#limit (11.0)##pagelength (16.5)##block# #start (2.0,0.0)# #page (83)# #headodd# #center#EUDAS#right#% #end# #headeven# %#center#EUDAS #end# #center#1 9 Das virtuelle Dateikonzept 9.1 Konzept Bisher haben Sie zu einem Zeitpunkt immer nur eine EUDAS-Datei bearbeiten können. Wenn Sie zu einer anderen Datei wechseln woll­ ten, mußten Sie die eine Datei sichern und die andere Datei wieder öffnen. Es gibt jedoch Fälle, in denen Beziehungen zwischen mehre­ ren Dateien bestehen. Daher kann EUDAS auch mit mehreren Dateien gleichzeitig umgehen. Es hat jedoch Vorteile, wenn man nur mit einer Datei arbeitet. Sie müssen dann nicht immer den Namen der gewünschten Datei angeben, wenn Sie eine Funktion ausführen. Dies brauchen Sie nur einmal beim Öffnen zu tun - danach ist eindeutig festgelegt, wel­ che Datei gemeint ist. EUDAS versucht diese Vorteile auch bei mehreren Dateien zu erhalten. Die verschiedenen Dateien werden so kombiniert, daß eine neue Datei entsteht. Sie arbeiten dann nur mit dieser Datei, die alle Daten der Einzeldateien enthält. Damit Sie aber nicht so lange warten müssen, geschieht dieser Kombinationsvorgang erst beim Ansehen. Die kombinierte Datei ist also nicht wirklich vorhanden, sondern ihre Einzelsätze werden nur bei Bedarf erzeugt. Daher heißt diese Gesamtdatei auch #on("i")#virtuelle#off("i")# (scheinbare) Datei. Eine Kombination von Dateien ist auf zwei Arten möglich. Sie können gleichartige Dateien hintereinander#on("i")#ketten#off("i")#, oder Sie können Dateien über gemeinsame Felder #on("i")#koppeln#off("i")#. Beide Methoden können auch kombiniert werden. #on("b")#Änderungen#off("b")# Die virtuelle Datei kann auch verändert werden. Die Veränderungen werden dann in den entsprechenden Ursprungsda­ teien vorgenommen. Es ist jedoch nicht immer eindeutig, wie diese Änderungen aussehen sollen. Achten Sie daher auf die speziellen Regeln, die bei solchen Änderungen gelten, damit Sie die Auswir­ kungen einer Änderung abschätzen können. Wenn Sie Veränderungen vorgenommen haben, müssen Sie die Arbeitskopien anschließend wieder sichern. Denken Sie daran, daß EUDAS immer auf unbenannten Kopien arbeitet, wenn Sie ändern wollen. Beim Sichern von mehreren Dateien wird Ihnen zu jeder Datei einzeln angezeigt, ob sie tatsächlich verändert wurde. Sie können dann ebenfalls einzeln entscheiden, ob Sie die Datei sichern wollen oder nicht. 9.2 Ketten Wenn Sie einmal EUDAS-Dateien mit mehreren tausend Sätzen er­ stellen, werden Sie feststellen, daß deren Handhabung recht um­ ständlich sein kann. Da die Datei sehr groß ist, dauern zum Beispiel Kopiervorgänge aufs Archiv viel länger als bei kleinen Dateien. Wenn Sie nun auch noch für jede kleine Änderung die Datei vom Archiv holen und anschließend wieder zurückschreiben müssen, werden Sie einen Weg suchen, diese Arbeit zu erleichtern. Die ein­ fachste Möglichkeit wäre, einen schnelleren Rechner zu kaufen. Dies ist gleichzeitig aber auch die teuerste. #free (4.5)# #center#Abb. 9-1 Verkettung von A und B EUDAS ermöglicht es Ihnen nun, die große Datei in mehrere kleine aufzuspalten. In der Regel gibt es bei solch großen Dateien ein Kriterium, nach dem die Sätze in verschiedene Dateien verteilt werden können. Jede einzelne Datei kann nun bequem geändert werden. Ein Problem entsteht jedoch, wenn alle Dateien zusammen ver­ arbeitet werden