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path: root/app/eudas/4.4/doc/ref-manual/eudas.ref.4
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#type ("prop")##limit (14.0)# 
#format# 
#page (39)# 
#kapitel ("4", "Ansehen", "und", "Bearbeiten")# 
 
 
 
#abschnitt ("4.1", "ANZEIGE", "Anzeige")# 
 
Die Anzeige und Eingabe von Einzelsätzen sowie die Eingabe von
Suchmustern geschieht in einem Standardformular in einem recht­
eckigen Fenster. Dieses Fenster befindet sich in der rechten Bild­
schirmhälfte. 
    Das Formular besteht aus vier Teilen: der Überschrift, den
Feldnamen, den Feldinhalten und der Abschlußzeile (s. Abbildung). 
 
#bildschirm# 
                          Überschrift 
#free (0.3)# 
      Satz 33       ..SUCH+..MARK-... datei ............... Feld 1 
      Feld 1      
      Feld 2 
      Feld 3              Feldinhalte 
      
      Feld 4 
      .............................................................. 
#free (0.3)# 
  Feldnamen                    Abschlußzeile 
 
#text# 
 
#a ("Überschrift")# Die Überschrift zeigt folgende Informationen an: 
 
    #bsp ("Satz n[-m]")# 
    Die Satznummer des aktuellen Satzes, bei gekoppelten Dateien
    auch die Satzkombination. 
 
    #bsp ("SUCH+/-")# 
    Zeigt an, ob der aktuelle Satz die eingestellte Suchbedingung
    erfüllt oder nicht (wird während Eintragungen nicht angezeigt).
    Wenn keine Suchbedingung eingestellt ist, erscheint diese An­
    zeige nicht. 
 
    #bsp ("MARK+/-")# 
    Zeigt an, ob der aktuelle Satz markiert ist oder nicht (Wird
    während Eintragungen nicht angezeigt). Wenn kein Satz mar­
    kiert ist, erscheint diese Anzeige nicht. 
 
    #bsp ("ENDE")# 
    Wird hinter dem letzten Satz der Datei als Kennzeichnung des
    Endesatzes ausgegeben. 
 
    #bsp ("'Dateiname'")# 
    Gibt den Namen der ersten geöffneten Datei an. 
 
    #bsp ("<KOPPPEL>")# 
    Erscheint statt des Dateinamens, wenn auf eine Koppeldatei
    umgeschaltet wurde. 
 
    #bsp ("Feld n/Zeile n")# 
    Zeilennummer des obersten angezeigten Feldes (bei Anzeige)
    bzw. der aktuellen Cursorzeile (während Eintragungen). 
 
#a ("Feldteil")# Die Feldnamen sind zur Unterscheidung von den Feld­
inhalten invers dargestellt. Die Breite der Feldnamen richtet sich
nach der Länge des längsten Feldnamens. Ist dieser zu lang, um
noch eine ordentliche Anzeige zu ermöglichen, wird bei einer be­
stimmten Länge der Rest des Namens abgeschnitten. 
    Zwischen dem Feldnamen an der linken Seite und dem dane­
benstehenden Feldinhalt besteht immer eine Korrespondenz, d.h. der
Inhalt eines Feldes wird direkt neben dem Namen dargestellt. In der
Regel wird pro Feld eine Bildschirmzeile reserviert. Kann der Feld­
inhalt jedoch nicht mehr in einer Zeile untergebracht werden, wer­
den weitere Zeilen zur Darstellung dieses Feldes herangezogen. In
diesen Zeilen steht statt des Feldnamens nur ein markierter Leer­
raum. 
    Alle folgenden Zeilen ohne Namen gehören zu dem gleichen
Feld. Der Inhalt wird auf diese Zeilen umbrochen, d.h. wenn ein
Wort nicht mehr auf die Zeile paßt, wird es komplett in die nächste
Zeile geschrieben (wie beim Editor). Wörter werden nur dann zer­
schnitten, wenn sie nicht als Ganzes auf eine Zeile passen. Wörter
werden untereinander durch Leerzeichen getrennt. 
    Aus Effizienzgründen werden in bestimmten Fällen auch mehr
Folgezeilen als nötig angezeigt. Hat nämlich ein neuer Satz einen
kürzeren Inhalt als der vorige, so werden die Feldnamen nur dann
wieder zusammengerückt, wenn das ganze Bild neugeschrieben wer­
den muß. Anderenfalls werden nur die Feldinhalte aktualisiert. 
    Die Bildausgabe wird unterbrochen, wenn 'w' oder 'z' gedrückt
wurde, da dann die Inhalte des aktuellen Satzes nicht mehr inter­
essieren. 
 
