limit (11.0)##pagelength (16.5)##block# #start (2.0,0.0)# #page (1)# #headodd# #center#gs-Prozess#right#% #end# #headeven# %#center#gs-Prozess #end# #center#1 #on("b")#6  Arbeiten mit gs-Prozess#off("b")# In diesem Kapitel werden wir Ihnen die Basisbefehle von #on("b")#gs-Prozess#off("b")# vorstellen und erläutern, was die einzelnen Befehle bewirken. Dabei werden wir an einfachen Beispielen aufzeigen, wie Sie mit #on("b")#gs-Prozess#off("b")# arbeiten können. Wir gehen hier davon aus, daß die Hardware-Voraussetzungen erfüllt, das Interface- System angeschlossen und die Software (#on("b")#gs-Prozess#off("b")#) auf dem Rechner installiert sind. Sie sollten #on("b")#gs-Prozess#off("b")# bereits konfiguriert und einen Ein- und Ausgabetest durchgeführt haben. In unserer Beschreibung gehen wir weiterhin davon aus, daß als Interface-System eine Compact-Box verwendet wird. Alle hier beschriebenen Beispiele gelten ganz genauso für einen Einzelsteckplatz mit Kombikarte (hier müssen Sie nur zusätzlich eine Leuchtdiodenanzeige anschließen - aber Sie wissen ja schon, wie das gemacht wird.) Bei anderen Hardware-Konfigurationen ist darauf zu achten, daß ggf. andere Kanalnummern anzugeben sind. Die Compact-Box verfügt - genau wie die Kombikarte - über zwei analoge Eingänge (Kanal 1 und Kanal 2), über einen digitalen Eingang (Kanal 3) sowie über einen digitalen Ausgang (Kanal 4). Wie Sie schon bei der Konfiguration von #on("b")#gs-Prozess#off("b")# gesehen haben, haben Sie keinen Einfluß auf die Numerierung der Kanäle - die wird vom #on("b")#gs-Prozess#off("b")# vorgegeben. Diese Kanalnummer müssen Sie kennen, wenn Sie das System ansprechen (programmieren) wollen (ggf. können Sie die Kanalnummern durch Aktivieren des Menupunktes 'Information' unter dem Oberbegriff 'Interface' erfragen). #on("b")#6.1  Kleine Beispiele zur digitalen Ausgabe#off("b")# Bei diesem Einführungsbeispiel wollen wir uns zunächst ausschließlich auf die digitale Ausgabe beschränken. Wenn Sie die Compact-Box (oder eine E/A-Karte) angeschlossen haben, benötigen Sie hierzu keine zusätzliche Hardware, ansonsten schließen Sie bitte an Ihren digitalen Ausgang eine 8-elementige Leuchtdiodenanzeige an. #page# Sie haben sicher schon an einer Autobahnbaustelle ein sogenanntes "Lauflicht" gesehen. Es erscheint, als ob ein Licht über die aufgestellten Barken hinwegläuft. Dadurch soll auf die Baustellenein- bzw. -ausfahrt hingewiesen werden. Dieser Effekt wird dadurch erreicht, daß die Lampen, die an den Barken angebracht sind, nach­ einander ein- und auch wieder ausgeschaltet werden. Wir wollen jetzt auf unserer 8-elementigen Leuchtdiodenanzeige ein solches Lauflicht nachbilden. Dabei soll das "Licht von rechts nach links über die Anzeige wandern". Um das Programm zu schreiben, aktivieren Sie im #on("b")#gs-Prozess#off("b")#-Menu unter dem Oberbegriff "Programm" den Menupunkt "Neu erstellen". Sie werden dann nach einem Namen gefragt, den Sie der Programmdatei geben wollen. Tragen Sie hier einen beliebigen Namen ein, und tippen Sie anschließend die -Taste. Notieren Sie dann das folgende ELAN-Programm: #on("b")# initialisiere