müssen (zum Beispiel beim Drucken). Für einen solchen Vorgang können Sie die kleineren Dateien logisch aneinan­ derketten. Dies bedeutet für Sie, daß alle kleinen Dateien wie eine große Datei wirken. Wenn Sie beim Bewegen in der Datei das Ende einer einzelnen Datei erreichen, kommen Sie automatisch an den Anfang der nächsten Datei. #on("b")#Aufruf#off("b")# Damit dies funktioniert, müssen die Dateien natürlich gleiche Feldstruktur haben. Außerdem ist die Zahl der verkettbaren Dateien aus technischen Gründen auf 10 beschränkt. Sie können die Dateien verketten, indem Sie die Funktion #free (0.2)# K Ketten #free (0.2)# im Menü 'Öffnen' aufrufen. #on("b")#Änderungen#off("b")# In der virtuellen Datei ist sowohl Einfügen als auch Ändern erlaubt. Beim Einfügen ist jedoch zu beachten, daß am Ende einer Datei nicht angefügt werden kann. Dies liegt daran, daß Sie entweder vor dem letzten Satz der einen Datei oder vor dem ersten Satz der anderen Datei einfügen. Der Endesatz der einen Datei, der normalerweise sichtbar wäre, wird übersprungen. Am Ende der letzten Datei können Sie natürlich anfügen, da deren Endemarkierung als Ende der ganzen Datei ja wieder sichtbar ist. 9.3 Koppeln Nachdem das Verketten von Dateien noch ganz einfach zu verstehen war, kommt jetzt eine Funktion auf Sie zu, die kompliziertere Mög­ lichkeiten in sich birgt: nämlich das Koppeln. Es kommt häufiger vor, daß sich ein Feld einer Datei auf einen bestimmten Satz in einer anderen Datei bezieht. So könnten zum Beispiel die Ausleihen einer Bücherei in folgender Datei gespeichert sein: 'Name' 'Vorname' 'Datum' 'Buch-Nr.' Wenn jetzt ein Ausleiher sein Rückgabedatum überschritten hat, möchte die Bücherei dem Kunden ein Mahnschreiben schicken. Auf diesem Schreiben soll aber nicht die Buch-Nr. erscheinen, sondern Autor und Titel des Buches. Diese Sekundärinformationen sind in einer anderen Datei ge­ speichert, der Bestandskartei: 'Buch-Nr.' 'Autor' 'Titel' 'Verlag' Alle Dateistrukturen hier sind natürlich zwecks größerer Übersicht­ lichkeit vereinfacht. Um jetzt dem Kunden das Mahnschreiben zu schicken, müssen die Informationen in den beiden Dateien korreliert werden. #on("b")#Aufruf#off("b")# Zuerst wird die Ausleihdatei normal geöffnet. Dazu wird dann die Bestandsdatei mit Hilfe der Funktion #free (0.2)# K Koppeln #free (0.2)# gekoppelt. Dies hat folgenden Effekt: Die Sätze erscheinen normal so, wie sie in der Ausleihdatei auftauchen, also für jede Ausleihe genau ein Satz. Dazu erscheint aber jeweils die Beschreibung des ausgeliehenen Buches aus der Bestandsdatei: die beiden Dateien wurden über das Feld "Buch-Nr." gekoppelt. Als Struktur ergibt sich für die kombinierte Datei: 'Name' 'Vorname' 'Datum' 'Buch-Nr.' 'Titel' 'Autor' 'Verlag' Die Felder der Koppeldatei wurden also noch hinzugefügt. #on("b")#Koppelfelder#off("b")# Zwei Dinge sind in diesem Zusammenhang wichtig: Damit der Koppelvorgang ohne allzuviele Vorgaben auskommen kann, müssen Felder, über die gekoppelt wird, den gleichen Namen haben - und zwar exakt Zeichen für Zeichen. Zum zweiten muß ein solches #on("i")#Koppelfeld#off("i")# am Anfang der gekoppelten Datei (in unserem Fall der Bestandsdatei) stehen. Dies ist aus technischen Gründen notwendig, damit der Koppelvorgang in vernünftiger Geschwindigkeit ablaufen kann. #free (7.0)# #center#Abb. 9-2 Schema