#a ("Rollen")# Da nicht alle Felder auf den Bildschirm passen müssen,
kann das Bild gerollt werden. 
    Mit ESC UNTEN wird um eine Seite nach unten geblättert, mit
ESC OBEN wieder zurück. Hinter dem letzten Feld erscheint ein
markierter Balken als Abschlußzeile. Weiter als bis zum Erscheinen
dieses Balken kann nicht gerollt werden. Mit ESC '1' wird ganz an
den Anfang gerollt, mit ESC '9' ganz ans Ende. 
    Bei Feldern, die sich über mehrere Zeilen erstrecken, kann es
passieren, daß nach dem Rollen die erste Bildschirmzeile nicht die
erste Zeile eines Feldes ist, also der erste Teil eines Feldes nicht
dargestellt wird. Trotzdem wird in diesem Fall in der ersten Anzei­
gezeile der Feldname angezeigt. 
 
#a ("Feldauswahl")# Man kann auswählen, welche Felder in welcher Rei­
henfolge angezeigt werden sollen. Dies dient der besseren Übersicht.
Von der Anzeige werden nur die ausgewählten Felder behandelt, die
anderen Felder bleiben leer, werden nicht verändert oder berück­
sichtigt. Die Anzeigeauswahl ändert jedoch nichts an der Datei­
struktur. 
    Die Feldauswahl ist keine permanente Eigenschaft einer
EUDAS-Datei. Sie geht daher bei einem neuen Öffnen oder beim
Umschalten auf eine Koppeldatei verloren. 
 
#a ("Übersicht")# Im Gegensatz zur normalen Anzeige, bei der ein Satz pro
Bildschirm dargestellt wird, können in der Übersicht mehrere Sätze
gleichzeitig überschaut werden. Dabei wird jeder Satz in einer Zeile
untergebracht. Die Auswahl der Felder, die in der Übersicht er­
scheinen sollen, wird vor Beginn der Funktion erfragt. 
    In jeder Zeile steht die Nummer des jeweiligen Satzes, eine
Anzeige, ob er markiert ist (+) oder nicht (-) und die Feldinhalte
in der gewählten Reihenfolge und Auswahl, jeweils duch Komma und
Leerzeichen getrennt. Inhalte, die nicht mehr auf die Zeile passen,
werden abgeschnitten. 
    Es werden nur durch das Suchmuster ausgewählte Sätze ange­
zeigt. Ist der aktuelle Satz nicht ausgewählt, so erscheint an seiner
Stelle #bsp("'<< >>'")# als Hinweis. In der Überschrift sind die Feldnamen
angegeben - durch Komma getrennt, so viele wie hinpassen. 
    Die Satznummer des aktuellen Satzes ist jeweils markiert. In
der Übersicht kann geblättert werden. HOP OBEN und HOP UNTEN,
OBEN und UNTEN wirken wie im Editor. 
    Durch '+' oder '-' kann auch die Markierung des aktuellen
Satzes verändert werden. 
 
 
#abschnitt ("4.2", "SATZAUSWAHL", "Satzauswahl")# 
 
Die Auswahl der Sätze, die gedruckt oder mit den Funktionen aus
Abschnitt 4.4 bearbeitet werden sollen, kann entweder durch eine
Suchbedingung oder durch Markierung vorgenommen werden. Wenn
mindestens ein Satz markiert ist, werden von den Bearbeitungs­
funktionen nur die markierten Sätze behandelt. Anderenfalls wird
die eingestellte Suchbedingung beachtet. 
    Die Bildschirmanzeige richtet sich immer nur nach der einge­
stellten Suchbedingung. 
 
#a ("Suchmuster")# Ein Suchmuster gibt für jedes Feld bestimmte Bedin­
gungen an. Es wird im Standardformular mit Hilfe des Satzeditors
eingegeben. Dabei stehen neben jedem Feld die Bedingungen für
dieses Feld in einer intuitiv verständlichen Form. Folgende Einzel­
bedingungen sind möglich: 
 
    #bsp("Muster")#            Inhalt ist gleich Muster 
    #bsp("Muster..")#          Inhalt ist größergleich Muster 
    #bsp("..Muster")#          Inhalt ist kleiner Muster 
    #bsp("Muster1..Muster2")#  Inhalt liegt dazwischen 
    #bsp("*Muster")#           Inhalt endet mit Muster 
    #bsp("Muster*")#           Inhalt beginnt mit Muster 
    #bsp("*Muster*")#          Inhalt enthält Muster 
    #bsp("*")#                 Inhalt ist nicht leer 
    #bsp("++")#                Satz markiert (unabhängig vom Feldinhalt) 
 