interface; REP lauflichtdurchgang; warte (2.0) UNTIL abbruch gewuenscht PER. lauflichtdurchgang: bitmuster ausgeben (4, "OOOOOOOI"); bitmuster ausgeben (4, "OOOOOOIO"); bitmuster ausgeben (4, "OOOOOIOO"); bitmuster ausgeben (4, "OOOOIOOO"); bitmuster ausgeben (4, "OOOIOOOO"); bitmuster ausgeben (4, "OOIOOOOO"); bitmuster ausgeben (4, "OIOOOOOO"); bitmuster ausgeben (4, "IOOOOOOO") #off("b")# Wenn Sie das Programm fertiggeschrieben haben, verlassen Sie die Datei durch die Tastenfolge . Sie gelangen wieder zum Menu und aktivieren jetzt den Menupunkt "Starten". Daraufhin wird das Programm übersetzt und ausgeführt. #page# #on("b")#6.1.1  Möglichkeit eines Programmabbruchs#off("b")# Wir hoffen natürlich, daß das Programm genau die Ausgabe an der Leuchtdioden­ anzeige erzeugt, die Sie erwartet haben. Als Ausgangsbedingung der Schleife haben wir den Testbefehl 'abbruch gewuenscht' verwendet. Dieser Befehl wird von #on("b")#gs-Prozess#off("b")# zur Verfügung gestellt. Durch den Testbefehl wird überprüft, ab zwischenzeitlich die Tastenkombination eingegeben wurde. Ist das bei unserem Programm der Fall, so wird die Schleife ('regulär') beendet. Aber bitte etwas Geduld: Das Programm wird nicht sofort nach Eingabe der Tasten­ folge "abgebrochen". Hat nämlich gerade ein neuer 'lauflichtdurchgang' begonnen, so wird das Refinement natürlich erst vollständig abgearbeitet. Erst dann wird geprüft, ob die Tastenfolge zwischenzeitlich eingegeben wurde. Sollten Sie einmal in einer Situation sein, in der Sie ein Programm tatsächlich abbrechen müssen, so ist das (in den meisten Fällen) über die Tastenfolge möglich. Diese Tastenkombination sollten Sie sich für "Notfälle" merken. Vielleicht probieren Sie sie gleich an unserem Beispiel aus. #on("b")#6.1.2  Die "sonstigen" Befehle#off("b")# Gehen wir zunächst auf die beiden Befehle 'initialisiere interface' und 'warte' sowie auf den Testbefehl 'abbruch gewuenscht ein: #on("b")# PROC initialisiere interface #off("b")# Jedes Programm zur Prozeßdatenverarbeitung, das auf das Interface-System zugreift, sollte mit diesem Befehl beginnen. Durch diesen Befehl wird das System in einen definierten Anfangszustand versetzt; systeminterne Variablen werden initialisiert, so daß vom Programm aus darauf zugegriffen werden kann. #page# #on("b")# PROC warte (REAL CONST wert) PROC warte (INT CONST wert) #off("b")# Der Befehl 'warte' ähnelt dem Ihnen sicher bekannten Befehl 'pause'. Allerdings wird hier als Parameter (INT oder REAL) die Wartezeit in Sekunden angegeben - bei 'pause' dagegen die Anzahl der Zehntelsekunden. Der eigentliche Unterschied besteht aber darin, daß 'warte' im Gegensatz zu 'pause' ein "Nothalt" - d.h. die Tastenkombination , die wir im vorigen Kapitel beschrieben haben - registriert. Aus diesem Grunde sollte in Prozeßdatenverarbeitungsprogrammen mit 'warte' statt mit 'pause' gearbeitet werden. #on("b")# BOOL PROC abbruch gewuenscht #off("b")# Die Prozedur liefert den Wert 'TRUE', wenn zwischenzeitlich die Tasten­ kombination eingegeben wurde, sonst den Wert 'FALSE'. #on("b")#6.1.3  Schreibweise für Bitmuster/Bitsymbole#off("b")# Beim