des Koppelvorgangs #on("b")#Mehrere Dateien#off("b")# Genau wie beim Ketten ist die Kombination der Dateien nicht physikalisch, sondern nur scheinbar vollzogen worden. Bis zum Limit der maximal geöffneten Dateien (10) können Sie auch weitere Dateien dazukoppeln. Die Koppelfelder dieser Dateien kön­ nen sich jedoch immer nur auf die erste Datei beziehen, also nicht auf eine andere Koppeldatei. Dies könnte man in unserem Beispiel ausnutzen. Die Bücherei hat sicher auch eine Datei ihrer Mitglieder. Diese könnte etwa so aussehen: 'Name' 'Vorname' 'm/w' 'Strasse' 'PLZ' 'Ort' Diese Datei können wir ebenfalls zur Ausleihdatei dazukoppeln. Damit haben wir auch gleich die Quelle gewonnen, aus der wir die Anschrift für das Mahnschreiben gewinnen können. Die Kopplung geschieht in diesem Fall über zwei Felder, näm­ lich 'Name' und 'Vorname'. Damit ein Mitglied eindeutig identifi­ ziert wird, werden beide Namen gebraucht. Dies berücksichtigt auch das Koppelverfahren. Wiederum müssen die Namen exakt mit Namen der ersten Datei übereinstimmen. Wenn mehrere Koppelfelder für eine Koppeldatei notwendig sind, müssen Sie alle hintereinander stehen. Wäre die Struktur der Mit­ gliederdatei etwa 'Name' 'Titel' 'Vorname' 'm/w' 'Strasse' 'PLZ' 'Ort' würde nur über 'Name' gekoppelt, da 'Titel' in der ersten Datei nicht vorkommt. Alle weiteren Felder können dann keine Koppelfel­ der mehr werden. Durch Umstellen der Feldreihenfolge der Koppel­ datei (durch Umkopieren) oder durch entsprechende Benennung von Feldern können Sie immer den gewünschten Effekt erzielen. #free (8.0)# #center#Abb. 9-3 Aufbau der virtuellen Datei #on("b")#Zusammenfassung#off("b")# An dieser Stelle wollen wir die Ergebnisse dieses Abschnitts als Regel zusammenfassen: #limit (12.0)# Die ersten Felder der Koppeldatei, die wörtlich an be­ liebiger Stelle auch in der ersten Datei auftauchen, werden Koppelfelder genannt. Zu einem Satz der ersten Datei wird ein Satz der Koppeldatei gezeigt, der im In­ halt der Koppelfelder übereinstimmt. #limit (13.5)# Übersetzt in unser Beispiel heißt dies: 'Buch-Nr.' bzw. 'Name' und 'Vorname' sind Koppelfelder. Zu einer bestimmten Ausleihe erschei­ nen die Daten des Buches mit der angegebenen Buch-Nr. bzw. die Adresse des Mitgliedes mit den angegebenen Namen. 9.4 Auswirkungen des Koppelns Nachdem Sie nun das Grundprinzip des Koppelns kennen, sollen Sie einige Auswirkungen dieses Verfahrens kennenlernen. Ein Beispiel dazu finden Sie in Abb. 9-4. Dargestellt sind je­ weils die Satznummern und einige Inhalte. Die zweite Zeile in der Hauptdatei und die erste in der Koppeldatei stellen das Koppelfeld dar. #free (6.5)# #center#Abb. 9-4 Kombinationen #on("b")#Kombinationen#off("b")# Zuerst muß geklärt werden, was passiert, wenn es keinen passenden Satz in der Koppeldatei gibt. Zum Beispiel könnte eine Buchnummer eingegeben worden sein, die in der Bestandsdatei nicht existiert. In diesem Fall zeigt EUDAS für die Felder der Kop­ peldatei einfach einen leeren Inhalt an (siehe Satz 23 der Haupt­ datei, es gibt keinen Satz mit 'L' in der Koppeldatei). Wenn umgekehrt zu einem bestimmten Buch keine Ausleihe existiert, macht das natürlich nichts - das Buch erscheint nur dann, wenn Sie die Bestandsdatei alleine öffnen. Weiterhin kann es passieren, daß es zwei passende Sätze in der Koppeldatei gibt. Dies kommt dann