#start(2.5,1.5)# #pageblock# #block# #page (35)# #headeven# %#center#EUMEL-Systemhandbuch #end# #headodd# #center#3. ELAN-Programme#right#% #end# #ib(9)#3. #ib#ELAN-Programme#ie##ie(9)# #ib(9)#3.1. #ib#Wertebereich#ie#e und #ib#Speicherbedarf#ie##ie(9)# #ib#INT-Objekte#ie# Jedes #ib#Datenobjekt#ie# vom Typ INT belegt im Speicher 2 Bytes. Mögliche INT-Werte sind die ganzen Zahlen von -32768 bis +32767 einschließlich. #ib#REAL-Objekte#ie# Jedes Datenobjekt vom Typ REAL belegt im Speicher 8 Bytes. REALs haben eine 13-stellige #ib#Mantisse#ie#, die im Rechner dezimal geführt wird. (Das heißt, bei Konversionen zwischen interner und TEXT-Darstellung treten keine Run­ dungsfehler auf.) Der Wertebereich wird durch folgende Eckwerte abgelegt: 9.999999999999e+126 größter REAL-Wert 0.000000000001 kleinster positiver REAL-Wert mit x + 1.0 > 1.0 9.999999999999e-126 kleinster positiver REAL-Wert > 0.0 -9.999999999999e-126 größter negativer REAL-Wert -9.999999999999e+126 kleinster REAL-Wert #ib#BOOL-Objekte#ie# Jedes Datenobjekt vom Typ BOOL belegt im Speicher 2 Bytes. #ib#TEXT-Objekte#ie# Jedes Datenobjekt vom Typ TEXT besteht aus einem festen Teil von 16 Bytes und möglicherweise aus einem flexiblen Teil auf dem #on("i")##on("b")##ib#Heap#ie##off("i")##off("b")#. Im festen Teil werden #ib#Texte bis zur Länge von 13 Zeichen#ie# untergebracht. Wenn eine TEXT-Variable einen Wert mit mehr als 13 Zeichen Länge annimmt, werden alle Zeichen auf dem Heap unterge­ bracht. Genauer ergibt sich folgendes Bild: kurzer Text (LENGTH <= 13): Heap-Link 2 Bytes Textlänge 1 Byte Text 13 Bytes langer Text (LENGTH > 13): Heap-Link 2 Bytes 255 1 Byte Länge 2 Bytes ungenutzt 11 Bytes Wenn eine Variable einmal Platz auf dem Heap bekommen hat, behält sie diesen vorbeugend auch dann, wenn sie wieder einen kurzen Text als Wert erhält. So muß wahrscheinlich kein neuer Platz auf dem Heap zugewiesen werden, wenn sie wieder länger wird. Das gilt allerdings nur bis zur nächsten #ib#Garbage Collection#ie# auf den TEXT-Heap, denn dabei werden alle Heap-Container minimal gemacht bzw. gelöscht, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Der Platz auf dem Heap wird in Vielfachen von 16 Bytes vergeben. In Fremddatenräumen wird in jedem #ib#Container#ie# neben dem eigent­ lichen Text auch die Containerlänge untergebracht. Beispiele: TEXT-Länge Speicherbedarf (Byte) 0 16 13 16 14 32 15 48 30 48 31 64 46 64 47 80 62 80 Die Heapgröße eines Fremddatenraums berechnet sich als: 1024 * 1024 - 520 = 1048056 - stat Bytes 'stat' ist dabei die statistische Größe der Datenstruktur, die dem Datenraum aufgeprägt wurde. Bei einem BOUND ROW 1000 TEXT ergibt sich also eine Heapgröße von 1048056 - (1000 * 16) = 1032056 Bytes. #ib#ROW- und STRUCT-Objekte#ie# Bei der Berechnung des Speicherbedarfs von #ib#STRUCT#ie#s und #ib#ROW#ie#s muß man beden­ ken, daß längere Datenobjekte ausgerichtet werden. Und zwar werden alle Objekte, die mindestens die Länge eines REAL-Objektes haben, auf durch 8 teilbare Speichera­ dressen ausgerichtet. Man bedenke, daß bei ROWs alle Elemente entsprechend ihres Elementtyps ausgerichtet sind. Beispiele: Länge (Byte) ROW 2 BOOL 4 ROW 4 INT 8 ROW 5 INT 16 ROW 2 STRUCT (INT, BOOL) 4 ROW 100 STRUCT (INT,INT) 400 ROW 100 STRUCT (INT,REAL) 1600 ROW 100 STRUCT (INT,INT,INT,INT,REAL) 1600 ROW 100 STRUCT (REAL, REAL) 1600 ROW 100 STRUCT (INT,TEXT) 2400 ROW 100 STRUCT (INT,INT,INT,INT,TEXT) 2400 ROW 100 STRUCT (INT,TEXT,INT,TEXT) 4800 ROW 100 STRUCT (INT,INT,TEXT,TEXT) 4000 ROW 100 ROW 3 INT 600 ROW 100 ROW 4 INT 800 ROW 100 ROW 5 INT 1600 aber: ROW 500 INT 1000 #on("i")#Anmerkung: Bei der #ib#Speichervergabe#ie# der einfachen Variablen und Konstanten eines Programms spielen Verluste aufgrund von Ausrichtungen in der Regel keine Rolle. Der ELAN-Compiler optimiert dabei soweit möglich.#off("i")# #page# #headeven# %#center#EUMEL-Systemhandbuch #end# #headodd# #center#4. Standardpakete für Systemprogrammierer#right#% #end# #ib(9)#4. #ib#Standardpakete für Systemprogrammierer#ie(9)##ie# #ib(9)#4.1. #ib#Fehlerbehandlung#ie##ie(9)# Übersicht #on("italics")# Fehler treten auf, wenn ein Programm eine gewünschte Leistung nicht erbringen kann. Solche Situationen müssen von System- Programmen kontrolliert behandelt werden. Die folgenden Aus­ führungen sind somit nur für diejenigen interessant, die "Sy­ stem"-Programme schreiben wollen.#off("italics")# #ib#Fehler#ie# treten in Operationen auf, wenn diese eine geforderte Leistung nicht erbringen können (z.B. das Drucken einer nicht vorhandenen Datei). Da folgende Anweisungen aber davon ausgehen, daß die gewünschten Leistungen erbracht wurden, ist es nicht sinnvoll, die Operation weiter auszuführen. Wir sprechen vom #ib#Abbruch einer Operation#ie#, wenn nach einem Fehler keine Anweisungen mehr ausgeführt werden, sondern die Operation verlassen wird. Im EUMEL-System kann durch folgende drei Maßnahmen ein Abbruch verursacht werden: - Aufruf der Prozedur '#ib#errorstop#ie#': Die Operation wird mit einer Fehlermeldung abgebrochen, die man dem Aufruf von 'errorstop' als Parameter beifügt werden kann. - Aufruf der Prozedur '#ib#stop#ie#': Die Operation wird abgebrochen. Wirkt