +Funktion : OCT$ + +Zweck : Erzeugung der oktalen Darstellung einer Zahl als Text + +Syntax : OCT$ () + +Erklärung : Die Funktion liefert die oktale (Zweierkomplement-) Darstellung der + Zahl, die sich aus dem INT-Ausdruck ergibt. + + +Beispiel : 10 PRINT OCT$ (10000) + Ausgabe: 23420 + +Vergleiche : OCT$-Funktion + + + +Anweisung : ON + +Zweck : Ausführung eines "berechneten" Sprungs oder Unterprogramm- + Aufrufs + +Syntax : ON GOTO | GOSUB + #right# [, ] [...] + +Erklärung : : INT-Ausdruck + : INT-Konstante + + ON ermöglicht die Verzweigung des Programms an eine von mehre­ + ren Stellen abhängig vom Ergebnis eines INT-Ausdrucks. + Gelangt das Programm an eine ON-Anweisung, dann wird zunächst + der Wert des INT-Ausdrucks berechnet. Dieses Ergebnis bildet dann + die Nummer n des Sprungziels. Danach wird zur n-ten Zeilen­ + nummer, die nach GOTO beziehungsweise GOSUB steht, verzweigt. + Die maximale Anzahl von Zeilennummern, die nach GOTO oder + GOSUB angegeben werden dürfen, ist 512. + Nimmt einen Wert an, zu dem keine Zeile in der + Liste gefunden wird (z.B. Werte kleiner gleich null oder Werte größer + als die Anzahl der angegebenen Zeilennummern), so wird das Pro­ + gramm mit der der ON-Anweisung folgenden Programmzeile fortge­ + setzt. + + Statt GOTO und GOSUB darf auch GO TO beziehungsweise + GO SUB geschrieben werden. + +Hinweis : Die ON-Anweisung muß in #on("ieiner#off("i Programmzeile stehen. + + +Beispiel : 260 INPUT "Menüpunkt 1, 2 oder 3", a + 270 ON VAL (a) GOTO 300, 400, 500 + 280 GOTO 260 + 300 PRINT "Menüpunkt 1" + . + . + 400 PRINT "Menüpunkt 2" + . + . + 500 PRINT "Menüpunkt 3" + + + Entsprechend der Eingabe wird nach 300, 400 oder 500 verzweigt. + Bei Fehleingaben wird Zeile 280 ausgeführt. + +Vergleiche : GOSUB-, GOTO-, IF-Anweisungen + + + +Anweisung : OPTION BASE + +Zweck : Festlegung des kleinsten Wertes für Feldindizes + +Syntax : OPTION BASE 0|1 + +Erklärung : OPTION BASE legt fest, ob die nachfolgend dimensionierten Felder + Elemente mit dem Index 0 erhalten, oder ob der niedrigste Index 1 + ist. Voreingestellt ist OPTION BASE 0. + +Hinweis : Der niedrigste Feldindex kann für jedes Feld individuell eingestellt + werden. Die OPTION BASE-Anweisung gilt für alle Felder, deren + Dimensionierung ihr textuell nachfolgen. Eine erneute OPTION + BASE-Anweisung kann dann die Untergrenze für die #on("iihr#off("i folgenden + Dimensionierungen festlegen. + + +Beispiel : 10 DIM a (100) 'Indizes 0-100 + 20 OPTION BASE 1 + 30 b$ (3) = "hallo" 'Indizes 1-10 + 40 DIM a% (5) 'Indizes 1-5 + 50 OPTION BASE 0 + 60 DIM c% (9) 'Indizes 0-9 + 70 LET d (4) = 12.3 'Indizes 0-10 + + +Vergleiche : DIM-Anweisung + + + +Operator : OR + +Siehe Kapitel 4.4. (Operatoren) + + + +Funktion : POS + +Zweck : Ermittlung der aktuellen Cursorspalte + +Syntax : POS () + +Erklärung : Geliefert wird die Nummer der Spalte (als INT), in der sich der Cursor + auf dem Bildschirm befindet. Die Spalte ganz links hat die Num­ + mer 1. + Der Argument-Ausdruck ist ein Dummy-Argument (hat keinen + Einfluß auf den gelieferten Wert). + + +Beispiel : 10 CLS + 20 PRINT "testtext"; + 30 PRINT POS (0) + Ausgabe: testtext 9 + + +Vergleiche : CSRLIN-, LPOS-Funktionen + + + +Anweisung : PRINT + +Zweck : Ausgabe auf den Bildschirm + +Syntax : PRINT [#ib(3)#USING#ie(3)# ;] + #right#[ #ib(3)#TAB#ie(3)# () | , | ; | ] [...] + +Erklärung : : TEXT-Ausdruck für USING (s. u.) + : INT-Ausdruck (s. u.) + : TEXT-Ausdruck oder numerischer Ausdruck, der + ausgegeben werden soll. + + PRINT dient der Ausgabe von Zeichen auf dem Bildschirm. + Numerische Werte werden mit sieben signifikanten Ziffer ausgege­ + ben. Bei Exponentendarstellung werden für den Exponent maximal 3 + Ziffern ausgegeben. Hinter allen numerischen Werten und vor posi­ + tiven numerischen Werten wird jeweils ein Leerzeichen ausgegeben. + + TAB bewirkt eine Positionierung des Cursors auf die angegebene + Spalte (die Spalte ganz links hat die Nummer 1). Ist die Spaltenzahl + größer als die mit WIDTH eingestellte Ausgabebreite, so wird auf die + Spalte mit der Nummer Spalte MODULO Ausgabebreite positioniert. + Eine Spaltennummer kleiner gleich null bewirkt eine entsprechende + Warnung. + Ist die Spalte mit der angegebenen Nummer in der aktuellen Zeile + bereits überschritten, dann wird auf die nächste Zeile positioniert. + + Ein Semikolon bewirkt, daß der Cursor an der gerade erreichten + Position bleibt. + + Ein Komma bewirkt die Positionierung auf die nächste gültige Spal­ + te, für deren Nummer gilt: Nummer MODULO 16 ist 1. + Das Komma dient also der Ausgabe in 16 Zeichen breiten Zonen. + + Endet die PRINT-Anweisung mit TAB (), einem Komma + oder einem Semikolon, dann wird kein Zeilenvorschub ausgelöst. + + #onbold#USING + Der EUMEL-BASIC-Compiler unterstützt auch die PRINT + USING-Anweisung für formatierte Ausgaben. + Der nach dem Wort USING angegebene TEXT-Ausdruck spezifi­ + ziert das Ausgabeformat für eine PRINT USING-Anweisung. + + Formatierung von Texten: + "!": Nur das erste Zeichen einer Zeichenfolge wird ausgegeben + "\n Leerzeichen\": Es werden die 2 + n ersten Zeichen einer + Zeichenfolge ausgegeben + "&": Alle Zeichen einer Zeichenfolge werden ausgegeben + + Formatierung von Zahlen: + "\#": bezeichnet eine Ziffernposition + ".": Position des Dezimalpunkts + "+": (vor oder nach Zahlen) Ausgabe des Vorzeichens + "-": (nach Zahlen) gegebenenfalls Ausgabe von "-" hinter der + Zahl + "**": Führende Leerstellen werden mit Sternchen aufgefüllt; wirkt + außerdem wie "\#\#". + "$$": Es wird ein Dollarzeichen links vor der formatierten Zahl ausgegeben; + wirkt außerdem wie "\#\#". + "**$": Führende Leerstellen werden mit Sternchen ausgefüllt und direkt vor + der formatierten Zahl wird ein Dollarzeichen ausgegeben; wirkt + außerdem wie "\#\#\#". + ",": (vor Dezimalpunkt) Unterteilung der Vorkommastellen in Dreier­ + gruppen mittels Komma + "^^^^": Position des Exponenten + "_": Ein Zeichen, das einem Unterstreichungsstrich folgt, wird unverändert + ausgegeben + + Ist der Format-Ausdruck fehlerhaft, so kommt es zum Fehler "USING- + Format fehlerhaft". + Überschreitet eine auszugebende Zahl in irgendeiner Hinsicht die im + Format-Ausdruck für sie vorgesehene Stellenzahl, so wird das Zeichen "%" + ausgegeben, um den Fehler anzuzeigen. + + +Hinweis : 1. PRINT (und PRINT USING) richtet sich bei allen Ausgaben nach + der mit WIDTH eingestellten Ausgabebreite. + 2. Alle Ausgaben von PRINT können mit der Systemprozedur + 'sysout' in eine Datei umgeleitet werden. Dann wird nichts auf + das Terminal ausgegeben. + 3. Das Verhalten beim Erreichen der letzten Bildschirmzeile kann + mit der Prozedur 'basic page' gesteuert werden. Vergleiche + hierzu Kapitel 