vor, wenn zwei Mitglieder glei­ chen Namen und gleichen Vornamen haben (was gar nicht so selten ist). In diesem Fall zeigt EUDAS beide Kombinationen an (siehe Satz 23 der Hauptdatei). Die Ausleihe erscheint also zweimal, je­ weils mit einem anderen Mitglied. Damit man diesen Fall ohne weiteres erkennen kann, führt EUDAS bei Kopplungen zwei Nummern: zum einen die normale Satz­ nummer und zum anderen eine Kombinationsnummer. In dem eben besprochenen Fall würde die Satznummer gleichbleiben, die Kombi­ nationsnummer aber hochgezählt werden. Am Bildschirm wird die Kombinationsnummer durch Bindestrich getrennt hinter die Satz­ nummer geschrieben, wenn Sie Dateien koppeln. Das Durchgehen aller Kombinationen zu einem Satz der Haupt­ datei passiert aber nur dann, wenn Sie sich mit der Funktion 'Satz weiter' in der Datei bewegen. Wenn Sie rückwärts gehen oder auf einen bestimmten Satz positionieren, wird immer nur die erste Kom­ bination angezeigt (Dies hat zum Teil technische Gründe). Beim Zurückgehen von Satz 23-1 in dem Beispiel würde also auf Satz 22-1 positioniert und die Kombination 22-2 übersprungen. #on("b")#Änderungen#off("b")# Auch wenn Sie Dateien gekoppelt haben, können Sie immer noch Sätze ändern und einfügen (wenn Sie dies beim Öffnen erlaubt haben). Die Auswirkungen der Veränderungen sind jedoch nicht mehr ganz so einfach wie bei geketteten Dateien, wo sich die Änderungen ja einfach auf den aktuellen Satz bezogen. Als Grundregel gilt, daß Änderungen möglichst wenig Auswir­ kungen auf die Koppeldateien haben sollen. Das führt dazu, daß beim Einfügen eines neuen Satzes oder beim Entfernen eines Satzes durch Tragen keine Aktion in der Koppeldatei durchgeführt wird. Dies ist auch nicht nötig, denn wenn zum Beispiel ein neuer (zu­ nächst leerer) Satz eingefügt wird, existiert sowieso noch kein passender Satz in der Koppeldatei und die entsprechenden Felder bleiben leer. Hingegen darf beim Entfernen eines Satzes der Satz in der Koppeldatei nicht entfernt werden, da er ja noch zu einem an­ deren Satz gehören könnte. Änderungen an den Koppelfeldern können nun zu drei verschie­ denen Reaktionen führen: 1. Es wird kein Satz der Koppeldatei geändert, sondern nur ein neuer passender Satz gesucht. Dies geschieht immer dann, wenn außer den Koppelfeldern nur leere Inhalte für die Felder der Koppeldatei angegeben sind. Nach dem Ändern oder Einfügen werden dann die Inhalte des neuen Koppelsatzes angezeigt. Beispiel: Bei einer Ausleihe geben Sie Name und Vorname des Ausleihers an, nicht aber seine Adresse. Wenn Sie den Satzedi­ tor beim Einfügen mit ESC 'q' verlassen, wird die zugehörige Adresse angezeigt (falls der entsprechende Name in der Kop­ peldatei vorhanden ist). 2. Es wird ein neuer Satz in der Koppeldatei angefügt. Dies ge­ schieht immer dann, wenn die Koppelfelder verändert wurden und die anderen Felder der Koppeldatei nicht leer sind. Da­ durch soll verhindert werden, daß die Koppelfelder in einem Satz verändert werden, der vielleicht noch zu einem anderen Satz paßt. Beispiel: Sie geben bei einer Ausleihe auch die Adresse mit an. Wenn eine Person mit gleichem Namen und Vornamen bereits existiert, wird die dort gespeicherte Adresse nicht überschrie­ ben. Stattdessen wird die zweite Adresse auch in die Koppel­ datei eingetragen. Beim nächsten Ansehen bekommen Sie dann zwei Adressen angezeigt. So wird verhindert, daß Sie ungewollt die erste Adresse vernichten. 