wie 'errorstop' mit der Meldung "stop". - Umschalten in den Supervisor: Durch Betätigen der Taste SV und Eingabe des Kommandos '#ib#halt#ie#'. Die laufende Operation wird abgebrochen. Wirkt wie ein 'errorstop', der von "außen" in das Programm induziert wird. Da alle drei Maßnahmen zum Abbruch führen können und somit eine anormale (vor­ zeitige) Beendigung eines Programms bewirken, werden sie im folgenden zusammen­ fassend als #ib#Fehler#ie# bezeichnet. Für solche Fehler bietet das EUMEL-System die Möglichkeit, den Abbruch zu unter­ drücken. Dies kann notwendig werden, wenn a) bestimmte Fehlerfälle vom aufrufenden Programm selbst behandelt werden sollen. Beispiel: Der EUMEL-Editor wird aufgerufen, um eine Datei zu bearbeiten. Er versucht als erstes, die Datei zu assoziieren. Existiert die Datei nicht, wird die Prozedur (z.B. 'old'), mit der die Datei angemeldet werden soll, normalerweise mit der Feh­ lermeldung ' "datei" gibt es nicht' abgebrochen. Diesen Fehlerzustand fängt der Editor jedoch ab und versucht, eine neue Datei einzurichten (Anmerkung: In Wirk­ lichkeit fragt der Editor natürlich vor der Assoziierung mit 'exists' ab, ob die Datei existiert). b) eine Operation die Kontrolle auf jeden Fall behalten soll. Dies ist z.B. beim Monitor notwendig. Gleich welche Fehler vom Monitor gerufene Programme produzieren, der Monitor muß in der Lage sein, die weitere Bearbei­ tung zu ermöglichen. c) eine Operation nicht unterbrechbar sein darf. Beispielsweise dürfen Programm(teil)e, die Daten transportieren, nicht unterbro­ chen werden, da sonst ein Verlust dieser Daten eintreten könnte. #ib(9)##ib#Fehlerbehandlung#ie# und #ib#Fängerebenen#ie##ie(9)# Der Aufruf einer der Prozeduren #ib#errorstop#ie# #ib#stop#ie# #ib#halt#ie# (wobei letztere vom Supervisor gegeben werden muß) werden zusammenfassend als #ib#Fehler#ie# bezeichnet. Bei einem Fehler wird ein #ib#Fehlerzustand#ie# gesetzt. Im Fehlerzustand merkt sich das EUMEL-System, daß ein Fehler vorliegt. Die Prozeduren #ib#enable stop#ie# #ib#disable stop#ie# bestimmen, ob Operationen im Fehlerzustand weiter bearbeitet oder abgebrochen werden. Beispiel: INT VAR x; get (x); ... disable stop; x := x * x; ... Hier wird mit 'disable stop' verhindert, daß ein Abbruch beispielsweise durch 'INT- Ueberlauf' auftreten kann. Die Anweisungen nach 'x * x' werden also weiter bearbei­ tet. Welchen Wert hat aber nun die Variable 'x', nachdem der Fehler auftrat? Offensicht­ lich war die den Fehler auslösende Operation '*' nicht in der Lage, den richtigen Wert zu errechnen. #ib#Abgebrochene Operationen#ie# liefern in der Regel keinen Wert. Dadurch ist der Wert von 'x' in unserem Beispiel nach einem Fehler bei '*' undefiniert. Es ist nun ersichtlich, daß mit der Anwendung der 'disable stop'-Prozedur äußerst vorsichtig zu verfahren ist, weil u.U. Werte verloren gehen können bzw. mit unerwarteten Werten weitergerechnet wird. Damit Programmierer erfahren können, ob ein Fehler aufgetreten ist, gibt es die Infor­ mations-Prozedur #ib#is error#ie# über den Fehlerzustand. Die Prozedur liefert den Wert TRUE, wenn ein Fehler vorliegt, andernfalls FALSE. Die Prozedur #ib#clear error#ie# "löscht" den Fehlerzustand, d.h. anschließende Abfragen mit 'is error' liefern FALSE. (Die "richtige" Reaktion auf den Fehler muß ein Programmierer natürlich selbst be­ stimmen). Beispiel: INT VAR x; get (x); ... disable stop; x := x * x; IF is error THEN put ("'x'-Wert zu groß"); x := 0; clear error FI; ... Leider würden jetzt aber auch alle folgenden Anweisungen bei eventuellen Fehlern nicht abgebrochen, also auch in Situationen, in denen ein Abbruch erwünscht ist, um #ib#Programmierfehler#ie# zu erkennen. Deshalb können durch #ib#enable stop#ie# Abbrüche wieder zugelassen werden. Wenn wir jetzt also schreiben: INT VAR x; get (x); ... disable stop; x := x * x; IF is error THEN put ("'x'-wert zu gross"); x := 0; clear error FI; enable stop; ... dann würden - wie gewünscht - eventuelle Fehler in den Anweisungen nach 'enable stop' zu einem Abbruch führen. Nicht mit '#ib#clear error#ie#' gelöschte Fehler führen bei '#ib#enable stop#ie#' ebenfalls zu einem Abbruch. In dem Programmteil ... disable stop; x := x * x; enable stop; ... würde der eventuell auftretender Fehler 'INT Ueberlauf' nicht abgefangen, sondern nur verzögert wirksam, weil er nicht mit 'clear error' gelöscht wurde. Für die Behandlung von Fehlern durch Benutzer gibt es Prozeduren, die eine adäquate Reaktion auf den Fehler erlauben. Mit #ib#error message#ie# können Sie auf die erste Fehlermeldung (eines 'error stop') nach dem letzen 'clear error' zugreifen (d.h. Folgefehler verändern nicht die Originalmeldung). Die Prozedur #ib#error code#ie# liefert den #ib#Fehlercode#ie#, der bei der Prozedur 'errorstop' zusätzlich zum #ib#Fehlertext#ie# angegeben werden kann. #ib#error line#ie# liefert die Zeilennummer des zuletzt aufgetretenen Fehlers. Mit #ib#put error#ie# kann eine noch anstehende Fehlermeldung ausgegeben werden. Beispiel: INT VAR x; get (x); ... disable stop; x := x * x; IF is error THEN IF error message = "INT-Ueberlauf" THEN put ("'x'-wert zu gross"); ELSE put error FI; clear error FI; enable