5, "Steuerung der Bildschirmausgabe". + + +Beispiel : 10 PRINT "hallo", 2 ^ 32 TAB (33) "Ende"; + + Ausgabe: hallo 4.294967E+09 Ende + Position: 1234567890123456789012345678901234567890 + + +Vergleiche : WRITE-, LPRINT-Anweisungen, POS-, CSRLIN-, SPC- + Funktionen + + + +Anweisung : RANDOMIZE + +Zweck : Festlegung eines Anfangswertes für den Zufallszahlengenerator + +Syntax : RANDOMIZE [] + +Erklärung : Mit RANDOMIZE erhält der Zufallszahlengenerator einen bestimmten + Startwert. + Ist kein numerischer Ausdruck angegeben, so wird während des + Programmlaufs die Meldung "Startwert des Zufallszahlen­ + generators ?" ausgegeben und ein Startwert eingelesen. + + Wird der Zufallszahlengenerator immer mit dem gleichen Wert gestar­ + tet, so liefert er auch immer die gleichen Zufallszahlen. Soll er immer + verschiedene Werte liefern, so kann er zum Beispiel mit der System­ + uhr auf zufällige Startwerte gesetzt werden (RANDOMIZE TIMER). + + +Beispiel : 10 RANDOMIZE 4711 + 20 FOR i = 1 TO 5 + 30 PRINT INT (RND * 10); + 40 NEXT i + Ausgabe: 5 6 2 9 6 + +Vergleiche : RND-Funktion + + + +Anweisung : READ + +Zweck : Auslesen von Daten aus DATA-Anweisungen + +Syntax : READ [, ] [...] + +Erklärung : : numerische Variable oder TEXT-Variable + + Die READ-Anweisung liest die nächsten Elemente aus der aktuellen + DATA-Anweisung (s.d.) in die angegebenen Variablen ein. + + In TEXT-Variablen können sowohl "quoted strings" als auch "un­ + quoted strings" (vgl. DATA-Anweisung) eingelesen werden. + In numerische Variablen können dagegen nur "unquoted strings" + eingelesen werden. Außerdem müssen die Zeichen des "unquoted + string" eine gültige Darstellung einer numerischen Konstanten (even­ + tuell mit Vorzeichen) sein. Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, so + kommt es bei der Ausführung des Programms zu entsprechenden + Fehlern. + + Eine READ-Anweisung kann Daten aus vorangehenden und nach­ + folgenden DATA-Anweisungen lesen. + Alle DATA-Anweisungen eines Programms bilden zusammen einen + großen sequentiellen Speicher, auf den mit READ der Reihe nach + zugegriffen wird. Intern wird ein sogenannter READ-DATA-Zeiger + geführt, der immer auf das nächste auszulesende Element zeigt. + + Die RESTORE-Anweisung (s.d.) ermöglicht es, den READ-DATA- + Zeiger auf das erste Element einer bestimmten DATA-Zeile zu + setzen. + + Sind keine Daten mehr für READ vorhanden, so wird die Ausführung + des Programms mit der Fehlermeldung "Keine Daten mehr für + READ" abgebrochen. + + +Beispiel : 2020 PRINT "Stadt", "Land", "Fluß" + 2030 READ stadt$, land$, fluß$ + 2040 PRINT stadt$, land$, fluß$ + . + 5000 DATA Köln, Bundesrepublik Deutschland, Rhein + + +Vergleiche : DATA-, RESTORE-Anweisungen + + + +Anweisung : REM + +Zweck : Ermöglicht das Einfügen von Kommentaren in ein Programm + +Syntax : REM + +Erklärung : : Beliebige Folge von Zeichen + + Wird eine REM-Anweisung gefunden, so wird der Rest der Pro­ + grammzeile nicht weiter beachtet. Die Compilierung wird in der fol­ + genden Zeile fortgesetzt. + Es empfielt sich, von Kommentarzeilen möglichst oft Gebrauch zu + machen, weil sie den Programmtext dokumentieren und strukturieren. + +Hinweis : Nach REM können keine weiteren Anweisungen mehr in einer Pro­ + grammzeile stehen, da sie nicht übersetzt werden. Auch der Doppel­ + punkt wird nach REM nicht beachtet. + + +Beispiel : 1000 REM Ausgabe des Feldes + 1010 FOR i = 1 TO feldgroesse% + 1020 PRINT "Eintrag"; i; feld (i) + 1030 NEXT i + + + +Anweisung : RESTORE + +Zweck : Setzen des READ-DATA-Zeigers auf den Anfang einer angegebe­ + nen Zeile + +Syntax : RESTORE [] + +Erklärung : : INT-Konstante + + Der READ-DATA-Zeiger (vgl. DATA-Anweisung) wird auf die Zeile + gesetzt. + Wird keine Zeilennummer angegeben, so wird für + 1 eingesetzt. + + Existiert die Programmzeile nicht oder ist in ihr + keine DATA-Anweisung vorhanden, so wird der Zeiger auf die + nächste textuell folgende DATA-Anweisung gesetzt. + Folgt der angegebenen Zeilennummer im Programm keine DATA- + Anweisung mehr, kommt es zu der Fehlermeldung "RESTORE: Keine + DATA-Anweisung in oder nach Zeile gefunden !" + + +Beispiel : 10 READ a, b, c + 20 RESTORE + 30 READ d, e, f + 40 DATA 2, 3, 5 + 50 PRINT a; b; c; d; e; f + Ausgabe: 2 3 5 2 3 5 + +Vergleiche : DATA-, READ-Anweisungen + + + +Anweisung : RETURN + +Zweck : Rücksprung aus einem Unterprogramm + +Syntax : RETURN + +Erklärung : RETURN bewirkt einen Rücksprung aus dem Unterprogramm hinter + die aufrufende GOSUB-Anweisung. + + Es dürfen auch mehrere RETURN-Anweisungen in einem Unterpro­ + gramm vorkommen, um es an verschiedenen Stellen zu verlassen. + + Wird ein RETURN gefunden, ohne daß ein GOSUB durchlaufen + wurde, so wird mit der Fehlermeldung "RETURN ohne GOSUB" + abgebrochen. + + +Beispiel : 140 GOSUB 10000 'Zeige Uhrzeit + . + . + 370 GOSUB 10000 'Zeige Uhrzeit + 9990 END + 10000 REM Unterprogramm Zeige Uhrzeit + 10010 PRINT "Es ist " + TIME$ + " Uhr" + 10020 RETURN + + +Vergleiche : GOSUB-, ON-Anweisungen + + + +Funktion : RIGHT$ + +Zweck : Erzeugung eines Teiltextes aus einem anderen Text + +Syntax : RIGHT$ (, ) +Erklärung : : INT-Ausdruck + + Die Funktion liefert die letzten Textzeichen des + TEXT-Ausdrucks. + Ist größer gleich der Länge des TEXT- + Ausdrucks, so wird der gesamte Ausdruck geliefert. + + +Beispiel : 10 LET a$ = "hallihallo" + 20 PRINT RIGHT$ (a$, 5) + Ausgabe: hallo + +Vergleiche : LEFT$-, MID$-Funktionen, LSET-, MID$-, RSET-Anweisungen + + + +Funktion : RND + +Zweck : Erzeugung von Zufallszahlen + +Syntax : RND [] + +Erklärung : Wird kein Argument angegeben, so wird ein Wert größer null für den + Ausdruck angenommen. + + RND (x) liefert + + für x > 0: + eine neue Zufallszahl. Es gilt immer: 0 <= RND < 1. Der Betrag + des Arguments hat keinen Einfluß auf das Ergebnis. + + für x = 0: + die letzte gelieferte Zufallszahl noch einmal. + + für x < 0: + eine neue Zufallszahl. Vorher wird aber RANDOMIZE x (s.d.) ausge­ + führt. + + Die Zufallszahlen werden als REALs geliefert. + Der Zufallszahlengenerator kann mit der RANDOMIZE-Anweisung + auf bestimmte Startwerte eingestellt werden. + + +Beispiel : 10 FOR i = 1 TO 5 + 20 PRINT INT (RND * 10) + 30 NEXT i + Ausgabe (z.B.): 7 9 9 5 0 + +Vergleiche : RANDOMIZE-Anweisung + + + +Anweisung : RSET + +Zweck : Ersetzen von Zeichen eines Textes von rechts her + +Syntax : RSET = + +Erklärung : Das Ergebnis des TEXT-Ausdrucks wird, rechts beginnend, in der + TEXT-Variablen eingesetzt. Es werden höchstens so viele Zeichen + ersetzt, wie bisher schon in der Variablen vorhanden waren, das heißt + die Länge des Textes in der Variablen ändert sich nicht. + Soll ein Text eingesetzt werden, der länger ist als der Text in