From 04e68443040c7abad84d66477e98f93bed701760 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: Lars-Dominik Braun Date: Mon, 4 Feb 2019 13:09:03 +0100 Subject: Initial import --- .../1.8.7/doc/Altes Handbuch - Teil 10 - Graphik | 831 +++++++++++++++++++++ 1 file changed, 831 insertions(+) create mode 100644 system/std.graphik/1.8.7/doc/Altes Handbuch - Teil 10 - Graphik (limited to 'system/std.graphik/1.8.7/doc/Altes Handbuch - Teil 10 - Graphik') diff --git a/system/std.graphik/1.8.7/doc/Altes Handbuch - Teil 10 - Graphik b/system/std.graphik/1.8.7/doc/Altes Handbuch - Teil 10 - Graphik new file mode 100644 index 0000000..36fa31e --- /dev/null +++ b/system/std.graphik/1.8.7/doc/Altes Handbuch - Teil 10 - Graphik @@ -0,0 +1,831 @@ +#type ("trium10")##limit (13.5)# +#block##start(2.5,2.5)##pagelength(21.0)##pagenr("%",418)##setcount(22)# +#headeven# +% EUMEL-Benutzerhandbuch + + + +#end# +#headodd# + TEIL 10: Graphik % + + + +#end# +#type("triumb14")# +#ib(9)##center#TEIL 10: Graphik#ie(9)# +#type("trium10")# +#free(2.0)# +#on("bold")##ib(9)##type("triumb14")#1. Übersicht#ie(9)# +#type("trium10")# + + #limit(12.0)##on("italics")#Dieser Teil des Benutzer-Handbuchs beschreibt die Graphik- + Möglichkeiten des EUMEL-Systems. Die Graphik-Pakete ge­ + hören nicht zum EUMEL-Standard, sondern sind Anwender­ + pakete, die im Quellcode ausgeliefert und von jeder Installation + in das System aufgenommen werden können. Unter Umständen + müssen Programme erstellt werden, die die Anpassungen für + spezielle graphische Geräte einer Installation vornehmen. +#limit(13.5)##off("italics")# + +Das Graphik-System ermöglicht es, durch ELAN-Programme geräteunab­ +hängige Informationen für Zeichnungen ("#ib#Graphiken#ie#") zu erstellen. Die Graphik +erzeugenden Programme brauchen dabei keine gerätespezifischen Größen sowie +gerätespezifischen Unterprogramme zu enthalten. Sie befassen sich somit +ausschließlich mit der Erzeugung der problemorientierten Information für die +Konstruktion einer Zeichnung. Nach der geräteunabhängigen Erzeugung einer +Graphik kann diese auf unterschiedlichen Geräten ausgegeben werden (z.B. erst +auf einem Terminal zur Kontrolle und dann auf einem Plotter). + +Die EUMEL-Graphik umfaßt zwei- und dreidimensionale Graphik. Dabei +entspricht die Y-Achse bei der zweidimensionalen Graphik der Z-Achse (Höhe) +bei der dreidimensionalen Graphik. Im dreidimensionalen Fall sind perspektivi­ +sche, orthografische und schiefwinklige Projektionen mit beliebigen Betrach­ +tungswinkeln möglich. + +Bei der EUMEL-Graphik wird streng zwischen Erzeugung und Manipulation von +Graphiken (Bildern) auf der einen und Darstellung der erzeugten Bilder auf der +anderen Seite unterschieden. Für die Erzeugung und Manipulation der Graphi­ +ken existiert der Typ PICTURE, für die Darstellung der Bilder gibt es den Typ +PICFILE. Dabei müssen Ausschnitt, Maßstab, Betrachtungswinkel und Pro­ +jektionsart erst bei der Darstellung festgelegt werden. Diese Konstruktion des +Graphik-Systems hat folgende Vorteile: + +a) Programme, die Graphik-Informationen erzeugen, sind geräteunabhängig. + Das bedeutet, daß Programmierer sich ausschließlich mit einem logischen + Problem zu befassen brauchen und nicht mit gerätespezifischen Besonder­ + heiten. + +b) Graphiken können auf mehreren unterschiedlich gearteten Geräten mehrmals + dargestellt werden, ohne daß das erzeugende Programm geändert oder neu + gestartet werden muß. Z.B. kann ein Programmierer eine Graphik erst auf + dem Terminal auf Richtigkeit und Größenverhältnisse überprüfen, bevor er die + Zeichnung auf einem Plotter zeichnen läßt. + +c) Graphiken können leicht geändert (z.B. vergrößert oder in eine Richtung + gestreckt) werden, ohne daß das erzeugende Programm erneut durchlaufen + werden