diff options
author | Lars-Dominik Braun <lars@6xq.net> | 2016-09-30 16:57:23 +0200 |
---|---|---|
committer | Lars-Dominik Braun <lars@6xq.net> | 2016-09-30 16:59:06 +0200 |
commit | 724cc003460ec67eda269911da85c9f9e40aa6cf (patch) | |
tree | 14e27b45e04279516e4be546b15dcf6fafe17268 /doc/mp-bap/A5 - Doku: gs-MP BAP - Kapitel 2 | |
download | eumel-src-724cc003460ec67eda269911da85c9f9e40aa6cf.tar.gz eumel-src-724cc003460ec67eda269911da85c9f9e40aa6cf.tar.bz2 eumel-src-724cc003460ec67eda269911da85c9f9e40aa6cf.zip |
Add extracted sources from floppy disk images
Some files have no textual representation (yet) and were added as raw
dataspaces.
Diffstat (limited to 'doc/mp-bap/A5 - Doku: gs-MP BAP - Kapitel 2')
-rw-r--r-- | doc/mp-bap/A5 - Doku: gs-MP BAP - Kapitel 2 | 302 |
1 files changed, 302 insertions, 0 deletions
diff --git a/doc/mp-bap/A5 - Doku: gs-MP BAP - Kapitel 2 b/doc/mp-bap/A5 - Doku: gs-MP BAP - Kapitel 2 new file mode 100644 index 0000000..b063ea3 --- /dev/null +++ b/doc/mp-bap/A5 - Doku: gs-MP BAP - Kapitel 2 @@ -0,0 +1,302 @@ +#limit (11.0)##pagelength (16.5)##block# +#start (2.0,0.0)# +#page (6)# +#headodd# +#center#gs-MP BAP#right#% + +#end# +#headeven# +%#center#gs-MP BAP + +#end# +#center#2 + +#center#Allgemeines +#center#zum +#center#Simulationsprogramm + + +2.1 Entstehung + + Das Simulationsprogramm #on("b")#gs-MP BAP#off("b")# basiert auf +einer Idee von Hartmut Spenn und Mene Wolf, die +eine Unterrichtsreihe mit dem Titel "Der gläserne +Arbeiter" im Rahmen der Materialien zur Lehrerfort +bildung in Nordrhein Westfalen (Neue Technologien, +informations- und kommunikationstechnologische In +halte im Wahlpflichtunterricht der Klassen 9/10) +beschrieben und dazu ein Grundprogramm für den C64 +in COMAL geschrieben haben. + Dieses Grundprogramm diente einmal als Ausgangs +punkt für #on("b")#gs-MP BAP#off("b")#. Allerdings wuchsen die An +sprüche an das System immer mehr, so daß eine Reihe +weiterer Funktionen hinzugefügt wurden. Ein wesent +liches Ziel war es, ein Simulationsprogramm zur +Verfügung zu stellen, daß umfangreiche Variations +möglichkeiten - ohne jegliche Programmierkenntnisse +- bietet; ein Programm, das selbst von einem völli +gen Computerlaien innerhalb weniger Minuten über +blickt und sicher bedient werden kann. + + Erst als die komfortable Benutzerschnittstelle +#on("b")#gs-DIALOG#off("b")# zur Verfügung stand, konnte dieses Ziel +erreicht werden. Heute präsentiert sich Ihnen ein +Programmsystem, in dem Sie jede Programmfunktion +von einem Menu aus wählen können. Durch Informa +tionstexte, die Sie jederzeit abrufen können, und +durch die Bedienungshinweise werden Sie sicher +durch das Programmsystem geführt. Sie haben komfor +table Möglichkeiten, die Simulationsparameter zu +variieren. Das Programmsystem ist gegen Fehlbedie +nungen mehrfach abgesichert. + + +2.2 Beschreibung des Programmkerns + - ein Simulationslauf + + Mit #on("b")#gs-MP BAP#off("b")# kann die Arbeit an einem Bild +schirmarbeitsplatz simuliert werden. Der Benutzer +übt am Bildschirm eine Art "Kontrolltätigkeit" aus. +Die Interpretation dieser Tätigkeit ist offen: So +kann man sich vorstellen, daß "Werkstücke" auf dem +Bildschirm angezeigt werden, die auf Fehler hin +untersucht werden sollen; dabei muß jeder gefundene +Fehler markiert werden. Der Benutzer kann sich auch +vorstellen, er sei bei einer Tageszeitung beschäf +tigt und habe