stop; ... Tritt ein Fehler auf, so wird die den Fehler auslösende Operation entweder abgebro­ chen oder "normal" weiter bearbeitet, je nachdem, ob 'enable stop' oder 'disable stop' gesetzt ist. Auf jeden Fall wird der #ib#Fehlerzustand#ie# an die aufrufende Operation weiter­ gemeldet, die wiederum abgebrochen oder weiterbearbeitet werden kann usw. Die #ib#Weitermeldung#ie# eines Fehlers kann auch über mehrere Stufen erfolgen, solange bis der Fehler gelöscht wird. Andererseits gilt 'enable/ disable stop' nicht nur für die aktuelle Operation, sondern auch für gerufene Operationen ("Vererbung"). Die gerufenen Ope­ rationen können allerdings 'enable/disable stop' neu festlegen. Beispiel: PROC a: PROC b: PROC c: ... ... ROW 10 INT VAR x; disable stop; enable stop; ... b; ... INT VAR i :: 4711; IF is error c; x [i] := ...; THEN ... ... ... clear error END PROC b END PROC c FI; enable stop END PROC a; In der Prozedur 'a' wird die Prozedur 'b' aufgerufen. Diese ruft wiederum eine Prozedur 'c' auf. Für die Prozedur 'c' gilt nun der Zustand 'enable stop' der Prozedur 'b' (#ib#Verer­ bung von 'enable stop'#ie#). Tritt jetzt in 'c' der Subskriptions-Fehler auf, wird 'c' abgebro­ chen. Die Wirkung der fehlerauslösenden Operation ist nicht definiert. Da aber auch die Prozedur 'b' im 'enable stop' Zustand ist, wird auch die Prozedur 'b' abgebrochen. Der Fehler bleibt jedoch erhalten, wird also weitergemeldet. Dies wirkt sich so aus, daß die Anweisung 'c' nicht ausgeführt wird. Da die Prozedur 'a' 'disable stop' gesetzt hat, werden die auf den Aufruf von 'b' folgenden Anweisungen durchlau­ fen und somit durch 'clear error' der Fehler gelöscht. In diesem Beispiel "fängt" die Prozedur 'a' Fehler auf, die in den Prozeduren 'b' und 'c' entstehen können. Ein solcher #ib#Fänger#ie# wird durch zwei Prozeduren konstruiert. Der eigentliche Fänger (hier: Prozedur 'a') ruft eine ausführende Prozedur (hier: 'b') im 'disable stop'-Zustand auf. Die gerufene Prozedur setzt sofort 'enable stop' und führt dann die eigentlichen Aktionen aus. So wird die gerufene Prozedur abgebrochen (kann also im Fehlerfall nicht zuviel Schaden anrichten). Der Abbruch führt bis zur Fängerprozedur ('a') hinter den Aufruf der gerufenen Prozedur ('b'). Nach Löschung eventuell auftretender Fehler ist somit sichergestellt, daß der Fänger immer weiterarbeiten kann. #ib(9)#Wichtiger Hinweis#ie(9)# 1. #on("italics")##on("bold")#Da im 'disable stop'-Zustand kein Fehler zum Abbruch führt, kann eine Operation in diesem Zustand auch nicht durch 'halt' abge­ brochen werden. Einerseits ist das für manche Systemteile wün­ schenswert, andererseits können Operationen, die auf Grund von Programmierfehlern nicht terminieren (Endlosschleifen), nicht unter Kontrolle gebracht werden. Also Vorsicht! (Letztes Mittel: Task löschen)#off("italics")##off("bold")# 2. #on("i")##on("b")#Es ist nicht (!) garantiert, daß im Fehlerzustand aufgerufene Prozeduren ihre normale Wirkung haben. Garantiert ist dies je­ doch für alle Prozeduren und Operatoren, die in diesem Kapi­ tel aufgeführt werden.#off("i")##off("b")# #on("italics")##on("bold")#Merke: Fehler sind im EUMEL-System Aufrufe der Prozeduren 'errorstop', 'stop' oder das Betätigen der SV Taste und dem Supervisor- Kommando 'halt'. Ein Fehler gilt solange, bis er mit Hilfe der Prozedur 'clear error' gelöscht wurde. Die Prozeduren 'enable/ disable stop' steuern die Abarbeitung der Operationen im Fehler­ fall. Gilt für eine Operation 'enable stop', wird die Operation abgebrochen, d.h. die restlichen Anweisungen der Operation nach der Fehler auslösenden Anweisung werden nicht durchlau­ fen. Ist 'disable stop' gesetzt, werden die restlichen Operationen weiterhin abgearbeitet. 'enable/disable stop' gilt für alle - auch indirekt - aufgerufenen Operationen ("Vererbung"), es sei denn, in den gerufenen Operationen wird ein erneutes 'enable/disable stop' gesetzt. Über die Aufrufkette werden ggf. auch die Fehler zurück gemeldet.#off("italics")##off("bold")# #on("italics")##on("bold")#Eine Fänger-Ebene ist eine Prozedur, die 'disable stop' setzt und dann andere Operationen aufruft. Nach jedem dieser Aufrufe kann eine Fehlerbehandlung mit 'clear error' durchgeführt wer­ den. Damit ist gewährleistet, daß Fehler immer von der Fänger- Ebene "aufgefangen" und entsprechend behandelt werden.#off("italics")##off("bold")# #ib(9)##ib#Prozeduren zur Fehlerbehandlung#ie##ie(9)# #ib#clear error#ie# PROC clear error Zweck: Löscht den Fehlerzustand. 'is error' liefert anschließend wieder FALSE. 'error message', 'error code' und 'error line' werden nicht gelöscht. #ib#disable stop#ie# PROC disable stop Zweck: Unterbindet den Abbruch in aufgerufenen Operationen. 'disable stop' gilt für die Prozedur, in der sie aufgerufen wird und in allen folgenden gerufenen Prozeduren, es sei denn, sie wird durch 'enable stop' außer Kraft gesetzt. Wird die Operation verlassen, in der 'disable stop' aufge­ rufen wurde, wird der "alte" Zustand wiederhergestellt, der vor dem Aufruf der Operation galt. 