Die ersten vier Einzelbedingungen beachten auch den Typ eines
Feldes (wie er bei der Feldstruktur eingegeben werden kann und
beim Sortieren beachtet wird). So werden z.B. bei der Gleichheit von
Zahlen alle nicht-numerischen Zeichen ignoriert (s. Sortieren). 
    Die drei Bedingungen mit Stern können auch miteinander ver­
knüpft werden. Die Einzelbedingungen müssen dann alle zutreffen,
damit der Satz ausgewählt wird. So bedeutet zum Beispiel das
Muster #bsp ("'M1*M2*M3*M4'")#, daß das Feld mit 'M1' beginnen und mit 'M4'
enden muß. Außerdem muß es 'M2' und 'M3' enthalten, jedoch nicht
unbedingt in der angegebenen Reihenfolge. 
    Wird der Mustertext durch '&' und einen gültigen Feldnamen der
aktuellen Datei ersetzt, findet der Vergleich nicht mit einem
Mustertext, sondern mit dem Inhalt des angegebenen Feldes statt.
Als Feldtyp für den Vergleich wird in diesem Fall der Typ des Fel­
des genommen, in dem der Vergleich steht. 
 
#a ("Verknüpfung")# Einzelbedingungen können durch Voranstellen von
'--' verneint werden. Einzelbedingungen für verschiedene Felder
werden mit UND verknüpft. 
    Es gibt zwei Arten der ODER-Verknüpfung: die lokale und die
globale. Die lokale ODER-Verknüpfung wird durch ein Komma zwi­
schen Einzelbedingungen realisiert. Sie hat eine höhere Priorität als
das UND zwischen verschiedenen Feldern. So hat folgendes Such­
muster 
 
#beispiel# 
    Feld1   Bed1,Bed2 
    Feld2   Bed3 
#text# 
 
die Bedeutung 
 
#beispiel# 
    ( Bed1 (Feld1) ODER Bed2 (Feld2) ) UND Bed3 (Feld3) 
#text# 
 
Die globale ODER-Verknüpfung wird durch ein Semikolon repräsen­
tiert. Alle Einzelbedingungen nach dem n-ten Semikolon aller Zeilen
werden zu einer Alternative zusammengefaßt. Damit hat das Such­
muster 
 
#beispiel# 
    Feld1   Bed1;Bed2 
    Feld2   Bed3 
#text# 
 
die Bedeutung 
 
#beispiel# 
    ( Bed1 (Feld1) UND Bed3 (Feld2) ) ODER Bed2 (Feld1) 
#text# 
 
Damit ergibt sich für die Priorität der einzelnen Konstruktionen
folgende Reihenfolge: 
 
    höchste        Einzelbedingung 
                   Verkettung von Einzelbedingungen (UND) 
                   Verneinung 
                   lokales ODER 
                   UND zwischen Feldern 
    niedrigste     globales ODER 
 
#a ("Optimierung")# Wenn für das erste Feld einer Datei eine Gleich-
Bedingung angegeben wurde und keine globale Alternative vorhan­
den ist, kann der Suchvorgang wegen der Dateistruktur optimiert
werden, indem nur Sätze untersucht werden müssen, die im ersten
Feld den gesuchten Text enthalten. 
 
#a ("Reservierte Zeichen")# Im Rahmen der Analyse einer Musterzeile
wirken folgende Zeichenfolgen als unbeschränkt reservierte Zeichen: 
 
#beispiel# 
        ,    ;    ..    * 
#text# 
 
Sie dürfen daher in keinem Mustertext oder Feldnamen vorkommen,
da sie als Separator wirken. Die beiden folgenden Zeichenfolgen
werden nur zu Anfang eines durch die vorstehenden Separatoren
gebildeten Abschnitts erkannt: 
 
#beispiel# 
        --    &    ++ 
#text# 
 
Sie dürfen daher prinzipiell an weiterer Stelle vorkommen, ohne als
Sonderzeichen erkannt zu werden. Alle anderen Zeichen in der Zeile
werden dem Mustertext bzw. Feldnamen ohne weitere Interpretation
zugeordnet. 
 