muß. Zudem können Graphiken aneinander oder übereinander gelegt + werden. + +d) Graphiken mit unterschiedlichen Farben, Strichen usw. können leicht erzeugt + werden. + +e) Der Anschluß von neuen Graphik-Geräten durch Benutzer ist leicht möglich, + ohne daß die Graphik erzeugenden Programme modifiziert werden müssen. + +f) Plotter können wie Drucker an einen SPOOLER gehängt werden. + +g) Bilder können als PICFILEs gespeichert und versandt werden. +#free(2.0)# +#ib(9)##type("triumb14")#Erzeugung von Bildern#ie(9)# +#type("trium10")# + +Bilder entstehen in Objekten vom Datentyp + +#type("modern12")# + PICTURE +#type("trium10")# + +Diese müssen mit der Prozedur + +#type("modern12")# + nilpicture +#type("trium10")# + +initialisiert werden. Sie enthalten dann ein leeres Bild, dessen Dimension noch +nicht festgelegt ist. Die Dimension eines PICTUREs wird mit dem ersten +Schreibzugriff ('move' oder 'draw') festgelegt. Ein PICTURE kann immer nur +entweder zwei- oder dreidimensional sein. Außerdem kann einem PICTURE mit +der Prozedur + +#type("modern12")# + pen +#type("trium10")# + +genau ein virtueller Stift zugeordnet oder der aktuelle Stift erfragt werden. + +Die Erzeugung eines Bildes basiert auf dem Modell eines Plotters. Der (virtuelle) +Zeichenstift kann mit + +#type("modern12")# + move +#type("trium10")# + +ohne zu zeichnen an beliebige Stellen gefahren werden (reine Positionierung). +Mit + +#type("modern12")# + draw +#type("trium10")# + +wird der Stift veranlaßt, eine Linie von der aktuellen zur angegebenen Zielposi­ +tion zu zeichnen. 'move' löst also Bewegungen mit gehobenem, 'draw' solche mit +gesenktem Stift aus. Um auch 'relatives' Zeichnen zu ermöglichen, existiert die +Prozedur + +#type("modern12")# + where +#type("trium10")# + +die die aktuelle Stiftposition liefert. +#free(2.0)# +#ib(9)##type("triumb14")#Manipulation von Bildern#ie(9)# +#type("trium10")# + +Erstellte Bilder können als Ganzes manipuliert werden. Die Prozeduren + +#type("modern12")# + translate (* verschieben *) + stretch (* strecken bzw. stauchen *) + rotate (* drehen *) + reflect (* spiegeln *) +#type("trium10")# + +verändern jeweils das ganze Bild. Es ist aber auch möglich, mehrere Bilder +zusammenzufügen. Mit + +#type("modern12")# + CAT +#type("trium10")# + +kann ein weiteres Bild angefügt werden. Dabei müssen allerdings beide +PICTURE die gleiche Dimension haben. In solchen als ganzes manipulierten +Bildern kann man ohne Einschränkung mit 'draw' und 'move' weiterzeichnen. +#free(2.0)# +#ib(9)##type("triumb14")#Darstellung#ie(9)# +#type("trium10")# + +Für die Darstellung der erzeugten Bilder existiert der Typ + +#type("modern12")# + PICFILE +#type("trium10")# + +Dieser besteht aus max. 128 PICTUREs, die mit den Prozeduren + +#type("modern12")# + put + get +#type("trium10")# + +eingegeben bzw. ausgegeben werden können. PICFILE wird durch Datenräume +realisiert, deshalb erfolgt die Assoziation an einen benannten Datenraum ähnlich +wie beim FILE. Dafür wird die Prozedur + +#type("modern12")# + picture file +#type("trium10")# + +verwandt. Ein neuer PICFILE enthält genau ein leeres PICTURE. Die Darstellung +der PICFILEs auf Zeichengeräten erfolgt mit der Prozedur + +#type("modern12")# + plot +#type("trium10")# + +Da die Graphiken aber in "Weltkoordinaten" erzeugt werden und die spätere +Darstellung vollkommen unbeachtet bleibt, müssen gewisse Darstellungspara­ +meter für die Zeichnung gesetzt werden. Diese Parameter werden im PICFILE +abgelegt und gelten jeweils für den gesamten PICFILE. Dadurch ist es möglich, +einen PICFILE mit spezifizierter Darstellungsart über einen SPOOLER an einen +Plotter zu senden oder die bei der letzten Betrachtung gewählte Darstellung mit +in dem PICFILE gespeichert zu halten. Für die Darstellung können den virtuellen +Stiften mit der Prozedur + +#type("modern12")# + select pen +#type("trium10")# + +reale Stifte zugeordnet werden. Voreingestellt ist für alle virtuellen Stifte: +Standardfarbe, Standardstärke, durchgängige Linie. + +Indem man einigen virtuellen Stiften den leeren Stift als realen Stift zuordnet, +kann man einzelne PICTUREs ausblenden. Sowohl bei der Darstellung von +zwei- als auch dreidimensionaler Graphik kann die gewählte Zeichenfläche auf +dem Endgerät mit der Prozedur + +#type("modern12")# + viewport +#type("trium10")# + +festgelegt werden. Voreingestellt ist das Quadrat mit der größtmöglichen Seiten­ +länge, d.h. der kürzeren Seite der hardwaremäßigen Zeichenfläche. +#free(2.0)# +#ib(9)##type("triumb14")#Darstellung zweidimensionaler Graphik#ie(9)# +#type("trium10")# + +Bei der Darstellung zweidimensionaler Bilder muß der zu zeichnende Ausschnitt +(das 'Fenster') angegeben werden. Mit der Prozedur + +#type("modern12")# + window +#type("trium10")# + +wird durch Angabe der minimalen und maximalen X- bzw. Y-Koordinaten ein +Fenster definiert. Da das so definierte Fenster auf die ganze (mit 'viewport' +definierbare) Zeichenfläche abgebildet wird, ist der Abbildungsmaßstab durch das +Zusammenspiel von 'viewport' und 'window' bestimmt. Da bei 'viewport' stan­ +dardmäßig das maximale Zeichenquadrat voreingestellt ist, wird in diesem Fall +durch gleiche X- und Y-Fenstergröße eine winkeltreue Darstellung erreicht. +#free(2.0)# +#ib(9)##type("triumb14")#Darstellung dreidimensionaler Graphik#ie(9)# +#type("trium10")# + +Im dreidimensionalen Fall wird das Fenster ebenfalls mit + +#type("modern12")# + window +#type("trium10")# + +definiert, wobei dann allerdings auch der Bereich der dritten Dimension +(Z-Koordinaten) zu berücksichtigen ist. Da die dreidimensionale Graphik auf +eine zweidimensionale Fläche projiziert wird, können aber noch weitere Darstel­ +lungsparameter angegeben werden. Der Betrachtungswinkel wird mit Hilfe der +Prozedur + +#type("modern12")# + view +#type("trium10")# + +angegeben. Zur Spezifikation der gewünschten Projektionsart gibt es + +#type("modern12")# + orthographic (* orthographische Projektion *) + perspective (* perspektivische Projektion, + der Fluchtpunkt ist frei wählbar *) + oblique (* schiefwinklige Projektion *) +#type("trium10")# +#free(2.0)# +#ib(9)##type("triumb14")#Beispiel (Sinuskurve)#ie(9)# +#type("modern12")# + + funktion zeichnen; + bild darstellen . + +funktion zeichen : + PICTURE VAR pic :: nilpicture; + REAL VAR x := -pi; + move (pic, x, sin (x)); + REP x INCR 0.1; + draw (pic, x, sin (x)) + UNTIL x >= pi PER . + +bild darstellen : + PICFILE VAR p :: picture file ("sinus"); + window (p, -pi, pi, -1.0, 1.0); + put (p, pic); + plot (p) . +#type("trium10")# +#free(2.0)# +#ib(9)##type("triumb14")#Beispiel (Würfel)#ie(9)# +#type("modern12")# + + wuerfel zeichen; + wuerfel darstellen. + +wuerfel zeichnen : + zeichne vorderseite; + zeichne rueckseite; + zeichne verbindungskanten. + +zeichne vorderseite : + PICTURE VAR vorderseite :: nilpicture; + move (vorderseite, 0.0, 0.0, 0.0); + draw (vorderseite, 1.0, 0.0, 0.0); + draw (vorderseite, 1.0, 0.0, 1.0); + draw (vorderseite, 0.0, 0.0, 1.0); + draw (vorderseite, 0.0, 0.0, 0.0). + +zeichne rueckseite : + PICTURE VAR rueckseite :: translate + (vorderseite, 0.0, 1.0, 0.0). + +zeichne verbindungskanten : + PICTURE VAR verbindungskanten :: nilpicture; + move (verbindungskanten, 0.0, 0.0, 0.0); + draw (verbindungskanten, 0.0, 1.0, 0.0); + + move (verbindungskanten, 1.0, 0.0, 0.0); + draw (verbindungskanten, 1.0, 1.0, 0.0); + + move (verbindungskanten, 1.0, 0.0, 1.0); + draw (verbindungskanten, 1.0, 1.0, 1.0); + + move (verbindungskanten, 0.0, 0.0, 1.0); + draw (verbindungskanten, 0.0, 1.0, 1.0). + +wuerfel darstellen : + PICFILE VAR p := picture file ("wuerfel"); + put (p, vorderseite); + put (p, rueckseite); + put (p, verbindungskanten); + window (p, 0.0, 1.0, 0.0, 1.0, 0.0, 1.0); + view (p, 0.0, 40.0, 20.0); + orthographic (p); + plot (p). +#type("trium10")# +#free(2.0)# +#ib(9)##type("triumb14")#Beschreibung der Graphik-Prozeduren#ie(9)# +#type("trium10")# + + #limit(12.0)##on("italics")#Zweidimensionale PICTUREs brauchen weniger Speicherplatz + als dreidimensionale. Daher werden in einigen Fehlermeldun­ + gen unterschiedliche Größen angegeben. +#limit(13.5)##off("italics")# + +:= + OP := (PICTURE VAR dest, PICTURE CONST source) + Zweck: Zuweisung + + OP := (PICFILE VAR dest, DATASPACE CONST source) + Zweck: Assoziiert die PICFILE Variable 'dest' mit der DATASPACE CONST + 'source' und initialisiert die PICFILE Variable sofern nötig. + Fehlerfall: + * dataspace is no PICFILE + Der anzukoppelnde Datenraum hat einen falschen Typ. + +#ib#CAT#ie# + OP CAT (PICTURE VAR dest, PICTURE CONST source) + Zweck: Aneinanderfügen von zwei PICTURE's. + Fehlerfälle: + * OP CAT: left dimension <> right dimension + Es können nur PICTUREs mit gleicher Dimension angefügt werden. + * OP CAT: Picture overflow + Die beiden PICTURE überschreiten die maximale Größe eines + Pictures. + +#ib#act picture#ie# + PICTURE PROC act picture (PICFILE VAR p) + Zweck: Liefert das PICTURE des PICFILEs 'p', auf das mit 'backward' o.ä. + positioniert wurde. + +#ib#backward#ie# + PROC backward (PICFILE VAR p) + Zweck: Positioniert den PICFILE 'p' um ein PICTURE zurück. + Fehlerfall: + * backward at begin of file + Es wurde versucht vor den Anfang des PICFILEs zu positionieren. + +#ib#draw#ie# + PROC draw (PICTURE VAR pic, REAL CONST x, y) + Zweck: Die Prozedur zeichnet in dem (zweidimensionalen) Bild 'pic' eine + Linie von der aktuellen Position zur Position (x, y). + Fehlerfälle: + * picture overflow + Zu viele Befehle in einem PICTURE (z. Zeit max. 1927) + * picture is three dimensional + Ein PICTURE kann nur entweder zwei- oder dreidimensional sein. + + PROC draw (PICTURE VAR pic, REAL CONST x, y, z) + Zweck: Die Prozedur zeichnet in dem (dreidimensionalen) Bild 'pic' eine + gerade Linie von der aktuellen Position zur Position (x, y, z). + Fehlerfälle: + * picture overflow + Zu viele Befehle in einem PICTURE (z. Zeit max. 1310) + * picture is only two dimensional + Ein PICTURE kann nur entweder zwei- oder dreidimensional sein. + + PROC draw (PICTURE VAR pic, TEXT CONST text) + Zweck: Der angegebene Text wird in das Bild 'pic' eingetragen. Der Anfang + ist dabei die aktuelle Stiftposition. Diese wird nicht verändert. + Fehlerfall: + * picture overflow + Der Text paßt nicht mehr in das PICTURE. + + PROC draw (PICTURE VAR pic, TEXT CONST text, + REAL CONST angle, height) + Zweck: Der angegebene Text wird unter dem Winkel 'angle' gegenüber der + Waagerechten und in der Größe 'height' in das PICTURE 'pic' + eingetragen. Der Anfang ist dabei die aktuelle Stiftposition. Diese + wird nicht verändert. + Fehlerfall: + * picture overflow + Der Text paßt nicht mehr in das PICTURE. + + PROC draw (PICFILE VAR pic, REAL CONST x, y) + Zweck: Die Prozedur zeichnet in dem aktuellen (zweidimensionalen) + PICTURE des PICFILEs 'p' eine gerade Linie. Der (virtuelle) Stift wird + von der aktuellen Position zur Position (x, y) gefahren. Falls das + aktuelle PICTURE zu voll ist, wird automatisch auf das nächste + umgeschaltet. + Fehlerfälle: + * picfile overflow + Das letzte PICTURE ist voll (z. Zeit max. 128 PICTURE) + * picture is threedimensional + Das aktuelle PICTURE ist dreidimensional. + + PROC draw (PICTFILE VAR pic, REAL CONST x, y, z) + Zweck: s. o. + Fehlerfälle: + * picfile overflow + Das letzte PICTURE ist voll (z. Zeit max. 128) + * picfile is only twodimensional + Das aktuelle PICTURE ist