Befehl 'bitmuster ausgeben', wird eine Zeichenkette, die aus 8 Zeichen besteht, übergeben - das sog. Bitmsuster. In unserem Falle kommen hier nur die Zeichen 'I' und 'O' vor. Ihnen ist sicher die Bedeutung sofort klar gewesen: 'I' bedeutet, daß an der entsprechenden Position ein High-Pegel (5V) angelegt werden soll; 'O' bedeutet, daß an der entsprechenden Position ein Low- Pegel (0V) angelegt werden soll. So werden über den ersten Befehl im Refinement 'lauflichtdurchgang' alle Leucht­ dioden ausgeschaltet, nur die Leuchtdiode ganz rechts wird angeschaltet. Über den zweiten Befehl wird diese wieder ausgeschaltet und dafür aber die zweite von rechts eingeschaltet usw. #page# Neben den Zeichen 'I' und 'O' dürfen auch die Zeichen 'X' und 'T' in der über­ gebenen Zeichenkette auftauchen. Um die Bedeutung zu verstehen, muß man wissen, daß #on("b")#gs-Prozess#off("b")# den jeweils letzten Zustand des digitalen Ausgangs speichert (durch 'initialisiere interface' werden alle Ausgänge auf 'O' gesetzt). 'X' bedeutet, daß an der entsprechenden Position der zuletzt dagewesene Zustand erhalten bleibt, d.h. durch diese Ausgabe nicht beeinflußt wird. 'T' bedeutet, daß an der entsprechenden Position der zuletzt dagewesene Zustand "umgekehrt" wird. Lag zuletzt ein Low-Pegel (O) an, so wird daraus ein High-Pegel (I) und umgekehrt. Sie können sich nun sicher sofort erklären, was das folgende Programm bewirkt: #on("b")# initialisiere interface; bitmuster ausgeben (4, "OIOIOIOI"); REP bitmuster ausgeben (4, "TTTTTTTT"); warte (1) UNTIL abbruch gewuenscht PER #off("b")# Durch den ersten Befehl 'bitmuster ausgeben' wird jede zweite Leuchtdiode ange­ schaltet, die anderen werden ausgeschaltet. Durch den zweiten Befehl in der Schleife wird nun jeweils jeder Zustand in "das Gegenteil umgekehrt", so daß ein Blinklicht entsteht, bei dem abwechselnd einmal die einen vier, dann die anderen vier Leucht­ dioden aufleuchten - und das jeweils für eine Sekunde. #on("b")#6.1.4  Befehle für die digitale Ausgabe#off("b")# Einen Befehl, mit dem der digitale Ausgang des Interfaces angesprochen werden kann, haben Sie schon in Kapitel 6.1 kennengelernt: #page# #on("b")# PROC bitmuster ausgeben (INT CONST kanal, TEXT CONST zeichenkette) #off("b")# Über den ersten Parameter wird der Kanal angegeben, über den der digitale Ausgang angesprochen werden kann; bei uns ist das der Kanal 4 auf der Compact-Box. Über den zweiten Parameter wird das sogenannte Bitmuster übergeben; ein Text, der aus genau 8 Zeichen besteht. Dabei dürfen die Zeichen "I, O, X und T verwendet werden (sehen Sie dazu auch Kapitel 6.1.3). #on("b")#gs-Prozess#off("b")# stellt noch zwei weitere Befehle für die digitale Ausgabe zur Verfügung. Um die Wirkungsweise der Befehle zu verdeutlichen, hier das erste Beispiel (das Lauflicht) in einer zweiten Version: #on("b")# initialisiere interface; REP lauflichtdurchgang; warte (2.0) UNTIL abbruch gewuenscht PER. lauflichtdurchgang: INT VAR zeiger; FOR zeiger FROM 0 UPTO 7 REP schalte aktuelle leichtdiode an; schalte vorgaenger aus PER. schalte aktuelle leuchtdiode an: bitsymbol ausgeben (4, zeiger, "I"). schalte vorgaenger aus: IF zeiger = 0 THEN bitsymbol ausgeben (4, 7, "O") ELSE bitsymbol ausgeben (4, zeiger - 1, "O") FI. #off("b")# #on("b")# PROC bitsymbol ausgeben (INT CONST kanal, bitnummer, TEXT CONST zeichen) #off("b")# #page# Während durch den Befehl 'bitmuster ausgeben' auf alle 8 Ausgänge gleichzeitig Einfluß genommen werden kann, wird mit dem Befehl 'bitsymbol ausgeben' gezielt nur genau einer der 8 Ausgänge, d.h. eines der 8 Bits manipuliert. Welcher Ausgang / welches Bit manipuliert werden soll, wird über den zweiten Parameter festgelegt: hier kann einer der Werte 0...7 angegeben werden (Beachten Sie die Numerierung der Ausgänge (!)). Als dritter Parameter wird ein Text übergeben, der aus genau einem Zeichen bestehen muß. Ebenso wie beim Befehl 'bitmuster ausgeben' sind hier die Zeichen I, O, X und T zulässig. Sie haben hier auch die gleiche Bedeutung. Mit dem dritten Ausgabebefehl für den digitalen Ausgang können wir das Beispiel noch in einer dritten Version notieren: #on("b")# initialisiere interface; REP lauflichtdurchgang; warte (2.0) UNTIL abbruch gewuenscht PER. lauflichtdurchgang: INT VAR wert :: 1; REP dezimalwert ausgeben (4, wert); wert := 2 * wert UNTIL wert > 128 PER. #off("b")# #on("b")# PROC dezimalwert ausgeben (INT CONST kanal, wert) #off("b")# 'wert' kann Werte zwischen 0 und 255 annehmen. Das zugehörige Bitmuster wird dann am angegebenen Kanal ausgegeben. Anhand dieses Befehls wird Ihnen sicher auch klar, warum gerade die oben beschriebene Numerierung der Bits gewählt wurde. #page# #on("b")#6.1.5  Befehle für die analoge Ausgabe#off("b")# Neben der 'digitalen' Ausgabe ist auch eine 'analoge' Ausgabe möglich. Allerdings wollen wir die Beschreibung der Befehle an dieser Stelle sehr kurz halten, denn eine "analoge" Ausgabe ist nur möglich, wenn Sie eine D/A-Karte besitzen. Auf der D/A-Karte steht nur ein physikalischer Ausgabekanal zur Verfügung, der von #on("b")#gs-Prozess#off("b")# jedoch über zwei Kanalnummern angesprochen werden kann. Über den Ausgabekanal 1 können Spannungswerte zwischen -5V und +5V aus­ gegeben werden, über den Ausgabekanal 2 Spannungswerte zwischen 0V und +5V. Dafür stellt #on("b")#gs-Prozess#off("b")# zwei Befehle bereit: #on("b")# PROC spannungswert ausgeben (INT CONST kanal, REAL CONST wert) #off("b")# 'wert' kann, in Abhängigkeit vom angegebenen Kanal, Werte zwischen -5.0 und +5.0 (bei Kanal 1) bzw. 0.0 und +5.0 (bei Kanal 2) annehmen. Bei dem Versuch, Werte außerhalb dieser Grenzen anzugeben, erhalten Sie die Fehlermeldung "Der Spannungswert ... ist nicht zulässig!". #on("b")# PROC wert an analogausgang ausgeben (INT CONST kanal, wert) #off("b")# Für 'wert' kann eine Zahl zwischen 0 und 255 angegeben werden. Dabei wird 0 auf den kleinstmöglichen Spannungswert am jeweilgen Kanal (bei Kanal 1 also auf -5V, bei Kanal 2 auf 0V) und 255 auf den größtmöglichen Spannungswert am jeweilgen Kanal (bei beiden Kanälen auf +5V) abgebildet. Das Intervall zwischen kleinst- und größtmöglichem Spannungswert wird in 255 gleichgroße Teilintervalle eingeteilt. Es wird nun die Spannung ausgegeben, die der Intervallnummer