'disable stop' kann weiterhin in einer aufge­ rufenen Operation durch den Aufruf von 'enable stop' in dieser und den folgenden Operationen außer Kraft gesetzt werden. #ib#enable stop#ie# PROC enable stop Zweck: Setzt die Wirkung eines Aufrufs von 'disable stop' zurück. Fehler ('error­ stop', 'stop' oder 'halt') in der aktuellen Operation oder den folgenden aufgerufenen Operationen führen zum Abbruch. Bisher nicht gelöschte Fehler (siehe 'clear error') führen sofort zum Abbruch. #ib#error code#ie##--goalpage ("fehlercodes")# INT PROC error code Zweck: Liefert den durch 'errorstop' gesetzten #ib#Fehlercode#ie#. Beispiel: PROC test: enable stop; error stop (110, "Dies ist mein Abbruch!"); END PROC test; ... disable stop; test; put (error code); (* liefert 110 *) clear error; enable stop #ib#error line#ie# INT PROC error line Zweck: Liefert die Zeilennummmer des Fehlers (Voraussetzung : Die Überset­ zung erfolgt im 'checkon-Modus). #ib#error message#ie# TEXT PROC error message Zweck: Liefert die Fehlermeldung als Text. Anhand dieser Meldung kann ent­ schieden werden, welcher Fehler vorliegt. Hinweis: Eine Fehlermeldung "" (also: 'error stop ("")') führt zum Fehlerabbruch mit der Bedeutung "Fehlermeldung wurde bereits ausgegeben". Dem­ entsprechend erfolgt bei der Fehlermeldung 'niltext' keine Reaktion bei 'put error'. #ib#errorstop#ie# PROC error stop (TEXT CONST message) Zweck: Bricht ab und setzt die Zeilennummer (wenn man sich im 'checkon'- Modus befindet), in der der Fehler aufgetreten ist, sowie den Text 'mes­ sage'. Der Abbruch kann mit 'disable stop' unterbunden werden. 'error­ stop' hat keine Wirkung, wenn ein noch nicht gelöschter Fehler vorliegt. Zu einer Fehlermeldung "" siehe auch die Prozedur 'error message'. Als 'error-code' wird 0 gesetzt. PROC error stop (INT CONST code, TEXT CONST message) Zweck: Analog obiger 'errorstop'-Prozedur, aber mit Angabe des Fehlercodes, der durch die Prozedur 'error code' in einer Fängerebene erfragt wer­ den kann. #ib#is error#ie# BOOL PROC is error Zweck: Informationsprozedur auf das Vorhandensein eines Fehlers. #ib#put error#ie# PROC put error Zweck: Gibt die durch 'errorstop' gesetzte Fehlermeldung aus, falls ein Fehler noch nicht gelöscht ist (siehe auch: 'error message'). #ib##ib(9)#Fehlercode#ie#s#ie(9)# Einige Fehlercodes sind bereits belegt: 0 kein Fehlercode spezifiziert (Standardwert) 1 'halt' vom Terminal 2 Stack-Ueberlauf 3 Heap-Ueberlauf 4 INT-Ueberlauf 5 DIV durch 0 6 REAL-Ueberlauf 7 TEXT-Ueberlauf 8 zu viele DATASPACEs 9 Ueberlauf bei Subskription 10 Unterlauf bei Subskription 11 falscher DATASPACE-Zugriff 12 INT nicht initialisiert 13 REAL nicht initialisiert 14 TEXT nicht initialisiert 15 nicht implementiert 16 Block unlesbar 17 Codefehler 100 Syntax-Fehler beim Übersetzen #ib(9)#4.2. #ib#THESAURUS#ie##ie(9)# Ein #ib#Thesaurus#ie# ist ein #ib#Namensverzeichnis#ie#, das bis zu 200 Namen beinhalten kann. Dabei muß jeder Namen mindestens ein Zeichen und darf höchstens 100 Zeichen lang sein. Steuerzeichen (code < 32) sind in Namen nicht erlaubt. Ein Thesaurus ordnet jedem eingetragenen Namen einen Index zwischen 1 und 200 (einschließlich) zu. Diese Indizes bieten dem Anwender die Möglichkeit, Thesauri zur Verwaltung benannter Objekte zu verwenden. (Der Zugriff erfolgt dann über den Index eines Namens in einem Thesaurus). So werden Thesauri u.a. von der Dateiverwaltung benutzt. Sie bilden die Grundlage der ALL- und SOME-Operatoren. #ib(9)#Grundoperationen#ie(9)# #ib#CONTAINS#ie# BOOL OP CONTAINS (THESAURUS CONST t, TEXT CONST name) Zweck: Liefert genau dann TRUE, wenn 't' den Namen 'name' enthält. Falls 'name=""' oder 'LENGTH name > 100', wird FALSE geliefert. #ib#delete#ie# PROC delete (THESAURUS VAR t, TEXT CONST name, INT VAR index) Zweck: Falls der Name 'name' im Thesaurus 't' enthalten ist, wird er dort ge­ löscht. In 'index' wird dann sein alter Index geliefert, unter dem er im Thesaurus eingetragen war. Ist der Name nicht im Thesaurus enthalten, wird 0 als Index geliefert. PROC delete (THESAURUS VAR t, INT CONST index) Zweck: Der Eintrag mit dem angegebenen Index wird aus dem Thesaurus 't' gelöscht. #ib#empty thesaurus#ie# THESAURUS PROC empty thesaurus Zweck: Für Initialisierungszwecke wird ein leerer Thesaurus geliefert. #ib#get#ie# PROC get (THESAURUS CONST t, TEXT VAR name, INT VAR index) Zweck: Liefert den "nächsten" Eintrag aus dem Thesaurus 't'. "Nächster" heißt hier, der kleinste vorhandene mit einem Index größer als 'index'. Dabei wird in 'name' der Name und in 'index' der Index des Eintrags geliefert. D.h. 