der + Variablen, so wird die Variable nicht verändert. + + +Beispiel : 210 LET a$ = "ABCDEFG" + 220 RSET a$ = "12345" + 230 PRINT a$, + 240 RSET a$ = "abc" + 250 PRINT a$ + Ausgabe: AB12345 AB12abc + +Vergleiche : LSET-, MID$-Anweisungen, LEFT$-, MID$-, RIGHT$-Funk­ + tionen + + + +Funktion : SGN + +Zweck : Ermittlung des Vorzeichens einer Zahl + +Syntax : SGN () + +Erklärung : SGN (x) liefert + für x > 0: 1 + für x = 0: 0 + für x < 0: -1 . + + +Beispiel : 10 a = -12.74 + 20 PRINT SGN (a); SGN (-a); SGN (0 * a) + Ausgabe: -1 1 0 + +Vergleiche : ABS-Funktion + + + +Funktion : SIN + +Zweck : Berechnung des Sinus eines Radiantwertes + +Syntax : SIN () + +Erklärung : : REAL-Ausdruck, der den Winkel in Radiant angibt. + Die Funktion liefert den Sinus des Winkels als REAL. + + +Beispiel : 10 PI = 3.141593 + 20 PRINT SIN (PI/4) + Ausgabe: .7071068 + +Vergleiche : COS-, TAN-Funktionen + + + +Funktion : SPACE$ + +Zweck : Erzeugung einer bestimmten Anzahl von Leerzeichen + +Syntax : SPACE$ () + +Erklärung : Die SPACE$-Funktion liefert einen TEXT, der aus so vielen Leerzei­ + chen (Code 32) besteht, wie der Wert des INT-Ausdrucks angibt. + + +Beispiel : 10 PRINT "123456789" + 20 PRINT "^" + SPACE$ (7) + "^" + + Ausgabe: 123456789 + ^ ^ + + +Vergleiche : STRING$-Funktion + + + +Funktion : SPC + +Diese Funktion entspricht exakt der SPACE$-Funktion und wurde nur aus Kompatibi­ +litätsgründen implementiert. + + + +Funktion : SQR + +Zweck : Berechnung der Quadratwurzel einer Zahl + +Syntax : SQR () + +Erklärung : SQR (x) liefert die Quadratwurzel des durch den numerischen Aus­ + druck angegebenen Wertes. + Das Ergebnis wird als REAL geliefert. + + +Beispiel : 10 PRINT SQR (100); + 20 PRINT SQR (2); + 30 PRINT SQR (17.453) + Ausgabe: 10 1.414214 4.177679 + + + +Anweisungsbestandteil : STEP + +Siehe FOR-Anweisung + + + +Anweisung : STOP + +Zweck : Beenden der Programmausführung eines BASIC-Programms mit + Meldung + +Syntax : STOP + +Erklärung : STOP beendet die Programmausführung des BASIC-Programms. + Im Gegensatz zu END (s.d.) erzeugt STOP dabei die Meldung "STOP + beendet das Programm in Zeile ...". + + STOP-Anweisungen dürfen im Programm an beliebiger Stelle + stehen, und es darf auch mehr als eine STOP-Anweisung in einem + Programm vorkommen. + Der Compiler übersetzt ein Programm auch nach Erreichen einer + STOP-Anweisung weiter. + + +Beispiel : 3220 IF eingabe$ = "Ende" THEN STOP + + +Vergleiche : END-Anweisung + + + +Funktion : STR$ + +Zweck : Konvertierung einer Zahl in einen Text + +Syntax : STR$ () + +Erklärung : Die Funktion liefert die Darstellung des Wertes des numerischen + Ausdrucks als TEXT. + Die Zahlen werden so als Text geliefert, wie sie bei einer PRINT- + Anweisung auf dem Bildschirm erscheinen würden. + + +Beispiel : 10 LET zahl$ = STR$ (1e6) + 20 PRINT zahl$; LEN (zahl$) + Ausgabe: 1000000 7 + +Vergleiche : VAL-Funktion (Komplementärfunktion) + + + +Funktion : STRING$ + +Zweck : Erzeugung eines Textes mit mehreren gleichen Zeichen + +Syntax : STRING$ (, |) + +Erklärung : : INT-Ausdruck + : INT-Ausdruck (Wert im Bereich 0 bis 255) + + Die Funktion liefert mal das Zeichen, + - das den ASCII-Code hat oder + - das am Anfang vom Ergebnis des TEXT-Ausdrucks steht. + + +Beispiel : 10 LET pfeil$ = STRING$ (10, "=") + ">" + 20 PRINT pfeil$;" ";STRING$ (5, 35) '35 entspr. \# + Ausgabe: ==========> \#\#\#\#\# + +Vergleiche : SPACE$-Funktion + + + +Anweisungsbestandteil : SUB + +Siehe GOSUB-Anweisung + + + +Anweisung : SWAP + +Zweck : Tauschen der Inhalte zweier Variablen + +Syntax : SWAP , + +Erklärung : SWAP tauscht die Inhalte der beiden Variablen. + + Die beiden Variablen müssen vom gleichen Typ sein. + + +Beispiel : 3220 LET a = 10 + 3230 LET b = 20 + 3240 SWAP a, b + 3250 PRINT a; b + Ausgabe: 20 10 + + + +Anweisungsbestandteil : TAB + +Siehe PRINT- und LPRINT-Anweisung + + + +Funktion : TAN + +Zweck : Berechnung des Tangens eines Radiantwertes + +Syntax : TAN () + +Erklärung : : REAL-Ausdruck, der den Winkel in Radiant angibt. + Die Funktion liefert den Tangens des Winkels als REAL. + + +Beispiel : 10 PI = 3.141593 + 20 PRINT TAN (PI/4) + Ausgabe: 1 + +Vergleiche : COS-, SIN-Funktionen + + + +Anweisungsbestandteil : THEN + +Siehe IF-Anweisung + + + +Funktion : TIMER + +Zweck : Lesen der Systemuhr (CPU-Zeit der Task) + +Syntax : TIMER + +Erklärung : Die bisher von der Task verbrauchte CPU-Zeit (in Sekunden) wird + als REAL geliefert. + + TIMER eignet sich auch zum Starten des Zufallszahlengenerators + (vgl. RANDOMIZE-Anweisung). + + +Beispiel : 2010 LET starttime = TIMER + . + . + 2620 PRINT "Verbrauchte CPU-Zeit:"; + 2630 PRINT TIMER - starttime; "Sekunden" + + +Vergleiche : TIME$-Funktion + + + +Funktion : TIME$ + +Zweck : Abrufen der aktuellen Tageszeit + +Syntax : TIME$ + +Erklärung : Die Tageszeit wird als Text in der Form HH.MM.SS geliefert. + + +Beispiel : 10 PRINT "Es ist jetzt "; TIME$; " Uhr" + Ausgabe (z.B.): Es ist jetzt 10:51:17 Uhr + +Vergleiche : DATE$-, TIMER-Funktionen + + + +Anweisungsbestandteil : TO + +Siehe FOR- und GOTO-Anweisungen + + + +Anweisung : TRON / TROFF + +Zweck : Ein- und Ausschalten der TRACE-Funktion + +Syntax : TRON + TROFF + +Erklärung : Der TRACE-Modus dient der Suche nach logischen Fehlern bei der + Entwicklung von BASIC-Programmen. + + TRON schaltet den TRACE-Modus für die nachfolgend übersetzten + Programmzeilen ein. + + Ist der TRACE-Modus eingeschaltet, so wird für jede gefundene + Zeilennummer die Ausgabe dieser Zeilennummer in eckigen + Klammern mit in den erzeugten Code aufgenommen. Dies hat dann + während des Laufens den Effekt, daß immer bei Abarbeitung der im + TRACE-Modus übersetzten Zeilen die aktuelle Zeilennummer aus­ + gegeben wird. Es ist so leicht zu verfolgen, in welcher Reihenfolge + die Zeilen des Programms ausgeführt werden. + + TROFF schaltet den TRACE-Modus für die textuell folgenden Pro­ + grammzeilen wieder aus. + + +Beispiel : 5220 TRON + 5230 REM hier beginnt die kritische + 5240 REM Programmstelle + . + . + . + 5970 TROFF + + + Die Zeilen 5230 bis 5970 werden im TRACE-Modus übersetzt. + + + +Anweisungsbestandteil : USING + +Siehe PRINT-Anweisung + + + +Funktion : USR + +Zweck : Aufruf einer wertliefernden insertierten Prozedur + +Syntax : USR + #right#[ ( [, ] [...] ) ] + +Erklärung : : Folge aus Zeichen, die für Prozeduren im + EUMEL-System zugelassen sind (also Buchstaben und - ab der + zweiten Stelle - Zahlen), jedoch keine Leerzeichen. + + : | + + : Ausdruck (genau des von der Prozedur + benötigten Typs) + : Variable (genau des von der Prozedur benö­ + tigten Typs) + + Die Prozedur mit dem angegebenen und den + angegebenen Parametern wird aufgerufen. + Die USR-Funktion liefert nach Ausführung