 
#abschnitt ("4.3", "SORTIEREN UND REORGANISIEREN", "Sortieren und Reorganisieren")# 
 
Eine EUDAS-Datei kann in einer beliebigen Feldreihenfolge sortiert
werden. Mit dieser Angabe kann man bestimmen, welche Felder beim
Vergleich zweier Sätze berücksichtigt werden sollen und in welcher
Reihenfolge. 
    Die Sortierreihenfolge wird in der Datei gespeichert und wird
anschließend immer wieder verwendet, wenn keine anderen Angaben
gemacht wurden. 
    Der Sortierzustand einer Datei wird ebenfalls gespeichert. Wenn
nur wenige Sätze seit der letzten Sortierung verändert wurden,
müssen auch nur diese Sätze einsortiert werden. 
 
#a ("Feldtypen")# Um eine korrekte Sortierung auch von Zahlen oder
Daten sicherzustellen, wird jedem Feld einer EUDAS-Datei ein Feld­
typ zugeordnet, der beim Sortieren (und auch beim Suchen) berück­
sichtigt wird. 
    Es gibt folgende Feldtypen (als Standard wird der Typ TEXT
verwendet): 
 
  TEXT   Vergleich von Texten nach dem EUMEL-Code der einzel­
         nen Zeichen. Dies ist Standard und sorgt für schnellst­
         möglichen Vergleich. Die weiteren Typen brauchen erheb­
         lich mehr Zeit. 
 
  DIN    Vergleich nach DIN 5007 (s. EUMEL-Benutzerhandbuch).
         Umlaute werden korrekt eingeordnet, Groß- und Klein­
         buchstaben werden gleichbehandelt, Sonderzeichen werden
         ignoriert. 
 
  ZAHL   Der Wert einer Zahl wird verglichen. Außer den Ziffern,
         dem Dezimalkomma und dem Minuszeichen vor der ersten
         Ziffer werden alle anderen Zeichen ignoriert. Das Dezi­
         malkomma ist standardmäßig auf ',' eingestellt, kann aber
         verändert werden (s. Abschnitt 6.5). Die nicht ignorierten
         Zeichen werden in eine REAL-Zahl umgewandelt und dann
         verglichen. 
 
  DATUM  Es werden Daten der Form 'tt.mm.jj' verglichen. In diesem
         Fall werden Tag und Jahr vertauscht und dann vergli­
         chen. Texte mit einer anderen Länge als 8 werden alle
         als gleich betrachtet. 
 
#a ("Reorganisieren")# Wenn viele Änderungen an einer EUDAS-Datei
vorgenommen worden sind, steigt ihr Platzbedarf durch viele Text­
leichen an. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Datei zu reorgani­
sieren. Auch wenn beim Sortieren viele Sätze vertauscht wurden,
sollte die Datei reorganisiert werden, da beim Sortieren die physi­
kalische Reihenfolge der Sätze nicht verändert wird. In diesem Fall
ergibt sich nach dem Reorganisieren ein Geschwindigkeitsvorteil. 
 
 
#abschnitt ("4.4", "BEARBEITEN", "Bearbeiten")# 
 
#a ("Kopieren")# Durch Kopieren kann ein Ausschnitt aus der virtuellen
Datei in eine andere EUDAS-Datei kopiert werden. Es werden alle
ausgewählten Sätze kopiert. Wenn mindestens ein Satz markiert ist,
werden alle markierten Sätze als ausgewählt betrachtet, ansonsten
alle, die durch die Suchbedingung angegeben sind. Die kopierten
Sätze werden am Ende der Zieldatei angefügt. 
    Welche Felder kopiert werden sollen, wird durch das Kopier­
muster angegeben. Hierbei können auch mehrere Felder zu einem
verschmolzen werden. Allgemein ergeben sich die Felder der Ziel­
datei aus einem beliebigen ELAN-Ausdruck. 
    Das Kopiermuster ist ein ELAN-Programm und enthält im we­
sentlichen Ausdrücke der Form 
 
#beispiel# 
        "Feldname" K Ausdruck ; 
#text# 
 
Durch diese Anweisung wird der Ausdruck in das Feld der Zieldatei
mit dem angegebenen Namen kopiert. Existiert dieses Feld in der
Zieldatei noch nicht, so wird es als letztes angefügt. Falls die
Zieldatei noch nicht existiert, wird sie eingerichtet. In diesem Fall
bestimmt also die Reihenfolge der 'K'-Ausdrücke die Reihenfolge der
Feldnamen in der Zieldatei. 
    Da die Reihenfolge der 'K'-Ausdrücke wichtig ist, dürfen diese
nicht in einer IF-Anweisung stehen, sondern müssen für jeden Satz
komplett in der gleichen Reihenfolge ausgeführt werden. 
 