'index' wird automatisch weitergeschaltet. Den ersten Eintrag erhält man entsprechend durch Aufruf mit 'index=0'. Nach dem letzten Ein­ trag wird 'name=""' und 'index=0' geliefert. Beispiel: TEXT VAR name; INT VAR index := 0 ; get (thesaurus, name, index) ; WHILE index > 0 REP putline (name) ; get (thesaurus, name, index) PER #ib#highest entry#ie# INT PROC highest entry (THESAURUS CONST t) Zweck: Liefert den höchsten belegten Index des Thesaurus 't'. Achtung: Das ist nicht die Anzahl der vorhandenen Namen, da durch Löschungen Lücken entstanden sein können. #ib#insert#ie# PROC insert (THESAURUS VAR t, TEXT CONST name, INT VAR index) Zweck: Der Name 'name' wird als zusätzlicher Eintrag in den Thesaurus 't' eingetragen und der dafür vergebene Index geliefert. Falls der Thesau­ rus schon voll ist und der Name nicht mehr eingetragen werden kann, wird 0 als Index geliefert. Achtung: Mehrfacheintragungen sind möglich. Wenn man diese verhin­ dern will, muß man entsprechend vermittels IF NOT t CONTAINS name THEN insert (t, name, index) FI eintragen. Fehlerfall: * Name unzulaessig PROC insert (THESAURUS VAR t, TEXT CONST name) Zweck: s.o. Allerdings wird der Index des Namens nicht geliefert. Ein Thesau­ rusüberlauf wird entsprechend als 'errorstop' gemeldet. Fehlerfälle: * Name unzulaessig * THESAURUS-Ueberlauf #ib#link#ie# INT PROC link (THESAURUS CONST t, TEXT CONST name) Zweck: Liefert den Index des Namens 'name' im Thesaurus 't'. Falls der Name nicht enthalten ist, wird 0 geliefert. Ist der Name mehrfach im Thesau­ rus enthalten, ist nicht definiert, welcher der möglichen Indizes geliefert wird. #ib#name#ie# TEXT PROC name (THESAURUS CONST t, INT CONST index) Zweck: Liefert den Namen des Eintrags mit dem Index 'index' aus dem The­ saurus 't'. Falls kein solcher Eintrag im Thesaurus enthalten ist, wird Niltext geliefert. #ib#rename#ie# PROC rename (THESAURUS VAR t, TEXT CONST old, new) Zweck: Ändert im Thesaurus 't' einen Eintrag mit dem alten Namen 'old' in 'new' um. Falls 'old' nicht im Thesaurus enthalten ist, wird keine Leistung erbracht. Falls 'old' mehrfach in 't' enthalten ist, ist nicht definiert, wel­ cher der möglichen Einträge geändert wird. Fehlerfall: * Name unzulaessig PROC rename (THESAURUS VAR t, INT CONST index, TEXT CONST new) Zweck: Ändert im Thesaurus 't' den Namen des durch 'index' identifizierten Eintrags in 'new'. Fehlerfall: * Name unzulaessig #ib#THESAURUS#ie# TYPE THESAURUS Zweck: Bezeichnet Thesaurus-Datenobjekte := OP := (THESAURUS VAR dest, THESAURUS CONST source) Zweck: Zuweisung #ib(9)#Verknüpfungsoperationen#ie(9)# Das Paket '#ib#nameset#ie#' bietet die Möglichkeit, Operationen nicht nur auf einzelnen Datei­ en, sondern auf (geordneten) Mengen ablaufen zu lassen: #ib#ALL#ie# THESAURUS OP ALL (TASK CONST task) Zweck: Liefert einen Thesaurus, der alle Dateinamen der angegebenen Task enthält. THESAURUS OP ALL (TEXT CONST file name) Zweck: Liefert einen Thesaurus, der die in der angegebenen Datei vorhande­ nen Namen (jede Zeile ein Name) enthält. #ib#all#ie# THESAURUS PROC all Zweck: Liefert einen Thesaurus, der alle Dateinamen der eigenen Task enthält. Entspricht 'ALL myself'. #ib#LIKE#ie# THESAURUS OP LIKE (THESAURUS CONST thesaurus, TEXT CONST muster) Zweck: Alle im Thesaurus enthaltenen Dateien, die dem 'muster' entsprechen sind im Ergebnisthesaurus enthalten. (Die Syntax von 'muster' findet man bei der Beschreibung des Pattern- Matching) #ib#SOME#ie# THESAURUS OP SOME (THESAURUS CONST thesaurus) Zweck: Bietet den angegebenen Thesaurus im EUMEL-Editor zum Ändern an. Es können nicht erwünschte Namen gestrichen werden. THESAURUS OP SOME (TASK CONST task) Zweck: Aufruf von: SOME ALL task. THESAURUS OP SOME (TEXT CONST file name) Zweck: Aufruf von: SOME ALL filename. #ib#FILLBY#ie# OP FILLBY (THESAURUS VAR thesaurus, FILE VAR file) Zweck: Schreibt 'file' in den Thesaurus. Dabei werden Zeilen, die schon im Thesaurus sind, nicht mehr in den Thesaurus geschrieben. Jede Zeile kommt im Thesaurus also nur einmal vor. OP FILLBY (FILE VAR file, THESAURUS CONST thesaurus) Zweck: Schreibt den Thesaurus in die Datei 'file'. OP FILLBY (TEXT CONST filename, THESAURUS CONST thesaurus) Zweck: Richtet eine Datei mit dem Namen 'filename' ein und schreibt den The­ saurus in die Datei. + THESAURUS OP + (THESAURUS CONST left, right) Zweck: Liefert die Vereinigungsmenge von 'left' und 'right'. Achtung: Die Vereinigungsmenge enthält keine Namen mehrfach. THESAURUS OP + (THESAURUS CONST left, TEXT CONST right) Zweck: Fügt dem Thesaurus 'right' zu, wenn 'right' noch nicht im Thesaurus enthalten ist. - THESAURUS OP - (THESAURUS CONST left, right) Zweck: Liefert die Differenzmenge. Achtung: Die Differenzmenge enthält keine Namen mehrfach. THESAURUS OP - (THESAURUS CONST left, TEXT CONST right) Zweck: Nimmt den Namen 'right' aus dem Thesaurus. / THESAURUS OP / (THESAURUS CONST left, right) Zweck: Liefert die Schnittmenge Achtung: Die Schnittmenge enthält keine Namen mehrfach. #ib#do#ie# PROC do (PROC (TEXT CONST) operate, THESAURUS CONST thesaurus) Zweck: Ruft 'operate' nacheinander mit allen im Thesaurus enthaltenen Namen auf. PROC do (PROC (TEXT CONST, TASK CONST) operate, THESAURUS CONST thesaurus, TASK CONST task) Zweck: s.o. #ib#erase#ie# PROC erase (THESAURUS CONST thesaurus) Zweck: Löscht alle aufgeführten Dateien in der Vater-Task. PROC erase (THESAURUS CONST thesaurus, TASK CONST manager) Zweck: Löscht alle aufgeführten Dateien in der Task 'manager'. #ib#fetch#ie# PROC fetch (THESAURUS CONST thesaurus) Zweck: Holt alle aufgeführten Dateien vom Vater. PROC fetch (THESAURUS CONST thesaurus, TASK CONST manager) Zweck: Holt alle aufgeführten Dateien vom 'manager'. #ib#fetch all#ie# PROC fetch all (TASK CONST manager) Zweck: Holt alle Dateien vom 'manager'. Diese Prozedur entspricht dem Aufruf der Prozedur 'fetch (ALL manager, manager)'. PROC fetch all Zweck: Aufruf der Prozedur 