der Prozedur das von der + Prozedur übergebene Ergebnis (Typ INT, REAL oder TEXT). + + Mögliche Fehlerfälle: + - Eine Prozedur mit dem Namen und den ange­ + gebenen Parametern gibt es nicht. + - Die Prozedur liefert keinen Wert. + - Die Prozedur liefert einen Typ, der in BASIC unbekannt ist (zum + Beispiel BOOL). + - Die Prozedur benötigt Parametertypen, die in BASIC nicht bekannt + sind (z.B. BOOL, FILE, TASK, QUIET). + - Ein Parameter ist CONST, es wird aber ein VAR-Parameter ver­ + langt. + + Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 4.7. + +Hinweis : 1. Bei den Parametern wird keine Typkonvertierung vorgenommen. + 2. Der Prozedurname muß (entgegen der ELAN-Gewohnheit) ohne + Leerzeichen angegeben werden. + 3. USR ist die einzige Funktion, bei der das Argument (nämlich der + Prozeduraufruf) nicht in Klammern stehen darf. + + +Beispiel : 10 LET euler = USR e + 20 PRINT euler + Ausgabe: 2.718282 + +Vergleiche : CALL-, CHAIN-Anweisungen + + + +Funktion : VAL + +Zweck : Konvertierung eines Texts in eine Zahl + +Syntax : VAL () + +Erklärung : Die Funktion liefert den Wert der Zahl, deren Darstellung in dem + übergebenen TEXT-Ausdruck enthalten ist. Führende Leerstellen + werden dabei überlesen. + Sobald ein nicht wandelbares Zeichen festgestellt wird, wird der bis + dahin ermittelte Wert (am Anfang null) geliefert. + + +Beispiel : 10 LET zahl$ = "-1.256E-63" + 20 PRINT VAL (zahl$) + Ausgabe: -1.256E-63 + +Vergleiche : STR$-Funktion (Komplementärfunktion) + + + +Anweisung : WEND + +Zweck : Markierung des Endes einer WHILE-Schleife + +Syntax : WEND + +Erklärung : WEND markiert das Ende einer WHILE-Schleife (vergleiche + WHILE-Anweisung). + +Vergleiche : WHILE-, FOR-Anweisungen + + + +Anweisung : WHILE + +Zweck : Beginn einer abweisenden Schleife + +Syntax : WHILE + + +Erklärung : : numerischer Ausdruck + : Folge von Programmzeilen + + Die WHILE-Anweisung erlaubt die komfortable Programmierung von + abweisenden Schleifen (sogenannten WHILE-WEND-Schleifen) in + BASIC. + Gelangt das Programm während der Ausführung an eine WHILE- + Anweisung, so wird zunächst der Bedingungs-Ausdruck ausge­ + wertet. Ist die Bedingung nicht erfüllt (falsch, Wert gleich null), so + wird das Programm mit der nächsten Anweisung hinter der korres­ + pondierenden WEND-Anweisung fortgesetzt. + Ist die Bedingung dagegen erfüllt (wahr, Wert ungleich null), so + werden die Anweisungen des Schleifenrumpfs abgearbeitet. Beim + Erreichen der WEND-Anweisung springt das Programm wieder zur + WHILE-Anweisung zurück, die Bedingung wird erneut überprüft und, + je nach Ergebnis, wird der Schleifenrumpf oder die Anweisung nach + WEND ausgeführt. + + WHILE-WEND-Schleifen dürfen (auch mit FOR-NEXT-Schleifen, + s.d.) geschachtelt werden. Überschneidungen von WHILE-WEND- + Schleifen und FOR-NEXT-Schleifen sind jedoch nicht zulässig. + + +Beispiel : 10 LET weiter$ = "j" + 20 WHILE LEFT$ (weiter$, 1) = "j" + 30 REM Hier beginnt das eigentliche Programm + . + . + 1650 INPUT "Weiter ? (j/n)", weiter$ + 1660 WEND + + + Das eigentliche Programm wird so lange ausgeführt, bis der Benutzer + etwas anderes als "j" an der ersten Stelle von 'weiter$' eingibt. + +Vergleiche : FOR-, IF-Anweisungen + + + +Anweisung : WIDTH + +Zweck : Einstellung der Bildschirmbreite + +Syntax : WIDTH + +Erklärung : : INT-Ausdruck + + Mit der WIDTH-Anweisung wird festgelegt, wie viele Zeichen pro + Zeile bei Ausgaben auf den Bildschirm oder in Dateien pro Zeile + ausgegeben werden sollen. + Soll für die Druckdatei eine andere Anzahl von Zeichen pro Zeile + gelten als für den Bildschirm, dann muß vor jeder Sequenz von + LPRINT-Anweisungen die gewünschte Anzahl mit WIDTH einge­ + stellt werden. + WIDTH gilt auch für Ausgaben in 'sysout'-Dateien. + Insbesondere bei der Ausgabe in Dateien kann ein Wert von mehr als + 80 Zeichen pro Zeile sinnvoll sein. + + +Beispiel : 10 REM es sollen nur 45 Zeichen pro Zeile + 20 REM ausgegeben werden + 30 WIDTH 45 + + +Vergleiche : PRINT-, LPRINT-, WRITE-Anweisungen + + + +Anweisung : WRITE + +Zweck : Ausgabe von Zahlen und Texten auf dem Bildschirm + +Syntax : WRITE [] [, ] [...] + +Erklärung : : numerischer Ausdruck oder TEXT-Ausdruck + + Die WRITE-Anweisung erlaubt die Ausgabe von Daten auf dem + Bildschirm. Die angegebenen Ausdrücke werden ausgewertet und + ausgegeben. Dabei werden numerische Werte im gleichen Format + wie bei der PRINT-Anweisung (s.d.) ausgegeben, mit der Einschrän­ + kung, daß den Zahlen keine Leerstelle folgt. + Die Ergebnisse von Text-Ausdrücken werden von Anführungszei­ + chen umschlossen ausgegeben. + Alle Einzelausgaben werden durch Kommata voneinander getrennt. + + Nach Ausgabe aller angegebenen Ausdrücke wird der Cursor an den + Anfang der nächsten Zeile positioniert. + + +Beispiel : 10 LET a = 10.7: b = 20 + 20 LET c$ = "Testtext" + 30 WRITE a, b, c$ + Ausgabe: 10.7, 20,"Testtext" + +Vergleiche : PRINT-, LPRINT-, WIDTH-Anweisungen + + + +Operator : XOR + +Siehe Kapitel 4.4. (Operatoren) + diff --git a/lang/basic/1.8.7/doc/basic handbuch.3 b/lang/basic/1.8.7/doc/basic handbuch.3 new file mode 100644 index 0000000..14cb499 --- /dev/null +++ b/lang/basic/1.8.7/doc/basic handbuch.3 @@ -0,0 +1,698 @@ +#page nr ("%",97)# +#head# +EUMEL-BASIC-Compiler 9. Anpassung von Programmen an den EUMEL-BASIC-Compiler % + +#end# + +9. Anpassung von Programmen an den EUMEL-BASIC-Compiler + + +9.1. Unterschiede zwischen BASIC-Inter­ + pretern und dem EUMEL-BASIC- + Compiler + +Bei der Anpassung von Programmen für BASIC-Interpreter an den EUMEL- +BASIC-Compiler gibt es einige Besonderheiten zu beachten, die auf den unterschied­ +lichen Arbeitsweisen von Compilern gegenüber Interpretern beruhen. +Bei Interpretern fällt die Übersetzung und Ausführung des Quellprogramms zeitlich +zusammen (genau genommen gibt es ja gar keine Übersetzung, sondern das Quell­ +programm wird #on("i")#interpretiert#off("i")#). Dies hat zur Folge, daß auch nicht zur Ausführung +bestimmte Anweisungen (z.B. Dimensionierungen, Typfestlegungen etc.) erst während +der Ausführung des Programms erkannt und ausgewertet werden. +Bei Compilern hingegen muß deutlich zwischen der Übersetzungszeit (Compiletime) +und der Laufzeit (Runtime) eines Programms unterschieden werden. +Der wesentliche Unterschied zwischen Compilern und Interpretern liegt nun in der +Reihenfolge der Kenntnisnahme von den Anweisungen. Während der Interpreter von +den Anweisungen in der Reihenfolge ihres Auftretens entlang des Programmablaufs +Kenntnis nimmt, werden die Anweisungen vom Compiler in der Reihenfolge ihres +textuellen Auftretens zur Kenntnis genommen. +Da es sich bei dem EUMEL-BASIC-Compiler um einen One-Pass-Compiler +handelt, ist es zwingend