entspricht. Anmerkung: Dieser Befehl hat nur einen "geringen praktischen Nutzwert"; er dient vornehmlich dazu, den Wandlungsprozeß zu verdeutlichen. #page# #on("b")#6.2  Kleine Beispiele zur digitalen Eingabe#off("b")# Für die im folgenden beschriebenen kleinen Beispiele benötigen Sie einen Code­ kartenleser und einige Codekarten (können auch von der Fa. AKTRONIK bezogen werden). Der Anschluß des Codekartenlesers an Ihr Interface-System ist denkbar einfach. Stecken Sie den 8poligen Platinenstecker des Codekartenlesers in die Buchse des Digitaleinganges der Steckkarte bzw. der Compact-Box und den 3poligen Platinenstecker in die passende Spannungsversorgungsbuchse (12V) am Steckplatz bzw. auf der Compact-Box - fertig! Bei eingeschalteter Betriebsspannung müßte nun der Codekartenleser beleuchtet sein. Auf den Lochkarten sind bis zu 8 Löcher eingestanzt. Dabei können bestimmte Löcher (Bits) für die Erfassung definierter Merkmale verwendet werden. Dazu kann eine Karte in bestimmte Bereiche aufgeteilt werden. In unserem kleinen Beispiel stellen wir uns vor, daß eine (Modell-)Sparkasse zwei Filialen hat. Sie hat an Ihre "Kunden" Codekarten verteilt. Die Filialen sind durch Farben gekennzeichnet. Die oberen (höchstwertigen) zwei Bits der Karte sollen diese Farbe kodiert enthalten, damit auch der "Sparkassen-Computer" die Farbe schnell ermitteln kann. Die Karte soll folgenden Aufbau haben: +---------------------------------+ | O o o O o o O | | | | | Farbbits| Kundennummer | | | | | | | | | | | | +---------------------------------+ #center#Abb.20 Beispiellochkarte #page# Bit 7 sei für rote, Bit 6 für grüne Farbe gesetzt, d.h. gelocht. Wie wollen jetzt ein Programm erstellen, das auf Eingabe einer Karte deren Farbe und den durch die ersten 6 Bits bestimmten Wert (Kundennummer) ausgibt: #on("b")# initialisiere interface; REP erfasse lochkarte UNTIL abbruch gewuenscht PER. erfasse lochkarte: warte bis karte im leser; gib farbe aus; gib kundennummer aus; warte bis keine karte im leser. warte bis karte im leser: put ("Bitte eine Codekarte einlegen!"); line; WHILE NOT alles abgedunkelt REP tue nichts END REP; WHILE alles abgedunkelt REP tue nichts END REP; warte (1). warte bis keine karte im leser: put ("Bitte die Karte entnehmen!"); REP tue nichts UNTIL alles beleuchtet PER. alles abgedunkelt: bitmuster (3) = "OOOOOOOO". alles beleuchtet: bitmuster (3) = "IIIIIIII". gib farbe aus: IF bitsymbol (3, 7) = "I" THEN put ("rote Karte"); line ELSE put ("grüne Karte");line FI; #page# gib kundennummer aus: INT VAR kundennummer :: 0, bitnummer; FOR bitnummer FROM 0 UPTO 5 REP registriere gesetztes bit PER; put ("Kundennummer:"); put (kundennummer): line. registriere gesetztes bit: IF bit ist gesetzt (3, bitnummer) THEN kundennummer INCR (2 ** bitnummer) FI. #off("b")# (Hinweis: Es handelt sich hier um ein Beispielprogramm, an dem diverse Befehle erläutert werden sollen - die Programmierung ist nicht optimal! Im Refinement 'warte bis karte im leser' ist es z.B. günstiger, solange einzulesen, bis der eingelesene Wert "stabil" ist. Auch das Refinement 'registriere gesetztes bit' würde man