zweidimensional. + + PROC draw (PICTFILE VAR pic, TEXT CONST text) + Zweck: Der angegebene Text wird in das aktuelle PICTURE des PICFILEs 'p' + eingetragen. Falls das aktuelle PICTURE zu voll ist, wird automatisch + auf das nächste umgeschaltet. Der Anfang ist dabei die aktuelle + Stiftposition. Diese wird nicht verändert. + Fehlerfall: + * picfile overflow + Das letzte PICTURE ist voll (z. Zeit max. 128) + + PROC draw (PICFILE VAR pic, TEXT CONST text, + REAL CONST angle, height) + Zweck: Der angegebene Text wird unter dem Winkel 'angle' gegenüber der + Waagerechten und in der Größe 'height' in das aktuelle PICTURE + des PICFILES 'p' eingetragen. Falls das aktuelle PICTURE zu voll ist, + wird automatisch auf das nächste umgeschaltet. Der Anfang ist + dabei die aktuelle Stiftposition. Diese wird nicht verändert. + Fehlerfall: + * picfile overflow + Das letzte PICTURE ist voll (z. Zeit max. 128) + +#ib#eof#ie# + BOOL PROC eof (PICFILE CONST p) + Zweck: Liefert 'TRUE' wenn hinter das Ende des PICFILEs positioniert + wurde. + +#ib#extrema#ie# + PROC extrema (PICTURE CONST p, + REAL VAR x min, x max, y min, y max) + Zweck: Die Prozedur liefert die größten und kleinsten X- und Y-Koordi­ + naten des PICTUREs 'p'. Diese werden in die Parameter 'x min', 'x + max', 'y min' und 'y max' eingetragen. + + PROC extrema (PICTURE CONST p, + REAL VAR x min, x max, y min, y max, z min, z max) + Zweck: s.o. + + PROC extrema (PICFILE VAR p, REAL VAR x min, x max, y min, y max) + Zweck: s.o. + + PROC extrema (PICFILE VAR p, + REAL VAR x min, x max, y min, y max, z min, z max) + Zweck: s.o. + +#ib#forward#ie# + PROC forward (PICFILE VAR p) + Zweck: Positioniert den PICFILE um ein PICTURE weiter. + Fehlerfall: + * picfile overflow + Es sollte hinter das Ende des PICFILEs positioniert werden. + +#ib#get#ie# + PROC get (PICFILE VAR p, PICTURE VAR pic) + Zweck: Liest ein PICTURE aus einem PICFILE und positioniert auf das + Nächste. + Fehlerfall: + * input after end of picfile + Es sollte nach dem Ende des Picfiles gelesen werden. + +#ib#move#ie# + PROC move (PICTURE VAR pic, REAL CONST x, y) + Zweck: Der (virtuelle) Stift wird zur Position (x, y) gefahren. + Fehlerfälle: + * picture overflow + Zu viele Befehle in einem PICTURE (z. Zeit max. 1927 'moves') + * picture is three dimensional + Ein PICTURE kann nur entweder zwei- oder dreidimensional sein. + + PROC move (PICTURE VAR pic, REAL CONST x, y, z) + Zweck: Der (virtuelle) Stift wird zur Position (x, y, z) gefahren. + Fehlerfälle: + * picture overflow + Zu viele Befehle in einem PICTURE (z. Zeit max. 1310) + * picture is only twodimensional + Ein PICTURE kann nur entweder zwei- oder dreidimensional sein. + + PROC move (PICFILE VAR p, REAL CONST x, y) + Zweck: Der (virtuelle) Stift wird zur Position (x, y) gefahren. Falls das aktuelle + PICTURE des PICFILEs 'p' zu voll ist, wird automatisch auf das + nächste umgeschaltet. + Fehlerfall: + * picfile overflow + Das letzte PICTURE ist voll (z. Zeit max. 128 PICTUREs) + + PROC move (PICFILE VAR p, REAL CONST x, y, z) + Zweck: Der (virtuelle) Stift wird zur Position (x, y, z) gefahren. Falls das + aktuelle PICTURE des PICFILEs 'p' zu voll ist, wird automatisch auf + das nächste umgeschaltet. + Fehlerfall: + * picfile overflow + Das letzte PICTURE ist voll (z. Zeit max. 128 PICTUREs) + +#ib#nilpicture#ie# + PICTURE PROC nilpicture + Zweck: Die Prozedure liefert ein leeres PICTURE zur Initialisierung. + +#ib#oblique#ie# + PROC oblique (PICFILE VAR p, REAL CONST a, b) + Zweck: Bei dem (dreidimensionalen!) Bild 'p' wird 'schiefwinklig' als + gewünschte Projektionsart eingestellt. Dabei ist (a, b) der Punkt in + der X-Y-Ebene, auf den der Einheitsvector in Z-Richtung + abgebildet werden soll. + +#ib#orthographic#ie# + PROC orthographic (PICFILE VAR