3. Der Satz in der Koppeldatei wird verändert. Dies geschieht nur dann, wenn die Koppelfelder unverändert geblieben sind, der Rest sich aber geändert hat. Beispiel: Sie ändern eine Ausleihe mit der zugehörigen Adresse. Sie geben nur eine neue Straße an und lassen Name und Vorname unverändert. Der Satz in der Koppeldatei enthält anschließend die neue Straße. Da Koppeldateien keine Sortierung besitzen müssen, werden neue Sätze der Koppeldatei immer am Ende angefügt. Dies ist zu beach­ ten, wenn die Koppeldatei auch allein verwendet werden soll. Ge­ gebenenfalls müssen Sie die Koppeldatei dann erst sortieren. 9.5 Umschalten auf Koppeldatei Häufig kommt es vor, daß Sie beim Einfügen eines neuen Satzes mit gekoppelten Dateien die Verbindung mit einem existierenden Satz der Koppeldatei erreichen wollen, aber den notwendigen Inhalt der Koppelfelder nicht auswendig wissen. So wollen Sie beim Eingeben einer Ausleihe Name und Vorname des Entleihers nicht immer wieder abtippen. Dabei ist auch die Gefahr von Eingabefehlern sehr groß. Stattdessen wollen Sie lieber erst den Entleiher in der Mitgliederdatei suchen und dessen Namen dann automatisch in den Entleihsatz übernehmen. Hierfür bietet Ihnen EUDAS eine Unterstützung an. #on("b")#Ausführung#off("b")# Während Sie sich in der virtuellen Datei befinden, können Sie auf eine bestimmte Koppeldatei umschalten, die Sie dann wie eine Einzeldatei bearbeiten können. Beim Zurückschalten haben Sie dann die Möglichkeit, die Koppelfelder des gefundenen Satzes zu übernehmen. Das Umschalten bewirken Sie durch die Tastenkombination ESC 'K' (großes K) nur im Menü 'Einzelsatz' sowie im Satzeditor beim Einfügen und Ändern. An anderen Stellen hat dieser Befehl keine Wirkung. Bei mehreren Koppeldateien werden Ihnen die Dateien der Reihenfolge nach angeboten. Durch Verneinung aller Fragen können Sie die Funktion ohne Wirkung beenden. Haben Sie nun umgeschaltet, wird Ihnen die Koppeldatei dar­ geboten, als hätten Sie sie allein geöffnet. Sie können die Datei auch beliebig ändern (wenn Sie dies beim Öffnen angegeben haben). Nur die Anzeige in der Bildüberschrift zeigt an, daß Sie sich in einer Koppeldatei befinden. Sie können auch Funktionen in anderen Menüs aufrufen. Das Zurückschalten geschieht im Menü 'Einzelsatz' mit der gleichen Tastenkombination. Alle Einstellungen der virtuellen Datei von vorher bis auf die Feldauswahl bleiben erhalten. Wenn Sie nicht im Menü, sondern im Satzeditor (also beim Ändern oder Einfügen) umschalten, werden Sie zunächst wieder aus dem Satzeditor rausgeworfen. Sie können dann in der Koppeldatei den gewünschten Satz aufsuchen (oder neu eintragen). Beim Zurück­ schalten werden Sie gefragt, ob Sie die Koppelfelder übernehmen wollen oder nicht. Danach kehren Sie automatisch wieder in den Satzeditor zurück, wobei jetzt die Koppelfelder gegebenenfalls aus­ gefüllt oder überschrieben sind. Durch erneutes Umschalten können Sie den Vorgang auch für weitere Koppeldateien wiederholen. Die Position, die Sie beim Umschalten in der Koppeldatei einge­ nommen haben, wird bis zum nächsten Umschalten gespeichert. Sie kommen dann zunächst wieder auf den gleichen Satz. So können Sie die gleichen Koppelfelder wie beim letzten Mal übernehmen, indem Sie einfach