so nicht programmieren, sondern nach einem Einlesevorgang (Bitmuster) über Textoperationen aus dem Bitmuster die 'kundennummer' ermitteln...). Bevor wir Ihnen die Funktionsweise der von #on("b")#gs-Prozess#off("b")# bereitgestellten Prozeduren im Detail erläutern, möchten wir Ihnen noch ein paar kurze Erläuterungen zum obigen Programm geben. Besondere Aufmerksamkeit sollten Sie den Refinements 'warte bis karte im leser' und 'warte bis keine karte im leser' schenken. Im erstgenannten Refinement ist sicherzu­ stellen, daß das Einschieben der Karte (erst muß alles abgedunkelt werden - dann müssen einige Positionen beleuchtet sein) registriert wird. Um Fehlauswertungen der Karte zu vermeiden (z.B. beim Verkanten einer Karte) wird zur Sicherheit vor der Auswertung eine Sekunde gewartet. Am Ende des Lesevorgangs soll sichergestellt werden, daß die Karte auch entnommen worden ist (alle Positionen wieder beleuchtet sind). #page# Wir prüfen im Refinement 'gib farbe aus' nur das 7. Bit (sehen Sie die Erklärung zu 'bitsymbol'). Ist das Bit gesetzt (die Karte hier gelocht), so identifizieren wir die Farbe Rot, sonst Grün. Natürlich ist es möglich, mit 2 "Farbbits" vier Farben zu ver­ schlüsseln: z.B. Rot, wenn nur Bit 7 gesetzt ist; Grün, wenn nur Bit 6 gesetzt ist; Blau, wenn Bit 7 und Bit 6 gesetzt sind; Gelb, wenn weder Bit 7 noch Bit 6 gesetzt sind. Dadurch wird der Auswertalgorithmus aber etwas aufwendiger. Vielleicht probieren Sie es nacher einmal. Die Prozedur 'tue nichts' wird schon von #on("b")#gs-Prozess#off("b")# bereitgestellt. Es wird keine Aktion ausgeführt - jedoch überprüft, ob zwischenzeitlich die Tastenfolge ("Notbremse") eingegeben wurde. Es empfiehlt sich, diese Prozedur gerade in Schleifenrümpfen einzusetzten, damit die Möglichkeit besteht, bei einer "Endlosschleife" einen Abbruch herbeizuführen (sonst "hängt" die Task ggf. am Interfacekanal)! #on("b")#6.2.1  Befehle für die digitale Eingabe#off("b")# In Kapitel 6.1.4 haben Sie die Befehle für die digitale Ausgabe kennengelernt, die Ihnen #on("b")#gs-Prozess#off("b")# zur Verfügung stellt. Zu jedem dieser drei Befehle gibt es das "Gegenstück" auch als Eingabebefehl. Alle Eingabebefehle sind als werteliefernde Prozeduren (Funktionen) ausgelegt. In den Refinements 'alles abgedunkelt' und 'alles beleuchtet' benutzen wir den Befehl: #on("b")# TEXT PROC bitmuster (INT CONST kanal) #off("b")# Über den Parameter wird der Kanal angegeben, über den der digitale Eingang ange­ sprochen werden kann; bei uns ist das der Kanal 3 auf der Compact-Box. Die Prozedur liefert einen Text, der aus acht Zeichen besteht. Dabei können nur die Zeichen "I und "O" auftreten (sehen Sie dazu auch Kapitel 6.1.3). #page# Die beiden gerade genannten Refinements hätten aber auch so notiert werden können: #on("b")# alles abgedunkelt: dezimalwert (3) = 0. alles beleuchtet: dezimalwert (3) = 255. #off("b")# #on("b")# INT PROC dezimalwert (INT CONST kanal) #off("b")# Über den Parameter wird der Kanal angegeben, über den der digitale Eingang ange­ sprochen werden kann; bei uns ist das wieder der Kanal 3 auf der Compact-Box. Die Prozedur liefert