'fetch all (father)'. #ib#forget#ie# PROC forget (THESAURUS CONST thesaurus) Zweck: Löscht alle aufgeführten Dateien in der Benutzer-Task. #ib#insert#ie# PROC insert (THESAURUS CONST thesaurus) Zweck: Insertiert alle aufgeführten Dateien in der Benutzer-Task. #ib#remainder#ie# PROC remainder Zweck: Liefert nach einem 'errorstop' die noch nicht bearbeiteten Dateien. Beispiel: 'save all (archive)' kann dazu führen, daß nicht alle Dateien auf das Archiv geschrie­ ben werden können. Fehlermeldung: '"....." kann nicht geschrieben werden (Archiv voll)' Nachdem man eine neue Floppy ins Archivlaufwerk gelegt hat, kann man mit 'save (remainder, archive)' den Rest der Dateien auf der Floppy sichern. #ib#save#ie# PROC save (THESAURUS CONST thesaurus) Zweck: Schickt alle aufgeführten Dateien zur Vater-Task. PROC save (THESAURUS CONST thesaurus, TASK CONST manager) Zweck: s.o. #ib#save all#ie# PROC save all (TASK CONST manager) Zweck: Schickt alle eigenen Dateien zum 'manager'. Diese Prozedur entspricht dem Aufruf der Prozedur 'save (ALL myself, manager)'. PROC save all Zweck: Aufruf der Prozedur 'save all (father)'. Beispiele: save (ALL myself) forget (ALL myself) forget (all) fetch (SOME father) fetch (ALL father - ALL myself) insert (ALL "gen datei") save (ALL myself - ALL archive, archive) #ib(9)#4.3. #ib#Kommandos und Dialog#ie(9)##ie# #ib##ib(9)#Kommandodialog#ie##ie(9)# Das Paket "#ib#command dialogue#ie#" dient zur zentralen Steuerung und einfachen Durch­ führung von #ib#Kommando-Dialog#ie#en wie "datei" loeschen (j/n)? Er wird von allen Systemteilen verwandt, die einen Kommandodialog mit dem Benut­ zer aufnehmen. Anwenderprozeduren mit ähnlichen Problemen sollten genauso damit arbeiten. Der Kommandodialog kann zentral aus- und eingeschaltet werden. #ib#command dialogue#ie# BOOL PROC command dialogue Zweck: Liefert den aktuellen Zustand des Kommandodialogs: TRUE - Dialog soll geführt werden! FALSE - Dialog soll nicht geführt werden! PROC command dialogue (BOOL CONST status) Zweck: Schaltet den Kommandodialog ein ('status' = TRUE) oder aus ('status' = FALSE). Der alte Zustand wird überschrieben. Soll später wieder in den alten Zustand zurückgeschaltet werden, muß er vorher erfragt und gesichert werden. #ib#yes#ie# BOOL PROC yes (TEXT CONST question) Zweck: a) Kommandodialog soll geführt werden (command dialogue = TRUE) Der übergebene Fragetext wird durch " (j/n)?" ergänzt auf dem Ter­ minal ausgegeben. Als Antwort wird eine der Tasten , , , , , akzeptiert; jede andere Eingabe führt zu einem akustischen Signal und der Fragewiederholung. Das Resultat der Prozedur ist TRUE bei bejahender Antwort (j,J,y,Y) FALSE bei verneinender Antwort (n,N) b) Kommandodialog soll nicht geführt werden (command dialogue = FALSE) Keine Aktion, das Resultat ist TRUE. #ib#no#ie# BOOL PROC no (TEXT CONST question) Zweck: a) Kommandodialog soll geführt werden (command dialogue = TRUE) Frage und Antwort wie bei 'yes'. Das Resultat ist TRUE bei verneinender Antwort (n,N) FALSE bei bejahender Antwort (j,J,y,Y) b) Kommandodialog soll nicht geführt werden (command dialogue = FALSE) Keine Aktion, das Resultat ist FALSE. #ib#say#ie# PROC say (TEXT CONST message) Zweck: IF command dialogue THEN out (text) FI #ib#last param#ie# TEXT PROC last param Zweck: Liefert den zuletzt gesetzten Parameter-Text (siehe folgende Proze­ dur). Falls 'command dialogue' = TRUE und die 'param position' > 0 ist, wird der Parametertext als Standardparameter an der angegebenen x-Position eine Zeile höher in der Form ("...") ausgegeben. Diese Proze­ dur wird von den parameterlosen Kommandos bzw. Prozeduren wie 'edit', 'run' usw. verwandt, um mit dem Standardparameter weiterzuar­ beiten. PROC last param (TEXT CONST new) Zweck: Setzt 'last param' auf 'new'. (Das Setzen muß explizit durchgeführt werden und geschieht nicht implizit durch den 'command handler'. 'Last param' wird beispielsweise von den einparametrigen Prozeduren 'edit' und 'run' gesetzt. #ib#param position#ie# PROC param position (INT CONST x) Zweck: Setzt die Echoposition für 'last param'. Bei x=0 wird ein Echo unter­ drückt. #ib#std#ie# TEXT PROC std Zweck: Liefert wie 'last param' den zuletzt gesetzten Parameter. Im Gegensatz dazu wird der Parameter aber nicht ausgegeben. #ib##ib(9)#Kommandoverarbeitung#ie##ie(9)# Das Paket '#ib#command handler#ie#' stellt Prozeduren zur #ib#Kommandoanalyse#ie# und zum Führen des kompletten Kommandodialogs zur Verfügung. #ib#get command#ie# PROC get command (TEXT CONST dialogue text, TEXT VAR command line) Zweck: Falls eine Fehlermeldung aussteht, ('is error' liefert TRUE), wird sie über 'put error' ausgegeben und der Fehlerzustand zurückgesetzt. Der 'dialo­ gue text' wird als Dialogaufforderung ausgegeben und der Benutzer kann eine Kommandozeile eingeben. Die letzte Kommandozeile wird ihm dabei automatisch (zum Ändern) angeboten, wenn vorher eine Fehlermeldung anstand. Der Benutzer kann dies ebenfalls erreichen, wenn er zu Beginn gibt. Die Kommandozeile wird dem Auf­ rufer in der Variablen 'command line' geliefert. PROC get command (TEXT CONST dialogue text) Zweck: s.o. Allerdings wird eine interne Kommandozeile des Pakets 