p) + Zweck: Bei dem (dreidimensionalen!) Bild 'p' wird "orthografisch" als Pro­ + jektionsart eingestellt. Bei der orthografischen Projektion wird ein + dreidimensionaler Körper mit parallelen Strahlen senkrecht auf die + Projektionsebene abgebildet. + +#ib#pen#ie# + INT PROC pen (PICTURE CONST pic) + Zweck: Liefert die Nummer des 'virtuellen Stifts'. + + PICTURE PROC pen (PICTURE CONST pic, INT CONST pen) + Zweck: Liefert ein PICTURE mit dem Inhalt 'pic' und dem 'virtuellen Stift' mit + der Nummer 'pen'. Möglich sind die Nummern 1 - 16. + Fehlerfälle: + * PROC pen: pen [No] < 1 + Der gewünschte Stift ist kleiner als 1. + * PROC pen: pen [No] > 16 + Der gewünschte Stift ist größer als 16. + +#ib#perspective#ie# + PROC perspective (PICFILE VAR p, REAL CONST cx, cy, cz) + Zweck: Bei den dreidimensionalen PICTUREs des PICFILE's 'p' wird + "perspektivisch" als gewünschte Projektionsart eingestellt. Der Punkt + (cx, cy, cz) ist der Fluchtpunkt der Projektion, d.h. alle Parallelen zur + Blickrichtung schneiden sich in diesem Punkt. + +#ib#pic no#ie# + INT PROC pic no (PICFILE CONST p) + Zweck: Liefert die Nummer des aktuellen PICTUREs. + +#ib#picture file#ie# + DATASPACE PROC picture file (TEXT CONST name) + Zweck: Die Prozedur dient zur Assoziation eines benannten Datenraumes mit + einem PICFILE (s. Operator ':='). + +#ib#plot#ie# + PROC plot (TEXT CONST name) + Zweck: Der PICFILE mit dem Namen 'name' wird entspechend der angege­ + benen Darstellungsart gezeichnet. Diese Parameter ('perspective', + 'orthographic', 'oblique', 'view', 'window' etc.) müssen vorher + eingestellt werden. + Fehlerfall: + * FILE does not exist + Es existiert kein PICFILE mit dem Namen 'name' + + PROC plot (PICFILE VAR p) + Zweck: Der PICFILE 'p' wird entspechend der angegebenen Darstellungsart + gezeichnet. Diese Parameter müssen vorher eingestellt werden. + + #on("bold")#Zweidimensional: +#off("bold")# + obligat: 'window' (zweidimensional) + optional: 'view' (zweidimensional) + 'select pen' + 'viewport' + + #on("bold")#Dreidimensional: +#off("bold")# + obligat: 'window' (dreidimensional) + optional: 'view' (dreidimensional) + 'orthographic', 'perspective', 'oblique' + 'viewport' + 'select pen' + +#ib#put#ie# + PROC put (PICFILE VAR p, PICTURE CONST pic) + Zweck: Schreibt ein PICTURE in einen PICFILE und positioniert um eins + vor. + Fehlerfall: + * picfile overflow + Der PICFILE ist voll. (z. Z. max. 128 PICTURE) + +#ib#reset#ie# + PROC reset (PICFILE VAR p) + Zweck: Positioniert auf den Anfang eines Picfiles. + +#ib#rotate#ie# + PICTURE PROC rotate (PICTURE CONST pic, REAL CONST alpha) + Zweck: Das PICTURE 'pic' wird um den Punkt (0, 0) um den Winkel 'alpha' + (im Gradmaß) im mathematisch positiven Sinn gedreht. + + PICTURE PROC rotate (PICTURE CONST pic, + REAL CONST alpha, beta, gamma) + Zweck: Das dreidimensionale PICTURE 'pic' wird um den Winkel 'alpha', + 'beta' oder 'gamma' im mathematisch positiven Sinn gedreht. Der + Winkel 'alpha' dreht um die X-Achse, der Winkel 'beta' um die + Y-Achse und 'gamma' um die Z-Achse. Es darf dabei nur jeweils + ein Winkel von 0.0 verschieden sein. Alle Winkel werden im + Gradmaß angegeben. + +#ib#select pen#ie# + PROC select pen (PICFILE VAR p, + INT CONST pen, colour, thickness, linetype) + Zweck: Für die Darstellung des Bildes 'p' soll dem "virtuellen Stift" 'pen' ein + realer Stift zugeordnet werden, der möglichst die Farbe 'colour' und + die Dicke 'thickness' hat und dabei Linien mit dem Typ 'line type' + zeichnet. Es wird die beste Annäherung für das Ausgabegerät für + diese Parameter genommen. Dabei gelten folgende Vereinbarun­ + gen: + + Farbe: negative Farben setzten den Hintergrund, positive Farben + zeichnen im Vordergrund. + + 0 Löschstift (falls vorhanden) + 1 Standardfarbe des Endgeräts (schwarz oder weiß) + 2 rot + 3 blau + 4 grün + 5 schwarz + 6 weiß > 20 nicht normierte Sonderfarben + + Dicke: 0 + Standardstrichstärke des Endgerätes > 0 + Strichstärke in 1/10 mm + + Typ: + 0 keine sichtbare Linie + 1 durchgängige Linie + 2 gepunktete Linie + 3 kurz gestrichelte Linie + 4 lang gestrichelte Linie + 5 Strichpunktlinie + + Die hier aufgeführten Möglichkeiten müssen nicht an allen grafischen + Endgeräten vorhanden sein. Der geräteabhängige Graphik-Treiber + wählt jeweils die für ihn bestmögliche Annäherung. + + Fehlerfälle: + * pen < 1 + * pen > 16 + +#ib#size#ie# + INT PROC size (PICFILE CONST p) + Zweck: Liefert die aktuelle Größe eines PICFILEs in Bytes. + +#ib#stretch#ie# + PICTURE PROC stretch (PICTURE CONST pic, REAL CONST xc, yc) + Zweck: Das PICTURE 'pic' wird in X-Richtung um den Faktor 'xc', in + Y-Richtung um den Faktor 'yc' gestreckt (bzw. gestaucht). Dabei + bewirkt der Faktor + c > 1 eine Streckung + 0 < c < 1 eine Stauchung + c < 0 zusätzlich eine Achsenspiegelung + + PICTURE PROC stretch (PICTURE CONST pic, REAL CONST xc, yc, zc) + Zweck: Das dreidimensionale PICTURE 'pic' wird entsprechend den + angegeben Faktoren 'xc', 'yc' und 'zc' gestreckt. Wirkung s.o. + +#ib#translate#ie# + PICTURE PROC translate (PICTURE CONST pic, REAL CONST dx, dy) + Zweck: Das PICTURE 'pic' wird um 'dx' und 'dy' verschoben. + Fehlerfall: + * picture is threedimensional + 'pic' ist dreidimensional. + + PICTURE PROC translate (PICTURE CONST pic, REAL CONST dx, dy, dz) + Zweck: Das PICTURE 'pic' wird um 'dx', 'dy' und 'dz' verschoben. + Fehlerfall: + * picture is twodimensional + Das PICTURE 'pic' ist zweidimensional + +#ib#two dimensional#ie# + PROC two dimensional (PICFILE VAR p) + Zweck: Setzt als Projektionsart zweidimensional. + +#ib#view#ie# + PROC view (PICFILE VAR p, REAL CONST alpha, phi, theta) + Zweck: Dreidimensionale Bilder werden häufig nicht direkt von vorne + dargestellt, sondern für die Betrachtung gedreht. Mit der Prozedur + 'view' kann diese Betrachtungsrichtung durch die Polarwinkel 'phi' + und 'theta' angegeben werden. Mit dem Winkel 'alpha' kann dann + das Bild um den Mittelpunkt der Zeichenfläche gedreht werden. + Dadurch kann ein Bild auch auf einem Terminal hochkant gestellt + werden. Voreingestellt ist 'phi = 0, theta = 0 und alpha = 0', d.h. + direkt von oben. + + Im Gegensatz zu 'rotate' hat 'view' keine Wirkung auf das eigentli­ + che Bild (PICFILE), sondern nur auf die gewählte Darstellung. So + addieren sich zwar aufeinanderfolgende "Rotationen", 'view' aber + geht immer von der Nullstellung aus. Auch kann das Bild durch eine + "Rotation" ganz oder teilweise aus oder in das Darstellungsfenster + ('window') gedreht werden. Bei 'view' verändern sich die Koordina­ + ten der Punkte nicht, d.h. das Fenster wird mitgedreht. + +#ib#viewport#ie# + PROC viewport (PICFILE VAR p, + REAL CONST hormin, hormax, vertmin, vertmax) + Zweck: Die Zeichenfläche auf dem Endgerät, auf dem das Bild dargestellt + werden soll, wird spezifiziert. Dabei wird sowohl die Größe als auch + die relative Lage der Zeichenfläche definiert. Der linke untere + Eckpunkt der physikalischen Zeichenfläche des Gerätes hat die + Koordinaten (0.0, 0.0). Die definierte Zeichenfläche erstreckt sich + +#type("modern12")# + 'hormin' - 'hormax' in der Horizontalen, + 'vertmin' - 'vertmax' in der Vertikalen. +#type("trium10")# + + So liegt der linke untere Eckpunkt dann bei (hormin, vertmin), der + rechte obere bei (hormax, vertmax). + + Damit sowohl geräteunabhängige als auch maßstabsgerechte + Zeichnungen möglich sind, können die Koordinaten in zwei Arten + spezifiziert werden : + + a) Gerätekoordinaten + Die Koordinaten können Werte von 0.0 bis 2.0 annehmen. Dabei + hat die kürzere Seite der physikalischen Zeichenfläche