einen Integer-Wert zwischen 0 und 255 (sehen Sie dazu auch unter 'dezimalwert ausgeben' im Kapitel 6.1.4). Den dritten Eingabebefehl für den Digitaleingang, den #on("b")#gs-Prozess#off("b")# bereitstellt, finden Sie im Refinement 'gib farbe aus': #on("b")# TEXT PROC bitsymbol (INT CONST kanal, bitnummer) #off("b")# Wie schon bei den anderen beiden Eingabebefehlen wird hier über den ersten Parameter der Eingabekanal festgelegt; bei uns auf der Compact-Box ist das wieder der Kanal 3. Über den zweiten Parameter wird die Nummer des Bits angegeben, dessen Wert ermittelt werden soll. Ist das betreffende Bit gesetzt, so liefert die Prozedur das Zeichen "I", sonst das Zeichen "O" (sehen Sie dazu auch das Kapitel 6.1.3 'Schreibweise für Bitmuster/Bitsymbole'). #on("b")#6.2.2  Eingabetests#off("b")# Neben diesen drei Eingabebefehlen stellt #on("b")#gs-Prozess#off("b")# noch zwei Testbefehle zur Verfügung, die man häufig gut verwenden kann. Auf einen greifen wir schon im Refinement 'registriere gesetztes bit' zurück: #page# #on("b")# BOOL PROC bit ist gesetzt (INT CONST kanal, bitnummer) #off("b")# Die Parameter sind die gleichen wie beim Befehl 'bitsymbol'. Zunächst liest die Prozedur die aktuelle Einstellung am angegebenen Digitaleingang ('kanal') ein und untersucht dann das Bit mit der angegebenen Bitnummer (0, ..., 7). Die Prozedur liefert den Wert 'TRUE', wenn das Bit mit der entsprechenden Bitnummer gesetzt ist (die Prozedur bitsymbol' mit gleichen Parametern also den Wert "I" liefern würde), sonst 'FALSE' (die Prozedur bitsymbol' mit gleichen Parametern also den Wert "O" liefern würde). Den zweiten Testbefehl haben wir im obigen Programm noch nicht verwendet. Wir könnten damit aber auch die Refinements 'alles abgedunkelt' und 'alles beleuchtet' folgendermaßen notieren: #on("b")# alles abgedunkelt: bitmuster gleich (3, "OOOOOOOO"). alles beleuchtet: bitmuster gleich (3, "IIIIIIII"). #off("b")# #on("b")# BOOL PROC bitmuster gleich (INT CONST kanal, TEXT CONST vorgabe) #off("b")# Wie bereits zuvor wird über den ersten Parameter der Kanal angegeben, über den der Digitaleingang angesprochen werden kann. Zunächst liest die Prozedur am ange­ gebenen Kanal die aktuelle Einstellung ein und vergleicht es mit der 'vorgabe'. Der eigentliche Vorteil der Prozedur liegt darin, daß bei der Beschreibung der 'vorgabe' neben den Zeichen "I" und "O" auch das Zeichen "X" verwendet werden darf. z.B. "IOXXXXX". Entspricht das eingelesene Bitmuster der 'vorgabe', so liefert die Prozedur den Wert 'TRUE', sonst den Wert 'FALSE'. In gerade genannten Beispiel liefert die Prozedur also immer dann 'TRUE', wenn eine Karte mit der Markierung für Rot eingeschoben wurde - gleichgültig, welche Kundennummer eingestanzt ist. #page# #on("b")#6.2.3  Befehle für die analoge Eingabe#off("b")# Die analoge Eingabe möchten wir Ihnen an einem ganz einfachen Beispiel vor Augen führen. Sie brauchen dazu nur ein ganz normales Drehpotentiometer (ca. 5kOhm), das Sie in jedem Elektronik-Fachgeschäft für wenig Geld erhalten können. Ein solches Drehpotentiometer verfügt über drei Anschlüsse. Wenn man sich den inneren