die aus der Redaktion eingehenden +Artikel auf Tippfehler hin zu untersuchen - natür +lich müssen die Tippfehler "verbessert" werden. +Andere Interpretationen sind denkbar. + Das Grundprinzip des Simulationslaufes ist recht +einfach - ein typischer Bildschirm könnte so ausse +hen: +#free (9.5)# + Im oberen Bereich des Bildschirms werden alle +Daten angezeigt, die der Benutzer während des Simu +lationslaufes benötigt. Links oben sind alle Tasten +angegeben, die für die Handhabung des Programms +notwendig sind. Rechts oben wird der Benutzer über +die Simulationszeiten und das festgelegte 'Fehler +zeichen' informiert. + Im unteren Bereich des Bildschirms wird ein +rechteckiger Block ausgegeben, der sich aus ver +schiedenen Zeichen (z.B. Buchstaben, Ziffern, Son +derzeichen) zusammensetzt. Der Benutzer hat jetzt +die Aufgabe, die Blöcke daraufhin zu untersuchen, +ob in ihnen das angegebene Fehlerzeichen auftaucht. + Entdeckt er solche Zeichen im Block auf dem +Bildschirm, so ist es seine Aufgabe, den Cursor +(Lichtfleck) auf dem Bildschirm mit Hilfe festge +legter Tasten an die entsprechende Position zu +steuern und eine 'Ausbesserung' (Kennzeichnung/ +Korrektur) vorzunehmen. Ist der Benutzer der Mei +nung, alle Fehlerzeichen bearbeitet zu haben, so +kann er den nächsten Block (das nächste Werkstück/ +den nächsten Artikel) durch Tippen einer festgeleg +ten Taste anfordern. + Die Arbeit ist dabei streng in 'Arbeitsphasen' +und 'Pausen' eingeteilt - der Rhythmus wird aber +vom Programm und nicht vom Benutzer bestimmt. Wäh +rend des Simulationslaufes werden alle wesentlichen +Kenndaten protokolliert. Diese können später ausge +wertet werden. + In unserem konkreten Beispiel hat der Benutzer +nach dem Fehlerzeichen 'F' zu suchen. Er hat insge +samt 34 Minuten zu arbeiten; dabei ist seine Ar +beitszeit eingeteilt in 3 Arbeitsphasen zu je 10 +Minuten mit zwei dazwischenliegenden Pausen von je +2 Minuten. + Zur Bedienung des Systems kann er die (Cursor-) +Pfeiltasten <rechts>, <links>, <hoch> und <runter> +benutzen; damit kann er den Lichtfleck innerhalb +des Zeichen-Blocks bewegen. Zur Ausbesserung dient +die <HOP>-Taste. Mit der <ESC>-Taste kann er je +weils die neuen Werkstücke (Artikel) zur Bearbei +tung anfordern. + + +2.3 Das Teilprogramm 'Materialprüfung' (MP) + + Gemeinsamer Bestandteil beider Programmteile ist +der sogenannte "Simulationslauf" - ein eben ge +schilderter Arbeitsprozeß am Bildschirm. Diesem +Simulationslauf gehen im Teilprogramm 'Materialprü +fung' (MP) jedoch noch umfangreiche Informationen +voraus, die dem Benutzer die anschließend zu ver +richtende Tätigkeit detailliert erläutern. Gleich +nach Aufruf des Programmteils wird der Benutzer +noch nach einer "Identifikation" gefragt und aufge +fordert, z.B. den Vor- und Nachnamen einzugeben. +Die hier eingegebene Kennung ist auch Bestandteil +des Namens des Protokolls, das über den dann fol +genden Simulationslauf angelegt wird. + Am Ende des Simulationslaufes wird dem Benutzer, +sofern das System entsprechend konfiguriert ist, +eine 'Kurzauswertung' seiner Arbeit auf dem Bild +schirm präsentiert. Zusätzlich wird - ohne daß der +Benutzer es merkt - das angelegte Protokoll in die +Vatertask geschickt und in der eigenen Task ge +löscht. + + +2.4 Das Teilprogramm 'Bildschirmarbeitsplatz' + (BAP) + + Nach Aufruf des Teilprogramms erscheint auf dem +Bildschirm ein Menu, von dem