'command handler' als 'command line' verwandt. Dadurch wird es möglich, alle Spuren einer Kommandoeingabe durch 'cover tracks' zu beseitigen. #ib#analyze command#ie# PROC analyze command (TEXT CONST command list, command line, INT CONST permitted type, INT VAR command index, number of params, TEXT VAR param 1, param 2) Zweck: Die übergebene Kommandozeile ('command line') wird anhand der übergebenen 'command list' analysiert. Sie ist ein TEXT, der aus einer Folge von Kommandospezifikationen besteht. Jede hat die Form K:I.P K Kommandotext, Prozedurname nach ELAN-Syntax I Hauptindex, Form eines INT-Denoters P Parameterspezifikation, eine Folge der Ziffern 0, 1 und 2. Beispiele: - 'edit:15.012' Das Kommando 'edit' wird in drei verschieden parametrisierten Formen spezifiziert: edit mit 0 Parameter erhält Index 15 edit mit 1 Parameter erhält Index 16 edit mit 2 Parametern erhält Index 17 - 'fetch:18.1' Das Kommando 'fetch' wird in einer Form spezifiert: fetch mit 1 Parameter erhält Index 18 Die Analyse erfolgt gemäß ELAN-Syntaxregeln. Dabei sind als Para­ meter Denoter vom Typ TEXT und vom übergebenen ' permitted type' zugelassen. Diese Typen werden wie beim Scanner (s. Benutzerhand­ buch Programmierung Kap. 5.6) angegeben: 1 tag 2 bold 3 number 4 text 5 operator 6 delimiter Falls das Kommando in der Kommandoliste gefunden wird (und die Syntax in Ordnung ist), wird der entsprechende 'command index' zu­ rückgemeldet. Die Parameter werden (falls vorhanden) in 'param 1' und 'param 2' abgelegt. Undefinierte oder nicht vorhandene Parameter werden als Niltext geliefert. Wenn ein Kommando vorhanden ist, die Anzahl der Parameter aber nicht stimmt, wird der negative Hauptindex geliefert. Ist es vollkommen unbekannt oder ist die Eingabe zu komplex (mehrere Kommandos, Ausdrücke oder komplexere ELAN-Statements), wird 0 geliefert. Der Anwender kann in solchen Fällen die Analyse mit einer anderen Kommandoliste fortsetzen, das Kommando dem ELAN- Compiler übergeben oder eine Fehlermeldung auslösen (s. 'command error'). PROC analyze command (TEXT CONST command list, INT CONST permitted type, INT VAR command index, number of params, TEXT VAR param 1, param 2) Zweck: s.o. Allerdings wird die interne Kommandozeile des Pakets 'command handler' als 'command line' verwandt. #ib#command error#ie# PROC command error Zweck: Falls bei der Kommandoanalyse ein Fehler gefunden wurde, führt er nicht zum 'errorstop', sondern wird nur hinterlegt. (Soll das Kommando dem Compiler übergeben werden, liegt ja evt. überhaupt kein Fehler vor.) Diese hinterlegte Meldung kann mit 'command error' als 'errorstop' gegeben werden. Mögliche Meldungen: "ungueltiger name" ") fehlt" "( fehlt" "Parameter ist kein TEXT ("fehlt)" "Kommando zu schwierig" #ib#cover tracks#ie# PROC cover tracks Zweck: Die Spuren der letzten Kommandoanalyse werden gelöscht. Das dient u.a. dazu, daß später eingerichtete Sohntasks keine Relikte des Kom­ mandos mehr auf dem Textheap vorfinden und evtl. mittels nicht initiali­ sierter TEXT VARs herausfinden können. Vollständig können die Spuren aber nur dann gelöscht werden, wenn für die Kommandoanalyse die 'get command'- und 'analyze command'-Prozeduren benutzt wurden, die auf der internen Kommandozeile des Pakets 'command handler' arbeiten. #ib#do command#ie# PROC do command Zweck: Die interne Kommandozeile des Pakets 'command handler' wird dem ELAN-Compiler zur Ausführung übergeben. #ib(9)#Beispiele zur Kommandoverarbeitung#ie(9)# #ib##ub#Kleiner Monitor#ue##ie# LET command list = "otto:1.12emil:3.012hugo:6.0" ; LET number = 3 , text = 4 ; INT VAR command index, params ; TEXT VAR param 1, param 2 ; PROC monitor : disable stop ; command dialogue (TRUE) ; REP get command ("gib kleines kommando:") ; analyze command (command list, text, command index, params, param 1, param 2) ; execute command PER ENDPROC monitor ; PROC execute command : enable stop ; SELECT command index OF CASE 1 : otto (param 1) CASE 2 : otto (param 1, param 2) CASE 3 : emil CASE 4 : emil (param 1) CASE 5 : emil (param 1, param 2) CASE 6 : hugo OTHERWISE do command line END SELECT ENDPROC execute command ; #ib(9)##ub#Steuerkommando-Analyse#ue##ie(9)# PROC command (TEXT CONST command text) : disable stop ; command dialoge (FALSE) ; analyze command (command list, command text, number, command index, params, param 1, param 2) ; execute command ; IF is error THEN put error ; clear error FI ENDPROC command ; PROC execute command : enable stop ; SELECT command index OF CASE .... OTHERWISE IF command index = 0 THEN errorstop ("unbekanntes Kommando") ELSE command error FI END SELECT ENDPROC execute command ; #ib(9)#4.4. Verschiedenes#ie(9)# #ib(9)##ib#SESSION#ie(9)##ie# Mit Hilfe von 'session' kann man feststellen, ob das System neu gestartet wurde. Dabei spielt es keine Rolle, ob es korrekt ('shutup') abgeschaltet wurde, oder ob es sich um einen "RERUN" handelt. #ib#session#ie# INT PROC session Zweck: Liefert eine "Sitzungsnummer". Diese wird automatisch bei jedem Systemstart erhöht. Beispiel: REP INT VAR old session := session ; WHILE session = old session REP pause (100) PER ; putline ("Neuer Systemstart") PER. #ib(9)##ib#INITFLAG#ie##ie(9)# Im