notwendig, daß +- DIM-Anweisungen vor dem ersten Zugriff auf das zu dimensionierende Feld + stehen. +- OPTION BASE-Anweisungen vor den betreffenden Dimensionierungen stehen. +- DEF FN-Anweisungen vor dem ersten Aufruf der zu definierenden Funktion ste­ + hen. +- DEFINT- beziehungsweise DEFSTR-Anweisungen vor der ersten Verwendung der + betreffenden Variablen erscheinen. + +Einige Interpreter lassen sogar den Abschluß von FOR-NEXT- und WHILE- +WEND-Schleifen an mehreren Stellen im Programm zu (z.B. mehrere NEXT- +Anweisungen zu einer FOR-Anweisung). Auch solche "Kunstgriffe" gestattet der +EUMEL-BASIC-Compiler (aus den oben geschilderten Gründen) nicht. + + + + +9.2. Abweichungen von ISO 6373-1984 + (Minimal-BASIC) + + + +Der EUMEL-BASIC-Compiler weicht in folgenden Punkten von der ISO-Norm +6373-1984 für Minimal-BASIC ab: +- Treten bei der Auswertung von numerischen Ausdrücken Überläufe auf, so wird + nicht, wie im Standard vorgesehen, eine Warnung ausgegeben und mit bestimmten + Höchstwerten weitergerechnet, sondern die Ausführung des BASIC-Programms + wird mit einer entsprechenden Fehlermeldung abgebrochen. +- Nimmt die Sprungziel-Nummer bei der ON-Anweisung einen fehlerhaften Wert an + (Nummer < 1 oder Nummer > Anzahl Sprungziele), dann wird nicht, wie im + Standard empfohlen, mit einer Fehlermeldung abgebrochen, sondern es wird (wie + auch in Microsoft-BASIC üblich) das Programm mit der der ON-Anweisung fol­ + genden Anweisung fortgesetzt. +- Bei der DATA-Anweisung müssen nicht unbedingt Zeichenfolgen angegeben + werden. Werden sie weggelassen, dann wird bei Ausführung der READ- + Anweisung null beziehungsweise Leertext geliefert (vergleiche Kapitel 8, DATA- + Anweisung). +- Bei den Eingaben für eine INPUT-Anweisung können ebenfalls die Daten wegge­ + lassen werden. Auch hier wird null beziehungsweise Leertext geliefert (vergleiche + Kapitel 8, INPUT-Anweisung) + + +Die Erweiterungen gegenüber ISO 6373 sollen hier nicht im einzelnen aufgeführt +werden. Bitte vergleichen Sie in Zweifelsfällen die Normungsschrift mit dieser Doku­ +mentation! + + + + +9.3. Anpassung von Microsoft-BASIC Pro­ + grammen an den EUMEL-BASIC- + Compiler + + + +Bei der Entwicklung des EUMEL-BASIC-Compilers wurde zwar auf Übereinstim­ +mung mit Microsoft-BASIC Wert gelegt, von einer echten Kompatibilität kann aber +aufgrund einer ganzen Reihe fehlender Anweisungen und Funktionen nicht gespro­ +chen werden. +Gegenüber Microsoft-BASIC fehlen vor allem: +- alle "Direkt-Kommandos" (RUN, LIST, LOAD, SAVE, MERGE usw.). Die Aufgaben + dieser Anweisungen werden von den Prozeduren des EUMEL-Systems über­ + nommen. +- im weiteren Sinne "hardware-nahe" oder an Maschinensprache orientierte Anwei­ + sungen und Funktionen (CALL, PEEK, POKE, USR, WAIT usw.) +- die ERROR-Handling Anweisungen (ON ERROR, RESUME) +- die Dateiverarbeitungs-Anweisungen und -Funktion (INPUT\#, PRINT\# u.a.; die + INPUT- und PRINT-Anweisungen wurden aber auf Zusammenarbeit mit 'sysin' + und 'sysout' abgestimmt.) +- die Single-Precision-Variablen (Single- und Double-Precision-Variablen wer­ + den beide auf den Datentyp REAL abgebildet.) +- die hexadezimalen und oktalen Konstanten + +Anweisungen und Funktionen, die sich abweichend vom Microsoft-Standard verhal­ +ten, sind vor allem: +- CALL, CHAIN, USR +- ERROR, ERR, ERL +- LSET, RSET + +Wichtige Erweiterungen gegenüber Microsoft-BASIC sind: +- Möglichkeit des Aufrufs von ELAN-Prozeduren +- Maximale Anzahl von Zeichen pro Zeile: 32000 +- Maximale Anzahl von Zeichen pro TEXT-Objekt: 32000 +- OPTION BASE wirkt auf einzelne Felder (und nicht unbedingt auf ein ganzes + Programm) + +#on ("b")# +Hinweis zur Verwendung von MS-BASIC-Programmen im EUMEL-System#off ("b")# +Sollen Microsoft-BASIC-Programme in das EUMEL-Systemm übernommen wer­ +den, so ist dabei so vorzugehen: +1. Speichern Sie das Programm von MS-BASIC aus mit der ASCII-SAVE-Option + ab. + Beispiel: SAVE "PROGRAMM.BAS",A +2. Lesen Sie das Programm mittels "DOSDAT" (Programm zum Lesen von MS- + DOS-Dateien) im "file ascii"-Modus ein: + + reserve ("file ascii", /"DOS"); fetch ("PROGRAMM.BAS", /"DOS") + +Danach steht ihnen das BASIC-Program in der EUMEL-Textdatei +"PROGRAMM.BAS" zur Verfügung. + +#page# +#head# +EUMEL-BASIC-Compiler Anhang A: Reservierte Wörter % + +#end# + +Anhang A: #ib(4)#Reservierte Wörter#ie(4)# +Dieser Anhang enthält eine Übersicht über alle vom EUMEL-BASIC-Compiler +erkannten reservierten Wörter. + +ABS Funktion +AND Operator +AS Anweisungsbestandteil +ASC Funktion +ATN Funktion +BASE Anweisungsbestandteil +CALL Anweisung +CDBL Funktion +CHAIN Anweisung +CHR$ Funktion +CINT Funktion +CLEAR nicht implementiert +CLOSE nicht implementiert +CLS Anweisung +COMMON nicht implementiert +FIELD nicht implementiert +COS Funktion +CSRLIN Funktion +CVD Funktion +CVI Funktion +DATA Anweisung +DATE$ Funktion +DEF Anweisung +DEFDBL Anweisung +DEFINT Anweisung +DEFSNG Anweisung +DEFSTR Anweisung +DIM Anweisung +ELSE Anweisungsbestandteil +END Anweisung +EOF Anweisungsbestandteil +EQV Operator +ERL Funktion +ERM$ Funktion +ERR Funktion +ERROR Anweisung +EXP Funktion +FIX Funktion +FOR Anweisung +FRE Funktion +GET nicht implementiert +GO Anweisungsbestandteil +GOSUB Anweisung +GOTO Anweisung +HEX$ Funktion +IF Anweisung +IMP Operator +INKEY$ Funktion +INPUT Anweisung +INPUT$ Funktion +INSTR Funktion +INT Funktion +KILL Anweisung +LEFT$ Funktion +LEN Funktion +LET Anweisung +LINE Anweisungsbestandteil +LOC nicht implementiert +LOG Funktion +LPOS Funktion +LPRINT Anweisung +LSET Anweisung +MID$ Anweisung/Funktion +MKD$ Funktion +MKI$ Funktion +MOD Operator +NAME Anweisung +NEXT Anweisung +NOT Operator +OCT$ Funktion +ON Anweisung +OPEN nicht implementiert +OPTION Anweisung +OR Operator +OUT nicht implementiert +POS Funktion +PRINT Anweisung +PUT nicht implementiert +RANDOMIZE Anweisung +READ Anweisung +REM Anweisung +RESTORE Anweisung +RESUME nicht implementiert +RETURN Anweisung +RIGHT$ Funktion +RND Funktion +RSET Anweisung +SGN Funktion +SIN Funktion +SPACE$ Funktion +SPC Funktion +SQR Funktion +STEP Anweisungsbestandteil +STOP Anweisung +STR$ Funktion +STRING$ Funktion +SUB Anweisungsbestandteil +SWAP Anweisung +TAB Anweisungsbestandteil +TAN Funktion +THEN Anweisungsbestandteil +TIME$ Funktion +TIMER Funktion +TO Anweisungsbestandteil +TROFF Anweisung +TRON Anweisung +USING Anweisungsbestandteil +USR Funktion +VAL Funktion +WAIT nicht implementiert +WEND Anweisung +WHILE Anweisung +WIDTH Anweisung +WRITE Anweisung +XOR Operator +#page# +#head# +EUMEL-BASIC-Compiler Anhang B: Vom Scanner erkannte Symboltypen % + +#end# + +Anhang B: Vom #ib(3)#Scanner#ie(3)# erkannte #ib(3)#Symbol­ +typen#ie(3)# + + Der Scanner (ein Paket des EUMEL-BASIC-Systems) hat die Aufgabe, den Pro­ +grammtext Zeichen für Zeichen durchzugehen und auszulesen ('scannen'). Dabei +werden die Zeichen immer zu logischen Gruppen, sogenannten #on("i")#Symbolen#off("i")# zusammen­ +gefaßt. Diese Symbole werden dann dem eigentlichen Compilerprogramm geliefert. +Der Scanner entscheidet nach recht komplizierten Regeln, welche Zeichen aus der +Quelldatei zu einem Symbol zusammengefaßt werden. Dennoch soll in diesem An­ +hang der Begriff des Symbols etwas näher erklärt werden, da der Anwender (vor allem +bei den Fehlermeldungen) mit Symboltypen konfrontiert wird. + + + +Reservierte Wörter +#on ("b")# +Anfangszeichen:#off ("b")# Buchstaben +#on ("b")# +Folgezeichen:#off ("b")# Buchstaben +#on ("b")# +Beispiele:#off ("b")# PRINT, VAL, TAB, SUB, TO +#on ("b")# +Vergleiche:#off ("b")# Anhang A + + + +Operatoren ++ - * / \ ^ MOD +NOT AND OR XOR EQV IMP +< > = <= >= <> + +#on ("b")# +Vergleiche:#off ("b")# Kapitel 4.4. + + + +numerische Konstanten +#on ("b")# +Anfangszeichen:#off ("b")# Ziffern 0 bis 9, Dezimalpunkt '.' +#on ("b")# +Folgezeichen:#off ("b")# zusätzlich: 'd', 'D', 'e' oder 'E', am Schluß auch '%', '!' oder '\#' +#on ("b")# +Beispiele:#off ("b")# 1.0, 1.256d123, 12! +#on ("b")# +Vergleiche:#off ("b")# Kapitel 4.2. + + + +TEXT-Konstanten +#on ("b")# +Anfangszeichen:#off ("b")# Anführungszeichen +#on ("b")# +Folgezeichen:#off ("b")# Alle Zeichen, sogar Doppelpunkte, Apostrophe und Steuerzei­ + chen. Anführungszeichen dürfen #on("i")#innerhalb#off("i")# von + TEXT-Konstanten nicht vorkommen. Eine + TEXT-Konstante #on("i")#muß#off("i")# aber mit einem Anfüh­ + rungszeichen enden. +#on ("b")# +Beispiele:#off ("b")# "tadellos", "!?': alles mögliche" +#on ("b")# +Vergleiche:#off ("b")# Kapitel 4.2. + + + +Variablen +#on ("b")# +Anfangszeichen:#off ("b")# Buchstaben +#on ("b")# +Folgezeichen:#off ("b")# zusätzlich: Punkt '.', Ziffern 0 bis 9, Zeichen '$', '%', '!' und '\#' +#on ("b")# +Beispiele:#off ("b")# zeiger, A$, Zahl!, n%, var\#4.3% +#on ("b")# +Vergleiche:#off ("b")# Kapitel 4.3. + + + +Felder/Feldelemente +wie Variablen, jedoch gefolgt von '(', den Indexangaben und ')' +#on ("b")# +Beispiele:#off ("b")# zeiger (3), A$ (pointer), Zahl! (7), n% (a, b, c + d) +#on ("b")# +Vergleiche:#off ("b")# Kapitel 4.3. + + + +Benutzer-definierte Funktionen +#on ("b")# +Anfangszeichen:#off ("b")# FN +#on ("b")# +Folgezeichen:#off ("b")# Buchstaben, Punkt '.', Ziffern 0 bis 9, + Zeichen '$', '%', '!' und '\#' +#on ("b")# +Beispiele:#off ("b")# FNfunct, FNgauss%, FNf!4.5.6d\# +#on ("b")# +Vergleiche:#off ("b")# Kapitel 4.5. + + + +EOS (End of Statement, Anweisungsende) +Doppelpunkt ':' + +#on ("b")# +Vergleiche:#off ("b")# Kapitel 4.1. + + + +EOL (End of Line, Zeilenende) +Apostrophzeichen ' oder Ende der Dateizeile +EOL bedeutet gleichzeitig auch EOS + +#on ("b")# +Vergleiche:#off ("b")# Kapitel 4.1. + + + +EOF (End of File, Dateiende) +Ende der Quelldatei +EOF bedeutet gleichzeitig auch EOL (und somit auch EOS) + +#on ("b")# +Vergleiche:#off ("b")# Kapitel 4.1. + + + +Trennzeichen +Alle bisher nicht genannten Zeichen werden vom Scanner als Trennzeichen behan­ +delt. In BASIC benötigte Trennzeichen sind das Komma (','), das Semikolon (';') sowie +die beiden runden Klammern '(' und ')'. +Zeichen mit Codes kleiner als 32 (Steuerzeichen) werden vom Scanner überlesen. +#page# +#head# +EUMEL-BASIC-Compiler Anhang C: Übersicht über die Fehlermeldungen % + +#end# + +Anhang C: Übersicht über die Fehlermeldungen + + +Übersicht über die verwendeten Fehlermeldungen zur +Übersetzungszeit +Diese Übersicht enthält alle zur Übersetzungszeit möglichen Fehler, mit Ausnahme +der internen Fehler. +Die Erläuterungen geben die üblichen Ursachen für die Fehlermeldung an. Es wird +empfohlen, sich im Falle eines Fehlers außerdem in Kapitel 8 über die genaue Syntax +der betreffenden Anweisung beziehungsweise Funktion zu informieren. + + +#on ("b")#AS ohne NAME#off ("b")# +AS darf nur in NAME-Anweisungen vorkommen. + +#on ("b")#Accessrecht VAR erwartet, CONST gefunden#off ("b")# +Beim Aufruf einer ELAN-Prozedur (CALL, CHAIN oder USR) wurde ein VAR-Para­ +meter verlangt. Angegeben wurde aber ein CONST-Parameter (zum Beispiel ein +Ausdruck). + +#on ("b")#Ausdruck erwartet#off ("b")# +Es wurde ein numerischer oder TEXT-Ausdruck erwartet. Diese Fehlermeldung +erscheint zum Beispiel, wenn nach einem Operator kein Ausdruck mehr gefunden +wird. + +#on ("b")#BASE ohne OPTION#off ("b")# +BASE darf nur in OPTION BASE-Anweisungen vorkommen. + +#on ("b")#Bei SWAP nur gleiche Variablentypen erlaubt#off ("b")# +Mit SWAP können nur Variablen von genau dem gleichen Typ bearbeitet werden. + +#on ("b")#Das Feld ist bereits dimensioniert#off ("b")# +Diese Fehlermeldung erscheint bei DIM-Anweisungen, wenn das Feld vorher schon +explizit oder automatisch dimensioniert wurde. + +#on ("b")#ELSE ohne IF#off ("b")# +ELSE darf nur in IF-Anweisungen vorkommen. ELSE muß in der gleichen Zeile +stehen wie die zugehörige IF-Anweisung. + +#on ("b")#Falsche Felddimension: +Dimensioniert in ... Dimensionen, gefundene Anzahl Indizes: ...#off ("b")# +Beim Zugriff auf ein Feldelement wurden zu viele oder zu wenig Indizes angegeben. + +#on ("b")#FOR ohne NEXT#off ("b")# +Diese Fehlermeldung erscheint, wenn am Programmende für eine FOR-Anweisung +kein korrespondierendes NEXT gefunden wurde. + +#on ("b")#Falsche Reihenfolge der Zeilennummern#off ("b")# +Die Zeilennummern wurden nicht in aufsteigender Reihenfolge angegeben. + +#on ("b")#Falscher Typ#off ("b")# +Es wurde ein anderer Datentyp erwartet als angegeben, und es konnte keine automa­ +tische Konvertierung vorgenommen werden. + +#on ("b")#Falscher Typ der Operanden#off ("b")# +Bei einem dyadischen Operator wurden Operanden angegeben, für deren Typen +dieser Operator nicht definiert ist (vergleiche Kapitel 4.4.). + +#on ("b")#Falscher Typ des Operanden#off ("b")# +Bei einem monadischen Operator wurde ein Operand angegeben, für dessen Typ +dieser Operator nicht definiert ist (vergleiche Kapitel 4.4.). + +#on ("b")#Fehlerhafte Bereichsangabe#off ("b")# +Diese Fehlermeldung kann bei den Anweisungen DEFDBL, DEFINT, DEFSNG und +DEFSTR auftreten, wenn bei einer Bereichsangabe der Buchstabe vor dem Binde­ +strich im Alphabet nach dem Buchstaben hinter dem Bindestrich steht. + +#on ("b")#Fehlerhafte Dimensionierung: Die Obergrenze muß >= 1 sein#off ("b")# +Es wurde versucht, ein Feld mit dem größten Index null in einer Dimension zu +dimensionieren, obwohl die Index-Untergrenze mit OPTION BASE auf eins einge­ +stellt war. + +#on ("b")#Fehlerhafte Laufvariable#off ("b")# +Nach einer NEXT-Anweisung wurde eine Laufvariable gefunden, die