aus eine Vielzahl von +Funktionen gewählt werden kann. Natürlich ist es +auch von hier aus möglich, einen oben beschriebenen +Simulationslauf zu starten. Im Gegensatz zum Pro +grammteil 'Materialprüfung' wird hier aber auf die +umfangreichen Informationen zur Handhabung des +Systems verzichtet und zum Abschluß auch keine Pro +tokolldatei zur Vatertask geschickt - die Proto +kolldatei verbleibt in der eigenen Task. + Daneben können vom Menu aus auch Protokolldatei +en ausgewertet werden. Sie können dabei noch ent +scheiden, ob Sie die Auswertungen auf dem Bild +schirm angezeigt oder aber auf dem angeschlossenen +Drucker ausgegeben haben möchten. + Weiterhin können Sie sämtliche Simulationspara +meter vom Menu aus Ihren Wünschen gemäß einstellen. +So ist es möglich, die Breite und Höhe des Werk +stücks zu variieren und zu entscheiden, ob die +Werkstücke "normal" oder "invers" dargestellt wer +den sollen. Sie können das 'Fehlerzeichen' festle +gen und überhaupt die Zeichen bestimmen, aus denen +die Werkstücke aufgebaut werden. Daneben haben Sie +noch die Möglichkeit, zu bestimmen, welche Tasten +auf der Tastatur welche Funktion beim Simulations +lauf haben sollen. + Sie legen von hier aus auch fest, in wie viele +Arbeitsphasen die Arbeitszeit unterteilt wird und +wie lange eine einzelne Arbeitsphase und die zwi +schen den Arbeitsphasen liegende Pause dauern sol +len. Auch hinsichtlich der Bewertung können Sie +Festlegungen treffen - nach dem von Ihnen hier ein +gestellten Wertungsschlüssel werden nämlich die +Protokolldateien ausgewertet. + Ihnen obliegt es auch, zu bestimmen, ob mit je +der Protokollauswertung die umfangreichen Erläute +rungen ausgegeben werden sollen und ob der Benutzer +am Ende eines Simulationslaufes eine 'Kurzauswer +tung' über seine Arbeit auf dem Bildschirm erhalten +soll oder nicht. + Zusätzlich werden Ihnen noch eine Reihe von Mög +lichkeiten zur Datei- und Archivbehandlung angebo +ten. So können Sie komfortabel Dateien löschen, +kopieren, umbenennen, etc., Dateien auf Diskette +konservieren oder gespeicherte Dateien von dort +holen und vieles mehr. + + +2.5 Hinweise zum Einsatz des Programmsystems + + Aus den Beschreibungen in 2.3 und 2.4 ist Ihnen +sicher schon die unterschiedliche Absicht, die hin +ter den beiden Programmteilen steckt, klar gewor +den. Die beiden Programmteile richten sich nämlich +auch an ganz unterschiedliche Nutzergruppen. + Das Teilprogramm 'Materialprüfung' (MP) ist vor +nehmlich für den 'unerfahrenen'/'unbefangenen' Be +nutzer gedacht. Ihm werden nämlich umfangreiche +Informationen ausgegeben. Mit diesem Programmteil +ist eben auch die "heimliche" Erfassung der Simula +tionsdaten möglich. Dieser Teil des Programms wird +sicherlich dann Anwendung finden, wenn die Fragen +um die Möglichkeiten und Gefahren der Kontrolle am +(Bildschirm-) Arbeitsplatz im Vordergrund der Be +trachtungen stehen. + Das Teilprogramm 'Bildschirmarbeitsplatz' (BAP) +hat zumindest zwei ganz unterschiedliche Einsatz +aspekte: + + Einerseits dient es dem Lehrer/Ausbilder dazu, +die gewünschten Simulationsparameter für das Teil +programm 'Materialprüfung' einzustellen. Die aktu +elle Einstellung, die mit dem Teilprogramm 'Bild +schirmarbeitsplatz' getroffen wurde, ist in der +jeweilgen Task gültig, in der die Einstellung vor +genommen wurde. Die Einstellung wird aber auch von +allen Sohntasks übernommen, die sich