zweimal ESC 'K' tippen. #on("b")#Beispiel#off("b")# Der typische Vorgang beim Entleihen würde dann wie folgt aussehen. Zunächst öffnen Sie die Entleihdatei mit Änderungser­ laubnis; dann koppeln Sie die Mitgliederdatei und die Bestandsdatei dazu. Für eine neue Ausleihe rufen Sie zunächst die Funktion 'Ein­ fügen' auf. Dann tippen Sie ESC 'K' und schalten auf die Mitglie­ derdatei um. Dort suchen Sie das Mitglied und schalten wieder zu­ rück. Existierte das Mitglied noch nicht, können Sie es gleich ein­ tragen. Beim Zurückschalten übernehmen Sie den Namen des Mit­ glieds. Dann tragen Sie die Nummer des Buches ein (die müssen Sie nur dann suchen, wenn Sie nicht auf dem Buch steht). Das Entleihdatum erhalten Sie mit Hilfe der Tastenkombination ESC 'D' (wird im näch­ sten Kapitel beschrieben). Wollen Sie mehrere Ausleihen für ein Mitglied eintragen, so tippen Sie beim nächsten Einfügen einfach zweimal ESC 'K', ohne dazwischen eine Positionierung vorzunehmen. 9.6 Mehrfachbenutzung EUDAS ermöglicht es mehreren Benutzern an einem Rechner, mit den gleichen Dateien zu arbeiten. Dies ist eigentlich nichts Besonderes, denn das EUMEL-System ist ja bereits von Haus aus dazu geeignet. Es müssen jedoch einige Schutzvorkehrungen getroffen werden, damit dadurch keine Probleme entstehen. Als Grundvoraussetzung für die Mehrfachbenutzung müssen EUDAS-Dateien in einer unabhängigen #on("i")#Managertask#off("i")# gespeichert sein. Eine Managertask kann man sich durch das Kommando 'global manager' einrichten. In dieser Task sollte dann nicht mehr gearbei­ tet werden. Stattdessen kann sich der Benutzer Dateien aus dieser Mana­ gertask kopieren und auch wieder dorthin zurückschreiben. Wie Sie dies im EUDAS-Menü bewerkstelligen können, wird im Kapitel 16 beschrieben. Es sei nochmal betont, daß dies eine Methode ist, die Sie für beliebige Dateien verwenden können. Im Kapitel 16 ist weiterhin auch beschrieben, wie Sie solche Dateien mit #on("i")#Passworten#off("i")# schützen können, so daß sie nicht jeder benutzen kann. Schauen Sie bei Bedarf dort nach. #free (7.7)# #center#Abb. 9-5 Mehrfachbenutzung #on("b")#Konflikte#off("b")# Wir wollen uns jedoch jetzt um ein Problem kümmern, das bei dieser Art von Mehrfachbenutzung auftritt. Nehmen wir an, unsere Bücherei habe zwei Plätze, an denen Entleihen durchgeführt werden können. Beide Plätze sollen mit der gleichen Entleihdatei arbeiten (wie Sie gleich noch sehen werden und aus anderen Grün­ den würde man EUDAS für eine solche Bücherei nicht einsetzen - wir wollen hier nur das Prinzip illustrieren). Der Ablauf wäre dann folgendermaßen. Jeder Platz kopiert sich für eine Entleihe die gemeinsame Datei aus der Managertask, öffnet sie, trägt die Entleihe ein und sichert die Datei wieder. Dann wird die Datei in die Managertask zurückgeschrieben, wo sie die alte Entleihdatei ersetzt. Abgesehen von dem viel zu hohen manuellen Aufwand kann der Fall eintreten, daß beide gleichzeitig eine Entleihe bearbeiten. Nehmen wir an, beide benutzen die Entleihdatei mit dem symboli­ schen Inhalt A. Auf Platz 1 kommt noch die Entleihe B, auf Platz 2 die Entleihe C dazu. Platz 1 will anschließend den Inhalt AB zu­ rückschreiben, Platz 2 den Inhalt AC. Je nach der zeitlichen Reihenfolge wird nur eine der beiden Versionen übrigbleiben, da derjenige, der später zurücksichert, die