nicht zur letzten +anhängigen FOR-Anweisung gehört. Der Fehler tritt auf, wenn Schleifen geschachtelt +wurden. + +#on ("b")#Fehlerhafte Zeilennummer#off ("b")# +Die Zeilennumer entspricht nicht der Syntax für Zeilennumern. + +#on ("b")#Fehlerhafter Funktionsaufruf#off ("b")# +- Die Prozedur liefert keinen Wert + Es wurde versucht, eine Prozedur mit USR aufzurufen, die keinen Wert liefert. +- Der Typ des Resultats ist nicht erlaubt, gefunden: ... + Es wurde versucht, eine Prozedur mit USR aufzurufen, die ein Objekt liefert, + dessen Datentyp in BASIC nicht bekannt ist. +- Kein Argument erwartet + Es wurde versucht, eine benutzer-definierte Funktion, die ohne Parameter definiert + wurde, mit Argument(en) aufzurufen. +- ... Argument(e) erwartet + Die Anzahl der angegebenen Argumente ist kleiner als die Anzahl der bei der + Funktionsdefinition angegebenen Parameter. +- Nur ... Argument(e) erwartet + Die Anzahl der angegebenen Argumente ist größer als die Anzahl der bei der Funk­ + tionsdefinition angegebenen Parameter. +- Kein Resultat erlaubt (gefunden: ...) + Bei CALL oder CHAIN wurde versucht, eine wertliefernde Prozedur aufzurufen. + +#on ("b")#Funktionsaufruf ohne Zusammenhang#off ("b")# +Es wurde ein Funktionsaufruf angegeben, wo eine Anweisung erwartet wurde. + +#on ("b")#GO ohne TO oder SUB#off ("b")# +Das reservierte Wort GO kann nur in GO SUB oder GO TO auftreten. + +#on ("b")#Interner Fehler#off ("b")# +Bei der Übersetzung wurde innerhalb des Compilerprogramms ein interner Fehler +ausgelöst. (vergleiche Kapitel 7.1.) + +#on ("b")#Nach OPTION BASE ist nur 0 oder 1 erlaubt#off ("b")# +Es wurde versucht, eine Zahl > 1 nach OPTION BASE anzugeben. + +#on ("b")#NEXT ohne FOR#off ("b")# +Es wurde eine NEXT-Anweisung gefunden, die keiner FOR-Anweisung zuzuordnen +ist, da keine "offenen" FOR-Schleifen mehr anhängig sind. + +#on ("b")#Nicht implementiert#off ("b")# +Einige reservierte Wörter werden vom BASIC-Compiler erkannt, obwohl die zugehö­ +rigen Anweisungen oder Funktionen nicht implementiert sind (vgl. Anhang A). + +#on ("b")#Parametervariable kommt mehrmals vor#off ("b")# +Bei der Definition einer "user function" kommt ein Parameter in der Parameterliste +mehr als einmal vor. + +#on ("b")#Rekursive Funktionsdefinition#off ("b")# +Es wurde versucht, in der Definition einer "user function" die zu definierende Funk­ +tion aufzurufen. + +#on ("b")#STEP ohne FOR#off ("b")# +STEP darf nur in FOR-Anweisungen vorkommen. + +#on ("b")#SUB ohne GO#off ("b")# +SUB darf nur in GOSUB vorkommen. + +#on ("b")#Syntaxfehler: #off ("b")# +Wenn dieser Fehler erscheint, wurde vom Compiler eine Angabe gefunden, die nach +den Syntaxregeln dort nicht erwartet wurde oder fehlerhaft ist. + +#on ("b")#TAB ohne (L)PRINT#off ("b")# +TAB darf nur in PRINT- und LPRINT-Anweisungen vorkommen. + +#on ("b")#THEN ohne IF#off ("b")# +THEN darf nur in IF-Anweisungen vorkommen. THEN muß in der gleichen Zeile +stehen wie die zugehörige IF-Anweisung. + +#on ("b")#TO ohne Zusammenhang#off ("b")# +TO darf nur in FOR-Anweisungen oder in GO TO vorkommen. + +#on ("b")#Text zu lang#off ("b")# +Dieser Fehler erscheint, wenn ein Anführungszeichen fehlt beziehungsweise ein +Anführungszeichen zu viel gefunden wird. + +#on ("b")#Unbekannte Funktion, Argument(e) angegeben: ...#off ("b")# +Es wurde versucht, eine Funktion mit einem Argument aufzurufen, für dessen Typ die +Funktion nicht definiert ist. + +#on ("b")#Unbekannte Prozedur, Parameter angegeben: ...#off ("b")# +Die angegebene Prozedur konnte mit den angegebenen Parametertypen nicht gefun­ +den werden. + +#on ("b")#Undefinierte 'user function'#off ("b")# +Es wurde versucht, eine benutzer-definierte Funktion aufzurufen, die (noch) nicht +definiert wurde. + +#on ("b")#USING ohne (L)PRINT#off ("b")# +USING darf nur in PRINT- und LPRINT-Anweisungen vorkommen. + +#on ("b")#WEND ohne WHILE#off ("b")# +Es wurde eine WEND-Anweisung gefunden, die keiner WHILE-Anweisung zuzuord­ +nen ist, da keine "offenen" WHILE-Schleifen mehr anhängig sind. + +#on ("b")#WHILE ohne WEND#off ("b")# +Diese Fehlermeldung erscheint, wenn am Programmende für eine WHILE-Anweisung +kein korrespondierendes WEND gefunden wurde. + +#on ("b")#Zeile mit dieser Nummer existiert nicht#off ("b")# +Es wurde versucht, mit GOTO oder GOSUB zu einer Zeilennumer zu verzweigen, die +im Programm nicht angegeben wurde. + + + + +Übersicht über die innerhalb des BASIC-Systems +ausgelösten Laufzeitfehler +Die meisten Laufzeitfehler werden auch bei BASIC-Programmen im EUMEL-System +erzeugt (vergleiche Kapitel 7.2.). Einige werden aber innerhalb des BASIC-Systems +erzeugt. Die nachfolgende Übersicht enthält die innerhalb des BASIC-Systems aus­ +gelösten Fehler mit Angabe des gelieferten Fehlercodes und der Fehlermeldung. + +#on ("b")#Fehlercode:#off ("b")# 1003 +#on ("b")#Fehlermeldung:#off ("b")# RETURN ohne GOSUB +Eine RETURN-Anweisung wurde gefunden, obwohl keine GOSUB-Anweisung mehr +anhängig war. + + +#on ("b")#Fehlercode:#off ("b")# 1004 +#on ("b")#Fehlermeldung:#off ("b")# RESTORE: Keine DATA-Anweisung in oder nach +#right#Zeile ... gefunden +Eine RESTORE-Anweisung konnte nicht ausgeführt werden, weil in oder nach der in +der Anweisung angegebenen Zeilennummer keine DATA-Anweisung mehr steht. + + +#on ("b")#Fehlercode:#off ("b")# 1005 +#on ("b")#Fehlermeldung:#off ("b")# bei ^: negative Basis, gebrochener Exponent: ... +Es wurde versucht, eine negative Zahl mit einer gebrochenen Zahl zu potenzieren. + + +#on ("b")#Fehlercode:#off ("b")# 1005 +#on ("b")#Fehlermeldung:#off ("b")# USING: kein Format gefunden +Bei einer PRINT USING-Anweisung wurde kein Format für die Ausgabe angegeben +oder die Formatzeichenkette enthält keine Formatzeichen. + + +#on ("b")#Fehlercode:#off ("b")# 1005 +#on ("b")#Fehlermeldung:#off ("b")# USING-Format fehlerhaft: ... +Bei einer PRINT USING-Anweisung wurde ein fehlerhaftes Format angegeben. + + +#on ("b")#Fehlercode:#off ("b")# 1004 +#on ("b")#Fehlermeldung:#off ("b")# Keine Daten mehr für READ +Es stehen keine Daten mehr für die READ-Anweisung zur Verfügung; der READ- +DATA-Zeiger zeigt hinter das Ende der letzten DATA-Anweisung. + + +#on ("b")#Fehlercode:#off ("b")# 1005 +#on ("b")#Fehlermeldung:#off ("b")# WIDTH: negative Angabe: ... +Nach WIDTH wurde eine negative Zahl gefunden. + + +#on ("b")#Fehlercode:#off ("b")# 1013 +#on ("b")#Fehlermeldung:#off ("b")# READ: Falscher Datentyp, ... ist kein INT +Einer INT-Variablen konnte kein Wert zugewiesen werden, da das aktuelle Objekt +aus der DATA-Liste keine gültige Darstellung eines INT-Wertes war oder ein +"quoted string" gefunden wurde. + + +#on ("b")#Fehlercode:#off ("b")# 1013 +#on ("b")#Fehlermeldung:#off ("b")# READ: Falscher Datentyp, ... ist kein REAL +Einer REAL-Variablen konnte kein Wert zugewiesen werden, da das aktuelle Objekt +aus der DATA-Liste keine gültige Darstellung eines REAL-Wertes war oder ein +"quoted string" gefunden wurde. + + +#on ("b")#Fehlercode:#off ("b")# 1051 (interner Fehler) +#on ("b")#Fehlermeldung:#off ("b")# variierend +Bei der Ausführung des Programms trat in einer Prozedur des BASIC-Systems ein +interner Fehler auf. (Vergleiche Kapitel 7.) + + +#on ("b")#Fehlercode:#off ("b")# 1080 +#on ("b")#Fehlermeldung:#off ("b")# INPUT-Fehler ( Fehlerart ) : > Eingabezeile < +Bei einer INPUT-Anweisung, die auf eine mit 'sysin' eingestellte Datei wirken sollte, +kam es zu einem Fehler der angegebenen Fehlerart. Nach dem Doppelpunkt wird die +Eingabezeile aus der Eingabedatei ausgegeben. +#page# +#head# +EUMEL-BASIC-Compiler Anhang D: ELAN-Prozeduren des Compilers % + +#end# + +Anhang D: ELAN-Prozeduren des Compilers + + #on ("b")#PROC #ib(3)#basic#ie(3)# (TEXT CONST dateiname)#off ("b")# + Das in der Datei 'dateiname' enthaltene BASIC-Programm wird dem BASIC- + Compiler zur Übersetzung übergeben. Werden keine Fehler gefunden, so wird das + Programm direkt nach der Übersetzung ausgeführt. + Beispiel: + + basic ("Mein liebstes BASIC-Programm")#off ("b")# + + + #on ("b")#PROC basic (TEXT CONST dateiname, prozedurname)#off ("b")# + Das in der Datei 'dateiname' enthaltene BASIC-Programm wird dem BASIC- + Compiler zur Übersetzung übergeben. Werden keine Fehler gefunden, dann wird + das Programm unter dem Namen 'prozedurname' dauerhaft eingetragen (inser­ + tiert). + Das Programm wird nicht ausgeführt. Beachten Sie, daß der Prozedurname den + Vorschriften für ELAN-Prozedurnamen entsprechen muß und außerdem #on ("b")#keine + Leerzeichen#off ("b")# enthalten darf. (Zur Namenswahl siehe auch Kapitel 3.) + Beispiel: + + basic ("Mein liebstes BASIC-Programm", "liebstesprogramm")#off ("b")# + + + + #on ("b")#PROC #ib(3)#basic list#ie(3)# (BOOL CONST status)#off ("b")# + Mit der Prozedur 'basic list' kann eingestellt werden, ob die gerade vom Compiler + übersetzten Programmzeilen angezeigt werden sollen oder nicht (vergleiche Kapitel + 3.). + + basic list (TRUE)#off ("b")#: Die übersetzten Zeile werden angezeigt + basic list (FALSE)#off ("b")#: Die übersetzten Zeile werden nicht angezeigt + + + #on ("b")#PROC #ib(3)#basic page#ie(3)# (BOOL CONST status)#off ("b")# + Mit der Prozedur 'basic page' kann eingestellt werden, wie die Ausgaben von + BASIC-Programmen behandelt werden, wenn der Bildschirm voll ist (vergleiche + Kapitel 5, Steuerung der Bildschirmausgaben). + + basic page (TRUE): Beim Erreichen des Bildschirmendes wird auf einen + Tastendruck gewartet (vgl. Kap. 5.) + basic page (FALSE): Beim Erreichen des Bildschirmendes wird 'gescrollt'. + diff --git a/lang/basic/1.8.7/doc/basic handbuch.index b/lang/basic/1.8.7/doc/basic handbuch.index new file mode 100644 index 0000000..4ac7e16 --- /dev/null +++ b/lang/basic/1.8.7/doc/basic handbuch.index @@ -0,0 +1,232 @@ +#page nr ("%",115)# +#head# +EUMEL-BASIC-Compiler Stichwortverzeichnis % + +#end# + +Stichwortverzeichnis + +>= 15 +\ 14 +- 14 ++ 14 ++ 15 +<= 15 +* 14 +/ 14 += 15 +> 15 +< 15 +<> 15 +^ 14 +ABS 31 +AND 16 +Anführungszeichen 10 +Argument 21 +Arithmetische Operatoren 14 +Arrays 13 +ASC 32 +ATN 32 +Äquivalenz-Verknüpfung 17 +Aufruf benutzer-definierter Funktionen 21 +Aufruf und Steuerung des BASIC-Compilers 5 +basic 5, 113 +BASIC-Compiler ERROR 28 +basic list 6, 113 +basic page 25, 114 +benutzer-definierte Funktionen 19, 104 +Bildschirmausgaben 25 +CALL 23, 33 +CDBL 35 +CHAIN 23, 35 +CHR$ 35 +CINT 36 +CLS 36 +Codebereichs pro Task 27 +Compiler Error 304 26 +Compiler Error 307 26 +Compiler Error 308 26 +COS 37 +CSRLIN 37 +CVD, CVI 38 +DATA 38 +DATE$ 40 +Datentypen 10 +Datentyp INT 10 +Datentyp REAL 10 +Datentyp TEXT 10 +Debugging 6 +DEFDBL, DEFINT, DEFSNG, DEFSTR 40 +DEF FN 19, 28, 42 +Definition benutzer-definierter Funktionen 19 +DEFINT 12 +DEFSTR 12 +DIM 13, 43 +Dimensionen 13 +Doppelpunkt 8 +ELSE 54 +END 45 +EOF 56 +EOF (End of File, Dateiende) 7, 105 +EOL (End of Line, Zeilenende) 8, 105 +EOS (End of Statement, Anweisungsende) 8, 105 +EQV 17 +ERL 46 +ERM$ 47 +ERR 47 +ERROR 48 +EUMEL-Coder 26 +EUMEL-Textdatei 7 +Exklusiv-ODER-Verknüpfung 17 +EXP 49 +Exponent 10 +Fehlerbehandlung 28 +Fehlercodes 30 +Fehlerzeile 30 +Fehler zur Laufzeit 30, 111 +Fehler zur Übersetzungszeit 28, 106 +Felder (Arrays) 13 +Felder/Feldelemente 104 +Feldnamen 13 +FIX 49 +FOR 50 +FRE 51 +Funktionen 19 +Funktionsaufrufe 19 +Ganzzahlen 10 +Generatorprogramm 4 +Gleitkommazahlen 10 +GOSUB 52 +GOTO 53 +Grenzen des Compilers 26 +Groß-/Kleinschreibung 9 +Hauptdurchlauf 28 +HEX$ 54 +Hochkomma 8 +IF 54 +IMP 17 +Implikations-Verknüpfung 17 +Indizes 13 +INKEY$ 56 +INPUT$ 58 +INPUT 56 +Insertieren von BASIC-Programmen 5 +Installation des BASIC-Compilers 4 +INSTR 59 +INT 59 +Interne Compilerfehler 28 +INTs 10 +INT-Überlauf 15 +KILL 60 +Konstanten 10 +Konvertierung 15, 22 +Kriterien für den Typ einer Variablen 12 +Labels 26 +Leerzeichen 9 +LEFT$ 60 +LEN 61 +LET 61 +LINE INPUT 62 +LOG 63 +Logische Operatoren 16 +LPOS 63 +LPRINT 64 +LSET 65 +Mantisse 11 +MID$ 65, 66 +MKD$, MKI$ 67 +MOD 14 +Modulgrenze 26 +NAME 68 +Namenstabelle 27 +Negation 16 +negative Zahlenwerte 11 +NEXT 50, 68 +NOT 16 +Notation 3 +Notebook 28 +numerische Konstanten 103 +OCT$ 69 +ODER-Verknüpfung 17 +ON 69 +Operatoren 103 +Operatoren, arithmetische 14 +Operatoren, logische 16 +Operatoren, Text- 15 +Operatoren, Vergleichs- 15 +Operator, Zuweisungs- 18 +OPTION BASE 13, 71 +OR 17 +Parameter 19 +POS 72 +PRINT 72 +Prioritäten der Operanden 18 +Programmdatei 7 +Programmsegmente 24 +Programmzeile 7 +RANDOMIZE 75 +READ 75 +REM 77 +Reservierte Wörter 9, 12, 100, 103 +RESTORE 77 +RETURN 78 +RIGHT$ 79 +RND 80 +RSET 81 +Scanner 9, 103 +Schlüsselwörter 9 +Scrolling 25 +SGN 81 +SIN 82 +SPACE$ 82 +SPC 83 +SQR 83 +Standard-Funktionen 19 +STEP 50 +Steuerung der Bildschirmausgaben 25 +Steuerung des BASIC-Compilers 5 +STOP 84 +STR$ 84 +STRING$ 85 +SUB 52 +SWAP 86 +Symbol 9 +Symboltypen 103 +Syntax 7 +sysout 6 +TAB 64, 72 +TAN 86 +Texte 10 +TEXT-Konstanten 104 +Text-Operator + 15 +THEN 54 +TIME$ 88 +TIMER 87 +TO 50, 53 +Trennzeichen 105 +TRON / TROFF 88 +Typanpassung 22 +UND-Verknüpfung 16 +USING 64, 72 +USR 23, 90 +Übersetzen von BASIC-Programmen 5 +Übersichtlichkeit von BASIC-Programmen 7 +VAL 91 +Variablen 12, 104 +Variablennamen 9, 12 +VAR-Parameter 23 +Vergleichsoperatoren 15 +Vordurchlauf 28 +Vorzeichen 11 +Wahrheitswerte 16 +Weitere Schreibregeln 9 +WEND 92 +wertliefernden Prozeduren 23 +WHILE 92 +WIDTH 93 +WRITE 94 +XOR 17 +Zahlen 10 +Zeilennummer 7 +Zuweisungsoperator 18 + -- cgit v1.2.3