#a ("Standard-Kopiermuster")# Vor dem Kopieren wird ein Standard-
Kopiermuster zum Editieren angeboten, das sich nach der Zieldatei
richtet. Existiert die Zieldatei noch nicht, wird das Muster so kon­
struiert, daß alle Felder der virtuellen Datei unverändert kopiert
werden. Wollen Sie einige Felder nicht kopieren, brauchen Sie nur
die entsprechenden Zeilen zu löschen; wollen Sie die Felder in eine
andere Reihenfolge bringen, müssen Sie die Zeilen umordnen. 
    Existiert die Zieldatei bereits, gibt das Standard-Kopiermuster
an, daß alle Felder der Zieldatei einen Wert erhalten. Ist ein Feld
der Zieldatei in der virtuellen Datei enthalten, so wird dieses ko­
piert, ansonsten erhält das Feld einen leeren Inhalt. Sie können in
diesem Fall weitere Felder angeben oder für die leeren Felder Aus­
drücke formulieren. 
 
#a ("Tragen")# Durch Tragen werden alle ausgewählten Sätze der virtuel­
len Datei in eine andere Datei transportiert. Sie sind in der vir­
tuellen Datei dann nicht mehr vorhanden. Damit bei diesem Vorgang
keine Informationen verlorengehen können, muß die Zieldatei so
viele Felder haben wie die virtuelle Datei. Normalerweise sollte sie
in der Feldstruktur mit der virtuellen Datei übereinstimmen. 
    Die getragenen Sätze werden jeweils am Ende der Datei ange­
fügt. 
    Beim Tragen können zusätzlich noch Konsistenzbedingungen
überprüft werden. Die Prüfbedingungen sind in der Zieldatei gespei­
chert und können beim Ändern der Feldstruktur angegeben werden. 
    Die Prüfbedingung ist ein ELAN-Programm, das vor dem Tragen
des jeweiligen Satzes ausgeführt wird. Durch spezielle Testprozedu­
ren kann das Tragen des Satzes verhindert werden, wenn diese
Prozeduren ein negatives Ergebnis liefern. Gleichzeitig wird eine
Meldung in eine Protokolldatei geschrieben, die dann zur Identifi­
zierung der fehlerhaften Sätze dienen kann. 
    Folgende Prüfprozeduren stehen zur Verfügung (siehe auch
Abschnitt 8.3): 
 
#beispiel# 
    pruefe ("Feldname", Bedingung) 
#text# 
        Hiermit kann eine beliebige Bedingung (BOOL-Ausdruck in
        ELAN) überprüft werden. 
 
#beispiel# 
    wertemenge ("Feldname", "Wert1,Wert2,...,Wertn") 
#text# 
        Das Feld muß einen in der angegebenen Liste enthaltenen
        Werte annehmen. 
 
#beispiel# 
    feldmaske ("Feldname", "Maske") 
#text# 
        Das Feld wird auf Übereinstimmung mit der Maske geprüft.
        Fünf spezielle Zeichen in der Maske können dabei auf
        mehrere Zeichen zutreffen: 
          '9'  alle Ziffern 
          'a'  alle Kleinbuchstaben, Umlaute, 'ß' 
          'A'  alle Großbuchstaben, Umlaute 
          'X'  alle Zeichen 
          '*'  Folge von beliebigen Zeichen 
        Der Stern sollte sparsam angewendet werden, da er verar­
        beitungsaufwendig ist. 
 
#beispiel# 
    eindeutige felder (n) 
#text# 
        Die Zahl 'n' gibt an, die wieviel ersten Felder der Zieldatei
        eindeutig sein müssen. Stimmt der zu tragende Satz mit
        einem Satz der Zieldatei in diesen Feldern überein, wird
        eine Fehlermeldung erzeugt. 
 
Es können auch einzelne Sätze manuell getragen werden. In diesem
Fall wird die Prüfbedingung nicht getestet. Ebenso kann der Satz
wieder zurückgeholt und in der aktuellen Datei eingefügt werden. 
 
#a ("Nach Vorschrift ändern")# Die ausgewählten Sätze der virtuellen
Datei können automatisch nach einer Verarbeitungsvorchrift geän­
dert werden. Die Verarbeitungsvorschrift ist ein ELAN-Programm, in
dem mit Hilfe des Operators 'V' Änderungen angegeben werden: 
 
#beispiel# 
        "Feldname" V TEXT-Ausdruck ; 
#text# 
 
Das angegebene Feld erhält den Inhalt, der durch den Ausdruck
angegeben ist. Änderungen an Koppeldateien werden wie im Dialog
behandelt (s. Abschnitt 3.4).