Aufbau vor Augen führt, ist die Belegung der drei Anschlüsse auch recht einsichtig. siehe Physikbuch!! #on("b")##center#Abb.21 Aufbau eines Drehpotentiometers#off("b")# Löten Sie ggf. auf die drei Anschlüsse je einen Lötschuh, um eine einfache Steckver­ bindung zur Kombikarte/Compact-Box herstellen zu können. Wichtig ist vor allem, daß der mittlere Anschluß am Drehpotentiometer auf den mittleren Stecksockel am Analogeingang auf der Kombikarte/Compact-Box aufgesteckt wird. Die beiden anderen Anschlüsse können können Sie beliebig auf die beiden dann noch freien Lötstifte (+ und �) des gleichen Analogeingangs aufstecken. Starten Sie dann das folgende Programm: #on("b")# initialisiere interface; page; REP notiere potentiometerwert UNTIL abbruch gewuenscht PER. notiere potentiometerwert: put (wert von analogeingang (1)); line. #off("b")# #page# Nach dem Start des Programms müßten auf dem Bildschirm untereinander immer wieder die gleiche Zahl (ein Wert zwischen 0 und 255) auftauchen. Wenn Sie dann am Potentiometer drehen, müßten sich auch die Werte auf dem Bildschirm ändern. Sie hätten das Refinement 'notiere potentiometerwert' auch folgendermaßen notieren können: #on("b")# notiere potentiometerwert: put (spannungswert (1)); line. #off("b")# Statt Wert zwischen 0 und 255 zu erhalten, müßten Sie jetzt Werte zwischen 0.0 und 5.0 erhalten. #on("b")# REAL PROC spannungswert (INT CONST kanal) #off("b")# Über den Parameter wird der Kanal angegeben, über den der analoge Eingang ange­ sprochen werden kann; bei uns ist das der Kanal 1 (oder 2) auf der Kombikarte/ Compact-Box. Auf der Kombikarte/Compact-Box können nur Spannungswerte zwischen 0.0V und 5.0V eingelesen werden. Auf der A/D-Karte kann der Bereich für die einzulesenden Sapnnungwerte durch die Schalterstellung auf der Karte eingestellt werden (Sehen Sie dazu auch Kapitel 5.3.1). #on("b")# REAL PROC wert von analogeingang (INT CONST kanal) #off("b")# Über den Parameter wird der Kanal angegeben, über den der analoge Eingang ange­ sprochen werden kann; bei uns ist das der Kanal 1 (oder 2) auf der Kombikarte/ Compact-Box. Geliefert werden Werte zwischen 0 und 255. Tatsächlich wird aber ein Spannungswert vom Analogeingang eingelesen. Dieser Spannungswert wird vom Analog-Digital-Wandler auf der Karte nach folgendem Verfahren gewandelt: #page# Dem größtmöglichen Spannungswert an diesem Eingang wird der Wert 255, dem kleinstmöglichen der Wert 0 zugeordnet. Das Intervall zwischen dem kleinst- und größtmöglichen Spannungswert wird in 255 gleichgroße Teilintervalle eingeteilt. Es wird nun die Nummer des Intervalls geliefert, in das die eingelesene Spannung fällt. Kleinst- und größtmögliche Spannungswerte sind abhängig von der aktuellen Steck­ karte, Interface-Konfiguration). #on("b")#6.3  Hinweise auf Aufgabenmaterial#off("b")# Eine Fülle von Beispielanwendungen sind beschrieben in: Landesinstitut für Schule und Weiterbildung (Hrsg.), Materialien zur Lehrerfort­ bildung in Nordrhein-Westfalen, Heft 2, Neue Technologien - Informations­ technologische Inhalte im Wahlpflichtunterricht der Klassen 9/10, 2. über­ arbeitete Auflage 1987