nach der je +weiligen Einstellung neu anmelden. Darüber hinaus +dient dieses Teilprogramm dem Lehrer/Ausbilder +dazu, die (ihm zugestellten) Simulationsprotokolle +auszuwerten. + Andererseits hat das Teilprogramm 'Bildschirm +arbeitsplatz' auch einen "eigenen Charakter": +Gerade bei den schon oben angesprochenen Untersu +chungen (zur Konzentrationsfähigkeit in Abhängikeit +von verschiedenen Faktoren, zur Bedeutung der Ar +beitsphasen-Pausen-Rhythmen, zur 'Ergonomie am Ar +beitsplatz', etc.) bietet sich hier ein schneller, +komfortabler Wechsel zwischen Parametereinstellung +und Simulationsläufen - ohne unnötigen Zeitverlust; +erst recht, wenn mehrere Simulationsläufe aufeinan +der folgen. + + +2.6 Erfahrungen mit dem Programmsystem + + Das Programmsystem wurde bereits in verschiede +nen Klassen/ Kursen ab der Jahrgangsstufe 8 einge +setzt, und zwar in verschiedenen Fachbereichen und +Schulformen. Die Akzeptanz ist sehr hoch; die Hand +habung des Programmsystems bereitete selbst Kolle +gen, die noch nie zuvor an einem Computer gesessen +hatten, keinerlei Schwierigkeiten. Von der Hand +habung des Programms her ist deshalb sicher auch +keine Alteruntergrenze hinsichtlich der "Eignung" +anzugeben. + Jedoch scheint eine Bearbeitung mit den oben +angegebenen Zielsetzungen erst auf dem Erfahrungs +horizont der Jahrgangsstufe 8 sinnvoll zu sein. +Eine Bearbeitung der Fragestellungen in der von +Hartmut Spenn und Mene Wolf (siehe Kapitel 2.7) +vorgeschlagenen Tiefe scheint allerdings erst am +Ende der Jahrgangsstufe 9 bzw. in der Jahrgangsstu +fe 10 erreichbar. + Besonders interessant scheint der Einsatz bei +der Vor- bzw. Nachbereitung von Betriebspraktika zu +sein. Durch die unmittelbare Berührung mit den +"neuen Technologien am Arbeitsplatz" ist das Inter +esse an der Bearbeitung entsprechender Fragestel +lungen sehr hoch und eine Sensibilisierung für die +angesprochenen Problematiken zu erreichen. + Die angegebenen Fragestellungen im Zusammenhang +mit diesem Programmsystem können auch Thema einer +Projektwoche/von Projekttagen sein. Besonders be +währt hat sich hier die Zusammenarbeit mit Kollegen +aus dem gesellschafts-/sozialwissenschaftlichen +Bereich. Ein Unterrichtsgang, z.B. in einen Super +markt mit modernen Scannerkassen, bei einer Tages +zeitung (Kleinanzeigenaufnahme am Freitag-Vormit +tag) o.ä., bei dem die "im Hintergrund (möglicher +weise) ablaufenden Prozesse" bewußt gemacht werden, +kann das Vorhaben noch abrunden. + Zum Einsatz in der Sekundarstufe II liegen erst +wenige Erfahrungen vor. Mit Sicherheit bietet das +Programm einen "anderen", interessanten Einstieg in +den Informatikunterricht der Jahrgangsstufe 11 und +kann auch bei der Aufarbeitung entsprechender Fra +gestellungen zu späteren Zeitpunkten herangezogen +werden. Erfahrungen aus anderen Fachbereichen lie +gen (noch) nicht vor. + + +2.7 Hinweise auf Arbeitsmaterial + + Ausdrücklich sei an dieser Stelle auf die Ausar +beitung von Hartmut Spenn und Mene Wolf hingewie +sen: + +Spenn, Hartmut; Wolf, Mene; Der gläserne Arbeiter, + Elektronische Leistungs- und Verhaltenskon + trolle am Arbeitsplatz + in: Landesinstitut für Schule und Weiterbildung + (Hrsg.), Materialien zur Lehrerfortbildung + in Nordrhein-Westfalen, Heft 4, Neue Tech + nologien - Informations- und Kommunuika + tionstechnologische Inhalte im Wahlpflicht + unterricht der Klassen 9/10, Soest, 1986. + |