vorherige Version überschreibt. Richtig sollte die endgültige Version ABC herauskommen. Unser Beispiel führt jedoch auf jeden Fall zu einer fehlerhaften Datei. Grund dafür ist, daß beim Zurückschreiben der ganzen Datei ein Platz gesperrt werden muß, während der andere Platz eine Datei zum Ändern angefordert hat. Man könnte auch dazu übergehen, nur einzelne Sätze zu übertragen; diese Methode wird jedoch von EUDAS wegen des hohen Aufwandes nicht unterstützt (daher würde man EUDAS eben auch nicht für eine Mehrplatz-Bücherei nehmen). In vielen Fällen reicht das Sperren ganzer Dateien jedoch aus, besonders, wenn nicht ganz so häufig an einzelnen Sätzen geändert wird. EUDAS bietet dafür neben der notwendigen Sperre auch noch eine automatische Versendung der Dateien an. #on("b")#Manager#off("b")# Es bietet sich an, dieses Kopieren der Dateien beim Öff­ nen (auch Koppeln und Ketten) und Sichern automatisch durchzu­ führen. Als Voraussetzung dafür müssen Sie EUDAS angeben, mit welcher Managertask Sie arbeiten wollen. Dazu dient die Funktion #free (0.2)# M Manager #free (0.2)# im Menü 'Öffnen'. Sie werden dann nach dem Namen der Task ge­ fragt. Geben Sie keinen Namen an, wird der Managermodus wieder ausgeschaltet. Welche Task als Manager eingestellt ist, sehen Sie in der untersten Bildschirmzeile. In der Task, die Sie angeben, muß EUDAS insertiert sein (oder in einem Vater), da sonst die Sperre nicht funktioniert. Wenn Sie nun einen solchen Manager angegeben haben, können Sie beim Öffnen Dateinamen aus dieser Task angeben. Auch bei ESC 'z' werden Ihnen alle Namen aus dem Manager mit angeboten. Wenn Sie einen solchen Namen angeben, der nicht aus Ihrer eigenen Task stammt, wird die Datei vor dem Öffnen automatisch kopiert. Wenn Sie angegeben haben, daß Sie die Datei verändern wollen, wird in der Managertask eine entsprechende Sperre gesetzt. Wenn Sie die Datei nach Änderungen dann sichern, wird die geänderte Kopie zurückgeschrieben. Die Sperre wird jedoch erst dann aufgehoben, wenn Sie die Arbeitskopien endgültig löschen. Möchte nun ein anderer Benutzer diese Datei öffnen, während Sie sie ändern, kann er dies nur, wenn er sie nicht ändern will. Natürlich wird die Datei dann auch nicht wieder zurückgeschickt. Will er sie ändern, erhält er eine Fehlermeldung und kann den Versuch später wiederholen. #on("b")#Vorsichtsmaßregeln#off("b")# Bedenken Sie, daß der Schutz nur wirksam sein kann, wenn Sie diesen Vorgang nicht unter Umgehung der Menü­ steuerung ausführen. Würden Sie sich zum Beispiel eine Datei vom Manager holen (s. Kapitel 16), ohne daß Sie ein Änderungsvorhaben anmelden können, können Sie diese Datei ja trotzdem ändern und wieder zurückschicken. In diesem Fall hat EUDAS keine Kontrolle mehr über die Datei. Aus dem gleichen Grund sollten Sie sich die Managertask auch nicht an Ihren Bildschirm holen, denn auch dann könnten Sie ohne Kontrolle Änderungen durchführen (zudem kann der Manager wäh­ rend dieser Zeit nicht auf andere Benutzer reagieren). Nur wenn Sie eine neue Datei im Manager anlegen, müssen Sie dies von Hand tun. Dazu erstellen Sie die Datei ganz normal und schreiben Sie mit der in Kapitel 16 beschriebenen Funktion zum Manager. Sie sollten jedoch darauf achten, daß dort nicht schon eine Datei gleichen Namens liegt (EUDAS fragt ja dann, ob über­ schrieben werden soll).