defini­ + tionsgemäß die Länge 1.0. + + b) absolute Koordinaten + Die Werte werden in cm angegeben. Für die Maximalwerte sind + nur Werte größer als 2.0 möglich. + + Voreingestellt ist + +#type("modern12")# + viewport (0.0, 1.0, 0.0, 1.0), +#type("trium10")# + + d.h. das größtmöglichste Quadrat, beginnend in der linken unteren + Ecke der physikalischen Zeichenfläche. In vielen Fällen wird diese + Einstellung ausreichen, so daß der Anwender kein eigenes 'viewport' + definieren muß. + + Der Abbildungsmaßstab wird durch das Zusammenspiel von 'view­ + port' und 'window' festgelegt (siehe dort). Dabei ist insbesondere + darauf zu achten, daß winkeltreue Darstellungen nur bei gleichem + X- und Y-Maßstab möglich sind. Da man oft quadratische Fenster + ('window') verwendet, wurde als Standardfall auch ein quadratisches + 'viewport' gewählt. + +#ib#where#ie# + PROC where (PICTURE CONST pic, REAL VAR x, y) + Zweck: Die aktuelle Stiftposition wird in 'x' und 'y' eingetragen. + Fehlerfall: + * picture is threedimensional + Das PICTURE 'pic' ist dreidimensional + + PROC where (PICTURE CONST pic, REAL VAR x, y, z) + Zweck: Die aktuelle Stiftposition wird in 'x', 'y' und 'z' eingetragen. + Fehlerfall: + * picture is twodimensional + Das PICTURE 'pic' ist zweidimensional + +#ib#window#ie# + PROC window (PICFILE VAR p, REAL CONST x min, x max, y min, y max) + Zweck: Für die Darstellung eines zweidimensionalen Bildes wird das + darzustellende Fenster definiert. Alle Bildpunkte, deren X-Koordi­ + naten im Intervall [x min, x max] und deren Y-Koordinaten im + Intervall [y min, y max] liegen, gehören zum definierten Fenster. + Vektoren, die über dieses Fenster hinausgehen, werden abge­ + schnitten. Dieses Fenster wird auf die spezifizierte Zeichenfläche + abgebildet. (Das ist standardmäßig das größtmögliche Quadrat auf + dem ausgewählten Gerät). + + Der Darstellungsmaßstab ergibt sich als + +#type("modern12")# + x max - x min + ----------------------------------------- + horizontale Seitenlänge der Zeichenfläche + + y max - y min + ----------------------------------------- + vertikale Seitenlänge der Zeichenfläche +#type("trium10")# + + Für eine winkeltreue Darstellung müssen X- und Y-Maßstab + gleich sein! Einfach können winkeltreue Darstellung erreicht + werden, wenn das Fenster eine quadratische Form hat. Die + Zeichenfläche ('viewport') ist dementsprechend als Quadrat vorein­ + gestellt. + + PROC window (PICFILE VAR p, + REAL CONST x min, x max, y min, y max, z min, z max) + Zweck: Für die Darstellung eines dreidimensionalen Bildes wird das darzu­ + stellende Fenster definiert. Alle Bildpunkte, deren X-Koordinaten im + Intervall [x min, x max] und deren Y-Koordinaten im Intervall [y min, + y max] und deren Z-Koordinaten im Intervall [z min, z max] liegen, + gehören zum definierten Fenster. Dieses dreidimensionale Fenster + (Quader) wird entsprechend der eingestellten Projektionsart (ortho­ + grafisch, perspektivisch oder schiefwinklig) und den Betrachtungs­ + winkeln (s. 'view') auf die spezifizierte Zeichenfläche abgebildet. (Das + ist standardmäßig das größtmögliche Quadrat auf dem ausgewählten + Gerät.) Linien, die außerhalb dieses Quadrates liegen, werden + abgeschnitten. + + Anders als im zweidimensionalen Fall ist das Problem der Maßstäbe + nicht mehr nur durch das Zusammenspiel von 'window' und 'view­ + port' zu beschreiben. Hier spielen auch Projektionsart und Dar­ + stellungswinkel eine Rolle. Falls alle Darstellungswinkel den Wert 0.0 + haben, gilt das für den zweidimensionalen Fall gesagte für die Ebene + (y = 0.0) entsprechend. + +#ib#write is possible#ie# + BOOL PROC write is possible (PICTURE CONST pic, INT CONST space) + Zweck: Liefert 'TRUE', falls 'space' Bytes Platz in 'pic' vorhanden ist. + + + + + + -- cgit v1.2.3