Multi-User-System ist es oft notwendig, Pakete beim Einrichten einer neuen Task in dieser neu zu initialisieren. Das muß z.B. bei der Dateiverwaltung gemacht werden, da die neue Task ja nicht die Dateien des Vaters erbt. Mit Hilfe von INITFLAG-Objekten kann man zu diesem Zweck feststellen, ob ein Paket #on("b")##on("i")#in dieser Task#off("b")##off("i")# schon initialisiert wurde. #ib#INITFLAG#ie# TYPE INITFLAG Zweck: Erlaubt die Deklaration entsprechender Flaggen. := OP := (INITFLAG VAR flag, BOOL CONST flagtrue) Zweck: Erlaubt die Initialisierung von INITFLAGs #ib#initialized#ie# BOOL PROC initialized (INITFLAG VAR flag) Zweck: Wenn die Flagge in der Task A auf TRUE oder FALSE gesetzt wurde, dann liefert sie beim ersten Aufruf den entsprechenden Wert, danach immer TRUE (in der Task A!). Beim Einrichten von Söhnen wird die Flagge in den Sohntasks automa­ tisch auf FALSE gesetzt. So wird erreicht, daß diese Prozedur in den neu eingerichteten Söhnen und Enkeltasks genau beim ersten Aufruf FALSE liefert. Beispiel: PACKET stack DEFINES push, pop: INITFLAG VAR in this task := FALSE ; INT VAR stack pointer ; ROW 1000 INT VAR stack ; PROC push (INT CONST value) : initialize stack if necessary ; .... ENDPROC push ; PROC pop (INT VAR value) : initialize stack if necessary ; .... ENDPROC pop ;. initialize stack if necessary : IF NOT initialized (in this task) THEN stack pointer := 1 FI . ENDPACKET stack #ib(9)##ib#Bit-Handling#ie##ie(9)# Die #ib#Bit-Operationen#ie# arbeiten auf INT-Objekten. Sie können z.B. für die Systempro­ grammierung benutzt werden, wenn es um Bitmasken u.ä. geht. Ein INT besteht aus 16 Bits. Dabei hat das niederwertigste die Nummer 0, das höch­ stwertige die Nummer 15. #ib#AND#ie# INT OP AND (INT CONST left, right) Zweck: Bitweise UND-Verknüpfung von 'left' mit 'right'. #ib#OR#ie# INT OP OR (INT CONST left, right) Zweck: Bitweise ODER-Verknüpfung von 'left' mit 'right'. #ib#XOR#ie# INT OP XOR (INT CONST left, right) Zweck: Bitweise EXCLUSIV-ODER-Verknüpfung von 'left' mit 'right'. #ib#bit#ie# BOOL PROC bit (INT CONST bits, bit no) Zweck: Liefert TRUE genau dann, wenn das Bit mit der Nummer 'bit no' in dem INT 'bits' gesetzt ist. #ib#set bit#ie# PROC set bit (INT VAR bits, INT CONST bit no) Zweck: Das Bit mit der Nummer 'bit no' wird in 'bits' auf 1 gesetzt. #ib#reset bit#ie# PROC reset bit (INT VAR bits, INT CONST bit no) Zweck: Das Bit mit der Nummer 'bit no' wird in 'bits' auf 0 gesetzt. #ib#rotate#ie# PROC rotate (INT VAR bits, INT CONST number of bits) Zweck: Bits können mit dieser Prozedur zyklisch geschiftet werden. Bsp.: rotate (1,1) ---> 2 rotate (1,2) ---> 4 rotate (1,-3) ---> 16384 rotate (16384,3) ---> 1 #ib#lowest set#ie# INT PROC lowest set (INT CONST bits) Zweck: Liefert die Nummer des niederwertigsten 1-Bits in 'bits'. Ist kein Bit auf 1 gesetzt, wird -1 geliefert. #ib#lowest reset#ie# INT PROC lowest reset (INT CONST bits) Zweck: Liefert die Nummer des niederwertigsten 0-Bits in 'bits'. Ist kein Bit auf 0 gesetzt, wird -1 geliefert. #ib(9)#4.5. #ib#Blockorientierte Ein-/Ausgabe#ie##ie(9)# Die blockorientierte Ein-/Ausgabe dient dazu, Datenraumseiten (#ib#Blöcke#ie#) oder Teile davon über die #ib#Kanäle#ie# zu transferieren. Sie wird vom System u.a. beim Archivzugriff und bei der Konfigurierung der Kanäle eingesetzt. Die Wirkung der blockorientierten Ein-/Ausgabeoperationen kann dabei kanal- und rechnerspezifisch unterschiedlich sein. Auf dem Archivkanal (31) und allen anderen Block-IO-Kanälen werden bei 'code 1 = 0' die normalen Blocklese- bzw. -schreiboperationen durchgeführt. 'code 2' gibt dabei die Blocknummer an. Andere (positive) Werte von 'code 1' sind zur Zeit nicht offiziell definiert. Negative Werte können vom SHard für Spezialaufgaben verge­ ben werden. #ib#blockin#ie# PROC blockin (DATASPACE VAR ds, INT CONST page nr, code1, code2, INT VAR return code) Zweck: Die Seite 'page nr' des Datenraums 'ds' wird "eingelesen". Die Opera­ tion kann durch 'code1' und 'code2' näher gesteuert werden. PROC blockin (ROW 256 INT VAR block, INT CONST code1, code2, INT VAR return code) Zweck: Wie oben, nur wird der Block direkt als Datenstruktur übergeben. #ib#blockout#ie# PROC blockout (DATASPACE CONST ds, INT CONST page nr, code1, code2, INT VAR return code) Zweck: Die Seite 'page nr' des Datenraums 'ds' wird "ausgegeben". Die Opera­ tion kann durch 'code1' und 'code2' näher gesteuert werden. PROC blockout (ROW 256 INT CONST block, INT CONST code1, code2, INT VAR return code) Zweck: Wie oben, nur wird der Block als Datenstruktur übergeben. #ib#control#ie# PROC control (INT CONST code1, code2, code3, INT VAR return code) Zweck: Diese Prozedur dient zur Kanalsteuerung. #ib#ds pages#ie# INT PROC ds pages (DATASPACE CONST ds) Zweck: Liefert die Anzahl der belegten Seiten eines Datenraums. (Jede Seite ist 512 Byte groß.) #ib#next ds page#ie# INT PROC next ds page (DATASPACE CONST ds, INT CONST page nr) Zweck: Liefert die Nummer der nächsten (von 'page nr' an gerechneten) Seite des Datenraums. Die erste belegte Seite erhält man durch next ds page (ds, -1) #on ("b")#Achtung: Die Seitennummern müssen nicht lückenlos sein.#off ("b")#